Autor Thema: Weitere Entwicklung / Metaplot  (Gelesen 35154 mal)

Drarsus

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Re: Weitere Entwicklung / Metaplot
« Antwort #15 am: 12 Feb 2015, 17:23:24 »
Kann man eventuell schon sagen in wievielen irdischen Jahren die Metaplot-Entwicklung losgehen wird?

Erste Entwicklungen wird man möglicherweise schon dieses Jahr mitkriegen, richtig los geht es dann aber erst 2016.

Doofe Frage, aber der Metaplot hat doch sicher schon mit dem Fluch der Hexenkönigin und dem Schicksalskind begonnen? oder ist das was ganz eigenständiges?

Quendan

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Re: Weitere Entwicklung / Metaplot
« Antwort #16 am: 12 Feb 2015, 17:45:21 »
Doofe Frage, aber der Metaplot hat doch sicher schon mit dem Fluch der Hexenkönigin und dem Schicksalskind begonnen? oder ist das was ganz eigenständiges?

Die Auswirkungen daraus gehören natürlich zur fortlaufenden Geschichte, aber die werden sicher nicht dieses Jahr schon spürbar werden. :)

Finubar

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Re: Weitere Entwicklung / Metaplot
« Antwort #17 am: 12 Feb 2015, 18:03:11 »
Naja, irgendwann muss dir Tante aus dem NSC Heft, welche die böse Göttin aus den Monden fertig befreien will, ja aufs Maul kriegen ... ;-)

Wir freuen uns schon drauf  :-)
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Meister Hildebrand

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Re: Weitere Entwicklung / Metaplot
« Antwort #18 am: 13 Feb 2015, 09:16:28 »

Danke für die Infos.

Hat jemand zufällig zur Entstehung des Kaiserreichs Selenia (also zu Zeiten Selenius I.) schon etwas ausgearbeitet? zB eine damalige politische Karte oder die kleinen Reiche mit ihren Herrschern und Territorien?
Dann könnte das als Kickoff gespielt werden und später-angesiedelte Chars. sehen dann die Entwicklung dieser früheren Chars.

Meister Hildebrand

SeldomFound

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Re: Weitere Entwicklung / Metaplot
« Antwort #19 am: 14 Feb 2015, 00:14:27 »
Zur Entstehung des Kaiserreiches findet man folgende Informationen im Weltenband:

1. Es gab ursprünglich 4 große Fürstentümer: Selenia im Zentrum, Vinbyr im Westen (grenzte an Nyrdfing), Sonholt im Nordosten (grenzte an Wintholt) und schließlich Leyatann im Osten (heutige Arwinger Mark).

2. 910 kam es zum Großen Schauer. Eine noch nie zuvor dagewesene Menge von Splitter des Splittermondes fiel in Dragorea nieder. Sie führten zu den Mondsteinkriegen. Der erste Mondsteinkrieg fand zwischen Patalis, Midstad und Zwingard statt und endete mit den Verlust des östlichen Gebietes von Midstad.

3. 916-917 brach der zweite Mondsteinkrieg zwischen Selenia, Vinbyr, Sonholt und Leyatann aus, endete aber nach ein paar Monaten.

4. 925 erhielt der Fürst von Selenia, der spätere Selenius I., einen unbekannten Orakelspruch. Daraufhin heiratete er die Fürstin von Vinbyr.

5. 925-932 wurde schließlich im dritten Mondsteinkrieg der Grundstein für das heutige Kaiserreich gelegt. Selenia-Vinbyr erobert Sonholt (was beim Wächterbund gar nicht gut ankam, weil plötzlich ein wichtiger Unterstützer futsch war).

6. 931 sagt sich die Stadt Eisenbrann von Leyatann los und schließt sich dem mertalischen Städtebund an. Daraufhin beschließt der Adel in Leyatann, dass sie genug von ihrem tyrannischen Fürsten haben und vernichten selbst das Fürstenhaus. In der "Roten Nacht" werden fast alle Mitglieder und Verbündete der Leyatals getötet und Leyatann bietet sich selbst Selenia an.

7. 932 wird das Kaiserreich Selenia ausgerufen.


