Und der Dolch ist nicht für umsonst nicht die Hauptwaffe gewesen. egal in welcher epoche und welcher Region.
Ein Dolch ist auch etwas zu kurz, um vom Pferde aus gegen einen anderen Reiter oder einen Fußkämpfer zu kämpfen. Er ist auf dieser Distanzklasse zu kurz, um die Schwachpunkte von Rüstungen zu erreichen. Er ist kein Standessymbol. Dennoch fällt in fast jeder Epoche auf, dass der Dolch als Zeichen von Stand und als Ehrenwaffe fast immer mitgeführt wurde, wenn mal kein Schwert verfügbar war. Man war sich durchaus seiner Tödlichkeit bewusst.
Da es aber vor allem für den Adel kaum als standesgemäß gegolten haben mag, jemanden ein Auge auszustechen, jemanden von hinten den Dolch in den Nacken zu jagen oder sich mit dem Gegner über den Boden zu kugeln, ist klar, warum der Dolch nicht Hauptwaffe des (kämpfenden) Adels war.
Betrachtet man aber, dass die meisten Fußsoldaten einen Dolch, einen überschweren Dolch oder das Langmesser als Zweitwaffe führten (Insbesondere zu Piken oder Hellebarden) Und diese nach Dem Brechen der Lanzen und Piken in einer Schlacht zur Primärwaffe wurden, sollte umso klarer werden, dass Dolche, Lang- und Haumesser sich nicht nur großer Beliebtheit, sondern auch angewendeter Tödlichkeit erfreuten.
Was Raum und Zeit für Kämpfe angeht - Wenn nicht genug raum zum k.o.-Spielen da ist, fehlt der Raum auch für eine große Waffe.
Und in einem Duell oder Zweikampf hat man alle Zeit die man sich nimmt.
Die Duelle und Zweikämpfe mit Waffen, die in Berichten überliefert wurden, dauerten durchaus 2 bis 4 Minuten. Sicherlich nicht grundlos.
Gruß