Autor Thema: Gender roles?  (Gelesen 44770 mal)

Rumo

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Re: Gender roles?
« Antwort #60 am: 26 Aug 2013, 18:55:00 »
Für gleichberechtigte Geschlechter! Für Ritter und Ritterinnen. Für Hexen und Hexer. Für Druiden und Druidin.

Mehr gibt es da für mich nicht mehr zu sagen.

Grimrokh

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Re: Gender roles?
« Antwort #61 am: 26 Aug 2013, 20:28:47 »
Für Droiden und Zylonen! Für Orkinnen und... oh, für die ja nicht. ;)

Ich denke, dass es hier einfach nur um eine unterschiedliche (Hinein-)Interpretation der Bilder und was diese aussagen sollen, ging. Wenn mir jemand die beiden Vargen zeigen und sagen würde: "So. Das sind ein männlicher und ein weiblicher Varg. Die haben beide Stärke 5." dann würde mich das durchaus irritieren.

Vielleicht hat ChaoGirDja auch einfach die Aussage
Zitat von: Noldorion
Wertetechnisch unterscheiden sich die beiden Geschlechter jedenfalls nicht.
in diesem Sinne verstanden und mit den Bildern in Verbindung gebracht.

Ich persönlich würde die Vargin auf dem Bild jedenfalls auf STÄ 3 schätzen, wenn der Varg daneben STÄ 5 hat. Das ist von den Regeln her ja durchaus möglich. Ansonst wurde ja auch schon alles dazu gesagt. Wer es für stimmig erachtet, dass sein/ihr weiblicher SC (egal welcher Rasse) nicht so muskulös und dafür beweglicher, schlauer oder hübscher ist, der/die kann das durch das Generierungssystem ja problemlos so erstellen. Und wer eine weibliche Conan spielen möchte, kann dies genau so tun. Somit sollten eigentlich alle zufrieden mit den Möglichkeiten sein können, die SpliMo hier bereit stellt :)
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flippah

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Re: Gender roles?
« Antwort #62 am: 26 Aug 2013, 23:28:24 »
ich für meinen Teil halte unterschiedliche Gender roles in zumindest einem Teil der Kulturen für eine feine Sache.

Eine Eowyn oder Jeanne d'Arc ist z.B. ohne patriarchalische Kultur nicht denkbar.

Insofern sollte es mE eine kleine Minderheit von Kulturen geben, in denen die Gleichberechtigung nicht (im Sinne von nicht einmal soweit wie im heutigen Mitteleuropa, sondern eher wie im europäischen Mittelalter) verwirklicht ist.
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Asleif

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Re: Gender roles?
« Antwort #63 am: 27 Aug 2013, 08:40:52 »
+2 für Flippah.
Mal ehrlich, stellt's euch mal vor: Ein Amazonenstamm - der zur Hälfte aus Männern besteht?
Es gibt nun mal Dinge, für die sind unterschiedliche Geschlechter durchaus relevant...

Noldorion

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Re: Gender roles?
« Antwort #64 am: 27 Aug 2013, 08:43:19 »
So Sachen wird es ja mit Sicherheit auch geben. Aber das wird eben eher die Ausnahme sein, nicht die Regel :)

Harlekin78

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Re: Gender roles?
« Antwort #65 am: 27 Aug 2013, 09:09:19 »
+2 für Flippah.
Mal ehrlich, stellt's euch mal vor: Ein Amazonenstamm - der zur Hälfte aus Männern besteht?
Es gibt nun mal Dinge, für die sind unterschiedliche Geschlechter durchaus relevant...

Ja, aber weiter oben ging es um Werte relevante Unterschiede. Flippah beschreibt ein rein Gesellschaftliches Bild. Meinetwegen gibt es einen Dschungelstamm wo nur die Königin sich Männer halten darf und die nach der Paarung gekocht werden, aber deswegen müssen die Frauen nicht Verstand +3 und die Männer Verstand -1 haben.... Das sind Unterschiede, die zumindest mich nicht interessieren. Varg ist Varg und Gnom ist Gnom... der Rest ist Spaß! 

flippah

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Re: Gender roles?
« Antwort #66 am: 27 Aug 2013, 09:40:38 »
Genau: Regeltechnisch ist eine Unterscheidung Unsinn. Kulturell hingegen ist es schön, wenn es verschiedene Varianten gibt.
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jokuhuna

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Re: Gender roles?
« Antwort #67 am: 02 Sep 2013, 14:49:38 »
Ich bin auch der Meinung, daß es in Nischenkulturen wie zum
Beispiel Amazonen durchaus "offizielle" Hintergrundsinformationen
zu den Geschlechterrollen geben sollte.
In den größeren Kulturen sollten sich die Autoren wohl einfach zurückhalten und
die Spielgruppen selber die Dinge regeln lassen.

Für die Beschreibungen im Regelwerk finde ich die englische Version ganz gut. Damit meine ich, daß mal
weiblich und mal männlich geschrieben wird.
Zum Beispiel ein Meisterschaftstext:
Nautische Kartographie
Der Spieler kann mit Nautischer Kartographie Reisezeiten auf dem Wasser um die hälfte veerkürzen.
Nächste Meisterschaft Himmlische Kartographie:
Die Spielerin kann mit Himmlischer Kartographie....

So wird mal vom Spieler und mal von der Spielerin geredet, ohne daß wir Schrägstrichwortungeheuer/innen brauchen.


