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Spielwelt und Abenteuer => Lorakis - Die Welt von Splittermond => Thema gestartet von: Jorinen am 12 Nov 2014, 13:40:03

Titel: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Jorinen am 12 Nov 2014, 13:40:03
Hi,

folgende Befürchtung, folgendes schwerwiegendes Thema (neben all den tollen Aspekten von Splittermond):

Manche starke Monster sind in der Lage, besonders unerfahrenere Charaktere und sogar ganze Spielgruppen einfach so und sogar ohne großen Einsatz von Spezialfähigkeiten u. a. auszulöschen - ohne dass man irgend etwas dagegen tun könnte, weder durch Paraden noch durch Fluchtversuche.

Versteht mich nicht falsch:
Gefahr finde ich reizvoll, aber Situationen ohne Handlungsmöglichkeit nicht.

Krasses Beispiel Hydra. Klar soll die nur von sehr starken Chars angegangen werden.

Mit ihrem Angriffswert von 28 und Verteidigungswert von 38 geht für normal gewichtete Gruppen niedriger Erfahrungsstufe rein gar nichts, nicht mal ein Entkommen, nicht mal mit Glück.
 
Das trifft natürlich auch für die "etwas schwächeren", aber immer noch furchtbar überlegenen Kreaturen zu.
 
Und das ist extrem frustrierend.

Grundproblem:
Stolpern Gruppen über übermächtige Gegner, können sie rein gar nichts tun - auf der anderen Seite ist es für SL und Spieler massiv unbefriedigend, wenn solche übermächtigen Gegner sich dann extra dumm verhalten (wenn dies keine Wesenseigenschaft ist), nur um keinen Tot der gesamten Truppe zu riskieren.

Das liegt an den extremen Werteunterschieden aus Angriffswerten der entsprechenden Kreatur und Verteidigungswerten der Charaktere.

Ich sehe den kausalen zwingenden Zusammenhang zwischen monströser Kreatur mit monströsem Angriffswert nicht.

Ich fürchte, da ich stark vermute, dass weitere sehr übermächtige Kreaturen Lorakis bevölkern werden, dass dieses Problem immer wieder Thema sein wird.

Was sagt ihr?
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Belzhorash am 12 Nov 2014, 13:44:47
Ich sehe es in der Verantwortung des Spielleiters, dafür zu sorgen, dass die Charaktere nur Kreaturen begegnen, mit denen sie auch fertig werden können.
Ausnahmen dafür kann es natürlich geben - entweder, weil das Setting es so will (Ctuhlhu), weil der SL einfach ein fieser Hund ist, weil es zur Dramaturgie passt, dass Charaktere sterben oder oder oder.

Charaktere können nicht über zu starke Gegner stolpern, außer, der SL will es so. Und dann ist das vielleicht eher ein gruppeninternes Problem.

Die Schlösser der Könige werden ja auch nicht schlechter bewacht, damit da ein paar Heldengrad 1-Charaktere hereinspazieren können.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Jorinen am 12 Nov 2014, 13:55:13
Zitat
"Charaktere können nicht über zu starke Gegner stolpern, außer, der SL will es so."

Mit dieser Antwort machst du es dir finde ich zu einfach.

Klar kann sich eine Gruppe schon eher dagegen entscheiden, als Frischlinge in eine sehr gefährliche Burg oder so einzusteigen. Das ist ein räumlich recht begrenztes Gefahrenpotenzial.

Wenn dann aber ganze Landstriche ausfallen, in denen man auch als Unerfahrener spielen möchte, sieht das anders aus. Das Spiel bietet ab einer gewissen Diskrepanz der o. g. Werte keine Parade-, Vermeidungs- oder Rückzugsmöglichkeit mehr - nicht mal mit (Würfel-) Glück!

Und es kann in einer stimmungsvoll gestalteten Welt wie Lorakis nicht sein, dass unerfahrene Charaktere nur leichte Schnetzekost serviert bekommen.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Belzhorash am 12 Nov 2014, 14:03:43
Zitat
"Charaktere können nicht über zu starke Gegner stolpern, außer, der SL will es so."

Mit dieser Antwort machst du es dir finde ich zu einfach.

Klar kann sich eine Gruppe schon eher dagegen entscheiden, als Frischlinge in eine sehr gefährliche Burg oder so einzusteigen. Das ist ein räumlich recht begrenztes Gefahrenpotenzial.

Wenn dann aber ganze Landstriche ausfallen, in denen man auch als Unerfahrener spielen möchte, sieht das anders aus. Das Spiel bietet ab einer gewissen Diskrepanz der o. g. Werte keine Parade-, Vermeidungs- oder Rückzugsmöglichkeit mehr - nicht mal mit (Würfel-) Glück!

Und es kann in einer stimmungsvoll gestalteten Welt wie Lorakis nicht sein, dass unerfahrene Charaktere nur leichte Schnetzekost serviert bekommen.
Stell mich zusammen mit einem alten Löwen (mit fauligen Zähnen) in einen Raum und ich weiß, wer gewinnt.

Natürlich mache ich es mir einfach. Weil es auch einfach ist.
Will ich in der Blutgrasweite spielen, dann ist die böse Orkarmee eben gerade auf der anderen Seite der Ebene und sie haben nur ein paar Späher zurückgelassen.
Will ich ins Nest der Hydra eindringen, dann ist eben nur der Nachwuchs da.
Will ich den hohen Berg erklimmen, hat der fettkrasstolle Zauberer Karlo da eben schon einen Aufzug angeschraubt.

Aber ja: Wenn man sich mit zu starken Kreaturen anlegt, dann gehen eben die Lichter aus. Wo siehst du da jetzt den Unterschied zu irgendeinem anderen Rollenspielsystem?

Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: 4 Port USB Hub am 12 Nov 2014, 14:07:31
Ich sehe es in der Verantwortung des Spielleiters, dafür zu sorgen, dass die Charaktere nur Kreaturen begegnen, mit denen sie auch fertig werden können.
Ausnahmen dafür kann es natürlich geben - entweder, weil das Setting es so will (Ctuhlhu), weil der SL einfach ein fieser Hund ist, weil es zur Dramaturgie passt, dass Charaktere sterben oder oder oder.

Charaktere können nicht über zu starke Gegner stolpern, außer, der SL will es so. Und dann ist das vielleicht eher ein gruppeninternes Problem.

Die Schlösser der Könige werden ja auch nicht schlechter bewacht, damit da ein paar Heldengrad 1-Charaktere hereinspazieren können.
Das trifft aber nur bei einem bestimmten Spielstil so zu.

In einer Sandbox ist es z.B. anders.
Beispiel aus einer vergangenen Runde:
Wintholt, die Baronie mit dem weißen Fleck: Wir haben die freie Wahl wohin wir gehen, und gehen natürlich direkt in die verlassene Mine, wo der fiese Schattenweber haust, finden entgegen aller Erwartungen mit herausragenden Proben seine Phylakterie und nehmen sie mit. Wir tun unser bestes, aber letztendlich wollen wir nicht kooperieren und der Schattenweber in vollkommener Dunkelheit hat keine Probleme damit, eine Gruppe von HG1 Charakteren niederzumachen.

Von daher: Ja, Übermächtige Gegner sind in Splittermond auch wirklich übermächtig. Wenn man einen solchen ärgert, hat man Pech gehabt.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: SeldomFound am 12 Nov 2014, 14:08:11
Also so einfach wird man wohl kaum mal eben so in eine Hydra reinlaufen. Die sind jetzt nicht so verbreitet wie Wölfe und dergleichen.

Was ich als Spielleiter machen kann:

- Offensichtliche Hinweise darauf geben, dass sich hier in der Nähe etwas echt Übles aufhält (Warnung der Dorfbewohner, zerstörte Bäume, geschmolzene Bäume, etc.). Wer dann (unvorbereitet) da rein läuft ist selbst Schuld.

- Die Kreatur nicht ohne Provokation angreifen lassen: Die Hydra stürzt sich nicht einfach erst auf die Heldengruppe, sondern hat erstmal Hunger auf Alligatoren und dergleichen, bzw. hat sie schon gegessen und ignoriert die Gruppe.

Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Cerren Dark am 12 Nov 2014, 14:09:53
Zitat von: Jorinen
Zitat
Charaktere können nicht über zu starke Gegner stolpern, außer, der SL will es so."

Mit dieser Antwort machst du es dir finde ich zu einfach.

Klar kann sich eine Gruppe schon eher dagegen entscheiden, als Frischlinge in eine sehr gefährliche Burg oder so einzusteigen. Das ist ein räumlich recht begrenztes Gefahrenpotenzial.

Wenn dann aber ganze Landstriche ausfallen, in denen man auch als Unerfahrener spielen möchte, sieht das anders aus. Das Spiel bietet ab einer gewissen Diskrepanz der o. g. Werte keine Parade-, Vermeidungs- oder Rückzugsmöglichkeit mehr - nicht mal mit (Würfel-) Glück!

Und es kann in einer stimmungsvoll gestalteten Welt wie Lorakis nicht sein, dass unerfahrene Charaktere nur leichte Schnetzekost serviert bekommen.

 ???

Aber hier widersprichst du dir doch selber: Wer außer dem Spielleiter serviert den Abenteurern denn mächtige Monster? Wer außer dem Spielleiter kann beschließen, dass es aus Grund XY nicht zu einer Konfrontation kommt?

Es ist unmöglich, dass die Spieler in Kontakt mit einer übermächtigen Kreatur kommen, ohne dass der Spielleiter das entweder absichtlich herbeigeführt oder die Torheit der Abenteuer billigend in Kauf genommen hat.
Selbst wenn eine SpliMo-Publikation explizit beschreibt, dass in Region Sowieso eine Hydra ihr Unwesen treibt, können die Abenteurer nur dann mit ihr zusammentreffen, wenn der SL das zulässt. Selbst wenn der Hort der Hydra exakt beschrieben ist und die Abenteurer einfach beschließen, dort mal hinzulaufen, treffen sie die Hydra dort nur an, wenn der SL es zulässt.

Der SL hat ein riesiges Arsenal zur Verfügung, um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Er kann Hindernisse in den Weg legen, andere (schwächere) Kreaturen auf die Helden hetzen, sie mit Zaubern traktieren, das Wetter umkippen lassen usw. usw.
Wenn er davon keinen Gebrauch macht, die Gruppe aufgerieben wird und die Spieler dann sauer sind, dann kann man dafür aber nicht das System zum Sündenbock machen. Die Verantwortung für das Wohl und Wehe seiner Gruppe hat immer der SL.

Gruß,
Cerren

Nachträglicher EDIT: Kann es sein, dass deine Erwartung an eine "stimmungsvolle Welt" auch das Prinzip der Fairness beinhaltet? Forderst du deswegen implizit, dass niedrigstufige Abenteurer eine "Chance" gegen Monstergrad 4 haben "sollten", damit es fair ist?
Falls ja, dann solltest du dir klar machen, dass die Natur nicht fair ist. Fairness ist ein menschliches Konzept und in der Natur nicht existent. Die Natur kennt Balance, aber das ist etwas anderes. Der Wolf kann das Kaninchen fressen, umgekehrt aber nicht. Die Hydra kann die Heldengrad-1-Abenteurer besiegen, umgekehrt aber (wohl eher) nicht.
There's no fairness.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Belzhorash am 12 Nov 2014, 14:10:56
Ich sehe es in der Verantwortung des Spielleiters, dafür zu sorgen, dass die Charaktere nur Kreaturen begegnen, mit denen sie auch fertig werden können.
Ausnahmen dafür kann es natürlich geben - entweder, weil das Setting es so will (Ctuhlhu), weil der SL einfach ein fieser Hund ist, weil es zur Dramaturgie passt, dass Charaktere sterben oder oder oder.

Charaktere können nicht über zu starke Gegner stolpern, außer, der SL will es so. Und dann ist das vielleicht eher ein gruppeninternes Problem.

Die Schlösser der Könige werden ja auch nicht schlechter bewacht, damit da ein paar Heldengrad 1-Charaktere hereinspazieren können.
Das trifft aber nur bei einem bestimmten Spielstil so zu.

In einer Sandbox ist es z.B. anders.
Beispiel aus einer vergangenen Runde:
Wintholt, die Baronie mit dem weißen Fleck: Wir haben die freie Wahl wohin wir gehen, und gehen natürlich direkt in die verlassene Mine, wo der fiese Schattenweber haust, finden entgegen aller Erwartungen mit herausragenden Proben seine Phylakterie und nehmen sie mit. Wir tun unser bestes, aber letztendlich wollen wir nicht kooperieren und der Schattenweber in vollkommener Dunkelheit hat keine Probleme damit, eine Gruppe von HG1 Charakteren niederzumachen.

