Autor Thema: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel  (Gelesen 18244 mal)

RagnarStein

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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #15 am: 21 Feb 2018, 11:01:48 »
Mit ein Grund, warum mich "Wege der Vereinigungen" Äquivalent reizen würde, um die Spielwelt getreu der Welt zu gestalten und nicht selbst etwas interpretieren muss, was ich vielleicht aus falschen Quellen habe aber den Sinn der Welt nicht übermitteln

Wenn dann bitte als reiner Fluff und wenige Seiten..., vielleicht mit weiteren Fluff der mit Alltag in Lorakis zu tun hat.... im Grunde kann man sowas aber selbst fest legen oder aus WdV einfach klauen... klau auch die ganze Zeit aus anderen Rollenspielen

Genau so habe ich mir das vorgestellt, aber gerne auch ein bisschen mehr. Vielleicht als Teil als ein Band der "Moral und Recht von Lorakis" heißen mag.

Natürlich kann man sowas selbst festlegen, aber dann hat jeder andre Vorstellungen, und es gibt "Streitpunkte". Wenn es etwas offizielles gibt kann ich mich nicht nur als Spieler darauf einstellen (Provokativ oder Präventiv, wie immer man mag) und als SL einfach darauf verweisen, dass das in diesen Gefilden als "Normal" angesehen wird, ohne das die eigne Person in Frage gestellt wird.
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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #16 am: 21 Feb 2018, 11:31:49 »
Zu einem gewissen Teil wird das schon in den Regionalbänden getan, wobei bislang aber vor allen Dingen mir der Zhoujiang und der Farukan-Band hängen geblieben ist.

Zhoujiang ist zum Beispiel traditionell ein Matrichat, Farukan hingegen ein Patrichat, doch in beiden Ländern gab es Entwicklungen, welche diese Strukturen aufgeweicht haben.

Drachengeneral Qin strebt nach Egalität, in Farukan ist zum einen die oberste Staatsgöttin weiblich und zum anderen gab es einen Prädenzfall mit entsprechenden Folgen.

Das heißt nicht, dass es kein Konfliktpotential mehr gibt, aber es gibt halt einen gewissen Puffer, wenn man an solche Konflikte nicht interessiert ist.

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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #17 am: 21 Feb 2018, 11:33:57 »
PS: Wenn jemand Mittelalter und Fantasy in einen Satz sagt und kommt mit nen Spruch im Mittelalter war das so, aber ansonsten auf eine aufgeklärte Welt irgendwie setzt... dann ist er erstmal durch bei mir... die meisten Bücher, Filme, Spiele transportieren Klischees die so nicht mal im geringsten gestimmt haben.

Mit ein Grund, warum mich "Wege der Vereinigungen" Äquivalent reizen würde, um die Spielwelt getreu der Welt zu gestalten und nicht selbst etwas interpretieren muss, was ich vielleicht aus falschen Quellen habe aber den Sinn der Welt nicht übermitteln

Mit dem Wort "spielweltgetreu" habe ich die letzten Jahre eher schlechte Erfahrungen gemacht.
Nur allzu oft verkam das zum Persilschein oder als Totschlagsargument von Fanboys, Hintergrundgralsrittern oder Jubelpersern/Trollen.

So wirst du das nicht gemeint haben. Ich will nur sagen: Sei vorsichtig damit!
Nur weil etwas "hintergrundgetreu" wirkt, ist das noch kein Freifahrtschein.
Gerade bei DSA gibt es extrem unterschiedliche Niveaus, auf denen man Sexualität anspielen kann bzw sollte.
Zwischen Schwarz-Oron und Andergast liegen Welten.
Und da habe ich noch nicht mal divergenten Geschmack der Spieler berücksichtigt.

Zumal auch die Hintergrundsetzung der offiziellen Autoren auch für diese selbst kein Freibrief ist. Kann im Extremfall auch sein, dass der Autor einfach unsensiblen Mist gebaut hat, den man im Zweifel lieber ignoriert...

