Ich reagiere überrascht, als ich von Kunai einfach so geschubst werde ... "Hey! Ich war noch nicht ... !" sage ich leicht empört, werde dann aber von leuchtend giftgrünen Augen auf Kunais Schulter zur Räson gebracht und laufe den Tunnel entlang. Als ich an Amira vorbei komme, höre ich, was sie sagt. Ich halte inne, knie mich ab und helfe ihr auf, versuche sie so gut es geht zu tragen ... "Nicht mehr weit Amira, nicht mehr weit ... auf der anderen Seite, dann sind wir da...."
Joviel und sein Panther haben schon die Vorhut gebildet und sind ein gutes Stück voraus - soweit scheint es hier keine weiteren Hindernisse zu geben ...
Varroo zielt gut, lässt die Sehne los und der Pfeil gleitet vom Bogen. Wie ein Strich bahnt er sich seinen Weg zwischen den Wachen und deren Schilden hindurch ... an der das Portal öffnenden Klaue vorbei ... ein weiterer, eindringender Jaguar wird leicht am Ohr gestreift, aber auch er kann den Flug des Pfeils nicht aufhalten ... der Pfeil verlässt das Portal, fliegt an der ausgestreckten Hand des Schamanen, welche in Verlängerung in der Klaue endet vorbei ... das Ziel ist abgelenkt, würgt es doch mit seiner anderen Hand die verzweifelt Widerstand leistende Nymphe ... dann findet der Pfeil sein Ziel, die Spitze bohrt sich durch die Schläfe des Schamanen, kreuzt seinen Kopf einmal quer und tritt auf der anderen Seite wieder aus ... mit hasserfüllten Augen sieht er die Nymphe an und drückt die Kehle noch einmal fester zu ... dann bricht sein Blick, sein Arm wird schwach, die Nymphe fällt herunter ... der Schamane sinkt auf die Knie, die Drachlingsklaue löst sich auf, die Öffnung des Portals ist gestoppt ... die eingedrungenen Jaguare kämpfen mit den Wächtern, noch nicht ahnend, dass ihnen der Rückweg abgeschnitten ist ... der Schamane sinkt in den Urwaldboden, die Nymphe richtet sich auf und ruft, jetzt wo sie wieder sprechen kann, Tiere, welchen den verderbten Kadaver hinfort trage und verzehren ... das Portal schließt sich langsam, die Wächter erhöhen ihre Anstrengungen die Jaguare zu stoppen ... dann greift die Geisterkreatur ein und die Jaguare stehen still, wie eingefroren in der Zeit ... ihre Leiber wie in Stase, die Augen aber wach, wie bei Bewusstsein ... die Wächter nutzen ihre Chance und nach zwei äußerst wuchtigen und präzisen Hieben rollen zwei Jaguarschädel über den Boden ... durch die Stase spritzt kein Blut, an den Waffen der Wächter bleibt ebenfalls nichts hängen, der Ort wird nicht besudelt ... Stille senkt sich über die Szene und Varroo stellt fest, dass die anderen schon ein Stück weit in den Tunnel vorgedrungen sind ...