Autor Thema: "Hirsch und Phönix" (Plotfreies Gasthaus in Sarnburg.)  (Gelesen 145003 mal)

ghost_of_darkness

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Re: "Hirsch und Phönix" (Plotfreies Gasthaus in Sarnburg.)
« Antwort #480 am: 11 Mai 2021, 07:40:40 »
Tisch 1 - Gero, die Unbekannte und Iladan

"Gedächtnisverlust? Na, das ist ja mal was! Aber nein, ich wüsste nicht, dass ich Euch schon einmal gesehen hätte. Allerdings", fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu, "habe ich schon so viele Gesichter, Orte und Leute getroffen, da kann ich mir nur schwerlich alle merken. Oh, und für mich sieht das übrigens eher nach Arusa aus", sprach er und zeigte auf den Zettel in den Händen des Vargs. "Aber Medeia ist auch ein schöner Name, auch wenn ich das Wort noch nicht gehört habe. Aus welcher Sprache stammt das denn?"
Als der Varg ein paar Trockenfrüchte herauskramte und sie Uba hinhielt, strahlte Iladans Gesicht vor Freude. Wer gut zu Tieren war, war seiner Erfahrung nach meistens auch ein guter Mensch... Naja, Varg in diesem Fall. Die Affendame selbst kannte natürlich keine Zurückhaltung. Begeistert schnatternd kletterte sie von seiner Schulter und machte sich ohne Scham und Scheu über die Früchte her. Mit einem Schmunzeln beobachtete Iladan seine älteste Freundin. "Saimiri? Das kann gut sein, Freund Gero", wiederholte er den Namen, während er mit geschickten Händen begann, die Karten zu mischen. "Ich kenne mich mit Tieren tatsächlich kaum aus, Uba hier ist da eine Ausnahme. Wir denken praktisch gleich, als könnte sie manchmal meine Gedanken lesen. Oh, und keine Sorge" , fügte er mit einem Augenzwinkern und einem schelmischen Grinsen hinzu, "wenn es mir um Geld gehen würde, würde ich mir als Gegner keinen armen Zirkelmagier und eine Frau aussuchen, die aussieht, als wäre sie gerade überfallen worden."
Während der Zwerg die Karten austeilte, begann er zu erklären. "Das ist eine ganz einfache Variante von Kaisers Burg, die mir mal in Wintholt beigebracht wurde, und nennt sich Krone und Ritter. Statt Burgen hat man hier Ritter - das sind die Sechser und Siebener - die nur angreifen können. Die Achter und Neuner, also die Fürsten, können sowohl angreifen als auch verteidigen und die Zehn ist die Krone, alles andere sind Bauern. Jeder hat zu Beginn zwei Ritter, einen Fürsten und natürlich seine Krone. Wer die Krone verliert, hat verloren. Der Rest ist praktisch gleich. Das Spiel belohnt meistens einen etwas aggressiveren Spielstil als Kaisers Burg, wodurch es meistens etwas schneller, kürzer und auch spaßiger ist."
Die Frage nach seiner Heimat ignorierte Iladan geflissentlich. Er wollte gerade Spaß haben, nicht an seine Vergangenheit denken müssen.
Das ist nicht die Signatur, die ihr sucht...

TrollsTime

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Re: "Hirsch und Phönix" (Plotfreies Gasthaus in Sarnburg.)
« Antwort #481 am: 11 Mai 2021, 07:45:27 »
Tisch 1 - Gero, Ilhadan und möglicherweise Alara
Zu Gero:
"Wenn Ihr mich nachher zur Wache begleitet, sollt Ihr mein Gast bei diesem Spiel sein, Gero, mein Guter!" Aufmunternd klopfte Sie ihm auf die Schulter.
"Ein Saimiri, sieht so aus, hat aber auch was von einem 'patalischen Necker'..." trug sie fachkundig bei.