Schön hingegen wäre ein Kommentar von Autoren, die schlichtweg schreiben:
A) "So können wir uns das gut vorstellen!"
B) "So meinen wir das gar nicht!"
C) "So kann man sich das auch vorstellen, aber seid vorsichtig damit!" (Rote Linien etc)

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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #18 am: 21 Feb 2018, 11:40:45 »
PS: Wenn jemand Mittelalter und Fantasy in einen Satz sagt und kommt mit nen Spruch im Mittelalter war das so, aber ansonsten auf eine aufgeklärte Welt irgendwie setzt... dann ist er erstmal durch bei mir... die meisten Bücher, Filme, Spiele transportieren Klischees die so nicht mal im geringsten gestimmt haben.

Mit ein Grund, warum mich "Wege der Vereinigungen" Äquivalent reizen würde, um die Spielwelt getreu der Welt zu gestalten und nicht selbst etwas interpretieren muss, was ich vielleicht aus falschen Quellen habe aber den Sinn der Welt nicht übermitteln

Mit dem Wort "spielweltgetreu" habe ich die letzten Jahre eher schlechte Erfahrungen gemacht.
Nur allzu oft verkam das zum Persilschein oder als Totschlagsargument von Fanboys, Hintergrundgralsrittern oder Jubelpersern/Trollen.

So wirst du das nicht gemeint haben. Ich will nur sagen: Sei vorsichtig damit!
Nur weil etwas "hintergrundgetreu" wirkt, ist das noch kein Freifahrtschein.
Gerade bei DSA gibt es extrem unterschiedliche Niveaus, auf denen man Sexualität anspielen kann bzw sollte.
Zwischen Schwarz-Oron und Andergast liegen Welten.
Und da habe ich noch nicht mal divergenten Geschmack der Spieler berücksichtigt.

Zumal auch die Hintergrundsetzung der offiziellen Autoren auch für diese selbst kein Freibrief ist. Kann im Extremfall auch sein, dass der Autor einfach unsensiblen Mist gebaut hat, den man im Zweifel lieber ignoriert...

Schön hingegen wäre ein Kommentar von Autoren, die schlichtweg schreiben:
A) "So können wir uns das gut vorstellen!"
B) "So meinen wir das gar nicht!"
C) "So kann man sich das auch vorstellen, aber seid vorsichtig damit!" (Rote Linien etc)

Wenn die Spielwelt an Moralvorstellungen anstößt ist das okay und gut so. Kunst, ganz besonders das Rollenspiel imitiert. Wenn es z.B. heißt, das in Selenia gleichgeschlechtliche Verbindungen bestenfalls verpöhnt sind, dann werde ich einen Spieler dahingehend hinweißen, wenn er unbedingt einen Homosexuellen Charakter spielt, was entweder das akzeptieren dieses Nachteils bedeutet oder den Abbruch von Abenteuer in solchen Regionen. Ich selbst würde wegen Befindlichkeiten die Spielwelt niemals ändern.
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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #19 am: 21 Feb 2018, 11:44:19 »
RagnarStein: Ist für dich die offizielle Setzung von Fluff eine Regel?
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

RagnarStein

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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #20 am: 21 Feb 2018, 11:46:43 »
RagnarStein: Ist für dich die offizielle Setzung von Fluff eine Regel?

Ich halte mich an Offiziellen Fluff & Crunch oder kläre Spieler vor Spielbeginn über Änderungen auf. Vor Spielbeginn bin ich auch für Diskussionen offen, offiziellen Fluff & Crunch den Wünschen anzupassen, während des Spiels nicht mehr. Beantwortet das deine Frage?
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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #21 am: 21 Feb 2018, 11:50:18 »

Yo
Ich selbst würde wegen Befindlichkeiten die Spielwelt niemals ändern.
Nachfrage:
Auch wenn es dich selbst betrifft?
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

RagnarStein

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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #22 am: 21 Feb 2018, 11:53:06 »

Yo
Ich selbst würde wegen Befindlichkeiten die Spielwelt niemals ändern.
Nachfrage:
Auch wenn es dich selbst betrifft?

Natürlich, auch wenn mir der indirekte Vorwurf grade gar nicht gefällt.  ;)
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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #23 am: 21 Feb 2018, 12:03:20 »
@ Ragnar, John et aliae
Ich finde es schön, wenn Setzungen weniger "hart" sind, sowohl qualitativ als auch quantitativ,
sondern eher Tendenzen darstellen.
Eher häufigste Tradition im Sinne einer einfachen statt einer absoluten Mehrheit.... nein, mit der absoluten Mehrheit kann ich in den meisten Fällen aber eben nicht mit irgendwas nahe 100% oder etwas, das von den Spielern dahingehend interpretiert werden könnte.

