Autor Thema: Zwingard-Style allgemein  (Gelesen 29409 mal)

Jeong Jeong

  • Korsaren
  • Hero Member
  • *
  • Beiträge: 3.782
  • Autorin und Cosplayerin
    • Profil anzeigen
Re: Zwingard-Style allgemein
« Antwort #15 am: 22 Jan 2015, 11:10:59 »
Noldorion hat hier ein paar links gepostet:
http://forum.splittermond.de/index.php?topic=2.msg34148#msg34148

Aufgrund der etwas anderen Bedrohungslage in Lorakis verglichen mit unserer Welt ist es wohl eh vergebens, hier perfekt passende Vorbilder zu finden

Aber es gibt halt schon Burgen, die nahe an der Beschreibung des Weltenbandes dran sind, wie die Höhlenburg Predjama, und welche, die relativ weit davon weg sind, wie das ansonsten sehr schöne Château de Tarascon.

Außerdem ist Noldorions Aussage wenn dann vor allem sehr offen. Ich sehe in "Zwingard ist teilweise (zumindest landschaftlich) recht stark an Südfrankreich und Spanien orientiert" und "ich bin in der Nähe großartiger Burgen, die prima für Kyningswacht und Co. stehen könnten" (Hervorhebung durch mich) wirklich nichts, was auch nur einer der bisherigen Überlegungen in diesem Thread entgegen steht.

flippah

  • Beta-Tester
  • Hero Member
  • ***
  • Beiträge: 2.227
  • Bäriger Nicht-Delphin
    • Profil anzeigen
    • Splitterwiki
Re: Zwingard-Style allgemein
« Antwort #16 am: 22 Jan 2015, 11:18:39 »
Das ist in der Tat ein sehr wichtiger Unterschied: Landschaftliche und Kulturelle Vorbildfunktion laufen da durchaus auseinander.

Die kulturelle Entsprechung von Südfrankreich ist eher Dalmarien, das landschaftlich widerum deutlich anders aussieht.
"In allen anderen Fällen gehen Sie so schnell wie möglich in See und, ohne sich auf eine Schlacht einzulassen, sofern dies möglich ist, nach Wladiwostok" (Jewgeni Iwanowitsch Alexejew)

Waldviech

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 658
    • Profil anzeigen
Re: Zwingard-Style allgemein
« Antwort #17 am: 22 Jan 2015, 11:49:29 »
Zitat
Aufgrund der etwas anderen Bedrohungslage in Lorakis verglichen mit unserer Welt ist es wohl eh vergebens, hier perfekt passende Vorbilder zu finden.
Klar - es ist halt Zwingard und kein reales Land am realen Mittelmeer. Da ergeben sich natürlich diverse Unterschiede. Aber das kann ja grad das Schöne an Fantasy sein.

Zitat
wirklich nichts, was auch nur einer der bisherigen Überlegungen in diesem Thread entgegen steht
Tatsächlich nicht. Zumal grade die spanischen Burgen, die ich beim Googeln so gefunden habe, vom Baumaterial her auch ziemlich hell wirken. Das wär also eher ein Plus als ein Minus  :D

Edit: Predjama ist ein guter Tipp! Die Burg war mir bislang unbekannt, schaut aber tatsächlich ziemlich kewl aus.
Um von Burgen mal zu Dörfern zu kommen: Wie gut würden sich denn im Großen und Ganzen etwas stärkere Kappadokien-Anleihen machen?
Sinn und Zweck der vielen Burgen ist natürlich, im Bedarfsfalle das gesamte Dorf aufnehmen und schützen zu können. Was, wenn es (das muss nicht bei jedem zwingarder Dorf der Fall sein) Burgen gibt, deren unterirdische Gewölbe so angelegt sind, dass man es da unten gegebenenfalls jahrelang aushalten kann - also tatsächlich wie in einer kappadokischen Höhlenstadt? Parallelen zu Zwergenvölkern, die sowas ja standartmäßig betreiben, sehe ich hier eher als Grund dafür denn als Grund dagegen - das bedeutet nämlich, dass die Zwingarder da Know-How und Techniken importiert haben könnten.
« Letzte Änderung: 22 Jan 2015, 11:56:22 von Waldviech »

