So etwas möchte ich ebenfalls erreichen. Im Endeffekt sehe ich das Problem im generell sehr hohen VTD (oder auch zu leicht erreichbar hohen VTD) wodurch fast jeder Kämpfercharakter für weniger fokussierte NSC und SC fast nicht mehr zu treffen ist. Ein durchschnittlicher Kämpfer wird auf HG4 34+ VTD haben, ein hervorragender Kämpfer 25+. (Wert 15, Attribute 5, gehe hier von nicht max chars aus)
Du gehst bei deinen Berechnungen von völlig falschen Voraussetzungen aus, wenn du beim Angriff nur Fertigkeiten und Attribute betrachtest, das bei der VTD aber nicht machst. Deine Rechnung müsste dann für HG4 eher so aussehen:
VTD ca. 28 (12+2x5+6 aus HG)
vs.
Angriff 25 (15+2x5)
Wenn du bei der VTD aber Rüstung/Ausweichen sowie Zauber einrechnest, musst du das auch beim Angriff machen (Zauber mit Angriffsbonus, Ausrüstung mit Bonus auf Schwerpunkt). Und darfst dabei auch nicht so Sachen wie Schwerpunkte vergessen. Es ist ja nicht so, als hat nur die eine Seite die Möglichkeit zur "Aufrüstung".
Wir haben
lange und
ausführlich bei der Werteerstellung im Rahmen der Regelentwicklung rumhantiert, sowohl mit "Nichtkämpfern", als auch mit "Hobbykämpfern" als auch mit "Profikämpfern" (wir haben wahrscheinlich keinen Regelbereich so oft und so ausführlich besprochen wie diesen). Und dabei darauf geachtet, dass du auch in hohen Heldengraden noch im Normalfall von einem
gleichstarken Gegner realistisch getroffen wirst.
Klar kann das dir persönlich immer noch zu wenig Chance sein (gerade vllt auch die Schere zwischen Profis und Amateuren, die natürlich nach oben hin aufgeht) - aber es liest sich bei dir aufgrund von nicht sauber ausgewählten Vergleichszahlen eben so, als wäre das ein generelles Problem. Und das ist meines Erachtens nicht der Fall. Wenn du vergleichst, dann musst du auch gleiche Fälle vergleichen (Profis gegen Profis, Zauber bei beidem bedacht, etc.).
Ich will dir auch gar nicht ausreden, dass dir die Zahlen da nicht passen (wie du selbst feststellst ist das ja auch Geschmackssachen). Aber ich möchte dem Eindruck, den man hier kriegen kann, entgegentreten, dass da die Zahlen aufgrund der von dir genannten Beispiele irgendwie generell unpassend wären. Das liest sich nämlich mitunter für den unbedarften Leser so, der die Zahlen nicht selbst direkt einordnen kann und sieht, was für Vergleichsgrößen da jeweils vorhanden sind.
In deinem angesprochenen Beispiel hat der lachend herumstehende VTD-Profikämpfer gegen die Meute von Gegnern übrigens vermutlich gleich mehrere Probleme:
- Überzahlbonus
- Taktischer Vorteil leicht herbeizuführen
- Durch viele AA leicht in Spirale zu bringen
Das lachen kann einem da jedenfalls auch gegen etwas schwächere Gegner schnell vergehen, wenn das nicht totale Amateure sind, die sich mit dir gar nicht erst anlegen sollten.
Denn was natürlich der Fall ist: Ein kleiner Straßenräuber oder die Stadtwache um die Ecke hat gegen einen HG4-Profikampf-Charakter keinerlei Chance und trifft so gut wie nie. Das ist aber von uns auch völlig so intendiert, denn eine gewisse Progression wollen wir haben. Will man das vermeiden, müssen die Werte viel enger beisammen bleiben und man hat viel weniger Entwicklung in den Werten. Am besten wäre es vermutlich, einen HG ganz zu streichen und nur bis 3 zu gehen, wenn man solche Differenzen nicht mag.