Was auch ganz interessant wäre, sind Kulturen mit mehr als zwei Geschlechtern. Dafür gibt
es auch Irdische Beispiele. Oder Rassen mit mehr oder weniger als zwei biologischen Geschlechtern.
« Letzte Änderung: 02 Sep 2013, 14:55:33 von jokuhuna »

Rataveen

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Re: Gender roles?
« Antwort #68 am: 02 Sep 2013, 17:20:03 »
Ich schließe ich jokuhuna an, wobei ich bei Weltbeschreibungen einen Wechsel von männlichen und weiblichen Formen noch wesentlich wichtiger finde: Wenn man immer nur auf "Handelsherren trifft, deren Karren von Söldnern vor den drohenden Wegelagerern beschützt werden", stellt sich irgendwann niemand mehr muskelbepackte Leibwächterinnen, narbengeschmückte Räuberinnen oder dergleichen vor.

flippah

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Re: Gender roles?
« Antwort #69 am: 02 Sep 2013, 17:43:36 »
Mit wechselnden Geschlechtern in Beschreibungen kann ich leben. Ich bevorzuge aber die gute alte Sitte der deutschen Sprache, für die kollektive Form das grammatische Maskulinum zu nutzen. Gern mit einem kurzen Hinweis am Anfang, dass es sich eben um das kollektive Maskulinum handelt und nicht um eine Aussage über das Geschlecht.
Warum?
Rollenspieltexte sind Arbeitstexte. Sie sollen primär Informationen schnell und leicht lesbar vermitteln. Hierzu eignet sich die Nutzung der Sprache in der Form, wie sie tatsächlich genutzt wird. Nicht in der Form, wie sie für irgendwelche politischen Agenden benutzt wird.
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Grimrokh

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Re: Gender roles?
« Antwort #70 am: 02 Sep 2013, 18:10:08 »
Zitat
Ich bevorzuge aber die gute alte Sitte der deutschen Sprache, für die kollektive Form das grammatische Maskulinum zu nutzen.
Ganz korrekt müsste es wohl heutzutage statt Wegelagerer, Leibwächter und Räuber dann Wegelagernde, Leibwachende und Raubende heißen ;)

Also von mir aus kann im gesamten Regelbuch auch nur die weibliche Form verwendet werden. Gendering ist, was ein Rollenspiel-Regelwerk betrifft, wirklich die kleinste meiner Sorgen.

Zitat
Rollenspieltexte sind Arbeitstexte. Sie sollen primär Informationen schnell und leicht lesbar vermitteln.
Dem schließe ich mich grundsätzlich an, anstrengend zu lesen finde ich persönlich aber eigentlich nur, wenn ständig "der/die Abenteurer/Innen" verwendet würde.
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Alagos

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Re: Gender roles?
« Antwort #71 am: 02 Sep 2013, 18:21:10 »
Sorry, aber jetzt kann ich kleiner Feminist diese Diskussion echt nicht mehr ignorieren. Bevor man behauptet, dass Gendering sinnlos ist und nur behindert sollte man wirklich diesen Blogpost gelesen haben.

Sprache verstärkt bestimmte Bilder. Und Sprache bedeutet was. Das generische Maskulinum tut vieles dazu bestehende Bilder zu erhalten und Veränderungen nicht zuzulassen.
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flippah

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Re: Gender roles?
« Antwort #72 am: 02 Sep 2013, 18:25:16 »
Eine gute Möglichkeit, zu verdeutlichen, dass die Rollenverteilung durch die kollektive Form nicht beeinträchtigt ist, sind die Beispiele.

Ist im Regeltext von "der Angreifer" die Rede, im Beispiel jedoch greift Tiai an, so wird ganz klar, dass sich das eben auch auf angreifende Frauen bezieht.

Meinetwegen dürfen dann auch gerne Wegelagerinnen angreifen und Söldnerinnen angeheuert werden.

Es ist ja eh immer so, dass die weibliche Form bei negativ konnotierten Gruppen plötzlich nicht mehr eingefordert wird. Von der Forderung, Verbrecherinnen, Gangsterinnen, Mörderinnen oder Bankerinnen zu schreiben, habe ich noch nie was gelesen.
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Alagos

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Re: Gender roles?
« Antwort #73 am: 02 Sep 2013, 18:27:05 »
Es ist ja eh immer so, dass die weibliche Form bei negativ konnotierten Gruppen plötzlich nicht mehr eingefordert wird. Von der Forderung, Verbrecherinnen, Gangsterinnen, Mörderinnen oder Bankerinnen zu schreiben, habe ich noch nie was gelesen.

Das ist, tut mir leid, falsch. Ich habe nun wirklich viel in feministischen Kreisen zu tun. Und da wird ALLES gegendert. Unabhängig davon ob es positiv oder negativ besetzt ist.
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flippah

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Re: Gender roles?
« Antwort #74 am: 02 Sep 2013, 18:35:47 »
Das ist etwas anderes. Sie tun es, aber es wird nicht großflächig eingefordert.

Ich fürchte, der Feminismus schießt sich ohnehin gerade sehr ins Knie, weil eben Dinge gefordert werden, die nicht helfen. Während die wirklichen Probleme dann unangetastet bleiben - schließlich hat man ja schon so viel getan. Weil ich für echte Gleichberechtigung bin, bin ich inzwischen gegen Feminismus.

Aber ich denke, da wird von Verlagsseite gewiss eine saubere Vorgabe für die Autoren erfolgen und dann sehen wir ja, was kommt. Wir entfernen uns ja doch deutlich vom Threadthema.
« Letzte Änderung: 02 Sep 2013, 18:37:30 von flippah »
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