Von daher: Ja, Übermächtige Gegner sind in Splittermond auch wirklich übermächtig. Wenn man einen solchen ärgert, hat man Pech gehabt.
Ja, natürlich. Dem stimme ich uneingeschränkt zu.
Dennoch hat auch in einer Sandbox irgendjemand mal festgelegt, was man wo finden kann. Gerade beim weißen Fleck ist das nun nichts, was einem der Wet-Band vorgegeben hätte.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: 4 Port USB Hub am 12 Nov 2014, 14:13:13
Ja, aber der Punkt von Jorinen ist doch dass es unrealistisch ist, wenn in den besuchten Regionen immer zufällig nur genau die Kreaturen auftauchen, die zum HG der Charaktere passen. Das ist wie in den Computerrollenspielen, wo man zuerst die Ratten im Keller, dann die Spinnen im Wald, anschließen die Bären im Gebirge und letztendlich die Dämonen in der Unterwelt verdrischt.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Belzhorash am 12 Nov 2014, 14:16:07
Ja, aber der Punkt von Jorinen ist doch dass es unrealistisch ist, wenn in den besuchten Regionen immer zufällig nur genau die Kreaturen auftauchen, die zum HG der Charaktere passen. Das ist wie in den Computerrollenspielen, wo man zuerst die Ratten im Keller, dann die Spinnen im Wald, anschließen die Bären im Gebirge und letztendlich die Dämonen in der Unterwelt verdrischt.
Aber das ist doch abhängig vom SL und das habe ich oben geschrieben.
Aber klar, wie auch schon von dir gesagt (und von mir, btw): gehe ich in die Höhle der Hydra (TM), dann muss ich damit rechnen, dass ich nicht lebend wieder heraus komme.
So, wie im echten Leben auch, wenn ich in die Höhle eines Bären in Canada spaziere.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: rparavicini am 12 Nov 2014, 14:16:28
Ich verstehe das Problem nicht ganz ...

Ist das Problem das die Spieler gegen eine Kreatur antreten wollen die zu stark für Sie ist?
Dieses Problem wird es immer geben, denn es wird immer etwas geben das stärker ist als man selber, und auch Dinger die so stark sind das sie einen einfach so ausradieren.
Selbst wenn nun jeder Gegner so gebalanced wäre, das ein Held gegen ihn eine 50:50 Chance hat, dann will der Spieler morgen gegen 10 davon antreten, und diese werden ihn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einfach ausdämpfen ... wie die Hydra die HG1-Gruppe.

Und wenn die Spieler unbedingt die Verheerten Lande durchstreifen wollen, dann baut HG 3 oder 4 Charaktere anstatt HG 1, Sache erledigt.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: JohnLackland am 12 Nov 2014, 14:20:17
Ich verstehe das Problem nicht, eine Hydra soll von Charakteren die unter den HG sind einfach nicht besiegt werden. Klar können HG1 Helden davon hören das eine Hydra in den Sumgebiet dort allen das Leben schwer macht, wenn sie dort hin gehen und das Biest sie erwischt aus die Maus, es sei den der Spielleiter macht dann daraus eine abwerwitzige Verfolgungsjagd wo die Helden neben ihren Kopf noch viel mehr verlieren können... auch den Verstand. Wir spielen kein Compuetrspiele, es interagieren Menschen miteinander die die Spielwelt beschreiben.... sprich der Spielleiter der die Gruppe durch so ein Monster killt ist das Problem. Man kann sich ja auch an so einen Ort vorbeischleichen. Daneben gibt es in Lorakis wesentlich mehr Wildnis und es wird aus ausgegangen das Chraktere mit Überleben und Naturkunde Charaktere um solche Gefahren bringen. Eine Hydra hat ein riesiges Jagdgebiet bestimmt... da leben aber auch noch andere Tiere, ist ja nicht so das es die einzige sein dürfte... Ein Adler Jagd ja auch und daneben gibt es noch andere Tiere und die hauen nicht alle ab...

geninjat ;-) 6 mal.-...
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Cerren Dark am 12 Nov 2014, 14:34:07
Ja, aber der Punkt von Jorinen ist doch dass es unrealistisch ist, wenn in den besuchten Regionen immer zufällig nur genau die Kreaturen auftauchen, die zum HG der Charaktere passen. Das ist wie in den Computerrollenspielen, wo man zuerst die Ratten im Keller, dann die Spinnen im Wald, anschließen die Bären im Gebirge und letztendlich die Dämonen in der Unterwelt verdrischt.

Ei, dann lass ne Hydra in großer Entfernung auftauchen oder nen Drachen vorbeifliegen, damit dem Genüge getan ist. Es muss ja nicht immer eine direkte Konfrontation geben, damit die Stimmigkeit der welt gewahrt ist. Die Kreaturen mit MG3+ hinterlassen bestimmt auch Spuren, Kadaver von Beute, Schuppen, Haare, Haut, was du willst. Sie werden in Geschichten erwähnt und in Liedern besungen. Reicht das nicht?

Und wenn's unbedingt ein Oger sein muss, dann ist er halt geschwächt, ausgehungert, verletzt, krank, you name it.

Eine Welt, in der Heldengrad-1-Abenteurer gegen jede Kreatur ungeachtet ihrer Mächtigkeit eine reale Chance im Kampf haben, ist nicht unbedingt viel realistischer, oder?

Gruß,
Cerren
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Belzhorash am 12 Nov 2014, 14:39:34
Eine Welt, in der Heldengrad-1-Abenteurer gegen jede Kreatur ungeachtet ihrer Mächtigkeit eine reale Chance im Kampf haben, ist nicht unbedingt viel realistischer, oder?
Genau so sieht's aus.
Es gibt sicher auch einen innerweltlichen Grund, warum einige Landstriche schlicht nicht von kulturschaffenden Rassen bewohnt sind...
Wenn ich da dann unbedingt als Spieler spielen möchte, muss ich mit meinem SL klären, ob wir nicht HG4-Charaktere haben können oder damit rechnen, irgendwann zerlegt zu werden.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Noldorion am 12 Nov 2014, 14:44:12
Hallo,

ich kann das Problem nachvollziehen, sehe es aber ein wenig anders. Wir hatten während des Beta-Tests eine sehr lange Diskussion über Verteidigungs- und Angriffswerte und die Diskrepanz, bei der es schwierig war, die Meinungen letztlich auf einen Punkt herunterzubrechen. Was dabei herauskam war dann ungefähr folgendes: Auch, wenn ein Abenteurer absolut keine Chance in einem Kampf hat, so ist es vielen Spielern doch wichtig, zumindest das Gefühl zu haben, eine Chance in einem Kampf zu haben.  Und diese Chance hat man nicht mehr, wenn ein Treffer / die Vermeidung eines Treffers rechnerisch nicht mehr möglich ist.

Statistisch spielt es eigentlich keine Rolle. Wenn ich bei DSA mit einer Anfängergruppe einen vielgehörnten Dämon oder Kaiserdrachen attackiere, werde ich zerfetzt. Wenn ich bei der World of Darkness als normaler Mensch unbewaffnet einen mächtigen Werwolf attackiere, werde ich zerfetzt. Wenn ich bei Edge of the Empire als Anfängercharakter einem Nemesis-Rancor entgegentrete, werde ich zerfetzt. Ich habe - statistisch betrachtet - keine Chance.

Aber eben nur statistisch betrachtet. Rein theoretisch gibt es eben diese Eins-zu-einer-Million-Chance auf so dermaßen absurdes Würfelglück, dass man siegt oder zumindest überlebt.

Mangels Autotreffer / Autoerfolg haben wir diese Chance bei Splittermond nicht.

Ich persönlich finde das nicht schlimm. Diese Chance von 1:1.000.000 ist ohnehin nur Augenwischerei. Aber ich kann gut nachvollziehen, dass diese Augenwischerei eben manchmal für ein Spielgefühl wichtig ist. Man kann sich darüber streiten, ob sie es nicht nur schlimmer macht: Ich persönlich finde es frustierender, würfeln zu dürfen und dann trotzdem zerfetzt zu werden. Aber: Your mileage may vary.

Das mal als Grundkommentar zu der Problematik, wie ich sie sehe.

Was kann man dagegen tun?

Kreativ werden. Ich weiß, das ist so eine Bullshit-Phrase, daher erlaubt mir, sie auszuführen. Ich sollte das als Regel-Guy nicht sagen, aber: In solchen extremen Fällen muss man als Gruppe kreativ genug sein, sich von den Regeln zu lösen. Denn gerade, wenn man ein komplexes Regelsystem hat, das viele, viele Möglichkeiten abdeckt, tendiert man dazu, auch immer nur innerhalb dieser gesteckten Möglichkeiten zu denken.

Die Regeln, gerade die Kampfregeln, stecken einen ziemlich engen Rahmen. Wir bemühen uns, alle häufigen Aktionen und die meisten immer mal wieder vorkommenden Handlungen abzudecken. Aber dennoch bleibt der Rahmen relativ starr und steif und ist immer auf eine Konfrontation, einen direkten Vergleich der Kampfwerte ausgerichtet. Extreme Ausnahmen kommen darin nicht vor. Es gibt ein paar Hinweise, was man machen kann - Zusammenarbeiten, taktische Vorteile und so weiter. Aber es ist unmöglich, jede denkbare Vorstellung abzudecken.

Ein Kampf einer Anfängergruppe gegen so eine Kreatur ist aber eine extreme Ausnahme. Eine spannende! Keine Frage. Aber eine extreme Ausnahme. Derartige Situationen aber schreien geradezu danach, aus dem Rahmen auszubrechen.

Wie hat Gandalf den Balrog besiegt? Klar, er hatte seinen Schutzzauber, aber er hat nicht mit Glamdring auf ihn eingeprügelt und ist seinen Angriffen ausgewichen. Er hat die Brücke zerstört und den Balrog in die Tiefe stürzen lassen. Wie hat Luke den Rancor besiegt? Er hat ihn unter ein Fallgatter gelockt und das Fallgatter herabsausen lassen. Wie haben Sarah Connor und der T-800 den T-1.000 besiegt? Sie haben ihn in den Schmelzofen stolpern lassen.

Ein anderes Beispiel: In einer meiner Gruppen mussten die Spieler gegen einen Drachen kämpfen. Einen direkten Kampf hätten sie nie überstanden. Also haben sie den Drachen auf einen präparierten Berggrat gelockt, eine Lawine ausgelöst, die ihn zunächst unter sich begraben hat, dann mit Seilen und Zaubern seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt, bis sie ihn sozusagen auf ihre Schlaghöhe herabgedrückt hatten.

Das alles waren Gegner, die in ihrer persönlichen Macht dem Protagonisten deutlich überlegen waren. In einer direkten Konfrontation hätten sie keine Chance gehabt. (Gut, Gandalf vielleicht, aber egal.) Aber durch Kreativität, durch Denken außerhalb der Regeln, durch geschicktes Ausnutzen der Ressourcen und der Umgebung haben sie es geschafft.

Natürlich sind diese Situationen nicht von den Regeln abgedeckt. Und natürlich kann man mir das jetzt negativ auslegen: "Euer Regelsystem kann so etwas nicht darstellen, also sucht ihr nach Ausreden für etwas, was euer System nicht leisten kann." Das kann man natürlich so sehen. Meines Erachtens ist es aber so: Derartige Kreaturen sind zu einer gewissen Laufbahn der Abenteurerkarriere ganz bewusst als unbesiegbar ausgelegt. Und genau das ist die Herausforderung. Eine Konfrontation mit so einem Wesen ist für die allermeisten Personen vollkommen tödlich. Aber vielleicht, ganz vielleicht, sind ja gerade die Abenteurer diejenigen, von denen später die Bänkelsänger singen werden, weil sie das quasi unmögliche geschafft haben: Ein für sie unbesiegbares Wesen zu bezwingen.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Cerren Dark am 12 Nov 2014, 15:11:02
Zitat von: Noldorion
Kreativ werden. Ich weiß, das ist so eine Bullshit-Phrase, daher erlaubt mir, sie auszuführen. Ich sollte das als Regel-Guy nicht sagen, aber: In solchen extremen Fällen muss man als Gruppe kreativ genug sein, sich von den Regeln zu lösen. Denn gerade, wenn man ein komplexes Regelsystem hat, das viele, viele Möglichkeiten abdeckt, tendiert man dazu, auch immer nur innerhalb dieser gesteckten Möglichkeiten zu denken.

Yeah! Noldorion 4ever!

Das ist genau das Out-of-the-box-thinking, wie ich es kenne und schätze.
Oder wie ich es anderweitig gehässig formuliere: Regeln sind prima, aber nicht dafür gedacht, dass die Spieler ihr Gehirn an der Garderobe abgeben.  ::)

Gruß,
Cerren
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Noldorion am 12 Nov 2014, 15:19:19
Ich habe das absichtlich nicht so gehässig formuliert, denn es kann einen Riesenspaß machen, "inside the box" zu denken, nicht nur "outside the box". Auch an der geschickten Kombination und Anwendung von Regeln hängt viel Kreativität, und es macht vielen Leuten (inklusive mir) viel Spaß, Synergien zu entdecken, Kombinationen auszuprobieren und so innerhalb des gesteckten Rahmens ans Ziel zu kommen. Das klappt halt nur nicht immer.

Ich schreibe dazu später eventuell nochmal mehr, ich habe leider gerade nicht viel Zeit dafür.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Mr.Renfield am 12 Nov 2014, 15:21:18
Um Hydra schachmatt zu setzen, braucht man nur magnetische Frösche.  ;D
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Jorinen am 12 Nov 2014, 15:34:35
Zitat
"Ja, aber der Punkt von Jorinen ist doch dass es unrealistisch ist, wenn in den besuchten Regionen immer zufällig nur genau die Kreaturen auftauchen, die zum HG der Charaktere passen. Das ist wie in den Computerrollenspielen, wo man zuerst die Ratten im Keller, dann die Spinnen im Wald, anschließen die Bären im Gebirge und letztendlich die Dämonen in der Unterwelt verdrischt."