Jeong Jeong

  • Korsaren
  • Hero Member
  • *
  • Beiträge: 3.782
  • Autorin und Cosplayerin
    • Profil anzeigen
Re: Zwingard-Style allgemein
« Antwort #18 am: 22 Jan 2015, 12:29:35 »
Edit: Predjama ist ein guter Tipp! Die Burg war mir bislang unbekannt, schaut aber tatsächlich ziemlich kewl aus.

Ich habe sie irgendwann mal bei einem DSA-Abenteuer als Handlungsort genutzt, mitsamt daran anschließendem Höhlen-Dungeon. ^^ Die hinter der Burg liegenden Höhlen wurden wohl auch in echt ein wenig genutzt, laut Wikipedia z.B. als Pferdestall. :)


Um von Burgen mal zu Dörfern zu kommen: Wie gut würden sich denn im Großen und Ganzen etwas stärkere Kappadokien-Anleihen machen?
Sinn und Zweck der vielen Burgen ist natürlich, im Bedarfsfalle das gesamte Dorf aufnehmen und schützen zu können. Was, wenn es (das muss nicht bei jedem zwingarder Dorf der Fall sein) Burgen gibt, deren unterirdische Gewölbe so angelegt sind, dass man es da unten gegebenenfalls jahrelang aushalten kann - also tatsächlich wie in einer kappadokischen Höhlenstadt? Parallelen zu Zwergenvölkern, die sowas ja standartmäßig betreiben, sehe ich hier eher als Grund dafür denn als Grund dagegen - das bedeutet nämlich, dass die Zwingarder da Know-How und Techniken importiert haben könnten.

Das klingt sehr spannend!

Bei Dörfern musste ich auch gleich an Mole's Town von ASOIAF denken, dass zu drei Vierteln unterirdisch ist und bei dem die einzelnen Häuser auch noch durch Tunnel miteinander verbunden sind. So etwas könnte es vielleicht auch bei einigen Dörfern Zwingards als Rückszugsmöglichkeit geben, evtl. sogar mit Verbindungstunneln zu den Burgen.

Narecien

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 23
    • Profil anzeigen
Re: Zwingard-Style allgemein
« Antwort #19 am: 22 Jan 2015, 14:45:51 »
Ein Dorf, das real zu großen Teilen unterirdisch bewohnt WIRD gibt es meines Wissens nach in Australien. In dem Landstrich gibt es Edelsteinvorkommen aber Tagsüber gerne Temperaturen weit über 40Grad. Was bedeutet, dass man es oberirdisch kaum aushällt.

Desweiteten glaube ich nicht, dass alle Burgen Zwingards weitläufig untertunnelt sind. Man brauch schon einen wirklich massiven Boden wie Fels um unter Verteidigungsanlagen ein groß angelegtes Höhlensystem zu haben. Um diesen Punkt zu untermauern, möchte ich hier.anführen, dass das Untertunneln ein gängiger Weg war um Verteidigungsanlagen zum Einsturz zu bringen. Desweiteren, braucht man dann auch keinen Burgturm mit Mauer drauf zu stellen, wenn die Angreifer sich einfach in das Höhlensystem.reingraben können.

Geht man also davon aus, dass Oben nur ein ummauerter Bergfried steht, der nur den Eingang zum Höhlensystem unter dem Bergfried bewacht. Das Höhlensystem aber weit unter dem Bergfried bzw den Mauern herausragt, kann man Angreifern auch gleich eine Einladung schicken.

Gegen Gegner die eine Mauer bestürmen, kann man was machen, gegen Tunnelgräber eher nicht.

Noch dazu finde ich unterirdischd Burganlagen irgendwie unpassend für ein Reitervolk, als welches die Zwingarder schon mal.dargestellt wurden, vergleicht hierzu die anleihen bei Rohan.

Wir umgehen wir also dieses Problem?