Sorry, bin "Elfen sind so" und "Rondrapriester(tm) sind so zu spielen" geschädigt.

Und WENN ich dann auf so eine Setzung oder Tendenz stoße, habe ich ja immer noch die Freiheit, da den Fokus drauf zu lenken oder sie eher ganz grob am Rande zu besprechen...

Nehmen wir einen schwulen Charakter in einer schwulenfeindlichen Umgebung/Setzung.
Variante A: "Die asozialen Hetzer haben die schafsartige Dorfbevölkerung aufgestachelt und stehen mit Heugabeln und Fackeln vor eurem Hotel. Nicht alle.... manch haben schon Feuer gelegt. Würfelt auf Initiative, ach lasst es. Sie hängen X auf." "Wtf?" "Häh, ich habe euch doch gewarnt!"

Variante B: "Ihr werdet als Helden gefeiert für eure Tat Y! Auch wenn die wenigsten X die Hand geben. Irgendeine alte Fettel spuckt sogar vor dir aus. Interessant aber: Der Großmufti von Gottheit Z, die bekannt für ihre Schwulenhetze sind, nickt X kurz zu. Aus dessen Sicht kommt das fast einem Ritterschlag dar, zu mehr Respektsbekundung ist er nicht in der Lage."

Variante C: "Ihr landet alle im Gefängnis wegen Tat Y. Aller werden für 8 LE verprügelt. X sogar für 12!"

Variante D: "Beeindruckt von euch, fragt NSC Z euch, ob er euch begleiten kann. Er fühle sich im Dorf nicht wohl. Keine Ahnung, wovon er spricht... bis auf X, der weiß sofort, was jener meint."

A ist überhaupt nicht mein Ding. Ich bevorzuge B oder D.
Im Allgemeinen reichen kleine Sticheleien, wenn überhaupt.
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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #24 am: 21 Feb 2018, 12:08:02 »
Und genau da scheiden sich die Geister: Ich habe leider schon einige Spieler und Spielerinnen kennengelernt, die mit moralisch fragwürdigen NSC nicht besonders gut klar kamen, sofern sie nicht diejenigen waren, denen Ungemach zustieß. Ob das der Tavernenwirt war, der sehr ruppig mit seiner Frau umging, der Sklaventreiber, der einen Sklaven verhöhnt hat oder der Hauptmann, der hat durchblicken lassen, dass Rekruten, die sich in Frauenkleider werfen, hochkant rausfliegen. Manche Spieler gehen bei sowas auf die Barrikaden, weil sie sich OT angesprochen fühlen. Aber komischerweise sorgt der Schwarzmagier, der beim frühzeitigen Tod seiner zukünftigen Studienobjekte ein wenig "nachhilft" für keinerlei nennenswerte Aufregung. Ich werde im "realen Leben" nach meinem Geschmack schon deutlich zu häufig in Diskussionen über Gender Equality, Pay Gap, Slut Shaming und Manspreading gezwungen, dass ich allergisch darauf reagiere, wenn am abendlichen Spieltisch auch noch darüber diskutiert wird. Ich will einfach meine unperfekte Welt darstellen, in der ebenso Leute mit mittelalterlichen Moralvorstellungen leben wie in der realen Welt, ohne dass das auf die OT-Ebene gezogen wird (ich bin ja auch kein Massenmörder, nur weil ich einen darstelle).

LG
Ich finde das überhaupt nicht komisch. Niemand hat persönlich schlechte Erfahrungen mit Schwarzmagiern gemacht, und nur sehr wenige mit Massenmördern, daher ist es auch OK wenn man das am Spieltisch darstellt. Wenn ich dagegen mit einem syrischen Kriegsflüchtling am Rollenspieltisch sitze, würde ich auch davon Abstand nehmen, den Schrecken des Krieges zu thematisieren weil ich vermute dass diejenige Person davon nicht begeistert sein wird. Und wer im "realen Leben" ständig Diskriminierung, Rassismus und Vorurteilen ausgesetzt ist, hat doch am Spieltisch da auch verständlicherweise keinen Bock mehr drauf.
Rollenspiel ist ja auch immer ein gutes Stück Eskapismus wo man mal was anderes als den Alltag erleben will.