Genau darum und um Sandbox-Szenarien geht es!

@ Noldorion: Außerhalb der harten Regeln zu denken und die Umgebung zu nutzen - klar, das ist kreativ und macht viel Spass!

Die Hydra ist das plakative Extrembeispiel, um die Überlegenheit nach Werten deutlich zeigen zu können. Der Punkt trifft aber in abgeschwächter Form auf viele weitere starke Kreaturen zu - mit neuen Publikationen eben auf noch mehr.

Vom Spielgefühl soll es mächtige und sehr mächtige Kreaturen geben (auch unbesiegbare, wie die Gottesbestien, mit denen man aber verhandeln kann) - ganz klar!

Sehr viel Schaden bei einem Treffer einer mächtigen Kreatur: wunderbar!
Besondere Möglichkeiten und Attacken wie: Koloss, Gift, dicke Panzerung: wunderbar!

Angriffs- und Verteidigungswerte, die rein rechnerisch nicht kompatibel sind: nicht gut. Warum so hohe Werte? Warum ist so ein tumbes Riesenviech mit der beste Kämpfer in Lorakis?

Kann man einem übermächtigen Viech mit Verhandlung / Einschüchterung / Flucht / toller Nutzung von Möglichkeiten aus der Umgebung beikommen: super!
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Nevym am 12 Nov 2014, 15:37:55
...
So, wie im echten Leben auch, wenn ich in die Höhle eines Bären in Canada spaziere.
Offensichtlich ist es real NICHT so!
Aktuelle "Selfie-Trends (http://www.gmx.net/magazine/digital/selfie-trend-kanada-lebensgefaehrlich-30204426)" beweisen die Dummheit des Menschen
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Belzhorash am 12 Nov 2014, 15:48:38
...
So, wie im echten Leben auch, wenn ich in die Höhle eines Bären in Canada spaziere.
Offensichtlich ist es real NICHT so!
Aktuelle "Selfie-Trends (http://www.gmx.net/magazine/digital/selfie-trend-kanada-lebensgefaehrlich-30204426)" beweisen die Dummheit des Menschen
Dumme Menschen gibt es eben überall. ;)
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Avalia am 12 Nov 2014, 15:50:13
Gibt's schon eine lorakischen Darwin-Award?
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Drarsus am 12 Nov 2014, 16:11:57
Zitat
"Ja, aber der Punkt von Jorinen ist doch dass es unrealistisch ist, wenn in den besuchten Regionen immer zufällig nur genau die Kreaturen auftauchen, die zum HG der Charaktere passen. Das ist wie in den Computerrollenspielen, wo man zuerst die Ratten im Keller, dann die Spinnen im Wald, anschließen die Bären im Gebirge und letztendlich die Dämonen in der Unterwelt verdrischt."

Genau darum und um Sandbox-Szenarien geht es!

[...]

Angriffs- und Verteidigungswerte, die rein rechnerisch nicht kompatibel sind: nicht gut. Warum so hohe Werte? Warum ist so ein tumbes Riesenviech mit der beste Kämpfer in Lorakis?


Wieso nicht kompatibel? Sie passen in das System, sind eben ausgelegt, dass selbst ein HG4 Charakter nicht mal eben eine Hydra zum Mittagessen verspeist. Und das ist doch auch gut so. Oder willst du das wirklich?
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Jorinen am 12 Nov 2014, 16:30:47
Zitat
"Wieso nicht kompatibel? Sie passen in das System, sind eben ausgelegt, dass selbst ein HG4 Charakter nicht mal eben eine Hydra zum Mittagessen verspeist."

Eine Kreatur ist mit o. g. Möglichkeiten wie starker Rüstung, Merkmalen wie Koloss, Giftangriffen, hohem Schaden doch gefährlich genug, ohne rechnerisch unschaffbare Angriffs- und Verteidigungswerte zu haben, oder?

Alleine diese stören mich halt, v. a. auch, weil ich es nicht stimmungsvoll sehe, dass ein anatomisch tumbes Viech zu den Lorakis-weit besten Kämpfern gehören soll - seine Gefährlichkeit soll es ja erhalten, aber nicht so.
Titel: Re: Befürchtung - Berechtigt!
Beitrag von: Nevym am 12 Nov 2014, 16:48:27
Hi,
folgende Befürchtung, folgendes schwerwiegendes Thema (neben all den tollen Aspekten von Splittermond):

Manche starke Monster sind in der Lage, besonders unerfahrenere Charaktere und sogar ganze Spielgruppen einfach so und sogar ohne großen Einsatz von Spezialfähigkeiten u. a. auszulöschen - ohne dass man irgend etwas dagegen tun könnte, weder durch Paraden noch durch Fluchtversuche.
...
Das trifft natürlich auch für die "etwas schwächeren", aber immer noch furchtbar überlegenen Kreaturen zu.
Und das ist extrem frustrierend.
Ja, und ich finde das im Rollenspiel auch gut so.
Grundproblem:
Stolpern Gruppen über übermächtige Gegner, können sie rein gar nichts tun - auf der anderen Seite ist es für SL und Spieler massiv unbefriedigend, wenn solche übermächtigen Gegner sich dann extra dumm verhalten (wenn dies keine Wesenseigenschaft ist), nur um keinen Tot der gesamten Truppe zu riskieren.
...
Ich sehe den kausalen zwingenden Zusammenhang zwischen monströser Kreatur mit monströsem Angriffswert nicht.
Dazu gleich mehr beim Kommentar zu Belzhorash' Beitrag. Wenn eine ganze Gruppe "...über übermachtige Gegner [...] stolpert.." dann ist da was ganz anderes schief gelaufen. Aber ich kenne durchaus "ach so intelligente Spieler" derem Charaktere dreimal hintereinander gegen ein unüberwindbares Hinderniss anrannten und beim dritten Mal der SL (ich) eben nicht mehr bereit war, die Charaktere zu retten - Dummheit ist real.

Ich fürchte, da ich stark vermute, dass weitere sehr übermächtige Kreaturen Lorakis bevölkern werden, dass dieses Problem immer wieder Thema sein wird.
...
Und trotzdem hege ich genau diese Furcht auch, wie man an so vielen anderen Systemen mehr als deutlich sieht. Da muß alle paar "Zyklen" das neueste Super-Pokemon und der Übergegner her, damit der Spielwelt angeblich wieder ein wenig Farbe verliehen wird. Für mich ist das idR nur Geilheits- und Sensations-Befriedigung auf niedrigem Niveau.
Die Autoren und die Konzeptoren der Welt müssen zeigen was sie drauf haben, ob es ihnen gelingt gute Geschichten und vielfältige Möglichkeiten zu schaffen, oder aber daß irgendwo das Kontinetalumpflügende Mega-Ereignis (ohne echte Auswirkungen auf die Spielwelt) einschlägt um die Spielwelt vermeintlich interessant zu machen.

Ich sehe es in der Verantwortung des Spielleiters, dafür zu sorgen, dass die Charaktere nur Kreaturen begegnen, mit denen sie auch fertig werden können.
Ausnahmen dafür kann es natürlich geben - entweder, weil das Setting es so will (Ctuhlhu), weil der SL einfach ein fieser Hund ist, weil es zur Dramaturgie passt, dass Charaktere sterben oder oder oder.

Charaktere können nicht über zu starke Gegner stolpern, außer, der SL will es so. Und dann ist das vielleicht eher ein gruppeninternes Problem.

Die Schlösser der Könige werden ja auch nicht schlechter bewacht, damit da ein paar Heldengrad 1-Charaktere hereinspazieren können.
Mit dieser Antwort machst du es dir finde ich zu einfach.

Klar kann sich eine Gruppe schon eher dagegen entscheiden, als Frischlinge in eine sehr gefährliche Burg oder so einzusteigen. Das ist ein räumlich recht begrenztes Gefahrenpotenzial.

Wenn dann aber ganze Landstriche ausfallen, in denen man auch als Unerfahrener spielen möchte, sieht das anders aus. Das Spiel bietet ab einer gewissen Diskrepanz der o. g. Werte keine Parade-, Vermeidungs- oder Rückzugsmöglichkeit mehr - nicht mal mit (Würfel-) Glück!

Und es kann in einer stimmungsvoll gestalteten Welt wie Lorakis nicht sein, dass unerfahrene Charaktere nur leichte Schnetzekost serviert bekommen.
Stell mich zusammen mit einem alten Löwen (mit fauligen Zähnen) in einen Raum und ich weiß, wer gewinnt.

Natürlich mache ich es mir einfach. Weil es auch einfach ist.
Will ich in der Blutgrasweite spielen, dann ist die böse Orkarmee eben gerade auf der anderen Seite der Ebene und sie haben nur ein paar Späher zurückgelassen.
Will ich ins Nest der Hydra eindringen, dann ist eben nur der Nachwuchs da.
Will ich den hohen Berg erklimmen, hat der fettkrasstolle Zauberer Karlo da eben schon einen Aufzug angeschraubt.

Aber ja: Wenn man sich mit zu starken Kreaturen anlegt, dann gehen eben die Lichter aus. Wo siehst du da jetzt den Unterschied zu irgendeinem anderen Rollenspielsystem?
Ich verweigere hier die "Verantwortung des Spielleiters". Es ist nicht seine Aufgabe, die Charaktere vor der Dummheit ihrer Spieler zu schützen.
Aber es ist seine Verantwortung den Charakteren einen Ausweg zu eröffnen oder sie auf die drohende vernichtende Gefahr/Konsequenz vorzubereiten.
Ich bringe hier gerne ein reales Beispiel aus einer RPG-Gruppe:
Zitat von: Licht am Ende des Tunnels
Eine klassische Heldengruppe hat es geschafft ein Labyrinth zu erforschen, alle Monster zu besiegen und steht bis zum Anschlag beladen in der letzten Kaverne,  oben an einem Wasserfall, der in einen tiefen Tobel stürzt. Das Licht des Tages scheint freundlich durch den Ausgang herein, durch den auch der unterirdishce Fluß die Erde verläßt.
Der Spieler des (vollkrassen klassischen) Zwerges sagt:"Ich springe den Wasserfall hinunter" - blankes Entsetzen bei Spielleiter und Mitspielern (nicht jedoch bei den Charakteren - !Klare Trennung! - die Chars waren im Gegensatz zum Zwergen damit beschäftigt ihre Last an Schätzen abzulegen oder anderweitig beschäftigt)
Trotz mehrmaligen eindringlichen Warnungen seites Spielleiter, Mitspielern und zuletzt (situationsbedingt) unrealistischer Weise eines weiteren Charakters blieb der Zwerg bei seiner Aktion.
Der letzte "Rettungsversuch" des Spielleiters mittels Proben den Zwerg von seinem Tun abzuhalten scheiterten kläglich am Würfelergebnis.
Der Spielleiter beschrieb noch wie der Zwerg sprang ....
Da entfuhr dem Zwergen-Spieler ein: "Scheiße!"
Ein vollgerüsteter, vollbepackter Zwerg  ging unter. Der Spieler sah seinen Fehler zu spät und hat die gutgemeinten "Rettungsversuche" völlig ignoriert und mißinterpretiert.
So sehe ich es auch, wenn sich eine Gruppe an "Jungspunden" an ein zu großes Problem heranwagt - die Chance zu scheitern ist extrem hoch! - und als SL wäre ich hier konsequent. Nur gehört es einfach auch dazu die Gefahren des Problems aufzuzeigen...
Viele Abenteuerschreiber tun dies nicht!
Erst gestern wieder mußte ich feststellen welch einen Unsinn und idiotischen Mist man als Autor eines Abenteueres oder von Hintergrundinformationen machen kann - gut, zum eher geringeren Teil ist es auch der höchst irrationalen und unlogischen Spielwelt geschuldet:
Warum ich das anführe?
Nun, wenn ich als Lorakier davon höre, daß in dem Sumpf eine Hydra haust, daß kein Floß aus dem Gebiet je zurückgekehrt ist und nur ein anscheinend halb wahnsinniger Typ mit einem riesiegn Klunker es doch geschaft hat, aber keiner aus dem Dorf einen unterstützen will in das Gebiet einzudríngen und dann aber eine Art "Stadt der Verzweifelten" mitten im Sumpf existiert, während es eingentlich grad keinen Grund gibt den Sumpf zu passieren...

Dann gibt es mehrere mögliche "Gründe" warum Charaktere das tun, z.B.:

So. das wars mal wieder, hat spaß gemacht sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und einfach drauf loszuschreiben ...[/list]
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Drarsus am 12 Nov 2014, 16:49:28
Wieso rechnerisch unschaffbar?  :o

38 VTD
HG 4 Angreifer: 15 Fertigkeit + mal 2*4 Attribut + 11 durchschnitt beim Würfeln = 34.
So, jetzt muss man halt mal davon ausgehen, dass man entweder etwas mehr Würfelglück hat, 1-2 Schwerpunkte, sonstige Verstärkungen etc. und die VTD ist dann definitiv NICHT unschaffbar.

Klar, alles was unter HG4 ist brauch bei der Hydra nicht antanzen, und selbst eine HG4 Truppe sollte sich das überleben, aber bitte: Es ist eine Hydra!