Ebenda, möglicherweise Arusa zu Ilhadan
"Arusa kling auch ... 'griffig' . Irgendwie kommen mir beide Ausdrücke bekannt vor. ..... hm.... Ilhadan... Ich glaube, meine Großmutter war patalischen Blutes, jedenfalls sprach sie einen sehr alten Dialekt, der in Ioria nur hier und da bekannt war.... den brachte sie mir auch bei.... UND SIE NANNTE MICH "ALARA"!!! ... Oh, verzeiht... Das ist die Koseform von Arusa, was wiederum dann mein Name sein muss. Das hängt mit der zweiten 'patalischen Lautverschiebung' zusammen oder so. Hab das Zeug nie verstanden, geschweige denn 'Feder und Brief'.
Dann also 'Arusa'... für Euch natürlich 'Alara' oder 'Medeia' oder haha ihr dürft mich auch bei meinem Schimpfnamen 'Tauriel' nennen. Klingt etwas besser als das abfällige 'Stiermädchen'.
Ich glaube, so langsam werde ich wieder klar. Den Arzt kann ich mir wohl sparen..."
« Letzte Änderung: 11 Mai 2021, 08:10:25 von TrollsTime »
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Rumo

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Re: "Hirsch und Phönix" (Plotfreies Gasthaus in Sarnburg.)
« Antwort #482 am: 11 Mai 2021, 16:51:23 »
Tisch 1 - Gero, die Unbekannte und Iladan

Im Grunde ist es Gero ziemlich gleich für welchen Namen sich Arusa entschied, hauptsache sie sucht sich einen einen der im Raum stehenden aus und bleibt dabei.

„Der eigentliche Begriff stammt vermutlich aus dem Dämmerwald zumindest war ich sehr überrascht das sie diese Art ebenfalls als Saimiri bezeichnen. Im Grunde ist es Lingua Dracis für Schädeläffchen und beschreibt damit die Fellzeichnung eures geschätzten Begleiters.“

Der Varg lächelt wissen, es war nicht der erste der ihm von einem so tiefen Vertrauensverhältnis erzählt. Mit etlichen solcher tierischen Gespannen hat er schon gesprochen und die Geschichten ähnelten sich häufig.

„Das kann ich mir vorstellen, solch enge Bindungen sind nicht so selten wie man meinen würde. Doch freue ich mich immer wieder darüber neue Bekanntschaften in dieser Richtung zu machen.“

Gero konnte viel besser mit Tieren als mit anderen Lorakiern. Der selbstsicher und kundige Umgang mit den kleinen Äffchen zeugt davon. Nach dem hilflosen Umgang mit Alara zeigt der graue Varg nun eine ganz andere Seite von sich.

„Freut mich zu hören und in diesem Fall lasst uns anfangen.“
Aufmerksam lauscht der junge Varg den Ausführungen von Iladan und nickt sachte. Er hat weder das eine noch das andere Kartenspiel gespielt und wird mit großer Wahrscheinlichkeit sang und klanglos untergehen.

Die unbeantwortete Frage, war Gero nicht entgangen aber nicht jeder spricht gerne über seine Heimat und darum belässt er es dabei und kämpft statt dessen mit den Regeln des Kartenspiels.

"Wenn es meine Zeit erlaubt gerne aber ich muss mich auch noch im Gildenhaus melden und einige Erledigungen machen. Ich bin erst heute durchs Tor gekommen aber eine Wachstuben liegt sicher auf dem Weg."

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Re: "Hirsch und Phönix" (Plotfreies Gasthaus in Sarnburg.)
« Antwort #483 am: 11 Mai 2021, 17:06:20 »
Tisch 1 - Gero, Ilhadan und wahrscheinlich Alara
"Danke, Gero, Ihr seid der beste!" , fast hätte sie ihn umarmt, doch die beließ es bei einer steifen Andeutung. Ihre Überschwänglichkeit war nicht jedermanns Sache.
"Einer meine Gönner hat mich aufs Festland mitgenommen. Irgendwann schwante mir, dass ich wohl seine Schwiegertochter werden sollte... Da trennten sich unsere Wege... Vielleicht trug er mir das nach?"
« Letzte Änderung: 11 Mai 2021, 17:08:03 von TrollsTime »
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ghost_of_darkness

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Re: "Hirsch und Phönix" (Plotfreies Gasthaus in Sarnburg.)
« Antwort #484 am: 12 Mai 2021, 07:39:51 »
Tisch 1 - Iladan mit Gero und Alara

