Hallo zusammen,
Nachdem ich nun alle 19 Seiten dieses Threads gelesen habe, werde ich mal mich und meine Rollenspielrunde vorstellen.
In der realen Welt nennt man mich Martin, bin 38 Jahre alt und von Beruf Lehrer an einer Berufsschule. Angefangen mit Rollenspiel habe ich in der 8.Klasse. Das war 1991. Und natürlich musste es DSA sein. Ich hatte schon immer ein Faible für klassisches Fantasy. Die Serie Robin Hood (die mit Herne dem Jäger, Gimli als König Richard Löwenherz und dem genialen Soundtrack von Clannad) und das Buch Herr der Ringe haben mich damals geprägt. Vermutlich spiele ich deshalb gerne Zwerge. Der Schritt zum DSA war dann ein kleiner. Fantasy, Helden, Rollenspiel, OK, ich bin dabei. Soweit ich mich erinnere war mein erster Held kein Zwerg, sondern ein Zweihänder schwingender Krieger aus Baliho. Damals beschränkten sich die Rollenspielrunden auf Hack 'n Slay, bei denen wir riesige Okhorden bekämpften.
Und nach über 20 Jahren DSA saßen meine Kumpels und ich wie so oft zusammen, um gemeinsam ein schönes Abenteuer zu erleben. Und wie so oft hats hier und da gehakt. Wir blieben DSA immer treu, hatten großartige, unvergessliche Abende aber seit geraumer Zeit versuchten wir auf Krampf Stimmung zu erzeugen. Zum Teil lag es an den unbeliebten komplizierten Regeln, den blöden Nachteilen der Helden und dem abgespannten Zustand der Spieler durch Beruf und Familie.
Die Hauptursache lag aber unserer Meinung nach an der bekannten Welt. Wir hatten das Gefühl jede Stadt schon 1000 Mal gesehen zu haben, jedem NSC schon mehrfach geholfen zu haben, jeden Helden gespielt zu haben.....
Noch am selben Abend zückte einer sein Handy, surfte ein wenig rum, und schlug vor Splittermond auszuprobieren.
Und wie Onkel Hotte zu sagen pflegte: Gesägt, tun getan.
Splittermond ist der Hammer. Wir vier haben uns alle die Welt und die Regeln gekauft, uns die Archetypen geschnappt und mit der Bestie von Krahorst begonnen. Welt riesig, Regeln klasse und, das wichtigste, alles unbekannt.
So führte folgender Ausruf eines Spielers am ersten Abend zu großem Gelächter und großer Freude: "Bei den Göttern, was ist das denn?" Meister: "Ich frage mich nur, welche Götter er meint." Wir hatten keine Ahnung. Und diese Gefühl, unbekannte Regionen, Monster, Bösewichte.... zu erkunden/bekämpfen, trieb mir glaub ich Freudentränen in die Augen.
Ich freue mich schon auf die nächste Lieferung aus dem Uhrwerkshop und wünsche mir das nächste Treffen wie ein kleiner Junge Heiligabend herbei. Das hat mir gefehlt, jetzt habe ich es wieder.
Die anderen Jungs aus meiner Runde haben eine ähnliche Vergangenheit wie ich. Wir alle sind gebürtige Gifhorner (bei Braunschweig) haben gemeinsam Abi gemacht, gemeinsam in Magdeburg studiert und sind jetzt in alle Himmelsrichtungen verstreut. Einer im Harz, einer in Ingolstadt, einer in Lörrach ( und das ist wirklich im Süden von Deutschland
) und ich in der alten Heimat. DSA früher, und Splimo in Zukunft sorgt dafür, dass wir uns alle 4-6 Wochen treffen.
Mein 7jähriger Sohn spielt jetzt auch schon Splimo. Er findets toll. Zumindest gegen Rattlinge kämpfen, Figuren auf der Tickleiste bewegen und Lebenspunkte abstreichen. Alles andere ist noch ein bisschen früh. Aber die Grundlage für die nächste Generation Rollenspieler ist geschaffen.