Ich würde mir zuerst überlegen, was ich als Spielleiter wirklich brauche, um ein Abenteuer auszugestalten und was ich brauche, um auf meine Spieler einzugehen. Das hängt aus meiner Sicht sehr stark vom Spielstil der Gruppe und von den Interessen der Spieler ab.
Spielen die Abenteuer alle in einer bestimmten Region? Dann macht es Sinn sich da tiefer einzugraben und nach und nach Details zu Stimmung, Kultur und Göttern passend in die Abenteuer einzubinden, damit sich ein stimmiges Bild ergibt. Aber bitte nicht alles auf einmal. Als Spieler wird man leicht vom Infodump erschlagen.
Spielen ein oder mehrere Spieler einen Priester oder eine gläubige Person, dann zeigt das Interesse an den Göttern. Dann kann man sich ansehen, wie diese Götter und ihre Diener beschrieben werden, gezielt auf das jeweilige Pantheon.
Geht es um Politik, dann ist es gut, die wichtigsten Machtfaktoren in einer Region zu kennen.
Bei einer Folge von Abenteuern, die in ganz unterschiedlichen Regionen und Gegenden angesiedelt sind, würde ich mich nur oberflächlich mit den Hintergrund auseinander setzen und im Abenteuer ein paar wenige Schlaglichter zum Hintergrund setzen, die im Gedächtnis bleiben und die Region charakterisieren. Diese Art von Spielstil empfinde ich als Spielleiter bei Splittermond tatsächlich auch eher anstrengend, weil man dann tatsächlich für jedes Abenteuer zusätzliche Vorbereitungszeit braucht, um sich in einen neuen Hintergrund einzulesen und einzudenken.
Als Spielleiter gehe ich normalerweise so vor, dass eine Kampagne an einem Ort oder wenigstens in einer Region startet, dort ein paar Abenteuer bleibt und sich dann nach und nach in Nachbargebiete ausdehnt. Das macht es leichter tiefer in die Welt einzutauchen und Kampagne und Hintergrund parallel zu entwickeln.