Als Leiter erwarte ich nur, dass mir die Regeln nicht im Wege stehen. Was ein Grund ist, warum ich nur noch ungern DSA4 spiele.
@ Finglan & John
Als Spieler möchte ich mich gerne auch in einzwei Regeln austoben, aber nicht dazu gezwungen werden. Was ein Grund ist, warum ich nur noch ungern DSA4 spiele...… aber mich auch regelleichte Systeme spontan eher weniger reizen als Spieler.
Splittermond ist da für mich als Spieler ein vernünftiges Mittelmaß.
Als SL - WENN ich mal Splittermond leite - überblicke ich die wichtigsten Regeln, bei anderen lasse ich mir helfen. Auch bei einem Endgegner muss ich nur drei Zauber wirklich kennen, weil mehr haben die SC für die betreffende Situation auch meist nicht.
Ein gutes System zeigt sich für mich auch darin, dass ich wenig Motivation für Hausregeln habe. Hier gewinnt Splittermond (oder bis vor 2 Jahren auch DSA5), während wir früher für fast jedes System noch wesentliche Hausregeln hatten.
Parallel in meiner Zweitgruppe habe ich ein DSA1-Retroklon-Homebrew namens DSE ("Die Sterne erkunden"), wo ich versucht habe aus DSA1-Regeln was spielspaßiges zu bauen und im Zweifel "pro Schnelligkeit" entschieden habe.
So ist es zwar ein "Kampfrundensystem" geblieben. Grundsätzlich kann man aber auch jeden Zauber wie einen Angriff verwenden (und muss nicht rundenlang warten). Hierfür wichtigste Inspiration war tatsächlich Harry Potter. EDIT: Für Fernwaffen gilt das Gleiche: Jede Runde ein Schuss EDITENDE
Balancing ist mir auch sehr wichtig. Da war ich von allen beiden Systemen (Splittermond und DSA5) als auch von vielen anderen modernen Regelwerken positiv überrascht und hatte dieses auch als wichtiges Ziel für mein Homebrew "Deep Serpent Elegy".
@ Jan
Im direkten Vergleich zweier Systeme, die ähnliche Ziele verfolgen oder dies vorgeben, kann man doch schon "hinreichend Objektivität" herstellen. Insbesondere, wenn man klarstellt was man eigentlich vergleichen will.
Man sollte sich bemühen, Verfälschungen zu vermeiden. Ich liebe den DSA-Hintergrund, dennoch kann ich das Regelwerk zerreißen.
Das kriegen manche in ihrem spezifischen System aber nicht hin. Wie drücke ich das aus?
Ich bin oft genug auf Forumisten (hier weniger) gestoßen, die ein System über den grünen Klee lobten, obgleich offensichtliche Schwächen nicht mal deren Maximen genügten.
Woran liegt das? Oft ist das schlichte Gewöhnung oder Fanboyism. Manchmal Änderungsfeindlichkeit. Dann wieder ein Problem mangelnder Reflexion bzw die mangelnde Fähigkeit, das ganze mal "von außen" wahrzunehmen.
Ich beispielsweise habe Splittermond sehr lieb, aber dennoch würde ich nicht (mehr) behaupten, dass man manche Sachen nicht noch besser lösen könnte.... oder dass es für bestimmte gruppenspezifische Ziele/Vorlieben wesentlich bessere Systeme gibt:
Wie ich letztens sagte: Wer es schnelle Systeme bevorzugt, sollte im Zweifel ein anderes System spielen. Wer mehr Storytelling o.ä. will, sollte ein regelärmeres System bevorzugen.