Die Albin nickt und um uns herum beginnt die Szenerie sich ein erstes Mal zu drehen - da Varroo seinen Wunsch laut geäußert hat, haben wir alle die Ehre zu sehen, was ihm offenbart wird.
Wir sehen einen mächtigen uns nicht unbekannten vargischen Krieger, der mit Schwert, Keule und bloßen Händen Räuber, Monster und schließlich als Anführer erst kleinerer Gruppen, dann größerer und letztendlich einer Armee seine Gegner ein ums andere Mal in die Knie zwingt. Er bleibt dabei stets aufrichtig, seine Mannen verehren ihn und so überlebt er auch so manchen Hinterhalt, weil sich stets ein Getreuer findet, welcher sich für den aufstrebenden Kriegsherren opfert ... dann wabert die Szenerie um uns herum, denn so ein ruhm- und erfolgreiches Objekt bleibt nicht unbeobachtet, der Sextant dreht sich auf die Welt der Götter - was er wahrlich nicht oft tut, denn an dieser Stelle ist ein kleines Stückchen Moss vom Stein über den Sextanten gewachsen - ... erst beobachtet nur einer den Vargen, dann noch ein weiterer und ein dritter ... alles wollen sie ihn in ihren Reihen haben, also lassen sie ihre Streiter gegeneinander antreten, um das Recht diesen einen nach seinem Ableben in die eigenen Reihen aufnehmen zu dürfen ... und tatsächlich, eines Tages, der vargische Kriegsherr ist immer noch stattlich, aber sein Fell schon grau ja fast weiß und seine Augen nicht mehr ganz so klar und aufmerksam wie heute ... stirbt er und geht ein in die Welt der Götter, an die Tafel der Kriegshelden, wo die Besten von ihnen dinieren und trinken dürfen, als gäbe es kein Ende mehr ... was es auch nicht mehr gibt, denn der Streiter - im Jenseits zu neuer und gar verbesserter Kraft gekommen streitet für seinen neuen Herrn in dessen Konflikten, wie er es bereits im Diesseits getan hat, nachdem er seine Unabhängigkeit verlor ...
Für einen kurzen Moment kehrt Stille ein ... der Kompass zeigt auf Varroos Herz und dann, nachdem der Sextant sich ins Diesseits gedreht hat auf einen unserem Vargen wohlbekannten Ort - sein Heimatdorf mit seinem Rudel ... Varroo wird wie zuvor auch in die Szenerie gezogen in seine Hütte, welche er nach seiner Rückkehr bezogen hat. Argwöhnisch haben sie ihn aufgenommen, beweisen musste er, dass er all die Siege, welche er davon getragen hat, auch tatsächlich selbst erfochten hat. Ein gefährliches Jagdritual galt es zu bestehen, um letzte Zweifel auszuräumen und das Vertrauen und den Respekt des Alphas zu erlangen. Aber wie so oft, hat auch hier unser wackerer Recke obsiegt und ihm gebührt nun der Platz an der Rechten des Alphas, als geschätzter, weitgereister Ratgeber und respektierter Krieger, der alleine fast mehr erlebt hat, als der Rest des Rudels. Die jungen Welpen schauen zu ihm auf, saugen gierig das Wissen, welches der alte Recke weitergibt in sich auf ... eines dieser Welpen sieht ihm gar nicht mal so unähnlich ... es scheint, unser Recke habe Ruhe und eine neue Bestimmung gefunden ...
Ein weiteres Mal kehrt Stille ein, Varroo steht wieder vor uns auf dem Plateau ... es scheint vorbei ... doch dann richtet sich der Kompass erneut aus, der Sextant verbleibt im Diesseits aber die Welt dreht sich, zeigt unseren tapferen Krieger, wie er sich allein einer Übermacht an Monstern stellt, um anderen die Flucht zu ermöglichen ... unser Krieger kämpft tapfer, aber er stirbt letztendlich, überwältigt von der schieren Zahl der Gegner ... die Flüchtenden waren zu langsam, werden eingeholt und niedergemacht ... das Opfer des Kriegers war zwar sehr nobel, aber letzten Endes vergeblich ... er verbleicht an einem abgelegenen Ort, niemand ist da, von seiner letzten Tat zu berichten, die Erinnerung an ihn verblasst ...
Die Szenerie verblasst, die gedimmt beleuchtete Dunkelheit des Plateaus nimmt wieder ihren Platz ein und Varroo steht wieder vor uns. Das Gesicht der Albin blickt ihn an ... "Nun, tapferer Krieger, dir wurde gezeigt, was mit einem der Deinen passieren KANN! Es liegt an dir, welchen Weg du wählst, das ist eine Entscheidung, die dir keiner abnehmen kann oder sollte ...!" Dann wendet sich ihr Blick und sie sieht zu Amira ... "Nun da du anscheinend den wichtigsten Kampf, den gegen dich selbst gewonnen zu haben scheinst, so äußere nun du deinen Wunsch ...!
Ich drehe meinen Kopf zu Amira und nicke ihr aufmunternd zu. Joviel stützt sie und hilft ihr, nach vorn zu kommen, der Panther läuft neben ihr, so dass sie ihre Hand auf seinen Kopf legen kann ....