ZeichenlimitJa, bezüglich des Zeichenlimits will ich Quendans Aussage bekräftigen: wir werden keine Ausnahmen machen. Ziel dieser Vorgaben ist nämlich, auch für uns Juroren den Wettbewerb vom Umfang so einzugrenzen, dass wir ihn gut bewältigen können. Da ist es kontraproduktiv, wenn wir nur "Strafpunkte" für die Überziehung des Zeichenlimits vergeben würden.
HandoutsHandouts sind ein guter Punkt, den Du da ansprichst. Im Wettbewerb wird
Zusatzmaterial wie Pläne, Karten, Illustrationen usw. nicht bewertet, somit auch nicht Handouts, d.h. Spieler-Handreichungen im Wortsinne. Eine Bedingung muss ich allerdings stellen: Die Informationen, die man in einem Handout findet, müssen auch im regulären Abenteuertext erscheinen, und zwar (mindestens) in einer für den Spielleiter verständlichen Version. Ein Beispiel: Wenn jemand Lust hat, ein 800-strophiges Versepos zu dichten, aus dem die Spieler dann die drei wichtigen Informationen entschlüsseln müssen, dann darf er das gerne tun. Es muss allerdings sichergestellt sein, dass der Leser/der SL diese drei Informationen auch bekommt, ohne selbst das Rätsel lösen zu müssen - also im Abenteuertext.
Es ist nicht zwingend erforderlich, das Versepos auch im Abenteuertext in voller Länge abzudrucken - aber nur wenn es abgedruckt wird, wird es letztendlich auch bewertet. Wäre ja sonst schade um die 800 Strophen - aber Vorsicht! In der Jury sitzen mindestens zwei Germanisten, die kennen sich aus mit Metrum, Rhythmus, Reimschemata und rhetorischen Figuren!
Solo-AbenteuerEs ist nicht verboten, aber ich würde stark davon abraten. Ich glaube nämlich, dass die Wettbewerbsbedingungen, v.a. die Bewertungsrichtlinien die Besonderheiten eines Solo-Abenteuers nicht besonders gut einfangen. Der Punkt "Struktur" ist da sehr allgemein umrissen und repräsentiert mehr den allgemeinen logischen Aufbau des Plots und weniger die Auslegung der Entscheidungspfade eines Solos. (Um diese zu beurteilen, würde ich bei einem Wettbewerb auch zusätzliche Dokumente zur Visualisierung anfordern).
Außerdem hat ein Solo den Haken, bei der "Entwicklung der Handlungsmöglichkeiten" und der Einbeziehung der Regeln hierfür sehr starke Eingrenzungen machen zu müssen. D.h. in diesem Punkt erwarte ich bei Solos ziemlich geringe Punktezahlen.
Als Fazit ziehe ich daher: Wer ein Solo schreiben möchte, tue dies besser außerhalb des Wettbewerbs, denn der Wettbewerb würde seinen Mühen wohl nicht gerecht werden können.