Für mich richtet sich diese Frage nach einigen Faktoren, z.B.:
1. Spielleiter:
An erster Stelle steht der Spielleiter. Er sollte sich mit dem Setting wohlfühlen und es darstellen können. Sollte eines von beiden nicht gegeben sein, schränkt es die Möglichkeiten ein und der Spielspaß leidet.
2. Spieler:
Gleich danach stehen die Vorlieben zur Abenteuerart der Spieler (Wildnis, Dungeon, Stadt, Seefahrt, Detektiv, Intrigen, Forschung etc.), dicht gefolgt von deren Fähigkeiten (P&P Erfahrung/Anspruch, Kenntnisse über Lorakis, auf die Startregion anwendbares Hintergrundwissen)
3. Spielstil:
a) Spielleiter: Ein fester Leiter oder mehrere, gar rotierende Spielleiter? Vgl. Punkt 1 mit Fokus auf den Fähigkeiten.
b) Episch / One Shot: Wenn eine Gruppe eher One Shots spielt stellt sich die Frage nach einer Startregion eigentlich nicht, bei epischen Kampagnen sehr wohl.
c) Tödlichkeit: Wie oft erstellen die Spieler neue Charaktere? Je öfter, desto mehr Abwechslung, also sollte eine zentrale, multikulturelle Region gewählt werden.
d) Charakterzusammenstellung: Bunte Truppe aus ganz Lorakis oder gleichartige Charaktere (z.B. Zwergentruppe aus Westergrom, Albensippe aus dem Immersommerwald, Gruppe des Wächterordens etc.). Bei letzterem ergibt sich eigentlich schon die Startregion.
e) Charaktereinfluss:„Hotzenplotzige“ Abenteuer kann man eigentlich überall einbauen während große Ereignisse schon einige Relevanz für die Region nach sich ziehen welche die Region umdefinieren können (Kriege / Bündnisse, göttliche Ereignisse, Naturkatastrophen etc.). Hier spielt auch der Einstiegsheldengrad sowie der Anspruch / Spielererfahrung eine Rolle.
Der Zwingard-Idee lag Folgendes zugrunde:
Der zentrale Punkt ist, dass einige Spieler P&P-Neulinge sind. Zusätzlich wird die Welt Lorakis ja gerade erst erschaffen, noch kennt sich keiner dort aus (hallo Regionalband, Romane, sonstige Flufftexte
). Es soll also ein einfaches, bekanntes Setting sein was nachvollziehbare Standard Fantasykost liefert. Spielleiter und Spieler sollen keinen innerweltlichen Schaden anrichten können und auch die rollenspielerische Herausforderung sollte langsam steigen. Daher grob gesagt: zuerst ab in die Wildnis mit noch wenig sozialer Interaktion. Viele Vergleichsbilder. Bei Zwingard reicht eigentlich einmal HdR ansehen und man hat eine grobe Vorstellung. Während des Epos sollen sich die Abenteuer entwickeln. Von Anfangs eher mittelalterlicher Welt zu immer mehr Fantasyelementen, immer mehr Weltdetails, immer mehr Charaktereinfluss, vom Railroading („Zwingarder Wehrpflicht“) weg zu immer mehr Freiheiten etc.
Ich muss mir nur Gedanken machen, wie ich da trotzdem genug Flexibilität für die Chars reinbekomme, dass sie genug Freiheit in der Charaktererstellung haben. Kann mir vorstellen, dass sie sicher nicht alle aus der selben Ecke kommen wollen.
Natürlich sind hier die Charaktertypen etwas eingeschränkt allerdings gilt das eher für Settingvorlieben => Kulturen. Denn die Ausbildungen sind ja recht universell (Kämpfer, Gelehrte, Magier, Waldläufer etc. sind alle machbar). Eigentlich birgt ja jede bunte Gruppenkonstellation das Plausibiliätsproblem (warum treffen sich Schwertalb, Furgand und Jagodier in Takasadu? Warum Termarker, Tarr und Keshubim in Farukan?), das dürfte aber Standardhandwerkszeug eines jeden Spielleiters sein. Bei sehr gemischten Gruppen würde ich auch in Ioria beginnen wobei ich da die Starterfahrung etwas hochsetzen würde. Außerdem benötigt auch hier jeder Charakter seinen Aufenthaltsgrund (es sei denn er stammt aus Ioria).