Geduldig versuchte Iladan, den beiden die weiteren Feinheiten des Spiels beizubringen, während er sich mit ihnen unterhielt. "Nein nein, Ihr müsst eure Fürsten schon ein wenig besser mit den Rittern oder zumindest den Bauern schützen, Freund Gero. Hier, so ungefähr" sagte er und platzierte seine eigenen Karten entsprechend mit einer Hand. Die andere war zu sehr damit beschäftigt, Uba etwas abzulenken, da die Affendame es sich scheinbar in das Köpfen gesetzt hatte, unbedingt jetzt mit den Karten spielen zu wollen.
"Aber zur Wache komme ich selbstverständlich mit. Wir wollen schließlich nicht riskieren, dass irgendetwas in dieser Richtung noch einmal geschieht. Da kann ein zusätzlicher Begleiter sicher nicht schaden, würde ich meinen." Mit einem freundlichen Lächeln nickte er Alara zu. "Es ist schön genug, dass Euer Gedächtnis langsam wieder kommt, Alara, da muss man es nicht noch einmal verlieren. Aber dass der Mann Euch gerne zur Schwiegertochter gehabt hätte, ist ja auch verständlich. Ich bin mir sicher, Ihr gäbt eine treffliche Braut für jeden Mann ab, wenn ich das mal so sagen darf. Oh, und ihr solltet Euren Fürsten da vorne besser nicht zum Angriff benutzen, ich habe zu viele Bauern liegen."
Leicht resigniert, aber immer noch mit seinem üblichen Lächeln auf den Lippen, seufzte er auf, als Uba das Hindernis seiner Hand mit einem geschickten Sprung überwand und sich seine sorgfältig ausgebreiteten Karten schnappte. Fröhlich schnatternd flitzte das Äffchen mit einer Hand voll Karten davon. "Schädeläffchen, sagtet Ihr? Glaube ich gerne, manchmal hat sie nämlich wirklich einen sehr sturen Schädel. Nunja, in dem Fall können wir fürchte ich auch gleich aufhören und zur Wache oder zum Gildenhaus gehen, was auch immer näher liegt. Ich werte diese Partie mal als einen Sieg für Euch, Gero, aber ich verlange bald eine Revanche", fügte er mit einem verschmitzten Lächeln zu dem Varg hinzu.
« Letzte Änderung: 12 Mai 2021, 07:42:43 von ghost_of_darkness »
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Re: "Hirsch und Phönix" (Plotfreies Gasthaus in Sarnburg.)
« Antwort #485 am: 12 Mai 2021, 08:41:48 »
Tisch 1 - Gero, Ilhadan und Alara

"MOMENT!" unterbrach Alara die beiden Männer ungewohnt herrisch...
... und schon hatte sie ihre Ritter mit einem "patalischen Kesselsprung" in eine bessere Position gebracht und sogar einen Punkt errungen.
"Ich habe das Spiel früher mit meiner lieben Großmama gespielt. Ich glaube dieser Punkt geht an mich!"
Tröstend, aber mit einem Augenzwinkern klopfte sie Gero auf die Schulter.

"Ich geh mich dann mal umziehen!" sprach sie, nahm ihr Bündel und ließ sich vom Wirt einen heißen Stein aus dem Ofen geben, den sie ohne zu zucken schnell in ein Tuch wickelte - Eieiei, die Dame war zäher, als es den Anschein hatte -  und ließ sich dann den Weg zu einer Kammer weisen.
Etwas länger, als ungedulgiger Personen Disziplin zuträglich ist, verblieb sie dort. Doch schließ kam sie zurück. Viele Blicke richteten sich auf die Schönheit, die eben noch eher wie eine Glücksritterin aus Rübenhausen wirkte.
Das frisch gebügelte Kleid (aus regionalem Leinen), das sie jetzt anhatte, war das einer Bürgerin: Dezent im ersten Anschein, die Vorzüge betonend auf den zweiten Blick. Ihr athletischer Körperbau war geradeso verborgen, dass ihr ganzes Äußeres Gesundheit und Selbstbewusstsein ausstrahlte, ohne allzu keck zu wirken.
Die Haare waren züchtig hochgesteckt, betonten dabei aber ihren Hals und eine keck "ganz zufällig" ins Gesicht wirkende Locke unterstrichen, dass "angepasst" mit "unterwürfig" hier keine Hochzeit einging.

