Sehr schönes, übersichtliches Grundkonzept zu den Fertigkeiten, ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Mich beschäftigen nach wie vor auch vor allem Redekunst und Verhandeln. Ich sehe da jetzt keinen so relevanten Unterschied, dass eine Auf-Splitterung notwendig ist. Zusammen packen und Rede- oder Wortgewandtheit drauf kleben - Paßt! Und für spezielle Ausrichtungen gibt's ja Meisterschaften wie Lügen, vielleicht (geschäftlich) Verhandeln etc.
Ich habe generell Schwierigkeiten mit der Gruppe "Sozial". Denn ich halte die sozialen Fertigkeiten (übrigens in jedem Rollenspiel-System) für Sondernummern, die nicht ohne weiteres mit physischen Fertigkeiten verglichen werden können.
RollenspielInsbesondere die sozialen Fertigkeiten werden (natürlich nur nach meiner Rollenspiel-Erfahrung) viel häufiger ausgespielt als ausgewürfelt. Eine mitreissende Rede oder eine spontane, pfiffige Ausrede, vom Spieler am Tisch persönlich gerollenspielt, können ja großartige Glanzstunden sein. Wenn dann der Spielleiter den Erfolg stur von einer Anführen- oder einer Redekunst-Probe abhängig macht, geht in kommunikativen Spielrunden viel verloren. Da schlummert ein Konflikt im sozialen Block: Dominiert das Rollenspiel, ist das Steigern der Fertigkeiten unwichtig. Dominiert die Fertigkeit, wird das Rollenspiel unwichtig.
BalancingDa sind zurzeit sechs Fertigkeiten im sozialen Block gelistet. Davon ausgehend, dass alle Fertigkeiten mit derselben Wertigkeit gesteigert werden (siehe etwa ganz unten in
diesem Beitrag von Noldorion), liegt hier eine, wie ich finde, ungewöhnlich hohe Gewichtung des sozialen Blockes innerhalb aller Fertigkeiten vor.
Zu den EinzelfertigkeitenDarbietung
Nach meinem Eindruck erfüllt nur die Fertigkeit "Darbietung" die bei den anderen Gruppen recht erfolgreich durchgeführte Zusammenfassung mehrerer Fertigkeitsbereiche, die sich durch Meisterschaften hervorragend ausdifferenzieren lassen.
Anführen, Redekunst, Verhandeln
Völlig unklar ist mir, wieso "Anführen", "Redekunst" und "Verhandeln" getrennte Fertigkeiten sind. In meinen Augen sind dies drei Ausprägungen einer allgemeinen rethorischen Fertigkeit. Wenn ich einen Charakter führen möchte, der sowohl Aufwiegeln, Lügen als auch Feilschen beherrschen soll, muss ich stets drei Fertigkeiten steigern.
Empathie
Als Fertigkeit ist mir Empathie nicht klar. Das bedeutet eigentlich "mitfühlen", gemeint ist wahrscheinlich eher "den Anderen durchschauen", also z. B. eine Lüge erkennen. Eine schwierig spielbare Fertigkeit, basieren doch manche Abenteuer gerade darauf, einer Lüge aufzusitzen. Oder umgkehrt, die lieben Helden entwickeln wilde (völlig haltlose) Verschwörungstheorien. Wäre schade, wenn eine Probe auf Empathie solche Entwicklungen untergräbt.
Entschlossenheit
Da habe ich mich gefragt, ob diese "Abwehrfertigkeit" gegenüber sozialen und magischen Situationen nicht bereits durch das Attribut "Willenskraft" hinreichend abgedeckt ist. Naja, vielleicht sticht hier Grimrokhs Hinweis, dass ein Würfeln gegen Attribute nicht in den Regeln vorgesehen ist und daher stets eine Fertigkeit her muss, um Proben möglich zu machen.