Daher finde ich es hier auch wenig überraschend, dass in diesem Thread nur diejenigen ihre "mittelalterlichen Moralvorstellungen" ausspielen wollen, die davon nicht persönlich betroffen sind.
Für Fetzenstein! Nieder mit Knax!

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Re: Sexualität und andere schwierige/ernste Themen im Rollenspiel
« Antwort #25 am: 21 Feb 2018, 12:14:31 »
@ Ragnar, John et aliae
Ich finde es schön, wenn Setzungen weniger "hart" sind, sowohl qualitativ als auch quantitativ,
sondern eher Tendenzen darstellen.
Eher häufigste Tradition im Sinne einer einfachen statt einer absoluten Mehrheit.... nein, mit der absoluten Mehrheit kann ich in den meisten Fällen aber eben nicht mit irgendwas nahe 100% oder etwas, das von den Spielern dahingehend interpretiert werden könnte.

Sorry, bin "Elfen sind so" und "Rondrapriester(tm) sind so zu spielen" geschädigt.

Und WENN ich dann auf so eine Setzung oder Tendenz stoße, habe ich ja immer noch die Freiheit, da den Fokus drauf zu lenken oder sie eher ganz grob am Rande zu besprechen...

Nehmen wir einen schwulen Charakter in einer schwulenfeindlichen Umgebung/Setzung.
Variante A: "Die asozialen Hetzer haben die schafsartige Dorfbevölkerung aufgestachelt und stehen mit Heugabeln und Fackeln vor eurem Hotel. Nicht alle.... manch haben schon Feuer gelegt. Würfelt auf Initiative, ach lasst es. Sie hängen X auf." "Wtf?" "Häh, ich habe euch doch gewarnt!"

Variante B: "Ihr werdet als Helden gefeiert für eure Tat Y! Auch wenn die wenigsten X die Hand geben. Irgendeine alte Fettel spuckt sogar vor dir aus. Interessant aber: Der Großmufti von Gottheit Z, die bekannt für ihre Schwulenhetze sind, nickt X kurz zu. Aus dessen Sicht kommt das fast einem Ritterschlag dar, zu mehr Respektsbekundung ist er nicht in der Lage."

Variante C: "Ihr landet alle im Gefängnis wegen Tat Y. Aller werden für 8 LE verprügelt. X sogar für 12!"

Variante D: "Beeindruckt von euch, fragt NSC Z euch, ob er euch begleiten kann. Er fühle sich im Dorf nicht wohl. Keine Ahnung, wovon er spricht... bis auf X, der weiß sofort, was jener meint."

A ist überhaupt nicht mein Ding. Ich bevorzuge B oder D.
Im Allgemeinen reichen kleine Sticheleien, wenn überhaupt.
Wenn ich mit der Art, wie eine Rondra Geweihte oder ein Elf beschrieben ist nicht klar komme, sollte ich die Finger von dem Charakter lassen und vielleicht mal hinterfragen, warum ich so einen Charakter spielen will, der so absolut gegen meine Charaktervorstellung ist.

Grundsätzlich würde ich von A bis D alles spielen, je nach Verhalten oder Umgebung.

z. B. A) Dogmatische Kirche ist vorherrschend in der Stadt. Spieler A ignoriert das und Küsst den Oberpriester in der Messe.

Ich erwarte von meinen Spielern das sie bewusst auf die Welt um sie herum eingehen. Wenn es nicht klug ist, sich als verbündeten des Usurpator zu erkennen zu geben, und sie machen es trotzdem, ist die Konzequenz Teil der Welt und nicht bösartigkeit von mir. Die Geschichte und ich würden unglaubwürdig werden, wenn ich mich auf Konzequenzlosigkeit einlassen würde.

[...] Eskapismus[...]

Wie mit Cruncher und Fluffer muss man akzeptieren das es zwischen Imitatoren und Escapern immer eine Diskrepanz geben wird und diese nie ungestört zusammenspielen werden können

« Letzte Änderung: 21 Feb 2018, 12:29:22 von RagnarStein »
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« Antwort #26 am: 21 Feb 2018, 12:35:43 »
Es liegen aber Welten zwischen "Konsequenzlosigkeit" und "Du verhältst dich falsch, also verbiete ich den Charakter, denn Status Quo ist Gott".

