Kurz: Ich denke, du setzt hier ein Maß an Realismus an, das das System bereits an anderen Stellen nicht liefert.
Ich verstehe, was ihr meint.
Und ihr habt nicht unrecht.
Wenn ich in mich hinein lausche, bin ich eher an einem "cineastischen Realismus" als an einem "realen Realismus" interessiert. Wenn ich mir einen Stil/Zauber/Effekt/... in einem Fantasy- oder Action-Film vorstellen kann, ist's (glaube ich) okay. Und Zwei-Klingen-Schwingende-Archetypen gibt es ja genug. ;-)
Wenn jemand im Martial-Arts-Stil mir erklärt, wie er mit Händen, Füßen und Waffen angreift, habe ich damit kein Problem. Da lasse ich auch gerne über eine Erweiterung der Regeln reden (vor allem, wenn jemand eh' mit
Handgemenge kämpft).
Aber "abwechselnde Angriffe mit Waffe und Handschuh mit dem gleichen Arm, während der andere Arm ein Schild hält"... da setzt (bis jetzt noch) meine Vorstellung aus. Das ist in meiner kleinen Welt nicht "plausibel".
Die Regeln sollen helfen, einen Stil abzubilden. Oder: weil jemand meint, eine coole Lücke in den Regeln gefunden zu haben, ergibt sich daraus nicht automatisch eine sinnvolle Anwendung der Lücke innerhalb der Spielwelt.
[Von der meiner Meinung nach klaren Formulierung zum "Beidhändigen Kampf" abgesehen. "Hände" und "beide" steht da nicht nur im Titel (wie bei "
Hammerschlag", wo im Regeltext eindeutig
Nahkampfangriff steht) sondern im Regeltext. Sowohl auf Seite 171 als auch bei der Meisterschaft
Kampf mit 2 Waffen. Wenn man da eine Ausnahme machen will, bedürfte das (bei mir als Spielleiter) zumindest einer Hausregel. Das die Schwelle 2 Meisterschaften diese Bedingungen nicht explizit wiederholen, findet man verschiedentlich in SpliMo, zum Beispiel bei den Effekten von Mondzeichen.]