Eigentlich sträubt sich gerade in mir alles Korinthen zu k**ken... aber die Schmiedin ist nun wirklich keine Emanzensprache, siehe z.B. den Beruf des Goldschmieds/der Goldschmiedin:
http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest=profession&prof-id=13654Ritterin.. hm.. ja. Wir haben in der deutschen Sprache halt das Problem, dass wir für fast alle Berufsbezeichnungen sowohl eine männliche als auch eine weibliche Form haben. Das gilt aber natürlich nur für gegenwärtige Berufsbezeichnungen, nehme ich jedenfalls an. Was sagen denn die Historiker? Wie wurden Frauen anno dazumal bezeichnet, die Schmied/in oder Ritter/in waren? Tief im "dunklen" Mittelalter?
In anderen Sprachen ergibt sich diese Problematik erst gar nicht. Nehmen wir zum Beispiel das Französische: hier sind per Definitionem alle Berufsbezeichnungen männlich und somit nicht geschlechtsgebunden. Le professeur (männlicher Artikel) kann sowohl ein Lehrer als auch eine Lehrerin sein. La professeur (weiblicher Artikel) existiert nicht.
Durch die zunehmende Globalisierung wird es zunehmend üblicher mit deutschen Bezeichnungen ebenso zu verfahren wie in ausländischen Sprachen und es ist gängig (geworden?), sich auch als Frau als Biochemiker, Arzt oder Lastwagenfahrer (haha... das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen
) zu bezeichnen - auch dann, wenn es eine akzeptierte weibliche Form gibt (Biochemikerin, Ärztin, Lehrerin, what ever).
Fazit: Mich persönlich würde es weder stören, wenn es nur den Ritter gibt, noch wenn es außerdem die Ritterin gibt. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich den quasi-feministischen Einschlag als Alleinstellungsmerkmal bei Das Schwarze Auge ziemlich charmant finde. Genau wie alles andere, das irgendwie zum Nachdenken und zur Diskussion anregt. Trotzdem würde ich mich selbst als Illustrator und Concept Artist bezeichnen - ohne das -in. Liegt aber einfach daran, dass ich mich mehr mit einer Berufsgruppe als mit einem Geschlecht identifiziere. Und nein.. das bedeutet nicht, dass ich meine Identität als Frau nicht akzeptiere: sie ist mir bloß im beruflichen Umfeld nicht sonderlich wichtig.