Ich verstehe nur nicht, was bei mir ein Potential sein soll? wo ist in meiner Anschauung denn großartig etwas anders?
Wenn du mit einer Pistole auf jemanden mit kugelsicherer Weste schießt, dann reduzierst du den Schaden. Sollte die Weste gut genug sein oder der Schuss ein hinreichend kleines Kaliber haben, dann wird der Schaden auf 0 oder, wenn das besser ist, auf keinen Schaden reduziert. Da sind wir uns doch einig. Wenn dein System ohne Potential auskommt, dann meines doch auch...
Wo sich unsere Anschauung unterscheidet ist in der Wirkung des Zaubers.
Ich kann mir vorstellen, dass ein Zauber
1. den vollständigen Angriff kopiert und auf ein neues Wesen überträgt, als würde dort ein Doppelgänger angreifen, während das ursprüngliche Ziel nicht mal ausweichen / verteidigen muss
2. den Treffer selbst überträgt, also zwar das Wesen getroffen wird, aber der Schuss, der Schnitt, das Feuer, oder die Krankheit (samt Zustand) statt dessen beim neuen Wesen auftaucht und dort Schaden verursacht.
3. lediglich Teile des Treffers überträgt bevor das getroffene Wesen darunter leidet. Zum Beispiel Auswirkungen des Treffers, wie den Schaden oder die Auswirkung von Giften und Krankheiten, die dann beim neuen Ziel abgehandelt werden. (Im folgenden lasse ich Gifte und Krankehiten der Einfachheit weg)
4. lediglich Teile des Treffers überträgt, aber erst wenn das Wesen darunter leiden würde, also erst nachdem sie zb. mit SR verrechnet wurden.
5. lediglich Teile des Treffers überträgt, aber erst nachdem das Wesen diese Teile abbekommen hat, also erst nachdem zb. Lebenspunkte abgezogen wurden. Die Lebenspunkte werden dann wieder geheilt und dieselbe Menge kommt beim neuen Ziel an. (hätte den Unterschied, dass beide Ziele eine kontinuierliche Aktion aufgrund von Schaden abbrechen könnten)
Alle Varianten klingen für mich nach möglichen Zaubern und selbstverständlich ist diese Liste längst nicht vollständig.
dennoch möchte ich kurz darauf eingehen, dass 1, 2 und 5 nicht zu der Beschreibung des Zaubers passen, 3 und 4 dem ganzen aber sehr nahe kommen.
Warum dort jetzt ein Potential irgendwo zu sehen ist neben der Tatsache, dass der Schaden erst durch einen Schadenswert berechnet wird und dann noch einmal modifiziert wird durch eventuelle Merkmale usw., ist mir unklar. Wir haben dort lediglich verschiedene Zauber vor Augen. Warum sollte ein Zauber nicht in der Lage sein eine Kugel auf ein neues Lebewesen zu übertragen, dass dann aufgrund einer Weste kein piercing sondern bludgeoning erfährt? Halte ich genauso umsetzbar wie einen Zauber, der den piercing Schaden auf ein Wesen mit Weste überträgt, dort aber piercing bleibt, weil der Schaden durch den Zauber an der Rüstung vorbei verursacht wird.
Ich sehe dahinter kein solides Argument sondern nur verschiedene Zauber. Die Frage ist mMn also, welcher Zauber gemeint ist. besser zu der Verstärkung passt in meinen Augen Version 3.
Beim Zaubernden lassen ist eine sehr schlechte Idee. Den Zauber so drehen zu können oder wollen, je nachdem wie er einem gerade passt, ist Mist. Jede Gruppe soll sich gerne auf das einigen, was ihnen besser gefällt, das dann aber konsequent durchziehen. Das war eigentlich vor deinem ersten Post auch schon der Konsens und gilt fast überall so. Ich diskutiere ausschließlich mit dir, weil ich gerne diskutiere und nicht weil ich dich überzeugen möchte (ich bin davon überzeugt, das das unmöglich ist - und es kann mir auch egal sein - ist es auch.
Ups Entschuldige. Beim Spielleiter
Nein, der Zauber sollte nicht beide Varianten gleichzeitig beinhalten. Diskutieren mag ich allerdings auch gerne, also höre ich mir auf gern weiterhin deine Argumente an. Zumindest von der Idee des Zaubers hast du mich überzeugt, aber die Beispiele machen meinen Zauber nicht weniger realistisch als deinen.
Persönlich halte ich deine Interpretation allerdings auch aus Balance-Gründen für bedenklich. Auf der gesamten Gruppe 16+ SR zu haben ist meines Ermessens nach nicht verhältnismäßig.
Zunächst gibt es durchaus Counter zu SR und Zustände wie sterbend werden weiterhin extrem stark. Aber einen Frontkämpfer zu haben mit 16+ SR und dem Heiler dahinter der nur noch sich selbst heilen muss läuft doch auf dasselbe hinaus für den Fall von 2 Personen. Wenn der Zauber auf die gesamte Gruppe gecastet wird (man also dasselbe Ziel für denselben Zauber mehrfach zu lässt und eine Kette des Zaubers aus irgendwelchen Gründen dann vielleicht auch zulässt?), dann wird bei einem Flächenschaden ganz schnell ein Charakter drauf gehen oder fast alle Zauber abgebrochen werden. Da sehe ich kein balancing Problem.
Vielmehr schreckt mich die Tatsache ab, dass du in der Version den Zauber einmal normal und dann mit vertauschten Rollen nutzen kannst und nicht mehr weißt, wem der Schaden nun zugeteilt wird.