Hierzu schlage ich die Aufteilung der Burgen in zwei Gruppen vor.

Zivile Burgen welche maßgeblich dazu da sind um die Bevölkerung so lange zu Schützen bis ein Heer zum Entsatz kommt.

Militärische Burgen, die maßgeblich an der Grenze zu den Blutgrasweiten stehen.

Zivile Burgen bestehen dabei nur aus einem Burgfried mit Signalfeuern auf dem Dach, sowie Burgmauern. Sie dienen dabei wie oben geschrieben nur als Schutz für den Eingan zu den Kellergewölben. Damit ein Eingraben in die Kellergewölbe erschwert wird, sind sämtliche Wände mit dicken Steinquadern ausgemauert. Es ist auch kein Dorf ansich, sondern besteht mehr aus verschiedenen großen Räumen die über kurze Gänge miteinander verbunden sind. Vergleichbar mit einem modernem.Luftschutzbunker über dessen Eingang man eine Minniburg gebaut hat.

Die kleine Mauerfläche auf der Oberfläche sorgt dafür, dass die Mauern von wenigen Männern und Frauen gut zu verteidigen sind. Allerdings ist in solchen Burgen kein Platz für Tiere oder schweres Kriegsgerät. Auch die Wasserversorgung ist so eine Sache, je nach Tiefe des Grundwasser kann man zwar unterirdische Brunnen anlegen aber ggf laufen die Gänge auch einfach voll.
Das nächste Problem ist die Luftzufuhr. Zwar kann man alle Luftschächte innerhalb der Burgmauern anlegen, aber sobal die Mauer mal überwunden wurde sind das weitere Schächte durch die man brennendes Material werfen kann.

Die Militärischen Burgen und Festungen im Gegensatz verfügen nur über marginale Kellergewölbe, welche nur als Lagerstätten für Lebensmittel und selten benutze Ausrüstung dienen. Sie könnten mit dickeren Wällen, mehreren Türmen einem Hauptzwinger etc ausgestattet sein. Auf den Türmen in den Mauern könnten Katapulte o.Ä. stehen um gegen Belagerungswaffen des Feindes gerüstet zu sein. Diese Burgen wären dann dauerhaft mit Soldaten, Rittern etc belegt und von in ihnen werden die militärischen Truppen gesammelt, ausgebildet, ausgerüstet und von dort in Marsch gesetzt.

Kulturell gesehen würden die kleinen Trutzburgen unter Kontrolle des Landadels stehen und die Militärbauten im Besitz des Hochadels liegen.

Natürlich würden auch kleinere Militärburgen über das Land verteilt sein um als Krisenreaktionskräfte zu dienen. Aber je näher man dem Kernland oder einer großen Stadt kommt umso kleiner und seltener wären die Militärburgen.

Ich stelle mir die Verhältnisse ungefähr so vor. 
1-3 Dörfer pro Trutzburg
1-5 Trutzburgen pro Militärburg
Alle 20Kilometer Grenze eine Militärfestung, dazwischen ggf ein Limes. Bzw könnte man die Grenzverteidigung zur Blutgrasweite auch gut am Hadrianswall anlehnen. Wo es von Ost nach West eine starke Mauer gab und durchgänge nur an den Kastellen. Der Limeswar da eher löschrig gegen.

Gruß

SeldomFound

  • Beta-Tester
  • Hero Member
  • ***
  • Beiträge: 10.283
  • Wohin auch die Reise geht, ich bin da
    • Profil anzeigen
Re: Zwingard-Style allgemein
« Antwort #20 am: 22 Jan 2015, 14:54:17 »
Ich denke, es lohnt sich vielleicht auch zwischen neuere und ältere Burgen zu unterscheiden. Burgen, die in der Zeit kurz nach dem Mondenfall konstruiert wurden, dürften noch immer mit der Furcht gebaut worden sein, dass die Drachlinge eines Tages zurückkehren könnten. Von daher war eine Absicherung vor Angriffen aus der Luft halt sehr wichtig.

