Autor Thema: Mortalität in Splittermond  (Gelesen 12401 mal)

Quendan

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Re: Mortalität in Splittermond
« Antwort #15 am: 24 Jan 2017, 15:03:49 »
GRW S. 174.

ab 10 m: 8W6+24, Blutend 3. Probe kann gemacht werden zum Schaden lindern.

Ohne Splitterpunkt und passende Mondzeichen (etwa Geist der Gedanken) ist das kaum zu überleben. Und selbst mit, braucht es dann besser gleich ärztliche Hilfe.

Alternativ natürlich Meisterschaften wie Abrollen oder Zauber wie Sanfter Fall.

Wer bei 10 m hohen Häusern von Dach zu Dach springt und dabei nicht die Probe sicher per Sicherheitswurf schaffen würde, der ist aber auch leichtsinnig. 10 m Fall riskieren hat eher das Äquivalent von sich mit deutlich überlegenen Gegnern anlegen. Und da würde ich bei mir in der Runde auch jemanden sterben lassen, wenn die Würfel das sagen (ist halt die alte Diskussion - ich stehe auf der Seite: wenn die Reglen in so Fällen nicht gelten, dann ist der Würfelwurf kein Risiko und kann auch wegbleiben). Maximal noch die Chance sich mit einer anderen Probe an einer Wäscheleine festzuhalten, um den Sturz zu bremsen oder ähnliches.

Bei uns ist bisher niemand gestorben, teils aber auch durch GLück und Splitterpunkte.

Ich wäre einmal fast mit einem Glaubenskrieger verblutet, da kam die Hilfe in letzter Sekunde. Ebenso starb fast jemand an Sterben 3, da hat dann nur ein Splitterpunkt die Heilkunde-Probe gerade so schaffen lassen.

Liathan

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Re: Mortalität in Splittermond
« Antwort #16 am: 24 Jan 2017, 16:02:04 »
Ja Stürze tun in Splittermond wirklich sehr weh. Ich hätte definitiv noch eine Probe eingebaut ob der Charakter sich nicht noch ggf. kurz wo festhalten kann und den Sturz in 2-3 Etappen durchleiden darf als plump wie ein Stein 10 Meter in die Tiefe zu stürzen. Auch bei Kletterpartien im Gebirge oder ähnliches gibt es immer wieder mal Vorsprünge wo man sich festhalten kann.

Einmal 4 und einmal 6 Meter als Fallhöhe macht zwar auch noch verdammt viel Schaden, ist aber grade durch blutend 1 anstelle von 3 eher wahrscheinlich zu überleben.

TrollsTime

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Re: Mortalität in Splittermond
« Antwort #17 am: 24 Jan 2017, 16:16:40 »
@ Quendan
Ich kann deiner Argumentation einiges abgewinnen.
Tue mich aber mit meinem Vergleich "Kampf gegen Zweihänder vs Sturz" noch schwer.
Was ist in deinen Augen der Unterschied, einen hingenommen Schlag durch ein Zweihandschwert ohne weiteres zu Überleben,
den Sturz aber eben nicht?

Zumal, durchaus Personen Stürze aus dem dritten Stock überleben. Kommt regelmäßig vor, wenn auch nicht häufig.
Bei gefühlten 7 LP für Durchschnittsmenschen.

Ich finde den Sturzschaden daher im Verhältnis zu anderen Schadensquellen unverhältnismäßig hoch.
Aber vielleicht gibt es ja noch ein Argument, das ich nicht bedacht habe.

Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

Quendan

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Re: Mortalität in Splittermond
« Antwort #18 am: 24 Jan 2017, 16:24:37 »
Was ist in deinen Augen der Unterschied, einen hingenommen Schlag durch ein Zweihandschwert ohne weiteres zu Überleben,
den Sturz aber eben nicht?

10 m Sturz sind (wenn nicht irgendwelche Sonderkonditionen dazukommen) schlicht nur extrem schwer zu überleben.

Ein irgendwie gearteter Treffer durch ein Zweihandschwert in einem bewegten Kampf mit zwei Kontrahenten die sich bewegen und wo es nicht ein klarer und tiefer Treffer ohne Gegenwehr ist (so interpretiere ich keinen Treffer im Kampf, sonst wäre das eh im Rollenspiel arg seltsam) ist da für mich was anderes.

