Ich finde eine Charaktererschaffung muss nicht fair sein. Wenn ein Volk einem anderen überlegen ist, dann ist dann nun mal so. Auf das Ebene der menschenähnlichen Völker wird so gern ein Vergleich gezogen, welche Rasse besser oder schlechter ist, und ob das fair ist. Ich bin überhaupt kein Freund von einer gekünstelten Fairness. Es darf ruhig sein, das man mit der Wahl des Charakters auch einen Nachteil oder Vorteil bekommt, der sich nicht automatisch an einem anderen Ende wieder ausgleicht.
Ich stimme dir hier nicht zu. Es geht hier nicht um Realismus oder gekünstelte Balance, sondern um Spielfreude. Ich will niemanden bestrafen, nur, weil er eine "ineffektivere" Rasse vielleicht lieber spielt als eine "effektivere". Man kann das natürlich konsequent durchziehen. Siehe das Herr-der-Ringe-Rollenspiel von Decipher: Die haben einfach konsequent auf Balance zwischen den Rassen gepfiffen. Das Ergebnis war, dass die Elben alles besser konnten. Wirklich: Alles. Sie konnten besser reiten als die Rohirrim, besser kämpfen als die Dúnedain, waren widerstandsfähiger als die Zwerge, und zaubern konnten sie natürlich auch noch am besten.
Das hat natürlich zum Setting gepasst. Aber das Ergebnis war, dass jeder, der in der Gruppe keinen Elb gespielt hat, frustriert war, wenn doch ein Elb dabei war - denn der hat einfach jeden in die Tasche gesteckt, ohne sich anstrengen zu müssen.
Das ist natürlich ein extremes Beispiel, und hier sogar vom Setting gerechtfertigt - Tolkien-Elben sind nunmal mächtiger als alle anderen Völker. Aber es ist in meinen Augen Gift für den Spielspaß.
Und das Schöne ist: Wir machen unser Setting selbst. Wir können also einfach vom Setting anlegen, dass die Rassen gleichwertig sind, und dann bilden die Regeln einfach adäquat das Setting ab