Autor Thema: Lesen und Schreiben  (Gelesen 56891 mal)

Chanil

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Re: Lesen und Schreiben
« Antwort #165 am: 16 Jul 2015, 11:53:29 »
Es gibt für verschiedene Personen unterschiedliche Probleme:
- zuviele Sprachen, die auch noch gelernt werden müssten, um den Literaten zu nutzen
- zu teure Sprachen
- Literat als Stärke und damit eine gewisse Seltenheit

Gerade der letzte Punkt wird als Problem für häufig genutzte Abenteuerstrukturen gesehen, wie Nachrichten bzw. schriftliche Beweise.

Danke für die Antworten.

Ich habe mit dem aktuellen Regelwerk kein Problem. Mein Charakter hat Literat und wenn ich weitere Sprachen lernen möchte, tue ich das.

Fakt ist doch, die wichtigste aller Sprachen "Basargnomisch" ist damit abgedeckt. Und das wird überall auf Lorakis gesprochen. Also kann ich Literat immer nutzen, und wenn ich nur selbst Tagebuch führe.

Und nichts für Ungut, aber eine Stärke nicht immer nutzen zu können ist klar. Wenn ich mich in gemäßigtem Klima aufhalte bringt mir eine "Hitzeresistenz" nichts und auch eine "Kälteresistenz"
Wenn ich nie einen Grund habe Krank zu werden bringt mir "Krankheitsresistenz" nichts und wenn ich nicht regelmäßig vergiftet werde bringt mir "Giftresistenz" nichts. Alles kein Grund zum jammern. Ja, ich kann Literat nicht nutzen, wenn ich die passende Sprache nicht besitze. Das ist nur logisch.

Es ist auch bei DSA so, dass man, selbst wenn jemand lesen und schreiben konnte er vielleicht nicht die richtige Sprache beherrscht. Und da mussten ggf. bei Recherchen in Bibliotheken immer mal wieder Hilfen ran geholt werden. In vielen Systemen (die ich kenne) sind Schriften zu den Sprachen einzeln zu erlernenden Fertigkeiten oder Vorteile. Hier hat man das vereinfacht und in den Literaten zusammen gepackt.

Zudem, nur weil Literat eine Stärke ist, ist sie nicht selten. Kostet 7 EP, sind 2 Fertigkeitspunkte (+1EP).

Was die Kosten angeht, habe ich im entsprechenden Beitrag schon geschrieben, dass ich auch für kostenlose Sprachen bin. Hat den entsprechenden Systemen auch nicht geschadet.
'Nomis' schrieb am 17 Juli 2012 - 11:26:

Anbei erwähnt, ist gesunder Menschenverstand, anders als viele annehmen, sehr variabel in seiner Ausprägung und keinesfalls eine feste Größe in Art, Umfang oder Funktion.

TrollsTime

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Re: Lesen und Schreiben
« Antwort #166 am: 16 Jul 2015, 13:32:30 »
@ Quendan
Das ist doch gerade der Punkt!
Es wird nicht mal richtig widersprochen.

@Lucean
Das ist doch so ein Beispiel.
Ich bin doch langst nicht mehr "Nicht überzeugt".
Aber zwischen "Finde ich Mist" und "finde ich ganz toll" liegt ein weites Feld
Und das Beispiel mit dem Artefakt ist eine nette Notlösung, aber eben auch nur das....
Danke für die Notlösung.
Als Standardlösung nicht brauchbar.

@ Quendan
Deshalb fühle ich mich nicht durch "andere Meinungen" angegriffen.
Ich fühle mich nur angegriffen, wenn man konsequent an mir vorbeiredet oder mich in eine Ecke stellt, in die ich nicht oder zumindest nicht mehr gehöre.

Finde ich das Konzept "Literat=Stärke" scheiße? Nein!
Finde ich es interessant? Verdammt, ja!
Finde ich es ungewohnt? Eben auch!

Sind alle Plots damit genauso einfach möglich wie bei anderen Konzepten? Nein!!!
Gibt es dafür andere schicke Plots mit diesem Konzept? Ja sicher, bezweifel ich doch nicht.

Und nur um diese zwei Fragen geht es mir (noch).

Lösungen für Szenarios, die eher von mehr Lesern ausgehen und hier holpern würden.
Beispiele für Szenarios, die von wenig bis keinen Lesern ausgehen (davon gab es schon ein paar sehr schöne).