Wenn jemand mi dem Zweihänder an deinem Richtblock steht - das ist eher vergleichbar mit einem 10 m Sturz für mich. Und da wird er auch kaum mehrere Treffer brauchen ;)

Vor allem denke ich aber: Das ist nicht das Thema des Topics. Sollte das irgendwer weiter diskutieren wollen, mache er dafür bitte ein anderes Topic auf.


Wulfgram

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Re: Mortalität in Splittermond
« Antwort #19 am: 24 Jan 2017, 16:40:45 »
man da hab ich aber wieder was ausgelöst.

Kurzer nachtrag:
zum 1. Der sicherheitswurf hätte nicht gereicht, spieler hätte zumindest ne 9 würfeln müssen und das ist mit 2W10 doch wahrscheinlicher). Niemand hatte die liste für fallschaden im Kopf und die gesammte runde (sammt SL) waren doch sehr erschrocken über das ergebnis.

zum 2. Die Kletteraktion war auch schon so bei 12 Meter Felswand. nicht viel besser.

zum 3. das mit den NSCs hat die SL dazugelogen und ich wurde erst minuten später gerettet, also Rettung dank Meistergnade. Laut regeln wäre ich als einfach ertrunken.
Eigendlich war der hafen leer bis auch ein paar Gardisten vor denen wir geflohen sind und die dann eher die verfolgt haben die sie wegschwimmen sehen konnten.

War halt immer pech (und zu 1. halt etwas naiv von uns als spieler und sl bei einer der ersten Runden  ;) )
« Letzte Änderung: 24 Jan 2017, 17:48:11 von Wulfgram »
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Grimrokh

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Re: Mortalität in Splittermond
« Antwort #20 am: 24 Jan 2017, 17:01:16 »
Hätten wir vollständig RAW gespielt wären bei uns glaube ich 3 SCs gestoregen.
Einer weil er bei der Athletikprobe gepatzt hat und somit nicht von Hausdach zu hausdach springen konnte (10 m Sturz und kein SC hätte es zeitlich geschafft ihn zu retten)
Eini zweiter beim Klettern (trotz zauber, kletterseil usw.)
und mein Char weil wir bei der flucht vom Schiff ins Hafenbecken gesprungen sind und ich beim Schwimmen gepazzt habe.
Ich finde, du hast hier auf einen Schlag die 3 Bereiche genannt, die in Splittermond tendenziell noch am Tödlichsten sind: In die Tiefe fallen beim Klettern, Ertrinken beim Schwimmen und Abstürzen beim Springen.

Wobei man bei misslungen Proben beim Springen keinesfalls auf den Regeltext bei Athletik vergessen sollte:
Zitat von:
Misslungen: Das war nichts. Der Abenteurer bewältigt die Herausforderung nicht. Je nach Situation ist dies einfach ärgerlich (der Flüchtige entkommt) oder gefährlich (der Sprung ist misslungen). In einer gefährlichen Situation steht dem Abenteurer eine Probe auf Athletik (Schwierigkeit 20, erhöht um die negativen EG) zu, um sich zu fangen.

Beim Klettern ist es sogar so, dass man lediglich dann abstürzt, wenn man ein "Verheerendes Ergebnis" erwürfelt. Gerade hier sollte man auf jeden Fall überprüfen ob man es nicht doch schafft, mittels Splitterpunkteinsatz auf weniger als -5 EG zu kommen und somit nicht in die Tiefe zu fallen. Und sich mit einem Seil sichern ist sicher auch nicht verkehrt. ;)

Am Gefährlichsten ist sicher die Fertigkeit Schwimmen ausgelegt. Zwar kann man mit einer einzigen Schwimmen-Probe gegen 20 ganze 2 km weit pro EG schwimmen, auf der anderen Seite verlangt das Regelbuch ebenfalls eine Probe gegen 20 wenn man sich lediglich über Wasser halten/Wasser treten möchte. Das kann zu Situationen führen, dass jemand der in einen See fällt und keinen guten Schwimmenwert hat, entweder relativ leicht ertrinken oder aber eh sofort problemlos wahrscheinlich den gesamten See durchschwimmen kann ;)

Wir haben daher die Schwierigkeit beim reinen Wassertreten auf 15 gesenkt und dafür die Distanz, die mit einer einzigen Schwimmen-Probe überwunden werden kann gesenkt und sie zur erweiterten Probe gemacht, da sich das für Schwimmen mAn bestens anbietet. Das passt besser zu meinen persönlichen Erfahrungen im Wasser. ;D
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Gonzo

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Re: Mortalität in Splittermond
« Antwort #21 am: 24 Jan 2017, 17:11:58 »
Ist der Thread nicht eh besser in den Regelfragen aufgehoben? Man wird schlussendlich ja immer wieder auf regelbasierende Argumente kommen um die Mortalität herauszustellen, ist ja weniger eine Sache des Settings der Spielwelt. Auch weiß ich nicht ob der Systemvergleich sinnvoll erscheint?