Es ließen sich noch viele blumige Worte finden, kurz: Stil und Grazie waren durchaus Teil ihrer Profession.

Mit einem schlecht gespielten unschuldigen Blick, der wenig mehr als "Können wir?" sagte, begab sie sich zum Tisch der beiden hilfsbereiten Höflichmänner. Kurz kam der Wirt an den Tisch und sie gab ihm ein paar Münzen, um ihre Habseligkeiten sicher zu verwahren.

Im Lichte der Lampen erkannten aufmerksame Beobachter, dass ihre dezente Schminke ihre frischen Verletzungen kaum verbarg. Dies könnte Absicht sein.
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Rumo

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Re: "Hirsch und Phönix" (Plotfreies Gasthaus in Sarnburg.)
« Antwort #486 am: 14 Mai 2021, 17:15:10 »
Tisch 1 - Gero, Ilhadan und Alara

Gero ist sicherlich nicht auf den Kopf gefallen aber ihm ihm fehlt eindeutig taktisches Denken was über die pure Defensive ausgeht. Ob man damit ein solches Kartenspiel gewinnen kann steht natürlich auf einem anderen Blatt. Alaras herrsicher Ausbruch erwidert Gero mit angelegten Ohren und einem verwirrten Blick zu Ilhadan. Ohne Widerworte lässt er die Stierspringerin wild Karten herum schieben und hat so überhaupt keine Ahnung was ein sie da genau tat.

"Das ist nicht mein Spiel...."murmelt Gero nachdenklich mit der Schnauze noch immer in seinen Karten vertieft. Das Uba sich dann in die Partie einmischt kommt den Varg nur recht. Einen Moment schaut er dem schnatternden Tierchen hinter her und nickt dem fahrenden Zwerg zu.

"Ja, aber wegen der Fellzeichnung nicht wegen des sturen Köpfchens und eine Revanche, sollt ihr bekommen, wenn sich die Gelegenheit ergibt."
 
Ohne die Auforderung zum Aufbruch hätte Gero die Stierspringerin, nach ihrem Kleidungswechsel nicht mehr erkannt aber er war ohnehin damit beschäftigt gewesen, Uba davon zu überzeugen auch die letzte Karte zurück zu geben. So räuspert er sich und nickt der Dame zu.
"Natürlich."
Behände erhebt er sich und schwingt sich den prall gefüllten Rucksack auf den Rücken.

ghost_of_darkness

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Re: "Hirsch und Phönix" (Plotfreies Gasthaus in Sarnburg.)
« Antwort #487 am: 14 Mai 2021, 19:23:26 »
Tisch 1 - Gero, Iladan und Alara

