Autor Thema: Zeitaufwand beim herstellen von Waffen/Einbettung ins Abenteuer  (Gelesen 5958 mal)

eXecution011

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Seid gegrüßt!


Ich wüsste gerne einmal wie es gedacht ist, dass sich Abenteurer Waffen herstellen. Laut Regelwerk könnte man maximal 2 Proben am Tag ablegen (bzw 3 mit der Meisterschaft Effizienz). Da mein Alb allerdings auch schlafen muss, sowie das Abenteuer selbst sich stetig entwickelt und ich kaum 2 Wochen herumsitzen und einen neuen Bogen fertig kann, wüsste ich gerne wie man dies ausspielt. Wobei hier noch zu sagen ist, mein Alb ist bereits Geselle und hat die passenden Werkzeuge bei sich. Natürlich kann er den Bogen weiter bearbeiten und mitnehmen, dann würde sich aber spätestens beim herstellen von Rüstungen mit QW 4 oder entsprechenden Schwertern o.ä. das Problem abzeichnen das man eben nicht einfach eine Esse und Amboss überall mit hintragen kann. Deshalb wüsste ich gerne wie ihr das handhabt.

Und es zwischen den Abenteuer ablaufen zu lassen finde ich auch etwas unsinnig, da ich dann schlicht nur würfel bis entweder der Gegenstand fertig ist oder aber eben die Herstellung fehlgeschlagen ist, aber sonst eben nichts in der Zeit passiert (scheint mir ein unfairer Vorteil zu sein wenn man das echt so leicht handhaben kann)


Xandila

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Re: Zeitaufwand beim herstellen von Waffen/Einbettung ins Abenteuer
« Antwort #1 am: 04 Apr 2018, 16:10:24 »
Da laut Regelwerk eine Herstellprobe einen halben (Arbeits-)Tag dauert (S. 143) bzw einen Dritteltag mit der Meisterschaft Effizienz, kann ein Char, der 2 bzw 3 Handwerksproben pro Tag ablegt, meiner Meinung nach keine anderen Sachen (außer Schlafen und Essen und vielleicht noch der einen oder anderen kurzen Sache) machen.
Ein oder - bei Effizienz - zwei Proben pro Tag sollten aber je nach Abenteueraufwand hinkommen.
Daß man sich dadurch nicht mal eben nebenbei alle hochwertigen Sachen selber herstellen kann? Finde ich ok, spart ja dem Char Geld, was andere, die keinen entsprechenden Handwerker im Team haben, aufwenden müssen.
Als SL kann man dem Char natürlich insoweit entgegenkommen, daß man in Abenteuern gelegentlich Leerlauf einplant, der dann fürs Handwerkern oder andere Sachen verwendet werden kann.

Kajus

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Re: Zeitaufwand beim herstellen von Waffen/Einbettung ins Abenteuer
« Antwort #2 am: 04 Apr 2018, 16:20:46 »
Ich hab aus demselben Grund meinen Handwerker grade gegen einen Sozialchar getauscht.
Wenn du nach unabgeänderten Regeln spielst, ist das eigene Herstellen von Gegenständen quasi nur nach/vor einem Abenteuer möglich, nicht währenddessen. Wenn man das vorher weiß, kann man sich einen Charakter machen der AUCH Handwerker ist, aber eben auch noch was anderes kann und dann eben nur zum "Einschätzen" und für kurze reperaturen das Handwerkstalent braucht. Sprichs mit deinem SL ab ums zu Hausregeln, aber nach den offiziellen Regeln scheint es mir so vorgesehen, dass du wirklich gute Einzelstücke nur zwischen Abenteuern herstellen kannst, wenn genug Zeit ist.
Autor bei Splittermond, GM der "Grenzlande Kampagne" auf Twitch/Youtube (Is aber D&D^^)

eXecution011

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Re: Zeitaufwand beim herstellen von Waffen/Einbettung ins Abenteuer
« Antwort #3 am: 04 Apr 2018, 16:23:12 »
Da laut Regelwerk eine Herstellprobe einen halben (Arbeits-)Tag dauert (S. 143) bzw einen Dritteltag mit der Meisterschaft Effizienz, kann ein Char, der 2 bzw 3 Handwerksproben pro Tag ablegt, meiner Meinung nach keine anderen Sachen (außer Schlafen und Essen und vielleicht noch der einen oder anderen kurzen Sache) machen.
Ein oder - bei Effizienz - zwei Proben pro Tag sollten aber je nach Abenteueraufwand hinkommen.

Okay, das kommt wohl auf die Gruppe an. Meine war meist sehr auf die Story fokussiert und würde nicht auf meinen Charakter warten (Abneigungen in der Gruppe die es seit Spielbeginn gab und sich noch nicht vollständig aufgelöst haben, bzw sich in einem Fall verschlimmert haben)

Daß man sich dadurch nicht mal eben nebenbei alle hochwertigen Sachen selber herstellen kann? Finde ich ok, spart ja dem Char Geld, was andere, die keinen entsprechenden Handwerker im Team haben, aufwenden müssen.

Naja ich habe das Handwerk tatsächlich bisher hauptsächlich verwendet um stets genug Pfeile bei mir zu haben, wobei man da ja sagen muss, man investiert ja eben EP um dann ggf Geld zu sparen. Insofern fände ich es schon fair wenn man für die aufgewendeten EP entlohnt wird.

Als SL kann man dem Char natürlich insoweit entgegenkommen, daß man in Abenteuern gelegentlich Leerlauf einplant, der dann fürs Handwerkern oder andere Sachen verwendet werden kann.