Jeong Jeong

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Re: Mortalität in Splittermond
« Antwort #22 am: 24 Jan 2017, 17:23:08 »
Fallschaden ist bei Splittermond schon sehr übel. Glücklicherweise haben Athletik-Charaktere aber auch viele Möglichkeiten, ihn zu reduzieren. Seit Kind des Windes sogar theoretisch um alle Stufen, womit ein Sprung aus hunderten von Metern Höhe ohne Fallschirm möglich wird. :D

Gestorben ist in allen meinen Gruppen bisher glaube ich erst ein einziges Mal ein Charakter, doch da dieser seinen Charakter schon im Vorfeld wechseln wollte, hat er bewusst den Heldentod gesucht.

In einer meiner Gruppen haben wir uns auch bewusst dafür entschieden, dass kein Charakter stirbt, wenn der jeweilige Spieler das nicht will.

Drarsus

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Re: Mortalität in Splittermond
« Antwort #23 am: 24 Jan 2017, 18:28:20 »
Wir haben bisher noch nicht wirklich viel gespielt.
Das bisher tödlichste waren die 2 Patzer direkt hintereinander als unser Gnom einen Strukturgeber erstellen wollte... :o

Weltengeist

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Re: Mortalität in Splittermond
« Antwort #24 am: 24 Jan 2017, 20:37:35 »
Dennoch: Kein SL legt es bei uns darauf an, dass ein Charakter stirbt und entscheidet bei Schrödingers Rettung eher zugunsten der Katze.
(Umgekehrt ist aber auch die "7.Kavallerie" viel subtiler als in Anfängertagen)

Es wurde aber nicht danach gefragt, welche Spielleiter im Zweifel per deus ex machina die Charaktere retten, sondern danach, wie tödlich das System als solches ist. Und da gilt sinngemäß, was Yinan sagt: Es gibt Regeln, es gibt Würfel, es gibt Ergebnisse. Alles andere (so wie ein SeldomFounds "Das hätte ich nicht akzeptiert" neulich) sind Hausregeln und Spielleiternettigkeit, hat aber erstmal nichts mit Splittermond per se zu tun.

Oh, mir fällt noch ein Beinahe-Tod ein: Unsere Priesterin hat versucht, einen Zauber auf einen Dämon mit den Werten eines Nebelwächters (Bestien und Ungeheuer S. 159) zu wirken. Und das Viech hat KW 58!!! Wenn sie keine Priesterin, sondern ein Zauberer gewesen wäre, wäre sie sowas von tot gewesen...

Jeong Jeong

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Re: Mortalität in Splittermond
« Antwort #25 am: 24 Jan 2017, 20:46:22 »
Es wurde aber nicht danach gefragt, welche Spielleiter im Zweifel per deus ex machina die Charaktere retten, sondern danach, wie tödlich das System als solches ist.

Eigentlich wurde nach beidem gefragt:

Wie würdet ihr die Mortalität in SpliMo einschätzen und wie schaut es da bei euch aus? Springt bei euch schon mal der ein oder andere Held/Charakter über die Klinge, oder interveniert ihr da auch mal als SL?

Weltengeist

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Re: Mortalität in Splittermond
« Antwort #26 am: 24 Jan 2017, 21:11:48 »
Es wurde aber nicht danach gefragt, welche Spielleiter im Zweifel per deus ex machina die Charaktere retten, sondern danach, wie tödlich das System als solches ist.

Eigentlich wurde nach beidem gefragt:

Wie würdet ihr die Mortalität in SpliMo einschätzen und wie schaut es da bei euch aus? Springt bei euch schon mal der ein oder andere Held/Charakter über die Klinge, oder interveniert ihr da auch mal als SL?