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Witigis

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Re: Weitere Entwicklung / Metaplot
« Antwort #20 am: 15 Feb 2015, 23:37:54 »
Also, ich muss gestehen, bei dem Thema Megaplot zucke ich jedesmal richtig zusammen. Ich weiß, dass etwas derartiges angedacht ist, aber ich persönlich stehe dem doch sehr ablehnend gegenüber. Bestes Beispiel ist DSA, da hat mir die dynamische Weltentwicklung das gesamte Spiel so richtig verleidet.
Hierzu als Begründung ein kurzes Rechenbeispiel:
Derzeit (und darauf sind wir im Moment richtig stolz) schaffen wir es in unserer recht neuen Gruppe fast alle zwei Wochen einen Spieltermin zu haben. Realistisch gesehen, mit Sitzungsausfällen wegen Krankheit (so wie dieses WE, schreibe gerade mit knapp 38 Grad Fieber), Familie, Urlaub, etc. kann man froh sein, wenn etwa einmal alle drei Wochen gespielt wird.
Macht im Jahr knapp 17 Rollenspieltermine, vielleicht 20. Allerdings spielen wir nicht nur Fantasy (SpliMo wird gerade dafür von uns erprobt), sondern meine Spieler stehen auch total (ich natürlich auch...) auf das deutsche Call of Cthulhu.
Also bleiben für SpliMo etwa die Hälfte, ca. 10 Termine. Das reicht bei unserem Spieltempo für etwa zwei Abenteuer...
Was passierte dann bei DSA? Die Spielwelt hat unsere Rollenspielgruppe in der Zeit WEIT überholt (zugegeben, zwischendurch gibt es auch mal andere RS-Systeme wie GURPS). Das führte dazu, dass ich Abenteuer kaufte, die es erfordert hätten, um sie zu spielen, meine Gruppe mal kurz zwanzig oder mehr Spielweltjahre in die Zukunft zu katapultieren. Oder ich kaufte "tolle" (mehr oder weniger) Zusatzbände, die ich zur Hälfte oder mehr nicht gebrauchen konnte, weil sie sich auf Dinge bezogen, die erst weit in der Zukunft meiner Spielgruppe ereigneten. Das hat mich am Ende so angek...., dass DSA für mich seither ein NoGo ist.
ICH mag Spielwelten, die die Entwicklung den Spielern in deren eigenem Tempo überlassen. Dass das geht, zeigt z.B. Pathfinder, das zwar weltbewegende Kampagnen bietet, die aber so aufgebaut sind (Abenteuerpfade), dass die Spieler von ihren Anfängen bis zum Ende ihrer Karriere in einem frei wählbaren Pfad (gibt ja genug) gebunden sind, gebunden nicht negativ gemeint.
Der Rest der Spielwelt bleibt völlig davon unberührt, die Regionen entwickeln sich eben NICHT aufgrund der Ergebnisse irgendwelcher Abenteuer, die so manche Spielergruppe gar nicht spielt, spielen kann, spielen will.
Ein anderes Beispiel ist Harnmaster, das alle Bestandteile der Welt zu einem fixen Jahr schildert und den Rest auch den Spielern überlasst.
Wie schon andere vorher bemerkten: ein Megaplot a la DSA wäre für mich ein sofortiger Ausstiegsgrund. Ein moderater Megaplot, der z.B. die Ergänzungsbände megaplot-neutral belässt und zusätzlich "Geschichtsbände" herausgibt, die mögliche Entwicklungen aufzeigen, wäre recht akzeptabel, aber eine Spielwelt, die mich in einen von mir nicht kontrollierbaren Rahmen zwingt, kann mir gestohlen bleiben.
Und man komme mir bloß nicht mit dem Argument, dass ich ja alles für meinen Bedarf umändern könne, dazu fehlt mir mit mittlerweile 47 Jahren die Zeit. Früher konnte ich das, deswegen habe ich damals ja auch GURPS gespielt....

Mr.Renfield

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Re: Weitere Entwicklung / Metaplot
« Antwort #21 am: 16 Feb 2015, 01:41:02 »
leider kann man nur 1mal thankyou drücken.
Nicht ich ignoriere Plots.
Viele Spielleiter wollen Plots erzwingen, die meinen Charakter ignorieren!