@ chanil
Da gefallen mir und bringen mir Beispiele/Ausführungen wie die von Chanil schon mehr.
Er beschreibt ein scheinbares Problem und erörtert anschließend Lösungen bzw alternativ, warum das Problem gar nicht so groß ist, wie es erst schien.

@ Lucean und Quendan:
bei sowas bekomme ich aber wirklich n Rappel:
Schön wäre eine Plotsammlung
A) Welche Probleme können sich bei klassischen Plots in einer Alliteraten-Runde ergeben?
B) Welche Probleme können sich bei klassischen Plots in einer "Einerkannlesen"-Runde ergeben?
C) Schöne Plotideen fd Gruppe zu A)
D) Schöne Plotideen fd Gruppe zu B)

Du setzt hier mMn den Fokus falsch, was wahrscheinlich an deiner negativen Grundhaltung zu dem Thema liegt.
Ersetze da oben "Probleme" durch "Chancen" und schon klingt es viel positiver. Der Ton macht die Musik!

Ich schätze zudem auch mal, dass wenn man nicht mit der Prämisse herangeht, Lesen/Schreiben sei etwas normales, sollte der Blickwinkel auch etwas freier sein.
Aus C und D ergab sich genau das von Lucean geforderte = "Chancen", wurde aber einfach mal ignoriert.
Und ja, ab da wurde es wieder hitziger...

Edit: Entschuldigung an Lucean, da etwas "Ad Hominem", hoffe, du siehst mir das nach.
« Letzte Änderung: 16 Jul 2015, 13:43:10 von TrollsTime »
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

Yinan

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Re: Lesen und Schreiben
« Antwort #167 am: 16 Jul 2015, 13:40:44 »
Lösungen für Szenarios, die eher von mehr Lesern ausgehen und hier holpern würden.
Das ist halt die Frage, wo ich mich Frage "Wozu?".

Wozu sollte man sich Lösungen für Szenarien überlegen, von denen der SL weiß, das sie für die Gruppe ungeeignet sind?
Dann sollte man doch solche Szenarien von Anfang an nicht mit der Gruppe spielen, anstatt jetzt versuchen auf Teufel komm raus da irgend eine Krücke zu finden, warum das doch geht.
Wenn nicht anders gesagt, dann befassen sich meine Aussagen zu Regeln niemals mit Realismus oder Simulationismus, sondern nur mit Balancing.
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Tigerle

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Re: Lesen und Schreiben
« Antwort #168 am: 16 Jul 2015, 13:50:37 »
Lösungen für Szenarios, die eher von mehr Lesern ausgehen und hier holpern würden.

Ganz einfach. Wer nicht lesen kann, muss jemanden bezahlen, der es kann. Und dafür jemanden vertrauenswürdigen zu finden ist nicht die Aufgabe des SL. (Er sollte es nur möglich sein lassen)
Da einzige Problem, dass ich hier sehe, ist die Vorstellung, dass der SL wissen soll, wie die Spieler das Problem handhaben sollen. Wenn der SL sich aber von dieser Vorstellung entfernt und sich sagt, dass die Helden mangels Fähigkeiten nun ein Problem haben, welches sie lösen sollen und es nur einfach möglich sein lässt, das Problem zu lösen, dann hat das Spiel viel gewonnen.
Und somit ist die fehlende Stärke "Literat" zwar ein Problem für die Helden aber durch die Generierung von ingame-Problemen kein Problem im Spiel sondern eher eine Bereicherung und vor allem eine weitere Möglichkeit, bespielbare Situationen zu generieren!
Für mehr Daily Soap im Rollenspiel!

TrollsTime

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Re: Lesen und Schreiben
« Antwort #169 am: 16 Jul 2015, 13:54:48 »
Lösungen für Szenarios, die eher von mehr Lesern ausgehen und hier holpern würden.
Das ist halt die Frage, wo ich mich Frage "Wozu?".

Wozu sollte man sich Lösungen für Szenarien überlegen, von denen der SL weiß, das sie für die Gruppe ungeeignet sind?
Dann sollte man doch solche Szenarien von Anfang an nicht mit der Gruppe spielen, anstatt jetzt versuchen auf Teufel komm raus da irgend eine Krücke zu finden, warum das doch geht.