"Ein patalischer Kesselsprung?" Anerkennend pfiff Iladan durch die Zähne. "Das Manöver habe ich schon lange nicht mehr gesehen, in der Tat. Ich glaube Euch gerne, dass Eure Großmutter Euch das beigebracht hat, es wird tatsächlich nicht mehr wirklich genutzt, da es als zu unsicher gilt. Aber in diesem Fall", hektisch überprüfte der Zwerg noch einmal alle Karten und seine Optionen, "Ja, in diesem Fall seid Ihr damit wohl tatsächlich vor mir. Ha! Das dürfte ich keinem aus meiner alten Sippe erzählen, ich würde glatt ausgelacht werden!"
Kaum hatte er die Worte mit einem lauten Lachen ausgesprochen, blieb ihm das Lachen auch schon wieder im Hals stecken. Der Gedanke an seine alte Familie brachte ihn sichtlich aus der sonst so sicheren und fröhlichen Bahn. So bemerkte er kaum, dass Alara aufstand und sich vom Tisch entfernte. Stattdessen begann er geistesabwesend damit, seine Karten wieder einzusammeln. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis Uba wieder auftauchte und die entwendeten Karten ebenfalls in eine Manteltasche des Zwergen steckte - es war natürlich eine andere Manteltasche als die restlichen Karten, aber immerhin. Dabei konnte man auch kurz einen kurzen Blick auf ein paar Wurfmesser erhaschen, die Iladan bei sich führte. Danach sprang das Äffchen sofort auf seine Schulter und begann, ihn leise schnatternd den Kopf zu streicheln.
Nach einigen Augenblicken schien das auch seine Wirkung zu entfalten. Der Blick des Zwerg wurde wieder klar und mit einem dankbare Lächeln auf den Lippen kraule er Uba kurz das Köpfchen. "Ha, das war vielleicht ein Spielchen! Ein patalischer Kesselsprung, bei Lyxa, das hätte der Göttin selbst gefallen!" Mit einem Grinsen, als wäre nie etwas anderes gewesen, schüttelte er sichtbar amüsiert den Kopf - und stieß gleich darauf das zweite laute, Anerkennend Pfeifen an diesem Tag aus, als Alara just in diesem Augenblick wieder zu ihnen stieß.
"Bei Lyxas heiliger Rabenfeder, Alara! Ich hoffe inständig für Euch, dass Ihr niemals auf einer Theaterbühne stehen werdet! Die Göttin selbst würde bei eurem Anblick und Eurer Ausstrahlung neidisch werden!" Sofort rappelte der Schausteller sich auf und führte eine kunstvolle Verbeugung durch, die er im Mertalischen Städtebund gelernt hatte. " Meine Dame, es wird mir eine Ehre sein, Euch eskortieren zu dürfen!"
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Re: "Hirsch und Phönix" (Plotfreies Gasthaus in Sarnburg.)
« Antwort #488 am: 15 Mai 2021, 12:40:42 »
"Ach iiiiehr!" sagte sie mit gespielter Scham und weniger gespieltem Charme "Ihr seid entweder ein Charmeur oder ein Tunichtgut. Ich wette daheim legen euch die Damen zu Füßen und nur euer wackerer Gefährte hat euch vor einer übereilten Hochzeit bewahrt, hihi.
...
Na, meine Herren, wollen wir nun Anzeige erstatten?
Anschließend wäre es mir eine Ehre euch zu einer "arkurischen Platte" einzuladen.... Bohnen und Speck!"
« Letzte Änderung: 15 Mai 2021, 12:43:26 von TrollsTime »
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Rumo

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Re: "Hirsch und Phönix" (Plotfreies Gasthaus in Sarnburg.)
« Antwort #489 am: 16 Mai 2021, 21:24:57 »
Geros Blick fällt auf die länger werden Schatten am Fenster und nickt.
"So gerne ich eure Einladung annehmen würde habe ich noch einiges an Arbeit vor mir und sollte mich ohnehin im Gildenhaus melden. Aber erst bringen wir euch zur Wache."
Mit seinem steinernden Magierstab voller zwergischer Runen in linken, tritt der Varg an die Tür und öffnet diese mit der anderen Hand.
"Damen und Gäste Sarnburgs zuerst. Es ist nicht weit zur Wachstube am Tor."

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Re: "Hirsch und Phönix" (Plotfreies Gasthaus in Sarnburg.)
« Antwort #490 am: 19 Mai 2021, 10:45:55 »
Nach ein paar Stunden - Iladan und Alara

Die Tür geht auf und die Stierspringerin - noch immer in ihrem Sonntagskleid - und ihr zwergischer Begleiter betreten die Gaststätte erneut.
"Gero hatte recht. Die Wachen hier sind in der Tat kompetenter und zuvorkommender als ich es von daheim gewohnt bin.... wenn auch wesentlich steifer.... Die ganzen Formulare, die mir vorgelesen wurden; die ganzen Aussagen, die ich tätigen musste... kurz dachte ich, ich wäre die Täterin... bis man mir dann erklärte, wofür das alles nütze sei.... .
Ich glaube zwar immer noch nicht, dass die ne Streife losschicken und die Schläger hops nehmen, aber der nächsten jungen Dame oder jungem Herr helfen die Unterlagen vielleicht.
Gero hat mir sehr geholfen, da eine "strukturierte Aussage, klar auf dem Punkt gebracht, genau im Detail, Spekulationen weg lassend" zu tätigen.