Cifer

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Re: Weitere Entwicklung / Metaplot
« Antwort #22 am: 16 Feb 2015, 01:57:18 »
@Witigis
Und wo ist das Problem daran, wenn man grad mal nicht in der aktuellen Zeit spielt? Solange die Bände verfügbar bleiben und gegebenenfalls mal nachgedruckt werden, ist es doch vollkommen egal, wo die lorakische/aventurische Geschichte grad steht - ich spiele, wo und wann ich spielen will. In Aventurien zum Beispiel gerade um die 27 Jahre in der Vergangenheit. Stört mich das? Im Gegenteil: So weiß ich, wohin die Reise geht. Ich weiß, welche NSCs in Zukunft wichtig werden und kann sie schon jetzt meinen Spielern bekannt machen. Ich kann Regionen, die später vom Bürgerkrieg erschüttert werden, als idyllische Landschaften zeigen, damit die Spieler den Verlust spüren. Ich kann sehen, welche Plotfäden zu interessanten Geschichten werden und welche im Sand verlaufen. Dadurch, dass ich weiß, wie die Zukunft aussehen wird, kann ich so viel mehr mit der Gegenwart meiner Spielrunde anstellen.


Ein voranschreitender Metaplot ist IMO eine Chance, eine Welt jenseits der unmittelbaren Handlungen der SCs zum Leben zu erwecken. Ein Verharren in Stasis hingegen sorgt dafür, dass die Aktionen der SCs letztlich unbedeutend werden: Sie können ja doch nur immer wieder den Status Quo wiederherstellen. Prinzessinnen werden entführt und gerettet, aufploppende Kriegsheren wieder niedergeworfen und das Land terrorisierende Drachen getötet, von denen zuvor niemand gehört hat. Kann man einen epischen Plot entwerfen, nach dem die Welt genauso aussieht wie vorher? Das stelle ich mir schwierig vor.
« Letzte Änderung: 16 Feb 2015, 01:59:53 von Cifer »

Welf Jagiellon

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Re: Weitere Entwicklung / Metaplot
« Antwort #23 am: 16 Feb 2015, 10:05:04 »
Volle Zustimmung @Cifer; betrachtet man abgeschlossene Konflikte im Nachhinein, kann man diese viel effektiver in Geschichten einsetzen, besser auf seine Gruppe zuschneiden und in auch einfacher anpassen, sofern das nötig ist.
Ich habe noch nie in einer metaplottechnischen Gegenwart gespielt, da ich a) mir zu gerne selbst Geschichten für meine Gruppe ausdenke und diese in das Setting einbinde und b) ich gar nicht genug Zeit hätte, einem ausschweifenden Metaplot wie bei DSA allumfassend zu folgen bzw. keine Lust hätte, diesen im Nachhinein komplett zu ergründen. Ich picke mir das raus, was mir gefällt oder die Spieler interessiert, manchmal ergibt sich das bespielte Setting innerhalb der gewählten Spielwelt auch einfach aus der Gruppenzusammensetzung.
Ich finde einen Metaplot gut und auch nötig, die Schwierigkeit besteht aus meiner Sicht darin, nicht zu viele unbedeutende Plotfäden zu spinnen - um gut zu funktionieren, sollte der Metaplot fokussiert sein.