Das ist vielleicht eine Sache der Herangehensweise.
Für mich kommt zuerst die Idee und dann das System.
Ich baue selten Abenteuer "aus dem System heraus".
Letzteres eher bei Miniplots.
Und ich wildere, was das Zeug hält.
Ist das unnormal? Ganz und gar außergewöhnlich? Ich denke nicht....

Und manchmal hat man eine richtig geile Idee oder ein supercooles Szenario aber es "holpert" im Wunschsystem.
Und da werde ich dann kaum das Szenario in die Tonne treten oder das System wechseln....
Ich feintune und passe an. Dumm nur, wenn mir das "holpern" erst zu spät auffällt. Schön, wenn mir - wie hier - sehr viel früher auffällt, dass manche Wunschszenarien "holpern" könnten.

Der Brief von der Liebsten.
Der geschriebene Hilferuf, der einem durch Zufall in die Hände fällt.
Ein Schreiben beim Bösewicht vom Oberbösewicht.
Ein gefundenes Zauberbuch.
Der in ein Wertpapier gewickelte Fisch.

Alles wegwerfen? Nö, besser eine lorakische Lösung finden.

Lösungen für Szenarios, die eher von mehr Lesern ausgehen und hier holpern würden.

Ganz einfach. Wer nicht lesen kann, muss jemanden bezahlen, der es kann. Und dafür jemanden vertrauenswürdigen zu finden ist nicht die Aufgabe des SL. (Er sollte es nur möglich sein lassen)
Da einzige Problem, dass ich hier sehe, ist die Vorstellung, dass der SL wissen soll, wie die Spieler das Problem handhaben sollen. Wenn der SL sich aber von dieser Vorstellung entfernt und sich sagt, dass die Helden mangels Fähigkeiten nun ein Problem haben, welches sie lösen sollen und es nur einfach möglich sein lässt, das Problem zu lösen, dann hat das Spiel viel gewonnen.
Und somit ist die fehlende Stärke "Literat" zwar ein Problem für die Helden aber durch die Generierung von ingame-Problemen kein Problem im Spiel sondern eher eine Bereicherung und vor allem eine weitere Möglichkeit, bespielbare Situationen zu generieren!

Erstmal Dankeschön!
Du beschreibst ein Problem und deinen Umgang damit.
Dennoch: Was dem einen ein Feature/Bereicherung, ist dem anderen ein Bug/fortdauerndes Problem.

Was ziehe ich hieraus?
Als SL kümmere ich mich am Anfang des Ab darum, Schreiber bereit zu halten.
Oder dies nur nicht zu tun, wenn es dem eigentlichen Abenteuer dient...
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

Yinan

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Re: Lesen und Schreiben
« Antwort #170 am: 16 Jul 2015, 14:01:21 »
Der Brief von der Liebsten.
Der geschriebene Hilferuf, der einem durch Zufall in die Hände fällt.
Ein Schreiben beim Bösewicht vom Oberbösewicht.
Ein gefundenes Zauberbuch.
Der in ein Wertpapier gewickelte Fisch.
- Wenn der Empfänger nicht Lesen/Schreiben kann dann finde ich es sehr seltsam, das er überhaupt einen Brief bekommt. Wenn es von jemand anderen ist, umso besser das die Helden dann nicht einfach den Fremden Brief lesen können. Ansonsten können sie aber auch einfach den örtlichen Bibliothekar oder sowas fragen, der einem das vorliest.
- Kann man einen Übersetzer finden (da wird es genug Leute geben, die sowieso daran interessiert sind, das man die Information bekommt)
- Kann man zu den örtlichen Magiern oder gelehrten gehen, die einen das übersetzen
- Das Szenario ist etwas sehr weit hergeholt in Lorakis. Aber selbst hier heißt es: Einen Übersetzer suchen

Sämtliche von dir genannten "Probleme" kann man mit "Ich suche mir jemanden, der das Lesen kann" lösen.
Insofern bleibe ich weiterhin bei meinem Standpunkt, das es hier kein wirkliches Problem gibt.
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Nevym

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Re: Lesen und Schreiben
« Antwort #171 am: 16 Jul 2015, 14:19:12 »
Lösungen für Szenarios, die eher von mehr Lesern ausgehen und hier holpern würden.