Also ich bin mir sicher, in meiner einen Spielgruppe, auf HG4, die haben schon ihre Charaktere so gesteigert, dass die Hydra angegriffen und getroffen werden kann ;)
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: rparavicini am 12 Nov 2014, 17:03:40
Warum rechnerisch unschaffbar?
Von welchen Werten wird hier ausgegangen?

Bei Attributen von 2 und einem Wert von 6, kommt man auf FW 10, da muss man genau 8 weitere Punkte zusammenbekommen, um mit einer 20 zu treffen (gegen KW sind es 15 weitere Punkte Punkte, gegen GW dagegen 0).

Wenn man nun einen "optimierteren" HG1 Charakter annimmt [ 8 (Summe der Attribute) + 6 (Fertigkeit) + 3 (Bonus durch Zauber) ] muss sich dieser nur mehr einen weiteren Punkt beschaffen. Mit diesem einen Punkt, hat der HG 1 Charakter eine rechnerische Chance die Hydra zu treffen.

Klar wird dieser optimierte Charakter trotzdem verlieren, aber er hat eine rechnerische Chance sie zu treffen. Und wäre es wirklich sinnvoll wenn man auf HG 1 eine rechnerische Chance hätte den Gegner zu besiegen, bzw. wäre es "besser" wenn man eine 1:1000000 Chance hätte als Schlumpf die Hydra zu besiegen?

EDIT: Drarsus war schneller ... 2 Doofe 1 Gedanke :)

Die Fehlenden 4 Punkte auf HG 4 hat man mit größter Wahrscheinlichkeit sowieso durch die höheren Attribute drin, denn die wird man wohl mitsteigern.
Somit hat man auf HG 4 eher Attribute von 6-7 in seinen Hauptattributen, damit wäre die Summe bei 13+15+11 = 39.

Ich denke aber in der Diskussion ging es darum das HG 1 Charaktere keine Chance haben.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Cerren Dark am 12 Nov 2014, 17:05:05
Und selbst wenn weniger als 15 Fertigkeitspunkte vorhanden sind, gibt es weiterhin evtl. Boni aus Meisterschaften (z.B. Jäger des Sagenhaften), hochqualitativen Waffen und Überzahl.

Im Modus "Zusammenarbeit beim Kampf" (GRW S.167) ist die VTD der Hydra (für die Helfer) um 5 reduziert, d.h. VTD:33. Das ist selbst mit einem Fertigkeitswert von "nur" 20 schaffbar. Und mit den Bonuspunkten, die die "Kampfhelfer" liefern, müsste es dem Top-Kämpfer in der Gruppe auch möglich sein, die sehr hohe VTD der Hydra zu überwinden.

Das macht den Kampf zwar nicht unbedingt weniger gefährlich, aber IMHO durchaus machbar.

Gruß,
Cerren
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Jorinen am 12 Nov 2014, 17:06:23
Zitat
"So sehe ich es auch, wenn sich eine Gruppe an "Jungspunden" an ein zu großes Problem heranwagt - die Chance zu scheitern ist extrem hoch! - und als SL wäre ich hier konsequent. Nur gehört es einfach auch dazu die Gefahren des Problems aufzuzeigen..."

Darum gehts eben nicht: es geht nicht um geplante und beeinflusste Vorhaben, die "dumm" oder weit über den Charaktermöglichkeiten liegen!

OK: Wahrscheinlich ist eine Hydra mit ihrem angenommen großen und auffällig beeinflusstem Revier keine "Zufallsbegegnung" oder handelt / überrascht / überfällt, richtig. Aber viele gefährliche bis sehr gefährliche Kreaturen können das in einer offen bespielten Welt eben doch sein.



Zitat
"HG 4 Angreifer: 15 Fertigkeit + mal 2*4 Attribut + 11 durchschnitt beim Würfeln = 34."

Du argumentierst am Problem vorbei: Es geht eben nicht um Heldengrad-4-Charaktere, die eine Heldengrad-4-geeignete Kreatur angreifen wollen! Es geht um eine starke Kreatur / einen starken Gegner gegen niedrige Heldengrad-Charaktere. Diese haben rechnerisch dann ggf. eben keinerlei Chancen mit "inside-the-box"-Möglichkeiten.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: rparavicini am 12 Nov 2014, 17:10:05
Du argumentierst am Problem vorbei: Es geht eben nicht um Heldengrad-4-Charaktere, die eine Heldengrad-4-geeignete Kreatur angreifen wollen! Es geht um eine starke Kreatur / einen starken Gegner gegen niedrige Heldengrad-Charaktere. Diese haben rechnerisch dann ggf. eben keinerlei Chancen mit "inside-the-box"-Möglichkeiten.

Und warum ist das ein Problem?

Das wäre wir zu sagen, es ist doof, da man mit HG 1 keine Q7 Waffe herstellen kann, nur indem man gut würfelt. Einige Dinge sind nun mal nicht für jederman machbar.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Jorinen am 12 Nov 2014, 17:11:21
Zitat
"Im Modus "Zusammenarbeit beim Kampf" (GRW S.167) ist die VTD der Hydra (für die Helfer) um 5 reduziert, d.h. VTD:33. Das ist selbst mit einem Fertigkeitswert von "nur" 20 schaffbar. Und mit den Bonuspunkten, die die "Kampfhelfer" liefern, müsste es dem Top-Kämpfer in der Gruppe auch möglich sein, die sehr hohe VTD der Hydra zu überwinden."

Ich schätze Zusammenarbeit beim Kampf ja sehr!

Nur schnetzelt das Viech im Beispiel: Hyrda eben mit Koloss 3 und drei Angriffen einen nach dem anderen Weg und nur 1 Charakter teilt potentiell Schaden aus, abgesehen vom Gift, das jeden Zusammenarbeiter im Kampf ganz schnell aus dem Spiel nimmt.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Quendan am 12 Nov 2014, 17:12:13
[Fünf mal ninja'd  :o - ich schicke trotzdem mal ab]

Angriffs- und Verteidigungswerte sind jeweils so ausgelegt, dass die Monster gegen Gegner der entsprechenden Heldengrade eine Herausforderung darstellen. Dafür gibt es ja extra den Monstergrad, damit man sich daran orientieren kann.

Einen HG drüber oder drunter kann es je nach Umständen noch funktionieren. Aber danach ist schlicht Schicht im Schacht. Eine HG1-Gruppe wird von einem Monster, das erst für HG3-Charaktere gedacht ist, zerfetzt - und das ist völlig im Sinne der Erfinder.

Es ist auch gar nicht möglich, sinnvoll MG3 oder MG4-Monster zu erstellen, die aber so niedrige Angriffs- und Verteidigungswerte, das man auf HG1 eine Chance gegen sie hat. Denn dann sind sie (auch unabhängig von allen anderen Variablen) für HG3 oder HG4 Abenteurer keine echte Gefahr mehr. VTD und Angriff sind die wichtigsten und zentralen Variablen im Monsterdesign bei Splittermond und sie müssen entsprechend an den HG angepasst werden, den eine Abenteurergruppe haben sollte, um gegen sie anzutreten. Leichte Abweichungen sind wie gesagt kein Problem, aber ab einer Differenz von zwei Heldengraden geht das nicht mehr sinnvoll.

Jorinen sieht darin ein Problem, ich tue das nicht. Es gibt schlicht Monster, die eine Gruppe junger Wald-und-Wiesen-Abenteurer nicht besiegen kann - und hier wird auch unser Designziel von den Regeln abgedeckt. Eine Hydra ist etwas für echte Helden (tm), nicht für den frisch aus der Mühle losgezogenen Müllerssohn Jupp Mäusetöter. Und das gilt abgeschwächt auch für andere Monster, deren Werte zu hoch für HG1-Abenteurer sind.

Ähnlich wie Noldorion sehe ich diesen Umstand auch bei sehr vielen anderen Spielen und halte es da ebensowenig für einen Designfehler. Wer auf Stufe 1 in DSA den Kaiserdrachen töten will geht  drauf. Und wer auf Level 1 in D&D einen Elder Wyrm angreift, dessen Karriere ist ebenso schnell vorbei.

Die einzige Spielumgebung, in der das zu Problemen führen kann, sind komplett freie Sandboxes mit fehlender Skalierung. Also in denen beispielsweise Zufallstabellen zwischen einer tollwütigen Ratte und einer Hydra alles hervorbringen können. Oder in denen man keinerlei Hinweise darauf erlangen kann, in welchem Hexfeld denn das Hydranest liegt oder in welchem Hexfeld so böse Zufallstabellen lauern, dass man sie besser nicht zu früh besucht. Das ist ein Spielstil, den Splittermond in der Tat nicht gut unterstützt (und ihn auch nicht im Fokus hatte beim Design) - das macht aber kaum ein System da draußen. In so Konstellationen muss man (losgelöst vom System) daran gewöhnt sein, entweder extrem vorsichtig zu sein und gut aufzuklären - oder aber sich oft neue Charaktere machen.

Kurz gesagt: Splittermond skaliert die Gegner nach den Abenteurern und es ist volle Absicht, dass es dann auch Gegner gibt, gegen die man in einem normalen Kampf keine Schnitte hat. Und in diesen Fragen der Skalierung und Treffens auf entsprechende Kreaturen liegt die Verantwortung mE und systemseitig beim Spielleiter (oder Abenteuerautor), aber auch beim Spieler. Ich für meinen Teil habe keine Skrupel eine ganze Abenteurergruppe umzubringen,wenn diese trotz der Hinweise auf die absurd hohe Gefahr auf HG 1 in die Hydrahöhle des sicheren Todes (TM) spazieren möchte.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Dunbald am 12 Nov 2014, 17:15:32
Zitat von: Jorinen
Es geht um eine starke Kreatur / einen starken Gegner gegen niedrige Heldengrad-Charaktere. Diese haben rechnerisch dann ggf. eben keinerlei Chancen mit "inside-the-box"-Möglichkeiten.
Was wäre denn für dich eine solche starke Kreatur abseits vom Maximum was geht (soll heißen 4+/4+)?
Ich hab gerade mal die Gegner angeschaut und selbst 3/2 haben oft eine Verteidigung im hohen 20er Bereich, damit sind sie selbst für HG 1er (nich unbedingt Startcharaktere) durchaus treffbar.

Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Nevym am 12 Nov 2014, 17:16:20
Ich sehe es in der Verantwortung des Spielleiters, dafür zu sorgen, dass die Charaktere nur Kreaturen begegnen, mit denen sie auch fertig werden können.
Ausnahmen dafür kann es natürlich geben - entweder, weil das Setting es so will (Ctuhlhu), weil der SL einfach ein fieser Hund ist, weil es zur Dramaturgie passt, dass Charaktere sterben oder oder oder.

Charaktere können nicht über zu starke Gegner stolpern, außer, der SL will es so. Und dann ist das vielleicht eher ein gruppeninternes Problem.

Die Schlösser der Könige werden ja auch nicht schlechter bewacht, damit da ein paar Heldengrad 1-Charaktere hereinspazieren können.
Das trifft aber nur bei einem bestimmten Spielstil so zu.

In einer Sandbox ist es z.B. anders.
Beispiel aus einer vergangenen Runde:
Wintholt, die Baronie mit dem weißen Fleck: Wir haben die freie Wahl wohin wir gehen, und gehen natürlich direkt in die verlassene Mine, wo der fiese Schattenweber haust, finden entgegen aller Erwartungen mit herausragenden Proben seine Phylakterie und nehmen sie mit. Wir tun unser bestes, aber letztendlich wollen wir nicht kooperieren und der Schattenweber in vollkommener Dunkelheit hat keine Probleme damit, eine Gruppe von HG1 Charakteren niederzumachen.

Von daher: Ja, Übermächtige Gegner sind in Splittermond auch wirklich übermächtig. Wenn man einen solchen ärgert, hat man Pech gehabt.
... und ausßerdem widersprechen sich für mich die beiden letzten Sätze von Belzhorash. Aber das hab ich im vorherigen Beitrag schon zu erläutern versucht, der SL will es immer so - das ist seine Krux dabei, aber auch sein Werkzeug die Welt darzustellen!
Aber es ist eben nicht so, daß der Spieler so agiert wie sein Charakter es tun sollte - das ist schon eine "Bewertung" von außen - und es muß nunmal Konsequenzen haben, wenn man sich mit einem übermächtigen Gegner anlegt.

...
Wer außer dem Spielleiter kann beschließen, dass es aus Grund XY nicht zu einer Konfrontation kommt?

Es ist unmöglich, dass die Spieler in Kontakt mit einer übermächtigen Kreatur kommen, ohne dass der Spielleiter das entweder absichtlich herbeigeführt oder die Torheit der Abenteuer billigend in Kauf genommen hat.
Selbst wenn eine SpliMo-Publikation explizit beschreibt, dass in Region Sowieso eine Hydra ihr Unwesen treibt, können die Abenteurer nur dann mit ihr zusammentreffen, wenn der SL das zulässt. Selbst wenn der Hort der Hydra exakt beschrieben ist und die Abenteurer einfach beschließen, dort mal hinzulaufen, treffen sie die Hydra dort nur an, wenn der SL es zulässt.

