Eisingen, 994 LZ
Die Stadt
Die freie Reichsstadt Eisingen ist das politische Zentrum der Markgrafschaft Eisingen. Gelegen an dem Eisenbach, einen großen Nebenfluss des Myrkan, erstreckt sich die Stadt in einer runden Form, wie viele Städte Dragoreas, um die Überreste der alten Bauten der Drachlinge. In diesem Falle handelt es sich um die Reste einer gewaltigen Brücke, über die man wohl einst das Tal, in der Eisingen nun liegt, überschreiten konnte. Doch heutzutage ist gerade mal weniger als die Hälfte der Brücke übriggeblieben, die jedoch so breit ist, dass in ihrem Schatten ein ganzes Stadtviertel liegt.
Die eigentliche Burg des Markgrafen wurde nördlich der Brücke auf einer Erhöhung errichtet, der Eisenbach füllt ihren Wassergraben. Die Festung ist gewaltig, wohl auch auf eine alte Drachlingsruine gebaut, doch davon sieht man heutzutage wenig. Und sie steht leer...
Abgesehen davon, dass wohl allein Hunderte von Wachen braucht, um die großen und weitläufigen Mauern wirklich abzusichern, munkelt man von einem Fluch, der auf dem Thron des Markgrafen liegen soll. Niemand soll es länger als ein Jahr geschafft haben, auf ihm Platz zu nehmen, immer kam es zu Unfällen, Intrigien, Krankheiten oder anderen Vorfällen. Nie gab es dabei aber ein einheitliches Muster, immer waren es völlig andere Umstände.
Im Laufe der Zeit etablierte sich aber somit der Stadtrat von Eisingen zu der eigentlichen Herrscherinstanz in Eisingen und auch als Kaiser Selenius der Erste die Grafschaft vor 70 Jahren für sich beanspruchte, hatte der Mann, den er einsetzte nicht mehr Glück als seine Vorgänger. Pragmatisch passte sich der Kaiser den Gegebenheiten an und übergab den Stadtrat offiziell die Verantwortung über die Markgrafschaft.
Der Stadtrat setzt sich aus den gewählten Vertretern der Zünfte, Gilden und anderen einflussreichen Organisationen der Stadt zusammen. Jedes Jahr wird ein neuer Bürgermeister ernannt, zum Teil aus Angst vor dem Fluch des Markgrafen-Throns, zum Teil aus dem Kalkül keine andere Gruppierung ihre feste Macht etablieren zulassen. Dabei wechseln sich allerdings die Bürgermeister durchaus ab und der jetzige Mann im Amt, Lurzeno Pavaragi, hat nun schon zum fünften Mal das Amt antreten können.
Das Büro des Bürgermeisters
Nun steht ihr in seinem Büro. Durch die großen Glasfenster aus seealbischen Meeresglas, seht ihr den verlassenen Sitz des Markgrafen. Doch schon das Stadthaus wirkt auf euch wie ein Palast. Eisingen ist offensichtlich keine arme Stadt, zumindest nicht ihre Oberschicht. Alles in diesem Raum stinkt nach Geld und lässt es einem professionellen Dieb die Finger zucken, wären da nicht die offensichtlich ebenso teuren Wachen, die euch mit Adleraugen überwachen.
Man hat euch gepolsterte Stühle aus solidem Holz angeboten, doch wer stehen bleiben möchte, dem wurde dies gewährt. Eure schweren Waffen musstet ihr am Eingang abgeben, standesgemässe Bewaffnung wie das Schwert für den Adligen oder einem Oberst des Wächterbundes durftet ihr aber behalten. Euren Tiere stehen draußen auf dem Hof und ihr konntet sicherstellen, dass sie gut versorgt werden.
Nun sitzt oder steht ihr in diesem opulenten Büro und habt die Möglichkeit, erstmal die anderen zu mustern, die mit euch zusammen hinein geführt wurden.