Erstmal FIY:
Reisebüro - wird wohl diesen Sommer Dalmatien (auch zur Mertalia-Recherche
)
Stadion - unsere Mainzer haben leider unglücklich verloren
Kino - The Imitation Game hat mir sehr gut gefallen
Jetzt aber BTT:
Meine „Flügelfrau“ cat hat ja schon einiges beantwortet, ich will mal versuchen ein paar weitere Dinge zu klären:
Inwiefern wird die Anzahl der zu besetzenden Rollen begrenzt; werden einige vorgegebene, in der gewählten Region besonders einflussreiche Charaktere gestellt, die dann von den Spielern weiter ausgestaltet werden und am Punktspiel teilnehmen, während der Rest "Statisten" spielt, die stimmungsvolle Beschreibungen liefern?
Wie cat schon gesagt hat werden keine Figuren vorgegeben im Sinne von „Hier hast du den tollen NSC Pusemuckel III., spiel mit dem“, sondern die Spieler werden ihre Figuren bzw. Gruppierungen selbst entwickeln.
Es wird allerdings von uns ein paar Vorgaben geben, um eine möglichst interessante Dynamik zu erzeugen also z.B. am Rajahof in Badashan sind zu besetzen der Gardehauptmann, der Großmeister, der Elefantenaufseher, die Haremsdame, der Geschichtenerzähler, etc.
Die genaue Ausgestaltung der Personen bzgl. Charakter, Ambitionen, etc. obliegt jedem LoGe-Teilnehmer, aber diese Funktionen sollen zumindest irgendwie besetzt sein.
Der Modus, wer was spielen darf, welche Figuren evtl. mehrfach auftauchen dürfen, wie mit eigenen Rollen-Ideen umgegangen wird, etc., wird dann mit dem Start der Bewerbungen geklärt.
In jedem Fall sollen alle, die bei der Bewerbung den Zuschlag bekommen, auch beim Punktspiel/Taktikmodus (ich merke: wir brauchen hier einen treffenderen, griffigen Namen. Vorschläge?) mitmachen können, wenn sie wollen.
Ebenso wäre interessant zu wissen, wie Spielzüge ablaufen (Länge der Züge, Interaktion mit der Spielleitung), was das "Punktspiel" bedeutet (kann man quasi "gewinnen"? Nach welchen Kriterien? Sollen alle Spieler bzw. Charaktere hier möglichst chancengleich sein?) usw.
Ein Zug im „Taktikmodus“ soll ein paar Wochen dauern, damit die Spielleitung ausreichend Zeit hat auszuwerten, v.a. aber auch damit um den Zug herum Geschichten gesponnen werden können.
Man kann da nicht gewinnen im sinne von „besser als die anderen spielen“, man kann aber selbstgesteckte Ziele erreichen (z.B. das größte Heer aufstellen, der beliebteste Mann am Hof werden, etc.) oder aber neue Möglichkeiten „freischalten“ (Bsp. Piraten: Erst wenn du eine Schiff mit mindestens xx Mann Manschaft hast, kannst du auf Schatzsuche gehen).
Im Prinzip geht es darum ein paar Entscheidungen zu treffen, was man pro „Runde“ macht, sprich wo die eigene Figur in dieser Zeit sein Hauptaugenmerk drauf legt.
Was passiert, wenn ein Teilnehmer nicht weiterspielen kann - übernimmt dann jemand anders den Charakter (ggf. die Spielleitung)?
Grundsätzlich passiert erstmal nix, der Charakter tritt in den Hintergrund, wird passiv, nimmt keinen aktiven Part mehr in laufenden Storys und Handlungssträngen ein. Wenn es absolut umplausibel sein sollte, dass die betreffende Fraktion nichts unternimmt, wird die Spielleitung evtl. mal eine sinnvolle Reaktion liefern. Innerhalb eines Zyklus soll erstmal nicht neu vergeben werden, wenn das Spiel dann bei Interesse weitergeführt, aber nicht mehr von uns gesteuert wird, kann auf Wunsch der anderen sicher auch ein neuer Interessierter für diesen Platz gesucht werden.
In was für einem Intervall wird denn die nächste LoGe-Runde ausgerufen? Ein Jahr? Zwei Jahre?
Zunächst hatten wir nicht angedacht zwei Zyklen parallel laufen zu lassen und aufgrund der erfahrungsgemäßen Trägheit solcher Spiele, braucht ein Zyklus sicher gut über ein Jahr.
