Hallo!
Erstmal: Herzlich Willkommen im Forum!
Mein erster Ratschlag wäre, unabhängig von dem, was hier an Infos zusammen kommt, einen Praxistest zu wagen. Die Gelegenheit ist günstig, da ja die Saison der großen Conventions begonnen hat. Auf den allermeisten wird sich der eine oder andere Splittermond-Supporter einfinden, der hoffentlich einen schnellen ersten Eindruck vermitteln kann.
Nun aber zu deinen Fragen.
Hinsichtlich der veröffentlichten Abenteuer musst du dir wohl keine Sorgen machen. Allein von offizieller Seite sind bisher (1 Jahr nach Erscheinen des Grundregelwerks) 11 Abenteuer veröffentlich worden - teilweise OneShots, teilweise (vor allem die Kaufabenteuer) auch für mehrere Spieltage geplant (eine Auflistung samt Bewertungen findest du
hier). Dazu kommen einige Abenteuer auf Fan-Basis, die aber meines Wissens nicht irgendwo zentral gesammelt werden/wurden (da wird man sowohl hier im Forum als auch in anderen Foren fündig, falls sie von Interesse sein sollten). Ebenfalls dazu kommt eine geplante Anthologie, bestehend aus drei Teilnehmern des vergangenen Abenteuerwettbewerbs, die sich thematisch mit der
Kristallsee beschäftigt. Besonders zu betonen ist, dass der Großteil der offiziellen Abenteuer, ebenso wie das Grundregelwerk, gratis als PDF verfügbar sind - ein Service, den ich persönlich von keinem anderen Rollenspiel-Verlag kenne.
Was den Hintergrund der Spielwelt angeht, gibt es mit dem
Weltenband ein umfangreiches Hardcover-Werk (auch als PDf verfügbar), das Geographie, Kultur, Religion und allerlei Wissenswertes über Lorakis enthält - so detalliert wie notwendig und so knapp wie möglich. Zusätzlich in Planung sind Regionalbände für das
Kaiserreich Selenia (von einigen als
klassisches Fäntelalter-Setting bezeichnet) sowie
Zhoujiang (Asiatisches Setting).
Die Kritik, die man am häufigsten hört, wenn man versucht, Leute von Splittermond zu überzeugen, ist die hohe Komplexität im Hinblick auf Regeln und insbesondere im Hinblick auf den Kampf. Kurze Antwort: Ja, das stimmt. Kämpfe bei Splittermond geben Spielern und Spielleitern die Möglichkeit, taktisch zu agieren. Diese Freiheit bringt einfach eine gewisse Komplexität mit sich. Es ist zu erwarten, dass es ein wenig dauert, bis man die dahinter stehenden Mechaniken verstanden und verinnerlicht hat. Auf dem Weg dahin mögen einem die Kämpfe zäh und vielleicht sogar noch schlimmer als bei DSA vorkommen. Doch im Gegensatz zum großen Konkurrenten hat man bei Splittermond die Gewissheit (oder wenigstens das Versprechen seitens der Autoren), dass die Regelmechanismen nicht durch X weitere Zusatzbände noch komplexer werden. Wenn man es beherrscht, dann beherrscht man es. Zudem handelt es sich bei der taktischen Komplexität wie schon gesagt lediglich um eine Möglichkeit, keine Pflicht. Man kann Kämpfe bei Splittermond (zugegeben, nicht ohne gewisse tiefgreifende Änderungen) auch ganz anders spielen, wenn man das möchte. Meiner Meinung nach beraubt man sich damit aber einer tollen Möglichkeit und das Rollenspiel seines vielleicht (im wörtlichen Sinn) hervorragendsten Merkmals.
Zuletzt möchte ich noch, nachdem ich bereits indirekt durch diverse Verlinkungen darauf hinwies, auch noch ein Mal explizit auf die
Splitterwiki hinweisen, die (vor allem auch wegen der gesammelten Autoren-Kommentare) immer einen Blick wert ist, wenn man eine bestimmte Frage ist.
Liebe Grüße & hoffentlich bis bald am Spieltisch!
Loki