Bei neueren Burgen allerdings mag sich diese Furcht inzwischen gelegt haben und die bei uns üblichen Bautaktiken überwiegen.
Patience is a virtue, possess it if you can
Seldom found in woman
Never found in man

Jeong Jeong

  • Korsaren
  • Hero Member
  • *
  • Beiträge: 3.782
  • Autorin und Cosplayerin
    • Profil anzeigen
Re: Zwingard-Style allgemein
« Antwort #21 am: 23 Jan 2015, 08:03:21 »
Ein Dorf, das real zu großen Teilen unterirdisch bewohnt WIRD gibt es meines Wissens nach in Australien. In dem Landstrich gibt es Edelsteinvorkommen aber Tagsüber gerne Temperaturen weit über 40Grad. Was bedeutet, dass man es oberirdisch kaum aushällt.

Cool, muss ich gleich mal nach googeln, danke für den Tipp. :)


Desweiteten glaube ich nicht, dass alle Burgen Zwingards weitläufig untertunnelt sind. Man brauch schon einen wirklich massiven Boden wie Fels um unter Verteidigungsanlagen ein groß angelegtes Höhlensystem zu haben. Um diesen Punkt zu untermauern, möchte ich hier.anführen, dass das Untertunneln ein gängiger Weg war um Verteidigungsanlagen zum Einsturz zu bringen. Desweiteren, braucht man dann auch keinen Burgturm mit Mauer drauf zu stellen, wenn die Angreifer sich einfach in das Höhlensystem.reingraben können.

Das ist ein guter Punkt. Im Osten an den Steilklippen und im Westen am Gebirge hat man wahrscheinlich den dafür nötigen Felsboden, in den zentralen Steppen wohl eher nicht.


Geht man also davon aus, dass Oben nur ein ummauerter Bergfried steht, der nur den Eingang zum Höhlensystem unter dem Bergfried bewacht. Das Höhlensystem aber weit unter dem Bergfried bzw den Mauern herausragt, kann man Angreifern auch gleich eine Einladung schicken.

Gegen Gegner die eine Mauer bestürmen, kann man was machen, gegen Tunnelgräber eher nicht.

Noch dazu finde ich unterirdischd Burganlagen irgendwie unpassend für ein Reitervolk, als welches die Zwingarder schon mal.dargestellt wurden, vergleicht hierzu die anleihen bei Rohan.

Wir arbeiten halt mit dem, was der Weltenband bisher vorgegeben hat. ^^ Und es macht ja auch insofern Sinn, als dass diese Art der Festungsanlagen sich gegen Drachen, Wyvern und Drachlinge richtet bzw. richtete, also gegen Gegner, die fliegen können. Wenn man die auf den Boden zwingt, um Tunnel zu graben (sofern sie das überhaupt physiologisch können), hat man schon viel gewonnen.

Ich würde daher eine Kombination von deinem und SeldomFounds Vorschlag präferieren, also dass es einmal ältere, mehr gegen fliegende Gegner gerichtete Burgen gibt und einmal neuere, die sich mehr gegen "normale" Gegner wie Orks richten. Erstere könnten in aktueller Zeit dann vor allem so genutzt werden, wie du es bei den zivilen Burgen beschreibst, letztere hingegen militärisch. Kombinationen von beiden Typen wären in manchen Regionen vielleicht auch denkbar, wenn auf festem, felsigem Untergrund über große unterirdische Höhlensysteme eine moderne Burg gesetzt wurde.

Und dann kann man sich natürlich überlegen, wie sich die alte Festungstradition auch auf die neueren Festungen auswirkt. Wehrgänge immer überdacht, keine Wohn- sondern nur Wachtürme, nur sehr kleine oder gar keine Höfe und weitverzweigte Kellergewölbe würden mir spontan einfallen. Hier wurden ja auch schon Bilder einiger echter Burgen gepostet, auf die diese Kriterien ganz gut zutreffen.

