Das Kernproblem liegt darin, dass klassische Abenteuer "da draußen" stattfinden. Und "da draußen" ist in vielen Kulturen eine "männliche" Domäne. Qualitäten, die dir "da draußen" helfen, gelten häufig als "männliche Tugenden" wie Mut oder Verlässlichkeit.
Wenn nun das, was "da draußen" passiert, wichtiger wird als das, was "hier drinnen" geschieht, dann wird auch das "Mann sein" wichtiger. In diesem Sinne muss man beachten, dass "Gleichberechtigung" in Fantasy-Welten wie Splittermond meist so zu verstehen ist, dass die Frau nicht davon abgehalten wird, "männliche Qualitäten" anzunehmen. Und dazu gehört dann auch die Möglichkeit auf Mutterschaft zu verzichten.
Kann im Gegenzug ein Mann "weibliche Qualitäten" annehmen? Sicherlich, aber damit schließt er sich meistens von den üblichen Fantasy-Abenteuern aus, denn er bleibt dann "drinnen".
Das Genre, in dem alle Qualitäten am fairsten behandelt werden, ist meine Meinung nach Horror!
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