Wenige handbreit vor dem Hals des Jaguarkriegers bleibt die Waffe von Cajamarca wie eingefroren in der Luft stehen, als Leonardo ihn anruft. Wie angewurzelt steht der Jaguarkrieger immer noch mit dem Rücken an die Kiste gelehnt da und starrt auf die vielen kleinen schwarzen Obsidianklingen. Zum Einen liegt das wohl daran, dass gerade eine Waffe gegen ihn gerichtet wurde, zum Anderen aber wohl auch daran, dass er nicht damit gerecht so etwas hier zu sehen. Ein Macuahuitl in den Hände dieses Hundemenschen, noch dazu mit der dieser aus Nähe sichtbaren Präzision gerfertigt, war wohl das Letzte was er in dieser völlig fremden Gegend erwartet hätte.
Leonardo gelingt mit wenigen Worten Cajamarca wieder zu beruhigen und ihn dazu zu bringen seine Waffe wieder wegzustecken. Dieser greift jedoch kurz danach an die Waffe seines gegenübers, der Ledergürtel reißt mit einem krachenden Geräusch und Cajamarca hält die Waffe mit der zerissen Gürtel nach hinten, als ob er auf jemand wartet der sie ihm abnimmt. Eindeutig ist diese Waffe von gleichen Typ wie seine, aber deutlich schlechter hergestellt und mit einer Schlaufe direkt am Gürtel befestigt.
Während dessen wendet er sich sich mit ernsten Gesicht erst an den Jaguarkrieger, dann an Leonardo, die wilde, raubtierhafte Wut ist allerdings verflogen.
Ein Mann ohne Ehre braucht auch keine Waffe um diese zu verteidigen. Dieser erwider nichts und schaut hypnotisiert die kleine Gruppe an.
Er hat eine Frau seines Stammes aus dem Dorf gelockt und an diese "Händler" verkauft. Statt zu kämpfen und seine Ehre mit seinem Blut zu verteidigen, hat er sich ihnen angeschlossen und sein eigenes Volk an diese Sklaventreiber verraten. Wie soll man da ruhig bleiben?
Nach einem tiefen Atemzug sieht er zu den beiden auf dem Wagen hoch.
Tut mir einen Gefallen und öffnet diese Käfige.