Belzhorash

  • Gast
Re: Zwingard-Style allgemein
« Antwort #22 am: 23 Jan 2015, 09:08:14 »
Das ist ein guter Punkt. Im Osten an den Steilklippen und im Westen am Gebirge hat man wahrscheinlich den dafür nötigen Felsboden, in den zentralen Steppen wohl eher nicht.
In der Steppe braucht man auch keine Burgen. Da stellt man eine Motte hin und fertig ist die Sache. Es leben auch gar nicht genügend Menschen in Zwingard, um tatsächlich 1000 "Burgen" aufzubauen.
Im Weltband steht, dass die Zwingarder gegen die Drachlinge rebellierten und deshalb aus den Wehrhöfen immer größere Festungen wurden. Da hat aber sicherlich niemand ein paar tausend Kubiskmeter Fels aus dem Gebirge an die Ostküste geschleppt. :)


Geht man also davon aus, dass Oben nur ein ummauerter Bergfried steht, der nur den Eingang zum Höhlensystem unter dem Bergfried bewacht. Das Höhlensystem aber weit unter dem Bergfried bzw den Mauern herausragt, kann man Angreifern auch gleich eine Einladung schicken.
Es finden sich im Weltband und den Autorenkommentaren keinerlei Hinweise auf ausführlichen Höhlenbau. Und das ist eine Sache, die doch zu erwähnen wert gewesen wäre, oder? Ich fände es sehr seltsam, wenn damit jetzt jemand um die Ecke kommen würde, dass die Zwingarder als Reitervolk eigentlich den Großteil ihres Lebens mit Höhlenbau befasst sind, obwohl dazu nicht ein Wort im Weltband steht.
Worauf ich hinaus will: Ein Bunker unter einer Festung: Ja, vielleicht. Ausgedehnte Höhlensysteme eher nicht, meiner Meinung und Einschätzung nach. Warum auch? Die "Frauen und Kinder" werden ins Landesinnere geschickt, die Ritter halten die Festung. Warum sollte sich da jemand einbuddeln wollen? Und vor welchem Gegner? Die Orks rennen so lang gegen die Tore, bis die entweder offen sind oder alle Orks tot. Orks sind keine Belagerer oder Strategen. Und im Regelfall erkennt man einen Orkangriff schon früh genug - da kann man die nichtkämpfenden Leute (also eigentlich nur Kleinkinder, der Rest wird ja kämpfen _wollen_) schnell evakuieren.

Zitat
Gegen Gegner die eine Mauer bestürmen, kann man was machen, gegen Tunnelgräber eher nicht.
Welche tunnelgrabenden Gegner sollen das sein?
Orks graben keine Tunnel. Wenn sie überhaupt so etwas wie Bergbau betreiben, dann nur in den größten Ansiedlungen. Sie sind vielleicht ein Bisschen schlau, aber immer noch zu dumm für großangelegte Planungen und Kriegsführung.

Zitat
Noch dazu finde ich unterirdischd Burganlagen irgendwie unpassend für ein Reitervolk, als welches die Zwingarder schon mal.dargestellt wurden, vergleicht hierzu die anleihen bei Rohan.
Ganz genau! Zwingard ist, so lese ich zumindest die Quellen, eine gute Mischung aus Winterfell und Rohan; dazu eine Prise Mittelmeerflair.

Waldviech

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 658
    • Profil anzeigen
Re: Zwingard-Style allgemein
« Antwort #23 am: 23 Jan 2015, 11:24:02 »
Zitat
Es finden sich im Weltband und den Autorenkommentaren keinerlei Hinweise auf ausführlichen Höhlenbau. Und das ist eine Sache, die doch zu erwähnen wert gewesen wäre, oder?
Naja, es wurde ja erwähnt und wurde auch schon zitiert:
Zitat
"Viele Festungen, besonders in Zwingard, haben keine offenen Höfe oder Wehrgänge, nutzen Türme nur als Beobachtungs- oder Geschützposten, sind gänzlich oder teilweise unterirdisch angelegt und oft speziell gegen Feuer geschützt." (S. 255) Insgesamt wird dies als "gedrungene Bauweise" bezeichnet.
Darauf basieren ja die ganzen Überlegungen. Und wie weiter oben auch schon erwähnt: Die Höhlendorf-Idee ist soll nicht unbedingt ein Modell für jedes zwingarder Dorf sein. Mehr so eine Art Vorschlag für einen besonderen Ort.