Der SL hat ein riesiges Arsenal zur Verfügung, um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Er kann Hindernisse in den Weg legen, andere (schwächere) Kreaturen auf die Helden hetzen, sie mit Zaubern traktieren, das Wetter umkippen lassen usw. usw.
Wenn er davon keinen Gebrauch macht, die Gruppe aufgerieben wird und die Spieler dann sauer sind, dann kann man dafür aber nicht das System zum Sündenbock machen. Die Verantwortung für das Wohl und Wehe seiner Gruppe hat immer der SL.
...
1. Kosequenz:
 Ist man als Spielleiter wie als Spieler konmsequent, dann sollte man etwas angesagtes auch durchziehen (können) - oder eben scheitern!
 Es ist einfach langweilig, unglaubwürdig, dumm, bis hin zur Lächerlichkeit, immer wieder einen Rückzieher zu machen, wenn die angeleierte Aktion
 brenzlich wird.
2. Weltrealismus
 Jede Spielwelt hat ihre "Vita"
 Jede Spielwelt hat ihren innerweltlichen Realismus
 Jede Spielwelt hat ihre Eigenheiten, die sie erst interessant machen.
3. Tun was du willst aber SPIEL!
 Zieh die Rolle Deines Chars durch!
 Bereite Deine Mitspieler und Mit-Charaktere auf die Eigenheiten Deines Chars vor.
 Mach was Du für Deinen Char vorbereitet hast.
 Sei bereit die Konsequenzen zu tragen.
 Fiebere mit, bis zum (bitteren) Ende  ;D

Nachträglicher EDIT: Kann es sein, dass deine Erwartung an eine "stimmungsvolle Welt" auch das Prinzip der Fairness beinhaltet? Forderst du deswegen implizit, dass niedrigstufige Abenteurer eine "Chance" gegen Monstergrad 4 haben "sollten", damit es fair ist?
Falls ja, dann solltest du dir klar machen, dass die Natur nicht fair ist. Fairness ist ein menschliches Konzept und in der Natur nicht existent. Die Natur kennt Balance, aber das ist etwas anderes. Der Wolf kann das Kaninchen fressen, umgekehrt aber nicht. Die Hydra kann die Heldengrad-1-Abenteurer besiegen, umgekehrt aber (wohl eher) nicht.
There's no fairness.
Bei Computerspielen erwarte ich diese "Fairness" nicht, im Gegenteil, ich bin immer wieder frustriert über die Destruktivität von Systemen, die der Mensch geschaffen hat...
Die Natur ist da wesentlich "fairer". Mag ein Schimpanse noch um einen getöteten Gefährten trauern, so tut es das Zebra eher nicht sondern hat es wahrscheinlich innerhalb der Herd nicht mal mitbekommen, daß die Löwen einen aus ihrer Mitte getötet haben während die ganze Herdea uf der Flucht war....
Da steckt für mich mehr "Fairness" drin als in Menschengemachten. Und so "natürlich" sollte auch die Fairness einer Spielwelt sein. Wer zu den Löwen geht braucht sich nicht zu wundern wenn die einen mit Spielzeug verwechseln. Aber man kann auch mit den Wölfen heulen und mit den Lemmigen ziehen.

Ja, aber der Punkt von Jorinen ist doch dass es unrealistisch ist, wenn in den besuchten Regionen immer zufällig nur genau die Kreaturen auftauchen, die zum HG der Charaktere passen. Das ist wie in den Computerrollenspielen, wo man zuerst die Ratten im Keller, dann die Spinnen im Wald, anschließen die Bären im Gebirge und letztendlich die Dämonen in der Unterwelt verdrischt.
Das Computer-Spiel-Beispiel wiederum ist auch so eine bescheidenes Unding! Leider ist es hier meist andersrum, daß es eben keine Warnungen gibt oder daß in so vielen Computerspielen die Anfangsgegner später mit einem Fingerzeig weggewischt werden... Geht auch nicht!
Das darf Lorakis auch nicht werden, es darf nicht immer nur "passende" Herausforderungen geben. Wenn die Regionsbeschreibungenn wie im Unreich 1-3 Megamonster vorsehen, dann SIND DIE DORT! Wer es also wagt dorthin zu gehen, der muß einfach mit deren Auftauchen rechnen.
Schwierig aber möglich finde ich es, Geschichten zu schreiben, die ein Scheitern zulassen.
Ebenso aber sollte in jeder Geschichte in der übergroße Probleme auftauchen immer möglichkeiten geben diesen auszuweichen oder diese zu umgehen. Es sollte keine KO-Kriterien geben, die einen Weg versperren.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Jorinen am 12 Nov 2014, 17:20:17
Zitat
"Wer auf Stufe 1 in DSA den Kaiserdrachen töten will geht  drauf."

Das stimmt so nicht. Man nehme drei Elementaristen Stufe 1, die die elementaren Verwundbarkeiten (wie Eis etc.) ausnutzen: Frigifaxius Enger Strahl, das drei Mal mit maximaler Astralenergie und der Drache ist weg.

Nicht, dass ich das anstrebe, aber so läuft es in-the-box-mäßig.


Es geht mir ausdrücklich nicht darum, dass Heldengrad 1- oder 2-Charaktere planmäßig hoch überlegene Gegner unbedingt töten können müssen. Mir geht es darum, dass in einer offenen sandbox-artigen Welt kein Computerspielgefühl entsteht durch "Rattenkeller für Anfänger", Wolfswälder für Fortgeschrittene... langweilig!

Es geht mir darum, solche Gefahren auf irgend eine Möglichkeit überstehen zu können, gerade, wenn eine Konfrontation eben nicht geplant ist.

Sobald aber der Kampffall eintritt, ist in dieser Situation nichts mehr zu machen - außer vielleicht "out-of-the-box".
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Jorinen am 12 Nov 2014, 17:28:57
@ Dunbald:
Zitat
"Was wäre denn für dich eine solche starke Kreatur abseits vom Maximum was geht (soll heißen 4+/4+)?"

Walddrache und Sanddrache im Angriffs- und Verteidigung- Aspekt.

Das ist dann eine Konzeptfrage: Hier im Grundregelwerk ist eben schon angelegt, dass hochgefährliche Gegner / Kreaturen einfach extrem hohe Angriffs- und Verteidigungswerte haben - das wird in Zukunft dann auf alle anderen gefährlichen / hochgefährlichen Gegner / Kreaturen zutreffen.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Nevym am 12 Nov 2014, 17:31:04
Erfahrungen aus etwa 7 bis 9 Spielsitzungen mit dem gleichen Abenteuer und damit einer ähnlichen Kampfsituation zeigen,d aß Splittermond auch bei "skalierten" Gegnern tödlich werden kann. Umso "tödlicher" ist es dann sicher mit nicht angepaßten Gegnern. Sind sie zu stark, besteht die Gefahr, daß die Gruppe draufgeht - umgekehrt, daß die Gegner zu schnell ableben.
In obigem Kampf waren es idR 5-7 HG1-Charaktere unterschiedlicher Zusammenstellung. Bei den Gegnern handelte es sich um 1-2 Orkkrieger (Nahkampf) plus 2-3 Orkspähren (Fernkampf) - insgesamt 4-5 Gegner. In 2 von 6 Kämpfen ging ein Nahkämpfer-Charakter auf die Bretter und mußte "gerettet" werden (durch SL oder Spieleraktionen) ein weiterer Kämpfer wurde immer schwer verwundet.
Einmal war es hart an der Grenze, da gab es einen Patzer der beinahe den ORks den Sieg "beschert" hätte.
Splittermond kann durchaus leicht ein "tödliches Spiel" werden.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Drarsus am 12 Nov 2014, 17:32:55
@Jorinen - ich verstehe deine Absicht nicht so ganz.
Als SL hast du doch ALLES in der Hand. Selbst die Tabelle mit den Zufallsbegegnungen.
Von daher verstehe ich nicht, wo das Problem liegt.

Die Helden können auf starke Gegner treffen, müssen es aber nicht.

Vielleicht versuchst du nochmal dein Problem zu konkretisieren, denn ich habe den Eindruck, dass wir dich entweder nicht verstehen oder hm, wir aneinander vorbeireden.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Nevym am 12 Nov 2014, 17:38:30
Zitat
"Wer auf Stufe 1 in DSA den Kaiserdrachen töten will geht  drauf."
Das stimmt so nicht. Man nehme drei Elementaristen Stufe 1, die die elementaren Verwundbarkeiten (wie Eis etc.) ausnutzen: Frigifaxius Enger Strahl, das drei Mal mit maximaler Astralenergie und der Drache ist weg.

Nicht, dass ich das anstrebe, aber so läuft es in-the-box-mäßig.

Es geht mir ausdrücklich nicht darum, dass Heldengrad 1- oder 2-Charaktere planmäßig hoch überlegene Gegner unbedingt töten können müssen. Mir geht es darum, dass in einer offenen sandbox-artigen Welt kein Computerspielgefühl entsteht durch "Rattenkeller für Anfänger", Wolfswälder für Fortgeschrittene... langweilig!

Es geht mir darum, solche Gefahren auf irgend eine Möglichkeit überstehen zu können, gerade, wenn eine Konfrontation eben nicht geplant ist.

Sobald aber der Kampffall eintritt, ist in dieser Situation nichts mehr zu machen - außer vielleicht "out-of-the-box".
Danke für diese REALE aber Grottenschlechte Beispiel aus der einstmals so interessanten Spielwelt....
Ich will auch kein "Computerspielgefühl", aber ich sags nochmal, da hängt an der Region, an der Story und der Kreativität - sowohl der Autoren als auch der Spielleitung und auch der Spieler.
Wir können endlos Beispiele bringen, bringt nix! Die HG3/4-Abenteuer der Zukunft werden zeigen, in welche Richtung Splittermond geht - kommt Dein Beispiel dabei raus (oder so manche bekannte Kampagne), wirds nur ein Abklatsch von Altbackenem Bekannten und irgendwas "belangloses" unter der ach so bunten Spielwelt.
Aber es könnte auch eine gute Mischung werden zwischen einem Setting in dem sich ein HG1-Wesen genauso behaupten kann wie ein HG4-Wesen seine Herausforderungen findet - die Welt ist groß genug dafür!
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: JohnLackland am 12 Nov 2014, 17:44:50
Ich glaube Jorinen meint, das er zum Beispiel bei einen Riesen keinen Oger einfach auftauchen lassen kann und die Spieler eine Chance haben ihn zu besiegen.... es wäre praktisch generisch... wie bei einen Computerspiel es gibt HG1 Gebiete, HG2 Gebiete usw... Diese Möglichkeit existiert bei DSA unter bestimmten Bedingungen, aber das Beispiel wie man den Kaiserdrachen besiegt ist doch auch wieder Konstruiert. Im Grunde wird hier eine Diskusion gerade um der Diskussionswillen geführt.

Wo ich dir aber recht gebe ist der Downgrad.... ein Wolf ist für HG3 keine Gefahr mehr... und das ist Schade irgendwie, dann muss es der Supermagischemegawolf sein. Die Inzenierung könnte so Enden wie amerikansiche Comics, Serien oder Rollenspiele. Nach der einen krassen Geschichte muss die noch krassere Geschichte kommen, aber ein Dorf das von hungrigen Wölfen bedroht wird ist keine Gefahr mehr. Aber die Leute wollen Crunchis und so weiter und viele Powergaming ;-) SpliMo ist halt so ein Hybrid aus DSA und D&D.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Dunbald am 12 Nov 2014, 17:48:10
@ Dunbald:
Zitat
"Was wäre denn für dich eine solche starke Kreatur abseits vom Maximum was geht (soll heißen 4+/4+)?"

Walddrache und Sanddrache im Angriffs- und Verteidigung- Aspekt.

Das ist dann eine Konzeptfrage: Hier im Grundregelwerk ist eben schon angelegt, dass hochgefährliche Gegner / Kreaturen einfach extrem hohe Angriffs- und Verteidigungswerte haben - das wird in Zukunft dann auf alle anderen gefährlichen / hochgefährlichen Gegner / Kreaturen zutreffen.
Wald- und Sanddrache sind ja aber eben genau dieses Maximum, welches ich erstmal ausklammern wollte.
Ich denke nämlich, dass diese Gegner auch nicht allzu häufig in der Welt vorkommen werden, wodurch man also weniger Gefahr läuft unglaubwürdig zu werden, wenn diese Gegner mal nicht auftauchen (auch wenn man sich in Gebieten befindet wo sie vorkommen)

Und wie ich eben schon sagte: Die meisten Gegner (inklusive 3/2) haben durchaus Werte, die eben nicht zum sofortigen Tod der Gruppe führen dürften. Daher denke ich nicht, das an dieser Stelle "Computerspiel"-feeling aufkommen muss. Natürlich sollte man es als SL nicht übertreiben und gleich 10 Oger schicken ;)


Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Drarsus am 12 Nov 2014, 18:01:40
Ich glaube Jorinen meint, das er zum Beispiel bei einen Riesen keinen Oger einfach auftauchen lassen kann und die Spieler eine Chance haben ihn zu besiegen.... es wäre praktisch generisch... wie bei einen Computerspiel es gibt HG1 Gebiete, HG2 Gebiete usw... Diese Möglichkeit existiert bei DSA unter bestimmten Bedingungen, aber das Beispiel wie man den Kaiserdrachen besiegt ist doch auch wieder Konstruiert. Im Grunde wird hier eine Diskusion gerade um der Diskussionswillen geführt.


Naja, aber warum will er das? Damit die Gruppe Action erlebt weil sie gegen einen Oger kämpfen?
Ja dann nehm ich halt einen jungen Oger, oder eine Ogerunterart und mache die etwas schwächer.
Wo ist das Problem? Der Arbeitsaufwand?