Witigis

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Re: Weitere Entwicklung / Metaplot
« Antwort #24 am: 16 Feb 2015, 10:19:00 »
Bitte meinen Post genau lesen! Ich habe nicht gesagt , dass ich GENERELL keinen Megaplot mag (sonst hätte ich von vorneherein SpliMo überhaupt nicht als System in Erwägung gezogen).
Ich habe gesagt, dass ich einen Metaplot dann nicht mag, wenn ich dazu GEZWUNGEN werde. Und gezwungen werde ich dann, wenn offizielle Publikationen (z.B. Ländersettings) einen wie auch immer gearteten Megaplot zwingend voraussetzen.
Ich hätte den Megaplot gerne als Option, nicht als Pflicht.
Um eine lebendige Spielwelt dazustellen braucht man IMHO keinen Metaplot, genauso wenig, wie ich als Abenteurer weltbewegende, epische Plots brauche (ich überlege gerade, ob das von DSA "erfunden" wurde).
Wenn ich an die "epischen" Abenteuer denke, die ich mal gespielt habe, denke ich z.B. an den Temple of Elemental Evil, etliche andere D&D und AD&D Abenteuer, zig Midgard-Abenteuer, praktisch jedes CoC-Abenteuer.
Keines dieser Abenteuer hat die Welt in ihren Grundfesten erschüttert, jedoch bei denen, die sie gespielt haben, nachhaltig Eindruck erzeugt. Ich halte die Ansicht, dass es unbedingt Abenteuer braucht, die die Welt verändern und die SCs zu Weltenlenkern macht, einfach für unnötig. Viele gute alte Abenteuer z.B. für Midgard stammten aus der Drachenland-Reihe, machten eine Menge Spaß und veränderten die Welt als SETTING kein bisschen!
Auch hier nicht falsch verstehen: Wer solche Plots und Abenteuer mag, sollte sie auch bekommen (sh. die von mir erwähnten Abenteuerpfade für Pathfinder). ICH mag sie nicht und will sie nicht aufgezwungen bekommen.
Aus marketingtechnischen Gründen sehe ich hier auch kein Problem - gerade die Publikationsfülle von Pathfinder zeigt doch, dass es auch so geht. Deren Konzept erlaubt es mir, ungefragt Settingpublikationen nach meinem Gusto zu kaufen und sie, ohne dabei irgendeinen Metaplot beachten zu müssen, uneingeschränkt zu nutzen.
Letzteres ist das Stichwort, dass ich in meinem obigen Post schon erwähnte: Bei DSA hat es für mich das Setting gekillt, dass ich spätere Publikationen nur nutzen konnte, wenn ich gewillt war, den Megaplot zu akzeptieren - das wird bei JEDEM Setting für mich so sein (ähnliches ist ja auch bei Midgard passiert).
Da ich Kunde von SpliMo bin, kann ich denke ich, hier auch durchaus äußern, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, dass das Produkt für mich attraktiv bleibt.
Ich denke, dass es einige gibt, die so denken wie ich, ebenso andere, die einen ausgefeilten Megaplot toll finden. Im Idealfall findet SpliMo einen Weg, dass beide Richtungen zufrieden sind. Im nicht so idealen Fall werden so oder so Kunden verloren gehen....
« Letzte Änderung: 16 Feb 2015, 10:41:25 von Witigis »

Drarsus

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Re: Weitere Entwicklung / Metaplot
« Antwort #25 am: 16 Feb 2015, 11:32:05 »
Ich finde, man kann einen Metaplot gerade in der riesigen Welt wie Lorakis aufziehen, dass er sowohl die Spieler bedient, die gerne "Weltveränderer" sind, als auch Lorakis so publizieren (siehe Weltenband, oder sicher kommende Regionalbeschreibungen), dass sich diejenigen, die "ihr" Ding durchziehen wollen, fern vom großen Weltretten wohl fühlen können.
Und da schließe ich ja noch nicht einmal die weißen Flecken mit ein, sonst passiert es zu schnell, dass die Mega-Metaplot Liebhaber zu allen anderen sagen: Ihr habt doch eure weißen Flecken. Ich glaube, Lorakis ist so riesig, so umfassend, dass beides möglich ist.

Rhanaya

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Re: Weitere Entwicklung / Metaplot
« Antwort #26 am: 16 Feb 2015, 13:26:12 »
Ein Metaplot ist schon was feines, das war ja auch "das" Erkennungzeichen von DSA. Es wurde nur dieltantisch umgesetzt und alle paar Jahre kam irgendwie der große Weltenbrand. zuviel des Guten ist halt auch nix.

Metaplot Kampagnen ja bitte aber in kleinen Dosen mit entsprechenden Zeitabständen.

Kann man eigentlich Kampagnenbände und ihre Proxys irgendwie farblich kenntlich machen?
Am Bsp. DSA mal festgemacht, zur Zeit läuft ja die Splitterdämmerung Kampagne, alle Hauptteile haben die römichen Ziffern aber ein Neben AB wie "Töhter der Rache" das ja auch dazugehört läuft in normaler Zählung weiter. Wäre schön wenn diese ganze Kampagne einen einheitlichen Buchrücken hätte oder einen roten Streifen mit "XY Kampagne" draufgeschrieben um sie als zugehörig zu kennzeichen.

Wobei ich die Idee von schönen abgestimmten Buchrücken schön finde. Jetzt am Anfang kann man ja noch was machen.