Ganz einfach. Wer nicht lesen kann, muss jemanden bezahlen, der es kann. Und dafür jemanden vertrauenswürdigen zu finden ist nicht die Aufgabe des SL. (Er sollte es nur möglich sein lassen)
Da einzige Problem, dass ich hier sehe, ist die Vorstellung, dass der SL wissen soll, wie die Spieler das Problem handhaben sollen. Wenn der SL sich aber von dieser Vorstellung entfernt und sich sagt, dass die Helden mangels Fähigkeiten nun ein Problem haben, welches sie lösen sollen und es nur einfach möglich sein lässt, das Problem zu lösen, dann hat das Spiel viel gewonnen.
Und somit ist die fehlende Stärke "Literat" zwar ein Problem für die Helden aber durch die Generierung von ingame-Problemen kein Problem im Spiel sondern eher eine Bereicherung und vor allem eine weitere Möglichkeit, bespielbare Situationen zu generieren!
Und damit drehen wir uns dann endgültig im Kreis, denn das wird nicht geschehen, da sämmtliche (notwendigen) Hinweise auf diese mögliche Schwierigkeit wie auch eine Lösungsansatz in den aktuellen Abenteuern und sonstigen Publikationen fehlen..
Somit wird aus der "Bereicherung" eine Behinderung des Spiels oder aus der Bereicherung durch unreflektiertes Übernahme anderer Konzepte eine "Verminderung", ein "(InGame-)Problem" bis hin zur Plot-Verhinderung und einer Reduzierung der Aktivitäten.
Und das alles wäre mit einem kleinen Satz im Abenteuer, ein wenig QS und ein wenig Offenheit in der Denkweise (im Sinne von "Denke alles was denkbar ist") erledigt und klar.

Edit:
Tippfehlerteufel
« Letzte Änderung: 16 Jul 2015, 16:37:52 von Nevym »
Ich bin der Sand im Getriebe - ich kommentiere - ich kritisiere - ich phantasiere
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Yinan

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Re: Lesen und Schreiben
« Antwort #172 am: 16 Jul 2015, 14:25:55 »
Man sollte dann hier aber auch ganz klar identifizieren dass die Problemquelle die offiziellen Abenteuer sind, in denen das durchaus realistische Szenario "niemand in der Heldengruppe kann lesen" unterschlagen bzw. nicht berücksichtigt wurde.
Da stimme ich ja auch auch komplett zu, dass das ein Problem ist.

Aber die Fähigkeit zu lesen/schreiben als Stärke darzustellen ist es halt nicht.
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Lucean

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Re: Lesen und Schreiben
« Antwort #173 am: 16 Jul 2015, 14:44:25 »
TrollsTime, wenn du nicht verstehst, was mich an der Verwendung des Worts "Problem" stört - obwohl ich es sogar erklärt habe - und deswegen "einen Rappel bekommst", dann kannst du bei weitem nicht so cool mit Kritik umgehen, wie du immer wieder betonst. Durch das Weglassen von A) und B) hätte sich nämlich an sich nicht viel geändert - außer der Wirkung.

Warum muss man denn mit einer negativen Konnotation starten? Brauchen wir eine Liste mit "Dingen, die ein GM in Splittermond niemals tun sollte, weil Literat eine Stärke ist"? Mir gefiele eine Auflistung mit "Dingen, die in Splittermond möglich sind, weil Literat eine Stärke ist" z. B. um Längen besser.
Und anstelle von "Ok, who plays the cleric?" mal ein "Ok, wer von euch nimmt Literat?" bei einer Generierung zu hören, wäre durchaus ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, das ich persönlich recht witzig fände.  ;D

TrollsTime

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Re: Lesen und Schreiben
« Antwort #174 am: 16 Jul 2015, 14:55:09 »
TrollsTime, wenn du nicht verstehst, was mich an der Verwendung des Worts "Problem" stört - obwohl ich es sogar erklärt habe - und deswegen "einen Rappel bekommst", dann kannst du bei weitem nicht so cool mit Kritik umgehen, wie du immer wieder betonst. Durch das Weglassen von A) und B) hätte sich nämlich an sich nicht viel geändert - außer der Wirkung.