Jetzt lass uns erstmal n kühles Bier trinken oder einen Langtrunk.
Mögt ihr lieber was hartes? N Wacholder mit Wermut vielleicht: Einen Vangari? Oder lieber was mit Tonischem Wasser und etwas Südfrucht?"
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ghost_of_darkness

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Re: "Hirsch und Phönix" (Plotfreies Gasthaus in Sarnburg.)
« Antwort #491 am: 25 Mai 2021, 21:46:29 »
Iladan und Alara

Fröhlich lachend ging der Zwerg hinter Alara hinterher und betrat zum zweiten Mal an diesem Tag die Gaststube. Auf der Wache war er ungewöhnlich ruhig und zurückhaltend gewesen - seiner Erfahrung nach waren die Stadt wachen selten gut auf Leute seinesgleichen zu sprechen und er hatte die Situation nicht unnötig verschärfen wollen - doch nun war er wieder fröhlich und laut wie eh und je.
"Allerdings, unser guter Freund Gero hat da gut helfen können. Ich hatte beinahe den Eindruck, daß eine Formular kannte er besser als der Gardist selbst."
Glücklich pfeifend schlenderte er zum nächstbesten freien Tisch und hielt dabei mit einer Hand Uba davon ab, in die Taschen eines anderen Gastes zu greifen. Die Affendame hatte bereits einer Wache während Alaras Aussage irgendeinen kleinen Schlüssel gemopst und war nur durch Iladans "plötzlichen Hustanfall" nicht entdeckt worden. Er wollte das Glück nicht überstrapazieren, die Aktion auf der Wache dürfte auch in Lyxas Augen genug Risiko gewesen sein. Was er mit dem Schlüssel machen wollte oder wozu er war, wusste er noch nicht, aber schaden könnte er gewiss nicht.
"Ein Bier ist immer gut, werte Alara. Damit kann man eigentlich nie etwas falsch machen." Mit einem Grinsen im Gesicht und einer kleinen Geste winkte er eine Bedienung an den Tisch. "Wobei ein Vangari auch etwas Feines ist. Ich denke, ich nehme beides."
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« Antwort #492 am: 26 Mai 2021, 16:39:32 »
Iladan und Alara

"Nach besonders anstrengenden Auftritten und bei Todesfällen in der Arena haben wir meist einen "Dreckigen" Vangiri getrunken.... ne, wenn ich genau nachdenken, tranken wir sowas meist, wenn wir gerade etwas Schweres oder ein Unglück hinter uns gebracht haben.
Jener Trunk ist aus einem Teil Wermut, einem Teil trockenem Wacholder und anstatt zwei Oliven drin schwimmen zu lassen, verlängert man das ganze noch um einen Schuss Olivenlake... . Ich sprech mal mit dem Wirt!"
und schon stand die Dame im Sonntagskleid auf und bestellte unbeschwert beim Wirt eines der ekligsten Gesöffe, das man diesseits der des Kontinents je getrunken hatte.
Doch ihre blinkende Münze bedeutete dem Wirt, dass ihr Wunsch keinen Widerspruch zu dulden beabsichtigte.

"Prosit auf meine zwei, äh drei Helden und ihre Dame in Nöten. Mögen meine Schläger an vomitierter Galle ersticken." und schon schob sie den Trunk an ihre schön geschwungenen Lippen (mit der leichten Narbe rechts unten) und schluckte ebenso genussvoll, wie sie leidbaldigst das Gesicht verzog. "Puh, widerlicher ist nur Gurkenschnaps!"
Hay, Alara wusste zu trinken!
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Re: "Hirsch und Phönix" (Plotfreies Gasthaus in Sarnburg.)
« Antwort #493 am: 04 Jun 2021, 11:32:35 »
Iladan und Alara

