Ein Metaplot sollte sich sehr in Grenzen halten.
Es soll sich durchaus was tun, aber es sollen keine Settings verändert werden. Da mögen sich durchaus mal Grenzverläufe ändern, damit das progressiv-expansive Element Selenias auch ausgespielt wird, aber da soll nicht gleich ganz Midstad erobert werden, sondern es allenfalls kleiner werden. Das Setting des Bösen Tyrannen-Königs in einem pseudo-Mittelalter-Königreich soll erhalten bleiben.
Aber wichtig:
1) Wenn sich was Großes tut, dann nur durch Heldenhand. Ich möchte nicht irgendwann im Lorakischen Boten (oder wie irgendwann die Zeitung heißen könnte) lesen, dass Selenius III. das Unreich erobert hat.
2) Dabei eine Konsistenz der Abenteuerführung. D.h.: Nicht wie beim Jahr des Feuers in Aventurien fein differenzierte Grauzonen der NSCs präsentieren, um dann vorauszusetzen, dass sich die Helden dafür entscheiden, XY zu unterstützen. Da war JdF Bd.I gut: Es gab ein klares gut-böse-Schema, es wurde zu Beginn geschrieben, wie die SCs drauf sein müssen, und damit war klar, wie sie sich entsprechend ihrer Rolle entscheiden werden. Bd. II stellte einen schon vor die Wahl "Albernia oder Nordmarken", setzte aber voraus, dass man Albernia in Koop mit Selindian wählt, Bd. III präsentierte einem Rabenmund, Selindian und Rohaja mit jeweils vielen Stärken und Schwächen, absolut gleichwertig, und setzte aber voraus, dass man sich von Selindian ab und Rohaja zuwendet. Ich hätte mich in Bd. II Nordmarken zugewendet, und hätte ich mich Selindian in Bd. II zugewendet, wäre ich ihm auch in Bd. III treu geblieben.
Entweder setzt man von Anfang an klare Zeichen, die Guten haben einen blauen Halo um den Kopf, die Bösen einen roten Halo, oder - was ich bevorzuge - man präsentiert mehrere wählbare Optionen und lässt dann gefälligst offen, wie sich die Helden entscheiden.
Ansonsten bin ich nicht der Ansicht, dass eine Metaplotfreie Welt nur die Möglichkeit bietet, den Status Quo wiederherzustellen. Sie bietet eine Verlässlichkeit, wovon die ABs ausgehen, als SL kann man selbst die Welt voranbringen etc.
Eine solche Verlässlichkeit bietet ein Metaplot nur, wenn er einen nicht überrascht, wenn also klar ist, wohin die Reise in den kommenden 20-30 ingame-Jahren gehen soll. Wenn ich jetzt schon weiß, dass Selenia Midstad angreifen und weite Teile davon erobern wird, kann ich mich drauf einstellen.