Übersetzungen wären ja auch okay, aber da gibt es ja auch nicht viel. NBA und ToC - ich weiß nicht, Gumshoe ist natürlich nochmal ein eigenes Thema. Ich habe es bisher nur gelesen, nicht gespielt, da kam es mir aber wie ein ziemliches One Trick Pony vor. Mir persönlich wäre ein "klassisches" System mit behutsam modernen Elementen lieber - eben eher was wie die nWoD. Die haben einige sehr nette Ideen drin, bleiben aber "vertraut". Wenn Pat also irgendwann die Übersetzungsrechte an der nWoD haben will, melde ich mich freiwillig als Chefredakteur
Oh da würd ich auch mitmachen .
Meine Probleme mit Ulisses sind halt schon sehr subjektiv. Was ich bislang von von DSA 5 sehen durfte war mh... eher schlecht bis sehr schlecht.
Außerdem mag ich halt die Produktqualität von Ulisses nicht. Das Lektorat ist nur mäßig und die Bindequalität der Bücher könnte auch besser sein.
Zu Ulisses: OK, wenn ein dt. Vampire ein übles Lektorat und eine üble Bindung hätte, nur weil es in Ulisses-Händen liegt, dann wäre das tatsächlich ein Kritikpunkt.
Zu Gumshoe: He! One Trick Pony! Das ist aber mal kein Euphemismus!
Ich nehme an, Noldi, Du spielst damit auf den Fokus des Systems auf das Finden von Hinweisen an? Das erlaubt meiner Erfahrung nach allerdings immer noch eine gehörige Bandbreite an Stilen, Themen und Stimmungen. So ist auch die Zweiteilung der Fertigkeitenliste in eine fürs Investigative (Investigative Abilities - grundsätzlich wird jeder ins Schema fallende Hinweis gefunden) und eine fürs praktische Immer-feste-druff (General Abilities - eine Probe bestimmt den Ausgang) an sich noch kein Problem. Anpassungen gibt es je nach Genre, so dass die Kämpfe in ToC eher nachrangig behandelt werden, während einem in NBA ein ansehnliches Arsenal an special moves bei stetig nachwachsenden Fertigkeitspunkten zur Verfügung steht.
Ein Problem sehe ich eher darin, dass bei Gumshoe verstanden werden muss, dass man nicht klassisch spielen sollte. Die Spieler haben über ihre investigativen Fertigkeitspunkte tatsächlich einen gehörigen Einfluss auf Handlungsdetails, und der SL muss entsprechend improvisieren. Erst dann entfaltet das System seine Möglichkeiten wirklich. Andernfalls könnte es ein wenig lahmen. Zudem bilden die auszugebenden Punkte in beiden Fertigkeitsgruppen ab, wie viel (hervorragende SC-Leistung im) Rampenlicht einem Spieler zur Verfügung steht. Darüber gerät das System ein wenig abstrakt.
Ein weiteres Problem sehe ich darin, das Spielkonzept auch in Kaufabenteuern abzubilden. Das gelingt mE nämlich auch den Machern nur selten. Man sieht hier noch immer eine Lernkurve (mit gelegentlichen Rückschlägen). Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob das
Gumshoe SRD den für das System perfekten Zustand vorschreibt. Zumindest garantiert eine strikte Einhaltung der dort genannten Vorgaben noch kein "echtes" Gumshoe-Abenteuer. Durch die Bank wegen kranken die Abenteuer an der von den Autoren oft nicht genommenen Hürde, essentielle Information von zusätzlicher Information zu unterscheiden sowie zusätzliche Information, wo eben schon erwähnt, gekonnt einzubinden.
Ich spiele gerade im gigantischen Abenteuer "Eternal Lies" mit und stelle hier eben solches fest: Das Abenteuer verlangt teils merkwürdige Punkteausgaben, und der SL - wie die nichts ahnenden Spieler - agiert lieber auf klassische Weise, das heißt er ist eigtl nicht daran interessiert, dass über die Spieler zusätzliche inhaltliche Eingaben vorgenommen werden können (und sollten).
Davon abgesehen halte ich Gumshoe aber für ein gutes System!
PS: Ach und, die Esoterrorists als weiteres urbanes Gumshoe-Setting hatte ich komplett vergessen! Da benötigt man keine nWoD mehr!