Ich empfinde Splittermond keineswegs so, als gäbe es bestimmte HG-Zonen wie in einem Computerspiel.
Titel: Re: Befürchtung - Berechtigt!
Beitrag von: 4 Port USB Hub am 12 Nov 2014, 18:32:46
Dazu gleich mehr beim Kommentar zu Belzhorash' Beitrag. Wenn eine ganze Gruppe "...über übermachtige Gegner [...] stolpert.." dann ist da was ganz anderes schief gelaufen. Aber ich kenne durchaus "ach so intelligente Spieler" derem Charaktere dreimal hintereinander gegen ein unüberwindbares Hinderniss anrannten und beim dritten Mal der SL (ich) eben nicht mehr bereit war, die Charaktere zu retten - Dummheit ist real.
Ich glaube als SL macht man es sich viel zu einfach, den Spielern in solchen Situationen einfach Dummheit zu unterstellen.
- der SL weiß alles, und es passiert sehr leicht, dass man den Kenntnisstand der Spieler überschätzt
- für die Spieler ist nicht ersichtlich ob das Hinderniss unüberwindbar ist, oder nur einfach besonders schwer
- gerade Spieler mit DSA-Hintergrund sind es oft gewöhnt, dass das Abenteuer objektiv bescheuerte bis selbstmörderische Aktionen erfordert, um weiterzugehen
- unüberwindbare Hindernisse sind sowieso doof. ;)
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: SeldomFound am 12 Nov 2014, 18:51:57
Ich denke, Jorinen, was dich eher stört liegt hier begraben:

Zitat
Ich sehe den kausalen zwingenden Zusammenhang zwischen monströser Kreatur mit monströsem Angriffswert nicht.

Natürlich kann es auch Kreaturen geben, die genauso fies wirken wie die Hydra, aber für HG1-Helden etwas besser in den Griff zu kriegen sind.

Aber es geht ja bei den Monstern, die im GRW beschrieben sind, eher darum dem Leser einen Eindruck zu vermitteln, wie so ein Gegner auf HG4 aussehen kann, und nicht, was jetzt einer Heldengruppe alles in Lorakis begegnen kann.

Wenn eine Gruppe in Lorakis startet, wird sie dass sicherlich nicht in einem Gebiet tun, wo man bei jedem zweiten Schritt eine monströse Bestie trifft. Solche Monster muss man teilweise eher schon bewusst aufsuchen!


Die hohen Angriffswerte der Hydra gehen in Ordnung, weil sie eine Herausforderung für Charaktere auf HG4 sein soll. HG1-Charaktere sollten einen Heidenrespekt davor haben, wenn sie davon hören, dass so ein Viech in der näheren Umgebung herumlungert.

Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Blizzard am 12 Nov 2014, 19:20:39
Sorry, aber das hier
Die Verantwortung für das Wohl und Wehe seiner Gruppe hat immer der SL.
kann ich so nicht unkommentiert stehen lassen. Das Wohl&Wehe der Gruppe hat nicht immer der SL. Er hat es wenn dann höchstens nur in Außnahmefällen.  Aber für  die Handlungen der Charaktere-und damit das Wohl & Wehe der Gruppe-sind immer die Spieler ganz alleine verantwortlich. Da dem SL eine Verantwortung oder Mitschuld in die Schuhe zu schieben mutet imho komisch an.

Edit:
Kurz gesagt: Splittermond skaliert die Gegner nach den Abenteurern und es ist volle Absicht, dass es dann auch Gegner gibt, gegen die man in einem normalen Kampf keine Schnitte hat. Und in diesen Fragen der Skalierung und Treffens auf entsprechende Kreaturen liegt die Verantwortung mE und systemseitig beim Spielleiter (oder Abenteuerautor), aber auch beim Spieler. Ich für meinen Teil habe keine Skrupel eine ganze Abenteurergruppe umzubringen,wenn diese trotz der Hinweise auf die absurd hohe Gefahr auf HG 1 in die Hydrahöhle des sicheren Todes (TM) spazieren möchte.
Schön gesagt, Quendan! Ich sehe das übrigens genau so. Natürlich hat man es als SL immer wieder mit Situationen zu tun, in denen man abwägen muss. Genauer gesagt ist man als SL nie davor gefeit, dass Spieler...ich formuliere es mal wohlwollend...ihren Charakter überschätzen...oder aber die Situation oder den Gegner unterschätzen. Oftmals ist es ja auch so, dass Spieler den oftmals vielzitierten-und erwähnten "Wink mit dem Zaunpfahl" nicht verstehen bzw. erkennen wollen. Ich meine, ich habe als SL solche Situationen schon in den unterschiedlichsten Systemen kennengelernt.
Am Bsp. der Hydra würde ich das wohl wie folgt machen:
Es gibt ein Monster/irgendetwas Böses, das wohl sehr gefährlich ist. Bevölkerung ist eingeschüchtert, es gibt diverse Gerüchte & Schreckensmeldungen. Wie z.B. Das Monster hat schon X Personen umgebracht, oder aber "von denjenigen, die in die Höhle rein sind, kam bislang keiner wieder (lebendig) raus." Ok, das hält die meisten Charaktere nicht ab sondern stachelt eher ihre Neugier an (was ich auch verstehen kann). Wenn die Charaktere dann trotz aller Warnungen zur Höhle aufbrechen, würde ich in der Höhle nicht gleich die Hydra auftauchen lassen. Aber die Kämpfe eben derart (hart) gestalten, dass die Charaktere spüren, dass es hier in der Höhle kein Rattlingsragout gibt(höchstens als Vorspeise für die Hydra). Evtl. auch einen NPC mitschicken, der dann am Anfang oder in der Höhle nochmal sagen könnte: "Lasst uns lieber umkehren". Und wenn sie dann trotzdem weitergehen (obwohl die Charaktere vom Kampf zuvor schwer verwundet oder schier drauf gegangen wären)...sorry, irgendwann ist gut. Da sind mir als SL dann die Hände gebunden-und zwar durch die Konsistenz der Spielwelt. Wenn die Charaktere dann (nach zig Warnungen) meinen, es trotzdem mit der Hydra aufnehmen zu müssen...dann rennen sie in ihr eigenes Verderben-und dann ist es eben so. Als SL ist es auch meine Aufgabe, die Plausibiltät der Spielwelt (als Ganzes) zu erhalten. Und nicht nur, den Charakteren Monster&Rätsel zu servieren. Klingt jetzt etwas böse und ist evtl. auch etwas hart formuliert, aber: Die Konsistenz der Spielwelt darf nicht (zu sehr) unter der "Naivität der Spielercharaktere" leiden. Ich hoffe, es ist klar geworden, was ich mit dem letzten Satz meine.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: 4 Port USB Hub am 12 Nov 2014, 20:19:45
Am Bsp. der Hydra würde ich das wohl wie folgt machen:
Es gibt ein Monster/irgendetwas Böses, das wohl sehr gefährlich ist. Bevölkerung ist eingeschüchtert, es gibt diverse Gerüchte & Schreckensmeldungen. Wie z.B. Das Monster hat schon X Personen umgebracht, oder aber "von denjenigen, die in die Höhle rein sind, kam bislang keiner wieder (lebendig) raus." Ok, das hält die meisten Charaktere nicht ab sondern stachelt eher ihre Neugier an (was ich auch verstehen kann). Wenn die Charaktere dann trotz aller Warnungen zur Höhle aufbrechen, würde ich in der Höhle nicht gleich die Hydra auftauchen lassen. Aber die Kämpfe eben derart (hart) gestalten, dass die Charaktere spüren, dass es hier in der Höhle kein Rattlingsragout gibt(höchstens als Vorspeise für die Hydra). Evtl. auch einen NPC mitschicken, der dann am Anfang oder in der Höhle nochmal sagen könnte: "Lasst uns lieber umkehren". Und wenn sie dann trotzdem weitergehen (obwohl die Charaktere vom Kampf zuvor schwer verwundet oder schier drauf gegangen wären)...sorry, irgendwann ist gut. Da sind mir als SL dann die Hände gebunden-und zwar durch die Konsistenz der Spielwelt. Wenn die Charaktere dann (nach zig Warnungen) meinen, es trotzdem mit der Hydra aufnehmen zu müssen...dann rennen sie in ihr eigenes Verderben-und dann ist es eben so. Als SL ist es auch meine Aufgabe, die Plausibiltät der Spielwelt (als Ganzes) zu erhalten. Und nicht nur, den Charakteren Monster&Rätsel zu servieren. Klingt jetzt etwas böse und ist evtl. auch etwas hart formuliert, aber: Die Konsistenz der Spielwelt darf nicht (zu sehr) unter der "Naivität der Spielercharaktere" leiden. Ich hoffe, es ist klar geworden, was ich mit dem letzten Satz meine.
Aber gerade das, insbesondere der Einstieg, klingt ja total nach Standard-Abenteuereinstieg, und dass die Spieler hier nun ein "Böses Monster in Höhle töten" Abenteuer vermuten, kann man ihnen auch nicht zum Vorwurf machen. Und wenn es in der Höhle dann ziemlich schwer wird, kann man genauso vermuten, dass sich der SL verschätzt, man einfach nur Würfelpech, oder einen wichtigen Hint übersehen hat.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Cifer am 12 Nov 2014, 21:24:04
@Jorinen
Mal aus der anderen Perspektive gefragt: Was wäre denn eine mögliche Lösung? Und vor allem: Eine mögliche Lösung, bei der nicht gleichzeitig HG4-Charaktere jedes monströse Problem mit einem Gähnen aus der Welt treten?

Ich denke, die Lösung ist die, die bereits u.a. von Quendan angeregt wurde: Man sollte keine Splittermondkampagne spielen, in der gleichzeitig:
-Sandboxing betrieben wird
-mächtige Gegner vorhanden sind und
-es keine Option gibt, sich über diese Gegner zu informieren, bevor man mit ihnen in Nahkampfreichweite steht

Sobald eine der drei Bedingungen nicht mehr erfüllt ist, gibt es spätestens für intelligent gespielte Abenteurergruppen eine Möglichkeit, zu überleben - schließlich ist die Zahl der HG4+ Monster vermutlich nicht allzu groß und die umliegenden Dörfer werden wissen, wo man sich auf keinen Fall hinbegeben sollte.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Finarfin am 12 Nov 2014, 21:43:18
Richtig, zum anderen ist das auch eine Frage der Gruppe:

Ich kenne Gruppen, die nicht zwingend mit der "Wir sind die Helden, um die sich diese Welt dreht!" an Probleme herangehen. Klar, die verstehen die Hinweise, dass die Hydra zu gefährlich ist.
Dann gibt es aber auch Gruppen mit ausgeprägter Helden-Attitüde! Die verstehen solche Hinweise nicht. Und wenn man sie diese Lektion lehren will, geht das oftmals nach hinten los. Ich habe das mal bei DSA versucht und damit das langsame Sterben der Spielrunde ausgelöst, das SL-Spieler-Verhältnis war von da an nur noch von Misstrauen geprägt, weil ihnen ein Gegner vorgelegt wurde, gegen den man nicht bestehen konnte (ob rechnerisch oder faktisch, ist da unerheblich, da die Spieler ja die Werte nicht kannten.)

Hat man also eine Gruppe mit Heldenattitüde, müssen die eben langsam hochleveln. Doch ich bezweifle, ob die auch sandboxen wollen.

Da muss man mit den Spielern über ihre Erwartungen sprechen, um zu wissen, was geht.

Das ist dann aber keine Frage des Spielsystems. Denn die Eingangs gemachte Aussage, dass am Ende der SL entscheidet, welche Gegner auftauchen. Und die Hydra gibt es dann eben nur, wenn die Spieler sie wollen. Zur Not muss man kurz die Sitzung unterbrechen, um auf der Metaebene zu klären, was da gerade abgeht. "Leute, wollt Ihr ECHT die Hydra angreifen? Die Gefahrenhinweise sollten sie nicht interessant machen, sondern waren ernst gemeint! Eure Charaktere werden definitiv sterben, wenn Ihr sie angreift!"
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Blizzard am 12 Nov 2014, 22:11:41
@4PortUSBHub:
Und dass es sich dabei um einen Standard-Einstieg (in das Abenteuer) handelt hat genau was mit der Problematik zu tun?

Ich denke, die Lösung ist die, die bereits u.a. von Quendan angeregt wurde: Man sollte keine Splittermondkampagne spielen, in der gleichzeitig:
-mächtige Gegner vorhanden sind und
-es keine Option gibt, sich über diese Gegner zu informieren, bevor man mit ihnen in Nahkampfreichweite steht
Nun, mächtig dürfen die Gegner schon sein. Nur nicht zu mächtig.
Und das mit der Option,sich über den Gegner vor Nahkampfreichweite zu informieren ist nun wahrlich nichts Splittermondspezifisches. Das gilt für jedes System.

Da muss man mit den Spielern über ihre Erwartungen sprechen, um zu wissen, was geht.
Das sowieso, und am besten noch, bevor man mit dem 1. Abenteuer loslegt. Vor allen Dingen nicht nur über Erwartungen sondern auch über den angestrebten bzw. erwünschten Spielstil reden. Nicht dass es dann irgendwann überrascht von Spielerseite aus heißt:" Wie mein Charakter kann sterben?!"

