@Cifer
Das Beispiel mit den beiden Kumpel, die vor den Augen des Opfers an die Wand geklatscht wurden, ist deiner Argumentation vielleicht nicht besonders dienlich. Denn in dieser beispielhaften Situation wäre es etwas Rationales, auf den Einschüchterungsversuch einzugehen und sich zu ergeben / wegzulaufen und es wäre mit Sicherheit auch im Interesse des Opfers, dies zu tun (wenn die Alternative ist, genauso zu enden wie seine Kumpel). In diesem Fall wäre Einschüchterung also genau gegenteilig definiert. Jemanden dazu zu bringen, etwas Irrationales zu tun, das den eigenen Interessen widerspricht, wäre für mich ganz klar ein Beispiel für den Versuch, jemanden zu überreden. Man mag natürlich argumentieren, inwieweit Einschüchtern nicht nur ein Spezialfall von Überreden ist, aber zumindest im Splittermond Regelwerk gibt es da einen Unterschied (Anführen != Redegewandtheit).
Einschüchtern als Anführen-Probe ist der Versuch, den Gegner von einer Bedrohung zu überzeugen, unabhängig davon, ob sie nun wahr ist oder nicht. Schließlich kann man auch bluffen und mit leeren Händen drohen ("Ich kenne da sehr einflussreiche Leute..."), und vor allem wenn man den Blick mal von der Kampfsituation löst, auf die sich hier alle fixieren, fallen einem viele Möglichkeiten ein, jemanden einzuschüchtern, bei denen die Größe und die Krallen eines Vargs völlig bedeutungslos sind: Nämlich alle Formen von psychischer Einschüchterung... "Seid Ihr sicher, dass Ihr den Schutz der Schwarzen Vipern nicht benötigt? So ein Holzdach kann ziemlich schnell Feuer fangen..."