Finubar

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Re: Weitere Entwicklung / Metaplot
« Antwort #27 am: 16 Feb 2015, 18:59:06 »
Ja, wie bei guten Buchserien so gestaltet, dass wenn alle Bände einer Kampagne in der richtigen Reihenfolge nebeneinander stehen, man ein Bild erhält ... am Besten als neugierig machender Spoiler auf irgend was wichtiges aus dem letzten Band ... :-)
Ein Tag ohne Lächeln ist ein Verlorener ... ;-)

Jan van Leyden

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Re: Weitere Entwicklung / Metaplot
« Antwort #28 am: 17 Feb 2015, 13:07:15 »
Beim Thema Metaplot bin ich in- und hergerissen. Einerseits toll, wenn sich in der Welt etwas bewegt, ohne dass ich als Spielleiter auch dafür noch verantwortlich bin. Andererseits ist es bescheuert, wenn ich bei einem Produkt, Artikel oder was auch immer erst mal nachforschen muss, wie es in eine dynamische Welt passt.

Mein Vorschlag daher: ganz viel Transparenz.

Ein Metaplot, der irgendwann einen Krieg oder eine Invasion beschreibt (hallo, Herr Borbarad!)? Stellt dies bitte gleich zu Anfang klar, damit ich als Spielleiter entschieden kann, ob ich das mitmachen will oder nicht.

Eine Kampagne, in deren Verlauf sich ein hochgestellter Priest einer arrivierten Kirche als Verräter herausstellt? Sagt es mir bitte sofort; vielleicht habe ich sonst andere Pläne mit dem Knaben.

Verschiedene Metaplots, die nicht gerade die Welt auf links ziehen, lassen sich ja vielleicht in Form eines Baumdiagramms abbilden. Es kann Äste geben, die sich parallel entwickeln, aber auch welche, die aufeinander aufbauen.

Bei kleineren Widersprüchen könnte das Wiki die Lösung sein. Im Artikel zu einem z.B. Abenteuer könnte aufgeführt sein, welche Ereignisse aus anderen Produkten vorausgesetzt werden, bzw. welche Modifikationen vorgenommen werden können, wenn jemand dieses Produkt nicht verwenden will/verwendet hat. Sofern die Redaktion mithilft, kann dieser Weg zum ziel führen.

Und da ich soeben aus einem Release Management Meeting komme, in dem über Branches diskutiert wurde: wie wäre es mit "Versionsnummern" für Lorakis? Das Weltenbuch ist V 1.0, die Ereignisse der ersten Metaplot-Kampagne führen zu V 1.1 und so weiter. Dann könnte man an zentraler Stelle die Änderungen des Hintergrunds zusammen fassen.

Spielleiter, die ein Abenteuer aus Phase V 1.0 in seiner Welt der Phase V 1.1 verwenden will, kann die Anpassungen auf diesen Daten vornehmen. Umgekehrt funktioniert es natürlich ebenfalls. Mit dieser Struktur kann man Abenteuer und andere Dinge "verorten".

Insgesamt mag ich Metaplots, sehr sogar, aber bitte in einer Art, dass ich die relevanten Dinge auch finden kann, ohne alle Splittermond-Produkte ausnahmslos auswendig können zu müssen.

Huldvoll

---Jan van Leyden
Huldvoll winkend

---Jan van Leyden

Nevym

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Re: Weitere Entwicklung / Metaplot
« Antwort #29 am: 17 Feb 2015, 17:06:17 »
Ich bin durchaus für einen Meta-Plot.
Dabei bin ich Witigis (15-02-2015, 23:37:54) und Jan Beitrag näher als den anderen. Aber auch Cifers Argumentation kann ich zum Teil unterstützen - eigentlich ist es eine Gradwanderung zwischen einer Statischen und einer dynamischne Welt.

