Ich glaube, dass hier verschiedene Dinge in einen Hut geworfen werden, die ich gerne trennen würde.
1. Sollen Abenteuer auch zu großen Änderungen in der Spielwelt führen?
Meiner Meinung nach ja. Ich möchte als Spieler gerne einen Mondpfad entdecken oder einen Tyrannen stürzen oder eine finstere Gottheit verbannen. Das heißt aber doch nicht automatisch, dass das dann in die offizielle Geschichtsschreibung eingehen muß und dass alle anderen Gruppen dann gezwungen werden, dies dann als Fakt zu akzeptieren. Der neue Mondpfad und der gestürzte Tyrann exisiert dann eben nur für die Gruppen, die das auch so gespielt haben.
2. Sollten viele Abenteuer am selben Ort spielen?
Meine Meinung: Ja unbedingt. Ich sehe das als großes Manko von Splittermond an, dass die Welt so groß ist, dass man sich dadurch verzettelt. Es gibt keine Region, zu der es mehr als 3 Abenteuer gibt. Wenn man Kaufabenteuer spielen möchte, wird man gezwungen ständig durch die Welt zu reisen. Dadurch geht so viel verloren. Viele Ressourcen funktionieren nur, wenn man am selben Ort bleibt, nur dann kann man ein Land wirklich kennenlernen, hat wiederkehrende NSC, kann ein Haus bauen, kann sinnvoll Mitglied einer Organisation sein, usw.. Ein Sammelband mit vielen Abenteuern die alle in einer Region spielen, fände ich sehr sinnvoll. Oder alternativ eine Region zur Kernregion erklären und dann immer wieder mal Abenteuer für diese Kernregion veröffentlichen.
Sollen Abenteuer zu großen Änderungen in der Spielwelt führen?
Meiner Meinung nach nein.
Ich bin kein Fan der Aussicht, dass mit Kampagne X Finn von Harreburg "offiziell" gestürzt wird oder der Wächterbund eine seiner Burgen an die Kreaturen der verheerten Lande verliert.
Ich habe einfach das Gefühl, dass man, wenn man nicht aufpasst, schnell dort ist:
https://www.arkanil.de/2013/11/ich-kenne-keine-meisterpersonen-mehr/Was ich an der aktuellen Welt einfach schätze ist, dass man sich theoretisch in verschiedene Richtungen entwickeln kann. Mit dem im Weltenband / den Regionalbänden beschriebenen Status quo bin ich sehr zufrieden.
Das die Lunare Zeitrechnung im Moment bei 991 "stehen bleibt" (wenn man von einem Abenteuer absieht, das 994 LZ spielt), ist für mich ein großer Pluspunkt bei Lorakis und Splittermond.
Von dort aus kann jede Gruppe entweder ihre eigenen Abenteuer spielen, die Abenteuer des Verlags oder eine Mischung aus beidem.
Sollten viele Abenteuer am selben Ort spielen?
Ja, gerne. Etwas ähnliches wie die "Kettenrasseln"-Kampagne aus der Einsteigerbox wäre auch für die vollen Regeln ein gutes Plus.
Auch ich bin kein Fan von Abenteurern, die permanent durch die Welt reisen. Selbst ein "begrenztes" Territorium wie die Arwinger Mark bietet immernoch genügend Kulissen (Intrigenabenteuer in den Städten, Gebirgsabenteuer im nördlichen Kynhold, seltsame Kreaturen aus den verheerten Landen, alte Ruinen im Seelenmoor, den südlichen Zitadellen...oder zwischen zwei Ortschaften)
Sollte es eine "offizielle Kernregion geben"?
Meiner Meinung nach nein.
Zur Zeit bin ich sehr froh, dass viele verschiedene Regionen in den Abenteuern vorkommen (Arwinger Mark, Ioria, Midstad, Zwingard, Badashan, Mertalia, Dalmarien, Wintholt etc.), sodass man an die eine oder andere Region immer ein wenig heranzoomen kann, auch wenn es (noch) keine Regionalbände zu den Regionen gibt (I am looking at you, Midstad).
Wenn wir eine "Kernregion hätten", könnte dies der aktuellen Vielfalt abträglich sein.
Sollte es eine Kampagne wie die G7 geben?
Eher nicht. Wie einige Vorredner bereits geschrieben haben, wäre der Railroading-Anteil sehr hoch. Und es wäre außerdem Schade, wenn durch die in der Kampagne erfolgten Änderungen die aktuellen Quellenbücher "ungültig" machen würden.