Belzhorash

  • Gast
Re: Zwingard-Style allgemein
« Antwort #24 am: 23 Jan 2015, 12:22:56 »
Zitat
Es finden sich im Weltband und den Autorenkommentaren keinerlei Hinweise auf ausführlichen Höhlenbau. Und das ist eine Sache, die doch zu erwähnen wert gewesen wäre, oder?
Naja, es wurde ja erwähnt und wurde auch schon zitiert:
Zitat
"Viele Festungen, besonders in Zwingard, haben keine offenen Höfe oder Wehrgänge, nutzen Türme nur als Beobachtungs- oder Geschützposten, sind gänzlich oder teilweise unterirdisch angelegt und oft speziell gegen Feuer geschützt." (S. 255) Insgesamt wird dies als "gedrungene Bauweise" bezeichnet.
Darauf basieren ja die ganzen Überlegungen. Und wie weiter oben auch schon erwähnt: Die Höhlendorf-Idee ist soll nicht unbedingt ein Modell für jedes zwingarder Dorf sein. Mehr so eine Art Vorschlag für einen besonderen Ort.

Mit sehr weniger Ausnahmen kann ich wunderbar leben - mal ganz davon ab, dass ich das eh nicht zu entscheiden habe. ;)
Aber hier widerspricht sich der Weltband meiner Einschätzung nach. Vielleicht sind aber auch nur unterschiedliche Autoren an den Stellen verantwortlich gewesen und der Part wurde (verständlicherweise) übersehen?

Die Zwingarder sind ein Reitervolk, graben aber Tunnel? Was machen dann die Pferde? Kommen die mit in die unterirdisch angelegten Höhlensysteme? Ist jedes Pferd dann auch gleich ein Schlachtross, das damit umgehen kann? Steigen die Pferde dann die Stufen hinauf, oder sind die Öffnungen derart groß in den Boden getrieben, dass die da ohne Probleme herausgehen können?
Dann helfen die Tunnel auch nicht gegen die damals vorherrschende Gefahr durch Trolle, Riesen und Drachen.

Versteh mich bitte nicht falsch. Ich finde Grenzfestungen mit Höhlen schön und sinnvoll. Ich frage mich nur, wie sinnhaft die jahrelange Arbeit an Höhlensystemen unter der Steppe sein kann, wenn eine simple und überdachte Motte doch ausreicht.

Und in der aktuellen Zeit sehe ich, außer an der Grenze, überhaupt keinen Festungsneubau mehr. Warum auch? Das Land ist relativ befriedet, ein paar Wyvern fliegen da noch rum und rauben ab und zu Vieh und Frau. Aber die _große_ Gefahr lauert ausschließlich im Süden. Und ist da auch nur an ein paar Stellen wirklich gefährlich, weil die Klippen am Fluss den Rest erledigen. ;)

Vielleicht mag ja nochmal einer der Autoren etwas dazu sagen und meine Vorstellungskraft ein Bisschen erhellen.

Waldviech

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 658
    • Profil anzeigen
Re: Zwingard-Style allgemein
« Antwort #25 am: 23 Jan 2015, 12:29:16 »
Zitat
Und in der aktuellen Zeit sehe ich, außer an der Grenze, überhaupt keinen Festungsneubau mehr. Warum auch?
Gegebenenfalls ist genau DAS der Punkt. Als die Festungen gebaut wurden, machte es noch Sinn, sie zu untertunneln, weil die Masse der gefährlichen Gegner von Oben kam. Heute ist das nicht mehr im selben Maße der Fall, aber man nutzt die alten Festungsbauten natürlich weiter. In ähnlicher Weise könnte die Konzentration auf Reiterei (ich würde die Zwingarder deshalb aber noch nicht als Reitervolk bezeichnen) eine strategische Reaktion auf die Orks sein, die man mit mobilen Truppen besser bekämpfen kann, als wenn man sich nur eingräbt.