Nein, das war kein Missverständnis. Außer du bist inkonsequent in deinen Aussagen (zumindest in meinen Augen). Du sagtest, dass man sich vorstellen müsse, wie schnell ein Baumwandler im Vergleich zu einem Feuerdjinn abbrenne. Abbrennen kann er aber nur, wenn er brennt. Wenn er brennt, kann/muss er gelöscht werden. Wenn er aber nicht abbrennen kann, weil er nicht brennt, weil in Wirklichkeit der Feuerdjinn (nicht) brennt, dann ergibt das für mich in sich keinen Sinn mehr. Dass der Baumwandler erhöhten Feuerschaden vom Feuerdjinn übertragen bekommt, weil er "schnell abbrennt", setzt eine physische Übertragung des Brennens voraus, was bei Feuerschaden ja noch als recht abstrakt zu betrachten ist (da es einmalig passiert und dann weg ist). Beim Zustand brennen wird dann hingegen nur der Schaden übertragen, aber nicht der tatsächliche (und löschbare) Effekt des in Flammen stehens?
Kurzum: Bei Feuerschaden sagst du, dass ein vulnerables Wesen offensichtlich mehr Schaden bekommen muss, weil es besser brennt. Beim Zustand brennen ist es hingegen eine abstrakte Übertragung. Oder sind es dann magische Flammen, die den Baumwandler tatsächlich verbrennen aber mit der restlichen Welt nicht interagieren? (Tatsächlich hätte ich übrigens statt brennen bei dem Beispiel lieber blutend verwenden sollen, da ich mich in keinster Weise mich auf irgendeine Art von Interaktion zwischen Anfälligkeit gegenüber Feuerschaden und dem Zustand brennen beziehen möchte.)
Das erscheint mir einfach nicht zusammenpassend oder schlüssig.
Nicht inkonsequent. Ich habe nie davon gesprochen den Zustand brennend zu übertragen. aber ja, die Wirkung des Brennens an sich (Schaden) wird übertragen, genauso wie ein Schnitt, ein Schlag und durch die verstärkte Version auch die Wirkung von Giften und Krankheiten. die Zustände bleiben bei der ursprünglichen Person. Dennoch brennt die zweite Person ab, weil sie die Wirkung, also die XW6 Feuerschaden abbekommt. Warum wird diese Information mit übermittelt? Naja beim Gift wird sie schließlich auch mit übermittelt und spielt beim schützenden Wesen eine Rolle. Warum sollte das in der Grundversion anders gemeint sein?
Feuerschaden wird als Feuerschaden übermittelt und fackelt den Baumwandler ab. nicht dadurch, dass er nun in Flammen steht, sondern dadurch, dass der durch Feuer verursachte Schmerz und die durch Feuer verursachten Verletzungen, die er durch den Zauber übertragen bekommt, besonders tödlich für ihn sind und seine Schwäche triggern.
Dasselbe passiert beim brennen alle 15 Ticks. Der Feuerdjin brennt, aber der Baumwandler leidet unter dem Feuerschaden deutlich mehr.
Das ganze sind dennoch magische Flammen und die übertragenen Flammen interagieren nicht mit der Umgebung. Warum sollten sie auch, ihre Entität befindet sich schließlich beim Feuerdjin, schließlich bleibt der Zustand ja auch dort.
Beim bluten ist es genauso: es blutet der Feuerdjin. Ich gehe davon aus, dass das in deinem Beispiel auch der Fall ist, da kein Zustand übertragen wird. der Schaden, nämlich Schaden durch den Zustand blutend, geht dann an den Baumwandler, der anfängt zu bluten. Wäre er Immun gegen Blutungen, so würde ihm das Bluten des Feuerdjins nichts ausmachen.
Damit habe ich hoffentlich meine Sichtweise erklärt und sie wirkt weniger inkonsistent.
Daher nun die Gegenfrage:
Du meintest bei der verstärkten Version bist du bei mir. Also wird die Auswirkung des Giftes negiert, wenn der Schützende Giftimmun ist, richtig?
Wie lässt sich das innerweltlich erklären, wenn doch nur eine Art abstrakter Schmerz durch Nasenbluten etc. verursacht wird und dabei der Zauber den Schaden verursacht und die Quelle eigentlich egal ist?
Sprechen wir ab jetzt von einem völlig neuen Zauber, der in der Lage ist, auch Informationen über die Herkunft von Schaden zu übermitteln?
Wenn ja, warum wird dann nur diese eine Information übermittelt, während Feuerschaden weiterhin in normalen Schaden umgewandelt wird?
Außerdem möchte ich wissen was passiert, Wenn die unverstärkte Version des Zaubers genommen wird, um jeglichen Schaden von einem giftimmunen Wesen auf ein anderes nicht giftimmunes Wesen zu leiten:
Was passiert bei einem Gift, dass blutend zu fügt, und was passiert, wenn der Zauber verstärkt gewesen wäre?
In meinen Augen ist es egal, ob der Zauber verstärkt ist oder nicht. der Schaden durch den Zustand blutend (Wirkung von Blutend) landet beim schützenden Wesen. Ist dieses Giftimmun, so entsteht kein Schaden.
Ist, wie in der Frage formuliert, das getroffene Wesen Giftimmun, so ist das Pech, genauso wie beim Feuerdjin deutlich weniger Schaden enstanden wäre, als beim Baumwandler.