Wenn ich schieße, dann schieße ich.
Sprich, wenn bereits angelegt wurde und effektiv gezielt wurde (also nicht nur "irgendwie angelegt"), sehe ich nicht, dem Schützen dafür noch irgendwelche Ticks zum Bereitmachen aufzudrängen.
Das hat er nämlich bereits getan.
Damit ist es für dieses Sub-Frage unerheblich, was ein Hinterhalt sonst noch für Vorteile haben könnte oder sollte oder nicht...
Das kannst du gerne so machen, TT, aber bei Splittermond ist das nun einmal nur eine optionale Regel (siehe GRW, S. 163, "Verkürzte Vorbereitung im Fernkampf"). Ganz am Anfang fand ich das auch mal komisch (einer der ältesten Threads hier im Forum zu dem Thema wurde ja auch von mir eröffnet), aber mittlerweile verstehe ich, dass Splittermond hier das Balancing wichtiger ist als der Simulationismus und das man auch ohne regeltechnische Vorteile eine Situation cool beschreiben kann. Wie gesagt habe ich persönlich nicht das Bedürfnis, für coole Erzählungen und Beschreibungen regeltechnisch belohnt zu werden. Mir selbst ist die coole Beschreibung Belohnung genug.
Wie ist denn das bei dir Jeong Jeong, wenn der Kampf bereits läuft. Und ein im Schatten liegender Armbrustschütze bisher nicht wahrgenommen wurde auf ein freies Schussfeld wartet?
Können die Gegner dann auch auf den Armbrustschützen reagieren?
Sobald der Kampf beginnt ist der Hinterhalt aufgelöst und der Armbrustschütze wird von den Gegnern wahrgenommen. Die Möglichkeit, während der Vorbereitung des Schusses abgebrochen zu werden, ist meiner Einschätzung nach zu wichtig für das Balancing, als dass man den Gegnern diese Möglichkeit in einem laufenden Kampf komplett nehmen sollte. Auch sind die Vorteile eines Hinterhalts in meinen Augen schon RAW zu gut, um sie immer auch einzelnen Abenteurern zu gewähren, die sich getrennt von der Gruppe verstecken. Alle verstecken sich
regeltechnisch gemeinsam oder gar nicht.
Bei DnD 4 ist das übrigens anders, da gibt es regeltechnisch beim Schurken eine ganze Reihe von Möglichkeiten, sich nicht nur alleine, sondern sogar im laufenden Kampf immer wieder neu zu verstecken. Da würden viele der Simulationisten hier vielleicht auch aufschreien, weil sie das unlogisch finden, aber es ist halt ein Regelemchanismus, der einfach nur gut funktionieren soll.
Wie gesagt: das ist für mich die regeltechnische Ebene. Wie ich den Kampfverlauf dann konkret beschreibe und Kämpfe dramaturgisch nutze, ist noch einmal eine andere Sache. Ich könnte mir sogar vorstellen, eine Eröffnungssalve bei einem Hinterhalt spannend zu beschreiben, nur eine regeltechnische Auswirkung hätte sie dann halt nicht. Mir persönlich wäre das egal, weil mir dabei wie gesagt die spannende Erzählung für sich alleine Belohnung genug wäre.