Zitat
Das ist dann aber keine Frage des Spielsystems. Denn die Eingangs gemachte Aussage, dass am Ende der SL entscheidet, welche Gegner auftauchen. Und die Hydra gibt es dann eben nur, wenn die Spieler sie wollen. Zur Not muss man kurz die Sitzung unterbrechen, um auf der Metaebene zu klären, was da gerade abgeht. "Leute, wollt Ihr ECHT die Hydra angreifen? Die Gefahrenhinweise sollten sie nicht interessant machen, sondern waren ernst gemeint! Eure Charaktere werden definitiv sterben, wenn Ihr sie angreift!"
Ja, wenn alles nix hilft, kann man auch noch zusätzlich den Sprung in die Metaebene wagen. Wobei ich da nicht vielleicht nicht gleich so mit einer eindeutigen Wortwahl (" Die Charaktere werden definitiv sterben") argumentieren würde, sondern eher "Eure Chancen stehen ziemlich schlecht im Kampf gegen die Hydra".
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Finarfin am 12 Nov 2014, 22:24:12
Bei DSA habe ich mal mit meinen Spielern verabredet, dass sie aufgeben, wenn sie von Gegnern mit gespannten schweren Armbrüsten in Überzahl umzingelt sind. Funktioniert, war dann mal und - PLOP - ließ der Ronnie die Waffe fallen, um sich zu ergeben.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Cerren Dark am 12 Nov 2014, 22:27:20
Sorry, aber das hier
Die Verantwortung für das Wohl und Wehe seiner Gruppe hat immer der SL.
kann ich so nicht unkommentiert stehen lassen. Das Wohl&Wehe der Gruppe hat nicht immer der SL. Er hat es wenn dann höchstens nur in Außnahmefällen.  Aber für  die Handlungen der Charaktere-und damit das Wohl & Wehe der Gruppe-sind immer die Spieler ganz alleine verantwortlich. Da dem SL eine Verantwortung oder Mitschuld in die Schuhe zu schieben mutet imho komisch an.

Das kommentiere ich so:
Für die Wahl der Handlungen der Abenteurer sind die Spieler verantwortlich.
Für die Konsequenzen, die daraus entstehen, zeichnet der SL verantwortlich, denn er allein wählt sie aus. Er hat dabei das Recht, sowohl Regeln als auch welttechnische Vorgaben nach eigenem Gutdünken zu verändern oder außer Kraft zu setzen. Diese Macht haben die Spieler nicht.

Wenn der SL beschließt, dass es der Abenteurergruppe jetzt an den Kragen gehen soll, dann geschieht das, und zwar unabhängig davon, welche Handlungen die Abenteurer zuvor durchgeführt haben. Selbiges gilt, wenn der SL beschließt, dass der Abenteurergruppe etwas Gutes widerfährt.
Wenn die Spieler hingegen lautstark beschließen, dass es ihnen jetzt gut gehen möge, dann hat das keinerlei Bedeutung für den SL.
Und darum hat der SL die Verantwortung für das Wohl und Wehe der Gruppe.

Gruß,
Cerren

Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: 4 Port USB Hub am 12 Nov 2014, 22:30:12
Das kommentiere ich so:
Für die Wahl der Handlungen der Abenteurer sind die Spieler verantwortlich.
Für die Konsequenzen, die daraus entstehen, zeichnet der SL verantwortlich, denn er allein wählt sie aus. Er hat dabei das Recht, sowohl Regeln als auch welttechnische Vorgaben nach eigenem Gutdünken zu verändern oder außer Kraft zu setzen. Diese Macht haben die Spieler nicht.
Kann ich nicht bestätigen. Hängt vom Gruppenvertrag und dem Spielstil ab, welche Macht die Spieler haben. So pauschal wie du es formulierst, stimmt es definitiv nicht.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Belzhorash am 12 Nov 2014, 22:31:38
Zitat von: Nevym
Ich verweigere hier die "Verantwortung des Spielleiters". Es ist nicht seine Aufgabe, die Charaktere vor der Dummheit ihrer Spieler zu schützen.
Aber es ist seine Verantwortung den Charakteren einen Ausweg zu eröffnen oder sie auf die drohende vernichtende Gefahr/Konsequenz vorzubereiten.
... und außerdem widersprechen sich für mich die beiden letzten Sätze von Belzhorash.
Das liegt daran, dass da "eigentlich nicht" mitten im letzten Satz fehlt.
Abgesehen davon bezog sich der Post, den du meinst, allein auf den OP. Und auf meine Einschätzung nach einer Problemlösung, da ich den Post so verstanden hatte, als suche Jorinen Tipps, das gestellte Problem der unbezwingbaren Gebiete zu umgehen.
Zitat von: Nevym
Aber es ist eben nicht so, daß der Spieler so agiert wie sein Charakter es tun sollte - das ist schon eine "Bewertung" von außen - und es muß nunmal Konsequenzen haben, wenn man sich mit einem übermächtigen Gegner anlegt.
Das hängt eben vom gewünschten Spielstil der Gruppe ab. Es gibt Gruppen, da wird nun einmal davon ausgegangen, dass die Charaktere immer überleben - und es gibt Gruppen (wie auch meine, beispielsweise), die bekommen eben was zwischen die Hörner, wenn sie dummes Zeug machen. Und es gibt Gruppen, die entwickeln das Spiel gemeinsam. Ich kann als SL mit allen dreien umgehen. Hauptsache, es macht allen Spaß und wir erleben gemeinsam eine schöne Geschichte.

Zitat von: Jorinen
Es geht mir ausdrücklich nicht darum, dass Heldengrad 1- oder 2-Charaktere planmäßig hoch überlegene Gegner unbedingt töten können müssen. Mir geht es darum, dass in einer offenen sandbox-artigen Welt kein Computerspielgefühl entsteht durch "Rattenkeller für Anfänger", Wolfswälder für Fortgeschrittene... langweilig!
Dann musst du das aber gruppenintern absprechen. Innerweltlich gibt es, wie schon geschrieben, durchaus einen Grund, warum bestimmte Gegenden unbewohnbar sind - sei es wegen der marodierenden Orks oder weil die Riesen und Trolle einfach keine coolen Kumpel sind.


Zitat von: Blizzard
kann ich so nicht unkommentiert stehen lassen. Das Wohl&Wehe der Gruppe hat nicht immer der SL. Er hat es wenn dann höchstens nur in Außnahmefällen.  Aber für  die Handlungen der Charaktere-und damit das Wohl & Wehe der Gruppe-sind immer die Spieler ganz alleine verantwortlich. Da dem SL eine Verantwortung oder Mitschuld in die Schuhe zu schieben mutet imho komisch an.
((DISCLAIMER: Alles Spielstil-abhängig und davon, was die Gruppe will.))
Und wer, wenn nicht der Spielleiter, hat alle Fäden in der Hand und kann die Welt nach seinem Gutdünken formen?
Natürlich ist es, wie oben geschrieben, vom Spielsstil der Gruppe abhängig - aber im Regelfall entscheidet der SL immer welche Gefahr wo lauert.
Natürlich kann man das per Zufallstabelle entscheiden lassen. Man kann auch vor einer Kampagne Begegnungen mit festen Werten festlegen, die auf jeden Fall so stattfinden werden, wenn die Gruppe das bestimmte Gebiet betritt. Man kann auch Karten mit Monstereigenschaften ziehen.
Letztendlich hat jedoch immer vorher der Spielleiter (oder die gesamte Gruppe) entschieden, welche Gefahren irgendwo lauern. Die Spieler können dann nur darauf reagieren. Natürlich sind die Spieler schuld an den Entscheidungen ihrer Charaktere, keine Frage. Der Spielleiter kann jedoch immer noch (aus dramaturgischen oder was auch immer für Gründen) Begegnungen ändern, hinterm Schirm würfeln, zu viele Schadenspunkte beim Gegner abziehen...


Edit: 4 mal geninja'd. Verflucht.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Cifer am 13 Nov 2014, 01:01:20
Ich denke, die Lösung ist die, die bereits u.a. von Quendan angeregt wurde: Man sollte keine Splittermondkampagne spielen, in der gleichzeitig:
-mächtige Gegner vorhanden sind und
-es keine Option gibt, sich über diese Gegner zu informieren, bevor man mit ihnen in Nahkampfreichweite steht
Nun, mächtig dürfen die Gegner schon sein. Nur nicht zu mächtig.
Und das mit der Option,sich über den Gegner vor Nahkampfreichweite zu informieren ist nun wahrlich nichts Splittermondspezifisches. Das gilt für jedes System
"Mächtig" sei jetzt mal als Synonym für "sehr gut fähig, eine Gruppe auszulöschen" gewählt. Und natürlich ist keine der drei Bedingungen wirklich SpliMo-spezifisch.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Noldorion am 13 Nov 2014, 06:24:17
Ich sehe das da ähnlich wie Cifer. Zu einem Problem wird das letzten Endes nur in zwei möglichen Fällen.

Erstens: Der Spielleiter gibt den Abenteurern keinerlei Chance, einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Selbst bei einer Sandbox-Zufallstabelle "spawnen" die Kreaturen ja eigentlich nicht einfach unmittelbar vor der Gruppe auf dem Weg. Wenn jetzt tatsächlich eine Hydra (oder was auch immer) auf der Zufallstabelle ausgewürfelt wird, führt das ja nicht automatisch zur Konfrontation. Der Spielleiter kann auch erst Andeutungen machen. Ein Brüllen in der Ferne (das mit den richtigen Fertigkeiten identifiziert werden kann), Kadaver mit eindeutigen Spuren, ein Überlebender, der halb wahnsinnig vor Angst ist. Sowas macht eine Sandbox doch meines Erachtens aus: Nicht, dass man "Random encounter" bekämpft, sondern dass sich aus "Random encounters" kleine Abenteuerplots entwickeln. Wenn der Spielleiter allerdings würfelt und sagt "Aha! 20, Hydra, würfelt Initiative!", dann ist das Auslöschen der Gruppe meines Erachtens ein Spielleiterfehler. (Und ja, ich bin mir der Ironie sehr bewusst, dass in "Türme im Eis" in einer Zufallsbegegnung die Gruppe unmittelbar und überraschend von einem viel zu starken Gegner angegriffen werden kann - aber hier gibt es Möglichkeiten, der Konfrontation zu entgehen ;))

Zweitens: Der Spielleiter gibt den Abenteurern die Chance, der Konfrontation aus dem Weg zu gehen, diese Chance wird aber ignoriert. Vielleicht unterschätzen die Spieler die Hydra, oder sie überschätzen sich. Vielleicht rennen sie einfach stur an allen Warnungen vorbei. Aber dann ist das halt so, gerade in einem Sandbox-Spiel - da muss man eben etwas aufpassen. In diesem Fall ist das meines Erachtens ein Spielerfehler.

Und zum Thema hohe Kampfwerte bei mächtigen Kreaturen: Im Grunde hat Quendan dazu ja schon alles gesagt - das sind einfach die wichtigsten Stellschrauben, an denen man drehen kann. Man sollte aber nicht den Fehler begehen, hohe Werte bei derartigen Kreaturen als "große Kampfkunst" anzusehen. Die Hydra hat keinen so hohen Angriffswert, weil sie mit dem Degen in der Hand flinke Fechtbewegungen ausführt, sondern weil du ihrem zuschnappenden Maul einfach kaum entgehen kannst. Gleichzeitig hat sie keinen so hohen Verteidigungswert, weil sie wie Yoda vs. Dooku jedem Hieb akrobatisch ausweicht, sondern weil sie einfach so fett gepanzert ist, dass es kaum möglich ist, eine Stelle zu treffen, bei der man überhaupt Schaden anrichtet (der dann auch noch reduziert wird). Verteidigung ist nicht einfach flinkes Ausweichen (das ist nur ein Teil davon), sondern eine allgemeine Schwierigkeit, einen effektiven Treffer anzubringen. Wenn du die Verteidigung nicht erreichst, schlägst du nicht unbedingt vorbei - es kann auch gut sein, dass deine Waffe einfach wirkungslos abprallt, oder dass die Hydra dein Schwert mit der Klaue zur Seite fegt.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Finarfin am 13 Nov 2014, 13:48:44
Kann ich nicht bestätigen. Hängt vom Gruppenvertrag und dem Spielstil ab, welche Macht die Spieler haben. So pauschal wie du es formulierst, stimmt es definitiv nicht.
Ich vermute mal, Cerren ist vom Standard-Gruppen-Vertrag ausgegangen, wobei es zwangsläufig zu Problemen kommt, wenn der Vertrag nicht ausdrücklich formuliert wird.  Da lässt sich Knatsch an allen Ecken und Kanten kaum vermeiden.

Also mein Tipp: Vereinbart einen Gruppenvertrag!
Jeder soll wissen, was der andere erwartet. Dieses Problem hier sollte auch angesprochen werden. "Heldentod" und Total Party Kill" sind definitiv Punkte, die verhandelt werden müssen. "Dummheit der Spieler" setzt voraus, dass sie wissen, dass sie auf zu starke Gegner treffen können. Ich hatte es damals erlebt, dass meine Spieler völlig perplex waren, dass sie den Gegner nicht hätten schaffen können. Meine Warnhinweise und Hilfsmaßnahmen wurden ignoriert, weil sie bis zum Tod des letzten Helden der Überzeugung waren, dass ich es vorgesehen hatte, dass sie gegen den Lanzen-Mörder-Dämon antreten und gewinnen sollten. Dass der Spielleiter eine Flucht der Helden plant, war ihnen bis dahin in ihrer Rollenspielkarriere - zumindest beim heldischen Fantasy-Genre - noch nie untergekommen und war auch nicht erwünscht.