Warum muss man denn mit einer negativen Konnotation starten? Brauchen wir eine Liste mit "Dingen, die ein GM in Splittermond niemals tun sollte, weil Literat eine Stärke ist"? Mir gefiele eine Auflistung mit "Dingen, die in Splittermond möglich sind, weil Literat eine Stärke ist" z. B. um Längen besser.

Was ich doch einfach nicht verstehe ist:
Ja, selbstverständlich können sich Probleme ergeben. Das kann man doch nicht bezweifeln.
Damit wollte ich doch längst nicht sagen, dass diese
a) sich ergeben MÜSSEN
b) unlösbar wären
c) die ganze Regel gleich ad Mumpitz führen würden

Eine einseitige Diskussion "Was kann man schönes mit dem Konzept machen!" hieße auf einem Auge blind zu sein.
Das zweite Auge muss halt aufmerksam betrachten "Wo kann das Konzept stören!" wohlgemerkt nicht böse starrend, sondern einwenig augenzwinkernd "... und wie können wir die Störung umgehen, verkleinern oder zu etwas schönem machen!"

Zitat
Und anstelle von "Ok, who plays the cleric?" mal ein "Ok, wer von euch nimmt Literat?" bei einer Generierung zu hören, wäre durchaus ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, das ich persönlich recht witzig fände.  ;D
Ohja, wäre mal was anderes und supercool.
Als Spieler gehe ich eh den umgekehrten Weg und überlege:
"Gräbt mein Konzept jemandem anderes das Wasser ab?" "Wie kann mein Char der Gruppe nutzen?"
Schön finde ich es auch immer, wenn "Archetyp"-Fähigkeiten bei Charakteren auftaucht, wo man es nicht erwartet.... es aber trotzdem passt.

Beispielsweise finde ich das "Drei Arten der Heilung durch Spieler"-Konzept sehr schön und ausgeglichen
Und mit "Literat-Stärke" bin ich auch längst warm, ich bin nur vorsichtig...
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

regelfuchs

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Re: Lesen und Schreiben
« Antwort #175 am: 16 Jul 2015, 15:03:23 »
Als ich mir mit dem GRW zum ersten Mal einen Abenteurer baute, las ich mir alle Stärken durch, stieß auf „Literat“ und mir von da an bewusst: ohne diese Stärke kann jemand weder Lesen, noch Schreiben. Allerdings vermisse ich im Index einen Verweis auf „Lesen“ oder „Schreiben“ der zu Literat führt, falls jemand die Generierung überspringt, z.B. aufgrund der Nutzung von Archetypen. Unter „Sprachen“ (GRW, S.314) fehlt leider auch ein Hinweis auf die Stärke.

In Abenteuern ist ein Hinweis auf die Stärke meines Erachtens nicht nötig, genauso wie der Hinweis, dass Kämpfe stattfinden könnten und es hilfreich wäre, wenn jemand kämpfen kann. Oder das jemand gut in Arkaner Kunde ist, weil Magie eine große Rolle spielt. Worauf ich hinaus möchte: diese Hinweise dürfen gerne da sein, aber i.d.R. bauen wir uns doch Abenteurer wie wir sie uns vorstellen und spielen möchten - und nicht wie ein Autor es im Idealfall gern hätte.

Aber selbst wenn die gesamte Gruppe (Spieler & SL) sich der Stärke Literat und deren Konsequenz nicht bewusst ist, es später jedoch wird, dann holen sich die Spieler diese Stärke einfach im Nachhinein. Ob sie es ohne große Erklärung tun, weil alle davon ausgingen sie könnten Lesen und Schreiben oder es ein Abenteuer nur darum geht wie die Gruppe Lesen und Schreiben lernt, sei jeder Gruppe selbst überlassen.

Anmar

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Re: Lesen und Schreiben
« Antwort #176 am: 16 Jul 2015, 16:10:18 »
Ich habe jetzt nicht alles gelesen.

Wenn ich mehrere Szenarien oder Abenteuer erlebe, wo Lesen und/oder Schreiben wichtig ist, werde ich mir die Stärke schon kaufen, damit ich Lesen und Schreiben kann. Falls es nicht in meine Char-Konzept passt, frage ich einen anderen Spieler, ob er nicht die Stärke kauft. 
Verbreite nur auf Fakten basierende Gerüchte.
Ludo Liubice Der Lübecker Spieleverein. Es werden auch Rollenspiele gespielt.