Wenn der Ansturm aber riesig sein sollte, müssen wir uns halt mal überlegen, wie wir damit umgehen. Ist eben auch eine Frage der Manpower bzgl. der Betreuung eines solchen Spiels.
Und dies hat dann auch Auswirkungen auf offizielle Publikationen? Sprich es kann/soll so sein, dass ein Teil evtl Einfluss auf die Geschichte von Lorakis hat?
Höchstens in deutlich begrenztem Umfang. Bsp. Wenn im dalmarischen Zyklus irgendwann die Gräfin von Gelvana gestürzt wird, sich die Barone des Umlands die Ländereien unter den Nagel reißen, sich die Stadt aber dafür zur Freistadt ausruft und dort ein Priester der fremden Gottheit Hutzelos eine monotheistische Lokal-Religion durchsetzt, weil das eben so im LoGe-Spiel rauskam, dann wird sich vielleicht in einem irgendwann erscheinenden Dalmarien-Regionalband der Nebensatz finden: „…, ebenso liegt im Tal des Blabla-Flusses die streitbare und eigensinnige Freistadt Gelvana. Die exilierten Erben der gestürzten Gräfin planen sein längerem, ihre einstigen Ländereien zurück zu gewinnen.“
Ein Satz, der im Prinzip auch in der Spielhilfe stehen könnte, wenn Gelvana nicht in den Lorakischen Geschichten vorkäme, sondern komplett von einem Autoren designt worden wäre. So freuen sich aber die LoGe-Teilnehmer, dass ihre Handlungen irgendwie berücksichtigt worden sind.
Was im fiktiven Dalmarien-Regionalband aber nicht stehen wird, ist die komplizierte und verschlungene Intrige, die sich die LoGe-Leute erdacht haben, um die Gräfin zu stützen, die auf 35 Seiten ausformulierten Glaubenssätze der Hitzelos-Anhänger und die komplette Namensliste der bespielten Barone, Handelsmagnaten, Söldnerführer und Kirchenfürsten mitsamt ihrer Kinder, Enkel und Ahnenreihe.
Das ist schon allein durch das Verhältnis zwischen üblicher Beschreibungsdichte von Splittermond und dem Maßstab des LoGe-Spiels beinahe ausgeschlossen. Und aus gutem Grund wählen wir für das LoGe-Spiel nicht die für die lorakische Geschichte brisantesten Orte.
Wenn es also in Zukunft mal ein Spiel in Mertalia geben sollte (was ja hier offenbar einige gut fänden *g*), dann würde sicher nicht Nuum oder Drevilna bespielt, sondern eine kleinere Vasallenstadt, die möglicherweise zwischen den Einflusssphären der Metropolen umstritten ist, aber nicht einen strategisch so hohen Wert hat, dass sie ständig rein logisch in allen Mertalia-Texten auftauchten müsste.
Ein evtl stärkerer Einfluss ist dabei die Funktion als Ideengeber. Über die Sitten, Gebräuche, Titulaturen und Traditionen an badashanischen Rajahöfen ist bislang so gut wie nichts publiziert. Wenn so ein Hof in den LoGe bespielt wird, dann werden sich die LoGe-Teilnehmer dazu aber sicher einiges ausdenken.
Der zuständige Autor einer späteren Badashan-Spielhilfe wird sich das sicher aufmerksam durchlesen und die Dinge übernehmen, die ihm passend erscheinen. Allerdings nicht unbesehen alles als verbindlich ansehen. Es rangiert damit vom Einfluss knapp höher als ein Ideen-Thread im Forum oder die Teilnehmer-Äußerungen auf einem Con-Workshop, ist aber weit davon entfernt Redaktions- oder Autorenvorhaben zu übertrumpfen.
Allerdings soll ja auch nicht das Spiel der LoGe komplett entwertet werden, daher wird man dann mit Hilfe der Spielleitung eine eine Lösung treffen müssen, im Sinne von:
Gut vieles ist offiziell übernommen worden, manche unserer LoGe-Ideen stehen einfach im Regionalband nicht drin, können also in unserem Spiel weiter so sein (auch wenn es an den Spieltischen zuhause vielleicht ganz anders gehandhabt wird), anderes ist im Text ausdrücklich anders beschrieben als in der LoGe erspielt … naja, dann geht der Rajahof von Sharmayani da halt eigene Wege und macht es anders als die anderen Rajas und naja, ein paar unserer Ideen waren wirklich Mist, die lassen wir jetzt auch in unserem Spiel mal lieber unter den Tisch fallen und erwähnen sie einfach nicht mehr.
Alles bisschen klarer?