Mit einer Mischung aus Ekel und Freude kippte Iladan das Getränk, das Alara zum Tisch zurück brachte, hinunter und verzog das Gesicht. Ob es ein Grinsen oder ein Ausdruck der Reue war, hätte vermutlich nicht einmal er selbst sagen können.
"Hussa! Es gibt definitiv Dinge, die verboten werden sollten, und das gehört wohl eindeutig dazu!" Mit dem Handrücken wischte er sich über den Mund und hielt die Hand anschließend Uba entgegen, die unbedingt daran schnuppern wollte. Im nächsten Augenblick flitze sie leise, aber eindeutig verärgert schnatternd davon, als hätte man sie persönlich beleidigt. Iladan blickte ihr mit einem Grinsen hinterher und schüttelte amüsiert den Kopf. "Irgendwie kann sie sich nie merken, dass sie Alkohol eklig findet. Immer wieder will sie probieren oder schnuppern und ist dann beleidigt, wenn sie merkt, dass es so eklig ist. Aber sagt mal... Glaubt Ihr, das wird noch etwas besser?"
Mit dem Daumen zeigte er unauffällig auf die kleine Bühne, auf der ein Alb stand und Musik mit einer Laute machte. Er war dabei nicht einmal unbedingt schlecht - auf jeden Fall besser, als Iladan selbst mit der Laute wäre - hatte sich jedoch für irgendeine langsame Ballade entschieden, die Iladans Gemütszustand so gar nicht zusagte. "Wenn der Mann nicht gleich ein bisschen was schnelleres zum Feiern und Mitmachen spielt, steige ich noch selbst auf die Bühne und sorge für etwas Stimmung hier!" Der letzte Satz war laut genug, dass auch der Musiker es gehört haben dürfte.
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Re: "Hirsch und Phönix" (Plotfreies Gasthaus in Sarnburg.)
« Antwort #494 am: 04 Jun 2021, 13:47:33 »
Iladan und Alara

"Ich habe zweimal den berühmten patalischen Dichtersänger "Fornez de Ranelle" lebendig gesehen oder wie man sagt. In Ioria ist ja so einiges möglich. Auch das ein seit 150 Jahren toter Schmonzetteur plötzlich wieder auf der Bühne steht. Angeblich soll es sogar einen Eiszwerg geben, der in seinem Namen auftritt, aber das halte ich für ein Gerücht.
Bei den Nordleuten geht es im Allgemeinen düsterer zu, auch in der Kunst.
Ioria geht da ins andere Extrem. Wir können uns über alles freuen, selbst über blutrünstige Stiere und noch blutrünstigere Matadoren, eitel wie farukanische Pfauen...
... boah... aber der hier....
Ich würde ja gerne mit euch auf die Bühne, aber ich kann nur althergebrachte Tempelgesänge an einem End' und frivole Kneipenzoten  am anderen End'. Und für Akrobatik fehlt hier der Platz. Allenfalls für eine Hebefigur, aber ich weiß nicht, wie es da mit eurem Talent aussieht..."

Kritisch taxierend beäugte sie Iladans Hüftspeck auf Volumen und Festigkeit. Ihr Blick wandere weiter mit einem leichten Schmunzeln zu seinen Armen...
Dann fasste sie sich wieder und unterließ diese zu forsche Beäugung, die umgekehrt längst zwei Zähne gekostet hätte.
"Der Alb an sich neigt zu Depressionen oder Dekadenz, geschuldet seinem langen Leben und ebenso langweilig werdenden Erfahrungen..." zitierte sie irgendeinen präjudikalen Halbweisen.

"Warum kompliziert, wenn es auch einfacher geht.... HEDA, BARDE, SCHÖNER MANN: 1 Kupfer, wenn dir "Fornez de Ranelle" was sagt, zweie, wenn du was schönes Romantisches von ihm spielst und derlei vier, wenn du gekonnt so tust, als ob!
Der Trauer fand sich genug in meinem Leben, nun will ich was fröhliches hören!"


Sie wurde leicht rot, als sich die Köpfe ihr zuwendeten: Die einen ehrlich lachend voll Respekt vor ihrer Ehrlichkeit, andere Augenbrauen gegen Dachgebälk rückend und wieder andere mit etwas zu neugierigen zotigen Blicken, die, wenn sie Streit nicht versprachen, so doch für den Bedarfsfall zusagten.
Doch noch lag keine Schlägerei in der Luft, sondern ruhte als sanfter Odeur am Boden.
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