Jeong Jeong

  • Korsaren
  • Hero Member
  • *
  • Beiträge: 3.782
  • Autorin und Cosplayerin
    • Profil anzeigen
Re: Zwingard-Style allgemein
« Antwort #26 am: 23 Jan 2015, 18:35:39 »
In der Steppe braucht man auch keine Burgen. Da stellt man eine Motte hin und fertig ist die Sache.

Die Idee widerspricht halt komplett den Aussagen im Weltenband. Waldviech hat die eine Stelle zu den unterirdischen Anlagen schon zitiert. Hier ist noch eine andere, die gegen Motten spricht: "In Dragorea ist der Angriff mit Feuer unüblich, da viele Burgen zur Abwehr von Drachen ausgestattet und daher recht feuerfest sind." (Weltenband, S. 255) Ob es dir gefällt oder nicht, ob du es glaubwürdig findest oder nicht: die Zahl der Holzburgen wird in Zwingard gegen null gehen. Splittermond ist halt nicht fantastischer Realismus, sondern pure Fantasy. ;)

Waldviech

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 658
    • Profil anzeigen
Re: Zwingard-Style allgemein
« Antwort #27 am: 24 Jan 2015, 11:44:00 »
Zitat
Splittermond ist halt nicht fantastischer Realismus, sondern pure Fantasy
Guter Punkt - der einen sehr, sehr wichtigen Aspekt anschneidet. Um richtig abschätzen zu können, wie Lorakier was bauen würden, müsste man eigentlich wissen, wie sich die omnipräsente Magie nun im Detail auswirkt. Je nachdem, welches "Machtlevel" angesetzt ist (ich würde bei Splimo einen moderaten erwarten) kann das für ziemlich heftige Unterschiede sorgen. Als grob hingeschlonztes Beispiel:
Wir wissen aus dem Weltenband, dass die Zwingarder in Puncto Magie Pragmatiker sind und eher zu magisch gepimptem Handwerk als zu "Spruchzauberei" tendieren. Folglich gibt es eine ganze Reihe von magisch verbesserten Ausrüstungsgegenständen und auch in der Baukunst wird sich die Sache niederschlagen. Vielleicht sind zwingarder Burgen deswegen so hell, weil die einheimischen Baumeister den Mauern seinerzeit zwecks Wyrvern- und Drachenabwehr eine magisch feuerabweisende Schutz- und Reflektionsschicht verpasst haben. Deswegen scheinen die Burgen bei Sonnenschein fast zu leuchten und rußen auch nicht voll, wenn man versucht, die anzuzünden....

SeldomFound

  • Beta-Tester
  • Hero Member
  • ***
  • Beiträge: 10.283
  • Wohin auch die Reise geht, ich bin da
    • Profil anzeigen
Re: Zwingard-Style allgemein
« Antwort #28 am: 24 Jan 2015, 12:19:15 »
Und mit Magie ist es natürlich auch viel leichter sich durch festes Gestein zu graben und unterirdische Anlagen zu bauen, wie zum Beispiel auch unterirdische Ställe. ;D
Patience is a virtue, possess it if you can
Seldom found in woman
Never found in man

Weltengeist

  • Gast
Re: Zwingard-Style allgemein
« Antwort #29 am: 01 Feb 2015, 15:16:59 »
Irgendwie wird mir aus der Diskussion hier erst ein wenig klar, wie Zwingard gemeint ist. Gerade auf Dragorea muss ich zugeben, dass ich viele Länder (z.B. Dalmarien, Selenia oder eben Zwingard) noch nicht wirklich verstanden und einfach unter "yet another fantasy kingdom with knights" verbucht habe. Was bisher hier (und im Klamotten-Thread) über Zwingard diskutiert wurde, macht mir dagegen schon deutlich mehr Lust.

Mann, ich kann's echt kaum erwarten, bis mehr Regionalbände erschienen sind!