Wenn man weiß, dass man auch mal weglaufen muss, ohne die Konfrontation versucht zu haben, dann sieht das anders aus.

Erst aufgrund eines solide ausgearbeiteten Gruppenvertrages kann die Spielergruppe valide Entscheidungen treffen. Anschließend greifen Noldorions letzte Aussagen.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: JohnLackland am 13 Nov 2014, 14:16:54
Gruppenvertrag? Ich spiele schon ewig und keine meiner Gruppen brauchte so etwas egal ob als Spieler oder Leiter, wir haben uns immer als Freunde behandelt. Dachte das wäre ein Aprilscherz wegen dem neuen DSA als ich das erste mal davon las... Ehevetrag, Gruppenvertrag, Lebensvertrag? Bürokratie des Lebens ich hör dir Trapsen.... Wo kann man den einen Standardngruppenvertag finden? Gibt es Musterverträge und unterschreiben dann alle und wer sich nicht dran hält wird mit Popcorn beworfen oder gar rituelle Charaktertötung?
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: rparavicini am 13 Nov 2014, 14:25:52
Echt du hast noch nie mit dem Rest deiner Runde darüber gredet wie ihr euch die Runde vorstellt, was ihr erwartet und zu tun bereit seid?
Solltet ihr das doch getan haben, und dabei euch dann geeinigt haben wie ihr was handhaben wollt, dann hattet ihr wohl einen Gruppenvertrag.

Das ist nichts anderes, als das man mit allen am Spiel teilnehmenden Leuten ausmacht, wie und was man vorhat zu Spielen. Der erste Schritt ist dabei immer ein System festzulegen, und ab dann kann man so weit in die Tiefe gehen wie man will und Lust hat.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Noldorion am 13 Nov 2014, 14:27:55
Was rparavicini sagt: "Gruppenvertrag" ist einfach nur ein etwas hochtrabender Begriff für all die kleinen, häufig unausgesprochenen Abmachungen in einer Gruppe. Welche Hausregeln verwendet werden, was für Tabus es im Rollenspiel gibt und so weiter.

Der Nandurion-Aprilscherz hat das nur wunderbar auf die Spitze getrieben.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Drarsus am 13 Nov 2014, 14:34:14
Echt du hast noch nie mit dem Rest deiner Runde darüber gredet wie ihr euch die Runde vorstellt, was ihr erwartet und zu tun bereit seid?
Solltet ihr das doch getan haben, und dabei euch dann geeinigt haben wie ihr was handhaben wollt, dann hattet ihr wohl einen Gruppenvertrag.

Das ist nichts anderes, als das man mit allen am Spiel teilnehmenden Leuten ausmacht, wie und was man vorhat zu Spielen. Der erste Schritt ist dabei immer ein System festzulegen, und ab dann kann man so weit in die Tiefe gehen wie man will und Lust hat.

In meiner Ursprungsgruppe hat es das nie gegeben. Nicht mal unausgesprochene Vereinbarungen.

Aber ich glaube das wird gerade OT
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: rparavicini am 13 Nov 2014, 14:39:12
In meiner Ursprungsgruppe hat es das nie gegeben. Nicht mal unausgesprochene Vereinbarungen.

Und es hat sich wirklich zufällig jeder einen Charakter im selben System gebaut, da hatter ihr aber richtig Glück ...  ;)

Nein mal Scherz bei Seite, selbst die Festlegung zu "wir spielen DSA/DnD/WoD/whatever" ist schon der erste "Eintrag" im Gruppenvertrag, das sind einfach, wie Noldorion schon sagte, all die kleinen und Großen Entscheidungen, welche man trifft um miteinander spielen zu können.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: JohnLackland am 13 Nov 2014, 14:44:49
Wegen Gruppenvertrag: Das hat sich entwickelt, wenn man gemerkt hat das passt nicht dann hat man drüber geredet und wenn der Spielleiter oder Spieler es verstanden hat und sich etwas geändert cool, ansonsten sind die Runden halt Stück für Stück auseinander gegangen oder geändert, wie bei jeden Hobby. Ich spiele mit den Menschen wo es passt und ich Freude habe. Aber so richtig, wir benutzen die und die Hausregeln und so weiter gab es nie. Vielleicht lag das auch daran, das ich fast immer mit Leuten gespielt habe denen das Spiel wichtiger war als die Regeln. Es gab da mal eine große Außnahme und mit dennen habe ich drei mal gespielt und dann nie wieder.
Ich lehne den Begriff Gruppenvertag ab, das kling mir zu sehr nach Ökonimisierung und Bürokratisierung des Hobbys ;-). Sorry bin da irgendwie Anti mit den Begriff, Gruppenabsprache ist da schon besser, weil ein Vertrag beinhaltet auch immer Strafen bei nicht einhalten, das finde ich zwischenmenschlich zu regrestiv.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Drarsus am 13 Nov 2014, 14:46:02
Der Threadersteller hat sich gar nimmer zu Wort gemeldet ob wir ihn verstanden haben, oder wie ein Lösungsidee seinerseits aussäh.

Den Rest mal noch ne PM ;)
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Jorinen am 13 Nov 2014, 17:29:33
Da ist der Thread-Ersteller! :)

Nun, ich bin kein Spieledesigner, eine fertige Lösung ginge mir auch nicht so ganz schnell von der Hand.

Wenn ich die Grundthemen: aufwärts- und abwärtskompatiblere Werte sehe, komme ich zu dem Schluss:

Verteidigungs- und Angriffswerte sollten von Grad 1 bis Grad 4 enger zusammen liegen.

Was dann Kreaturen und Charaktere höherer Grade im Besonderen gefährlicher macht sind Meisterschaften, Merkmale und dergleichen - bei immer noch sehr guten, aber nicht mehr rechnerisch unschlagbaren Werten.

Klar würde ich hohe Rüstungswerte, wie bei den Drachen und der Hydra anrechnen. Doch wenn Platte Verteidigung +3 gibt, sollte so eine Bestienrüstung vielleicht +6 oder +8 geben bei allgemein geringerer Verteidigung: Eine Gesamtverteidigung von um 30 erscheint mir selbst für Grad 4 (+) vernünftig.

So natürlich auch für (Spieler-) Persönlichkeiten.

Wozu führt das?
Selbst ein eher durchschnittlich starker Grad 1-Kämpfer mit einem Angriffswert von 10 hätte theoretisch eine Trefferchance, gute Grad 1-Kämfer mit ca. 15 eine bessere.

Klar wird und soll man sich als Grad 1 Charakter nicht freiwillig derart überlegenen Kreaturen stellen (ob jetzt Grad 3 oder 4+), aber es wäre immerhin möglich, im inside-the-box etwas auszurichten.

Ich gehe übrigens völlig d'accord, dass ein großer Drache oder ähnliches ein Riesenrevier hat und Gefahr normal super ankündbar ist. Ich halte es aber schon für viel wahrscheinlicher, dass z. B. ein überstarker Humanoid, wie ein krasser Ritter, Magier, Ork und dergleichen in die Charakterschussbahn kommt. Und da fällt das Gegnerausweichen nicht immer so elegant aus.

Und andersherum stimmts natürlich auch - und da gebe ich meinem Vorredner recht!
Sind die Charaktere erst einmal auf Grad 3 oder 4, jucken viele Gefahren (wie das Wolfsrudel) nicht mehr - das finde ich auch doof!
Ich möchte auf Grad 3 oder 4 nicht nur immer die großen Dinger auspacken für eine Herausforderung, auch "Kleinvieh" soll noch gefährlich sein können.

D. h., der Werteanstieg müsste über die Grade gesehen etwas gedrosselt sein.

Wenn es eine einfache Anpassungsmöglichkeit gäbe ohne an den Grundfesten rütteln zu müssen, würde das ja ideal zu meinen Vorstellungen passen.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Noldorion am 13 Nov 2014, 17:38:49
Hallo Jorinen!

Natürlich wäre eine engere Schere der Werte zwischen HG1 und HG4 die Lösung (und oh ja, wie viel wurde über diese Schere diskutiert, und wieviel haben wir da rumgerechnet, und wie viele Probleme hat sie uns bereitet). Allerdings hat eine engere Schere eben auch einen Nachteil: Weniger Möglichkeiten zur Differenzierung und eine höhere Gewichtung des Zufalls. Wir haben die Werte bei Splittermond in ihrer Höhe ja absichtlich so bemessen, dass das Wissen hochtrainierter Profis eben nicht durch einen glücklichen Würfelwurf eines Neulings ausgeglichen werden kann - um eine starke Trennung zwischen Anfänger und Profi herbeizuführen. Das führt aber eben dazu, dass es Aufgaben gibt, die für Neulinge schlicht unmöglich sind. Dafür gibt es mehr Möglichkeiten der Differenzierung.

Das hat also alles seine Vor- und Nachteile.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Cifer am 13 Nov 2014, 19:23:23
@Jorinen
Wenn man nun aber die Werte allgemein näher aneinander rückt, meinst du nicht, dass man dann eventuell auch die Unterscheidungen zwischen den Charakteren verwischt? Und erst recht das Gefühl des Wachstums - dieses "Schaut mal, wir stehen jetzt vor den dampfenden Überresten einer Kreatur, die uns vor nem Jahr zum Frühstück gefuttert hätte"?

Zitat
Ich gehe übrigens völlig d'accord, dass ein großer Drache oder ähnliches ein Riesenrevier hat und Gefahr normal super ankündbar ist. Ich halte es aber schon für viel wahrscheinlicher, dass z. B. ein überstarker Humanoid, wie ein krasser Ritter, Magier, Ork und dergleichen in die Charakterschussbahn kommt. Und da fällt das Gegnerausweichen nicht immer so elegant aus.
Gerade bei humanoiden Gegnern finde ich's eigentlich relativ einfach, sie auch entsprechend anzukündigen. Krasse Ritter und Magier haben ja durchaus oft einen Ruf, der ihnen vorauseilt - dass "Rupert von Eisenhau, Champion des Kaisers Selenius III, dreifacher Turniergewinner und Bezwinger des Schwarzen Drachen von Beinfjord" vielleicht keine anfängergeeignete Herausforderung ist, kann man denke ich durchaus darstellen und auch "Mordred Calfarius, Magister Magnus, Hüter des geheimen Siegels, Ordensmeister des Widderordens zu Nuum" ist eine Hausnummer, bei der Helden vielleicht nochmal genauer nachfragen.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Drarsus am 14 Nov 2014, 10:00:54

Was dann Kreaturen und Charaktere höherer Grade im Besonderen gefährlicher macht sind Meisterschaften, Merkmale und dergleichen - bei immer noch sehr guten, aber nicht mehr rechnerisch unschlagbaren Werten.


Wie rechnest du denn, oder welche Werte hast du genau vor Augen?
Der Vergleich HG1-Held gg. Hydra?
HG4-Held gg. Hydra?
Weil wie schon weiter oben ausgeführt von ein paar, rechnerisch unschlagbar ist sie nicht, zumindest für den HG4 Held.
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: deadplan am 16 Nov 2014, 00:00:22
Ich find das, das ganze so wie aktuel schon ganz fein gemacht ist.

enes der wunderbarsten Sandbox-RPG´s "Fallout" funktioniert damit auch sehr gut seit mehr als 10 Jahren.
In fast jeden Spiel konnstet du wenn du Warnungen ignoriert hast recht flott erst zu ziemlich starken Gegnern gehen, diese einmal hauen/treffen und dann war man Pudding.
(Wenn du deine Atacke gegen die VTD nicht schaffst heißt das ja nicht zwingen pariert, es kann auch heißen ausgewichen oder an der Rüstung abgeglitten.)
Wenn man dann aber später wiedrkam, mit ner Minigun und der Powerarmor, dazu die vernünftigen Fähigkeitswerte und kampfdrogen, konnte man selbst Deadclaws wegputzen.
Ganz klar Raider oder Wölfe waren dann nur noch "One-Hit-Monster" aber auch das halte ich für durchaus realistich.
Der Schulhofschläger wird auch nicht wirklich lange auf den Beinen bleiben wenn er sich Klitchko stellt.
Und für 95% der Forenbesucher wird auch ein Ruddel ratten kein größeres Problem sein wenn man ihm einen Basi in die Hand drückt,
für einen 8 Jährigen dürfte das ganze vielleicht noch mal andes liegen....

(P.S. welcher Idiot bekämpft den ne Hydra7Drachen mit "normalen" Waffen? Dafür gibt es doch das "Sword-of-ogre-decapitation" oder den "Ballista-Backstab"
Titel: Re: Befürchtung - starke Kreaturen drohen mit "Sofort-Tötung" ohne Chance
Beitrag von: Drarsus am 16 Nov 2014, 17:28:20
(P.S. welcher Idiot bekämpft den ne Hydra7Drachen mit "normalen" Waffen? Dafür gibt es doch das "Sword-of-ogre-decapitation" oder den "Ballista-Backstab"

AMEN dazu!