Stimmt. Ich nehme alles zurück und... ja, äh, frage mich, was das eine eigentlich mit dem anderen zu tun hat...  ;D
(Denn ein netter Spielleiter sein kann ich ja völlig unabhängig davon, ob ich Splittermond spiele oder ein anderes System.)

TrollsTime

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Re: Mortalität in Splittermond
« Antwort #27 am: 25 Jan 2017, 07:37:43 »
Was ist in deinen Augen der Unterschied, einen hingenommen Schlag durch ein Zweihandschwert ohne weiteres zu Überleben,
den Sturz aber eben nicht?

10 m Sturz sind (wenn nicht irgendwelche Sonderkonditionen dazukommen) schlicht nur extrem schwer zu überleben.

Ein irgendwie gearteter Treffer durch ein Zweihandschwert in einem bewegten Kampf mit zwei Kontrahenten die sich bewegen und wo es nicht ein klarer und tiefer Treffer ohne Gegenwehr ist (so interpretiere ich keinen Treffer im Kampf, sonst wäre das eh im Rollenspiel arg seltsam) ist da für mich was anderes.

Wenn jemand mi dem Zweihänder an deinem Richtblock steht - das ist eher vergleichbar mit einem 10 m Sturz für mich. Und da wird er auch kaum mehrere Treffer brauchen ;)
...

BTT:
Ich hallte Splittermond für "anders lethal" als DSA o.ä.
Viele Dinge sind berechenbarer und die Sicherheitsnetze nicht schlecht.
Wundheilregeln o.ä. moderat und ebenfalls berechenbarer.
Nichtdestotrotz kann bei "1 Schlag verkrafte ich bestiiiimmt noch"- oder "Die Prinzessin MUSS gerettet werden"-Einstellungen das ganze schnell kippen.
Ist das in anderen Systemen ähnlich, hmja, aber bei Splittermond war ich in solchen Situationen irgendwie überraschter.
Ich kann das nicht genau in Worte fassen.

Warum Splittermond aber bei uns lethaler ist, ist simpel:
Wir wollen die Regeln lernen, wir schlagen noch viel nach. Wir wollen Schwächen und Stärken des Systems klar erkennen.
Das geht nur mittels - für unsere Runde eher - untypischem offenem Würfeln ohne SL-Sichtschirm.
Machen viele Runden so, wir halt eher selten.
Gleichzeitig probiert sich der SL auch mal im Monsterpotpourri aus, da kann man mal schnell übers Ziel hinausschießen.

Bis jetzt ist aber nur mein Gnomberserker fast gestorben.... da gehört das doch irgendwie dazu.
Und bei unserem Priester wurde eine Vergiftung im Kampf mal recht knapp.
Ich denke, wenn wir uns aber noch etwas besser eingespielt haben, wird selbst das seltener oder zumindest berechenbarer.

(Ich bringe traditionell keinen Charakter um, es sei denn der Spieler will das so oder stellt sich nach Gruppenkonsens extrem dumm an.... in letzterem Fall versuche ich aber erst ein Gespräch)
Argumentation nachvollzogen. Insbesondere aufgrund des Richtblock-Beispiels. Danke dafür.
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

Cherubael

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Re: Mortalität in Splittermond
« Antwort #28 am: 25 Jan 2017, 08:25:12 »
Ich hatte einen beinahe Party Kill beim Krähenwasser.
Ohne Spoiler: Trotz Vorwarnung aus dem Forum und ein paar Anpassungen meinerseits war die Begegnung unglaublich hart.

Mit Spoiler:
Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.

Am Ende hab ich ein wenig gedreht und angefangen verdeckt zu würfeln. Ich bin nicht derjenige der mit aller Macht versucht, die Gruppe am Leben zu halten (auch wenn das mein Wunsch ist).
Ich fand es aber einfach bleed, wenn beim ersten richtigen Abenteuer die Gruppe bestraft wird, weil sie alles richtig gemacht hat...
"Ich wusste, dass sie wussten, dass ich es wusste.
...
Deswegen ist Ihr Stuhl mit dem Stromnetz verbunden." - Edward Nygma

TrollsTime

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Re: Mortalität in Splittermond
« Antwort #29 am: 25 Jan 2017, 08:52:28 »
Achso: Ich sage nur "Dämonenbaum".
Hätte fast auch die halbe Gruppe zersäbelt und ist wohl n running Gag in diversen Foren.
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"