Ich will mich hier nicht mehr inhaltlich äußern dazu, nur eine Frage in den Raum stellen, die mir auch gern per PM beantwortet werden kann, wenn jemand eine Antwort hat.
Was ich nicht begreife, ist Folgendes: die Gleichberechtigungssache wird ja meist von Menschen vertreten, die dieses Beispiel, Argument oder eigene Erfahrung anbringen:
Sorry aber ich engagiere mich dafür das so etwas nicht im Alltag existiert, dann will ich das auch nicht am Spieltisch.
Ich engagiere mich auch dafür (selten auf Demos, aber im persönlichen Bereich), dass im Alltag keine Gewalthandlungen existieren, aber auch möglichst wenig Lügen und anderes Unrecht. Trotzdem möchte ich solche Themen im Rollenspiel haben und sie sogar ab und an als Möglichkeit zur Konfliktlösung im Raum stehen. Es kann ja durchaus auch Leute geben, die z.B. anstatt von sexueller Diskriminierung durch körperliche Gewalterlebnisse traumatisiert wurden. Trotzdem würde niemand verlangen, Gewalt in Rollenspielen zu einem Tabu-Thema zu machen.
Was also macht Diskriminierung zu einem so eigenständigen Thema, dass man es zwangsläufig so viel anders behandeln muss, als andere gesellschaftliche Tabus wie z.B. physische Gewalt (oder Sklaverei, Prostitution, Kinderarbeit etc.)? Und nein, "weil es ständig im wirklichen Leben vorkommt!" ist kein Argument, das tut Gewalt (und anderes) nämlich auch, von der Ohrfeige bis zu Kriegseinsätzen...
Der einzige Grund, den ich sehen kann, ist der, dass Diskriminierung dieser Form vielleicht schon mehr Leute persönlich betroffen hat als z.B. Gewalt oder Menschenhandel - aber: dann ist das Ganze nach wie vor doch nur ein ganz subjektives, persönliches Tabuthema, und kein Grund, Anderen, die solche Themen im Spiel gut finden, schlimme Dinge zu unterstellen oder sie als weniger reif, aufgeklärt oder emanzipiert zu betrachten.
Das soll wie gesagt kein persönlicher Angriff gegen irgendjemanden sein, und wenn ein Moderator es für richtig erachtet, kann er diesen Beitrag auch gern löschen - mir geht es nur um das Interesse an einer nachvollziehbaren Begründung, die nicht auf persönlichen Ansichten fußt und verallgemeinerbar ist.