Leider hat eben dieser Meta-Plot mich bei (fast) allen Spielwelten abgehängt oder mich zu extremen Zugeständnissen und Restriktionen bei meinen Charakteren gezwungen...
Leider hat mcih dieser sosehr von meiner Lieblingswelt entfremdet, daß ich sie nicht mehr verstehe, weder InGame noch OutGame, also sowohl der Spieler wie auch ALLE Charaktere sich in "ihrer" Welt nicht mehr zurechtfinden....
Leider hat anscheindend der Zwang zu (pseudo-)Neuem, ein Modernisierungswahn umsich gegriffen, den das eine oder andere System gut hinkriegt, mein Lieblingssystem leider überhaupt nicht, weder im Kleinen (Baronie, Stadt, Herzogtum, Geschichtskorrekturern) wie auch im Großen nicht (Konstellationen unter Mächtigen, NextBigThings2Do, Regeln, hintergründen, Setzungen uvam.)

Meiner Meinung nach liegt es am (typisch deutschen) Regulierungswahn, der alles bis in die letzte Sekunde sogar in einer Phantasiewelt definieren muß. Odera anders gesagt, es begann mit der harten Kopplung von Realzeit mit der Zeit der Spielwelt....
Wenn dann parallel große bis gigantische Umwälzungen stattfinden, die auf Grund der Welt udn ihres Hinergrunds auch noch viel bis jeden betreffen und fast allen Wesen zugänglich ist, dann kann das nicht mehr funktionieren.

Also bitte ich inständig darum:
  • Keine Zeitkopplung (zumindest solange nicht bis Splittermond gut etabiliert ist und die innerweltliche Dynamik klar ist)
  • Bedenkt in allem den Abhängigkeiten untereinander
  • Ereignisse die auf ein Dorf wirken, wirken auf die ganze Baronie, die ganze Provinz, das Reich, alle Nachbarorte, Nachbarbaronien, Nachbarregionen, Nachbarreiche und über die Mondpfande und die Seefahrt sogar über die ganze Welt hinweg!
  • Nutzt Methoden aus ganz anderen Bereichen - wie Jan, kann ich nur die "agile Software-Entwicklung" empfehlen (siehe hier irgendwo mein ironischer Beitrag zu asiatischen Fertigungsstraßen)
  • Nutz die Werkzeuge die es gibt - Wikis sind ein Gutes Beispiel um sowohl planrisch, intern als auch publizistisch die Informationen vorzuhalten und zu nutzen, relationale Datenbanken zeigen das Handling der Abhängigkeiten ... uvam..

Ich möche jedenfals nicht das selbe erleben, daß alle paar Jahre genze PRovinzen entvölkert werden um ohne jemals restauriert und wiederaufgebaut zu werden wenige Jahre später erneut gigantische Heere ausheben um Krieg zu führen. Verhehrte Lande regenerieren sich auch in Phantasywelten nicht von selbst. Wenn eine Katastrophe eintritt, ok, dann ist das halt so, aber dann hat das auch über Jahre, jahrzehnte bis hin zu Jahrtausenden (Mondfall) seine Auswrikungen! Und diese müssen eben berücksichtigung finden.
Niemand braucht ein SecondLife, daß alle paar Monate aus den Fugen gerät aber noch schneller fast wieder zusammengesetzt ist und die Auswirkungen einfach nicht existent und sichtbar bleiben...
Insofern, muß spätestens wenn ein Ereignis publik wird die von Jan geforderte Transparenz stattfinden und auch Alternative Möglichkeiten der Betrachtung des Ereignisses gegeben werden.
Teilt ruhig die Welt ein und definiert einen Fortschritt im Zeitablauf - aber nicht unter den o.g. Bedingungen, sonst wiederholt sich nur das Fiasko anderer Welten.

Ich denke dann wird Lorakis eine konsistente Welt, eine intreessante Welt, eine dynamische Welt, die auch voranschreitet und genug Veränderungen bietet. Freilich aktuell muß erst mal der Startpunkt dieser Welt gesetzt werden - Grundsätzliche Beschreibungen der ganzen Welt sollte neben der Erlebbarkeit einzelner Kontinente geben (hier Hintergrundband udn Abenteuer etc koppeln?) die erste Aufgabe sein.
Und an alle denen das nicht genügt, die können sich ja derweil mit den hochdynamischen Systemen auseinandersetzen (das Pseudo-Dynamische mit den 3 Buchstaben, PC-/Consolenspielen, Buy2Win zeugs usw.)
Ich bin der Sand im Getriebe - ich kommentiere - ich kritisiere - ich phantasiere
The only real prison is fear, and the only real freedom is freedom from fear. (Aung San Suu Kyi)