Vor allen Dingen, eine Variante von Fantasy ist der Mythos, in dem die Welt verändert und neuen Regeln etabliert werden.

Anstatt also, dass der Spieler bestraft wird, könnte er also damit den Beginn einer Kampagne einläuten, in der am Ende der Status Quo auf den Kopf gestellt wird.


Natürlich muss das die Gruppe (und damit auch die SL) das wollen und es soll keine Ein-Personen-Show werden.

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« Antwort #27 am: 21 Feb 2018, 12:40:53 »
Es liegen aber Welten zwischen "Konsequenzlosigkeit" und "Du verhältst dich falsch, also verbiete ich den Charakter, denn Status Quo ist Gott".

Würde niemals einen Charakter oder eine Tätigkeit, die faktisch Möglich ist, verbieten. Ich werde nur anhand des Fluffs versuchen die Welt realistisch darauf reagieren zu lassen.

Anstatt also, dass der Spieler bestraft wird, könnte er also damit eine Revolution in Gang bringen, die den Status Quo auf den Kopf stellt.

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Klar, wenn er es überzeugend anstellt, warum nicht?

Desweiteren ist bestraft da nicht wirklich das richtige Wort oder? Ganz besonders der Spieler wird da nicht bestraft.
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« Antwort #28 am: 21 Feb 2018, 12:43:23 »
Entschuldigung, Ragna, du hattest dich auf Beispiel A bezogen, wo ein Charakter einfach für tot erklärt wird, ohne das man dagegen etwas tun kann.

Da habe ich dann deine Aussage missverstanden.

Allerdings stehe ich dem Wort "realistisch" hier ablehnend gegenüber. "Konsequent" wäre hier angemessen, doch auch darüber kann man streiten, denn es gibt unterschiedliche Vorlagen.

Für manche muss die Situation "Mann küsst homophoben Bischof vor allen Augen" in einer Tragödie enden. Andere erwarten hingegen eine Komödie. Hier muss man als SL sich auch den Erwartungen der Spieler anpassen, denn diese zu enttäuschen, das kann als Strafe aufgefasst werden.

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« Antwort #29 am: 21 Feb 2018, 12:50:33 »
Entschuldigung, Ragna, du hattest dich auf Beispiel A bezogen, wo ein Charakter einfach für tot erklärt wird, ohne das man dagegen etwas tun kann.

Da habe ich dann deine Aussage missverstanden.

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Das würde ich nie genau so machen. Vor unvollendeten Tatsachen stellen ist nur ein "letztes Mittel" (wobei der Begriff vollends falsch ist). Wenn jemand sich mit Absicht und vollen Wissens in eine ausweglose Situation bringt, weiß ich nicht ob ich das Auswürfeln würde (Ich versuch den riesigen Stein, der magisch an mich gebunden ist und von dem ich mich grade nicht trennen kann, durch einen Wurf der Brücke herunter in die Tiefen Fluten zu lösen, ohne Fokus, ohne Verfügbarkeit von Gliedmaßen und völlig alleine). Natürlich könnte ich jetzt immer wieder Atemlosschaden würfeln lassen, bis wirklich jeder Zweifel ausgelöscht ist, aber naja ........... Das würde ich schon eher als Bestrafung sehen :D

Aber in so eine Situation muss man sich ja erstmal bringen ... Bis dahin gibt's ne gewisse Toleranz und Hinweise, aber irgendwann ist halt gut ^^

Zitat

Für manche muss die Situation "Mann küsst homophoben Bischof vor allen Augen" in einer Tragödie enden. Andere erwarten hingegen eine Komödie. Hier muss man als SL sich auch den Erwartungen der Spieler anpassen, denn diese zu enttäuschen, das kann als Strafe aufgefasst werden.


Es muss einen allgemeinen Konsens geben, da gebe ich dir Recht. Daher die Aussprache vor der Runde, wenn ich SL bin.
Ich persönlich würde eine aufregende Flucht erwarten, aber an Spieler würde ich keine Anforderung da stellen
« Letzte Änderung: 21 Feb 2018, 12:55:39 von RagnarStein »
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