Were ich mal mit dem SL besprechen ob er mir da etwas entgegenkommen kann.


Ich hab aus demselben Grund meinen Handwerker grade gegen einen Sozialchar getauscht.
Wenn du nach unabgeänderten Regeln spielst, ist das eigene Herstellen von Gegenständen quasi nur nach/vor einem Abenteuer möglich, nicht währenddessen. Wenn man das vorher weiß, kann man sich einen Charakter machen der AUCH Handwerker ist, aber eben auch noch was anderes kann und dann eben nur zum "Einschätzen" und für kurze reperaturen das Handwerkstalent braucht. Sprichs mit deinem SL ab ums zu Hausregeln, aber nach den offiziellen Regeln scheint es mir so vorgesehen, dass du wirklich gute Einzelstücke nur zwischen Abenteuern herstellen kannst, wenn genug Zeit ist.


Da habe ich Glück das mein Charakter zum einen sehr fähig im Kampf ist und eine Kreatur 5 als Begleiter hat die auch mitkämpft. Aber wie oben erwähnt muss ich das mal mit dem SL absprechen und sehe mich wohl sonst gezwungen es nach dem Abenteuer zu machen und dann einfach stupide auszuwürfeln

Loki

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Re: Zeitaufwand beim herstellen von Waffen/Einbettung ins Abenteuer
« Antwort #4 am: 04 Apr 2018, 16:24:11 »
In meiner Online-Runde werden Gegenstände meistens hergestellt, wenn die Charaktere ohnehin auf Reisen sind (was häufig vorkommt), oder eben schon wissen, dass sie einen längeren Zeitraum an einem Ort bleiben (was selten vorkommt). Da wir die Wildnisproben (aus Bequemlichkeitsgründen) im Vorneherein auswürfeln, wissen die Spieler frühzeitig, wie viele Tage für die Gegenstandsherstellung sie zur Verfügung haben. Da in der Runde drei von fünf Charakteren einen (mehr oder weniger großen) Handwerk-Schwerpunkt haben (Alchemie, Holzbearbeitung, Edelhandwerk), haben sie auch entsprechend hohe Fertigkeitswerte und Meisterschaften, um auf so einer Reise auch komplexere Dinge herzustellen.

Was das Nebenproblem der Schmiedekunst angeht: Ich finde, hier gilt gleiches Recht für alle. Ich würde als Spielleiter einen Schmied nicht dazu verdonnern, permanent eine Schmiede rumschleppen zu müssen, sondern das Ganze eher fluff-technisch erklären. Beispielsweise, indem der Schmied die bereits vorhandenen Schmieden auf dem Weg (in Dörfern und Städten) mit benutzt.

Nehmen wir mal die Q4-Rüstung als Beispiel: Die Handwerk-Probe beläuft sich auf 28, benötigt werden 8 FP. Nehmen wir mal durchschnittliche HG2-Attribute an (3+4=7) und einen maximal geskillten Handwerks-Wert von 9 sowie die Meisterschaften Fachmann und Effizienz an. Der Charakter darf 3 Proben je Tag ablegen. Er hat 16 Punkte zur Verfügung, 12 Punkte fehlen bis zum Erreichen der Schwierigkeit (= 1 FP) - das ist fast genau das zu erwartende Durchschnittsergebnis eines Standardwurfs. Das heißt, der Handwerker bekommt unter diesen Bedingungen durchschnittlich 1 FP pro Probe oder 3 FP pro Tag (ohne Effizienz entsprechend nur 2). Bei 8 anzusammelnden FP hat er also in durchschnittlich 2,66 bzw. 4 Tagen den Gegenstand hergestellt. Das ist im Laufe einer Reise (sofern die Abenteurer also nicht die ganze Zeit nur an einem Ort bleiben) durchaus machbar.

LG
« Letzte Änderung: 04 Apr 2018, 16:33:34 von Loki »
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Xandila

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Re: Zeitaufwand beim herstellen von Waffen/Einbettung ins Abenteuer
« Antwort #5 am: 04 Apr 2018, 16:44:56 »
Wenn du keine besonderen Pfeilarten brauchst, schau dir mal in Mondstahlklingen die Optionalregel auf Seite 36 an: damit wären bei mindestens Vermögen 1 normale Projektile durch das Vermögen abgedeckt, dann mußt du die eigentlich nicht zwischendurch herstellen. Solange ihr nicht tagelang abseits jeglicher Ansiedlungen unterwegs seid und du gleichzeitig hohen Pfeilverbrauch hast sollte das passen, wenn dein SL diese Optionalregel erlaubt.

Was Werkstätten angeht: sich irgendwo einzumieten gegen geringes Geld oder einen Gefallen würde ich einem Spielerchar fast immer erlauben, wenn in dem Ort plausibel eine solche Werkstatt vorhanden sein kann.

Was das "die warten nicht auf mich" angeht: ist das ein Ingameproblem der Chars oder ein Outgameproblem der Spieler?
Outgame sollte man da vielleicht mal drüber reden, ingame würd ich es als rollenspielerische Herausforderung ansehen, den anderen klarzumachen, warum das für alle nützlich sein könnte. Oder eben der SL gibt dir tatsächlich Raum und Zeit dafür, während die anderen dann andere Dinge tun können.

Gorakar

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Re: Zeitaufwand beim herstellen von Waffen/Einbettung ins Abenteuer
« Antwort #6 am: 04 Apr 2018, 16:56:34 »
...
Nehmen wir mal die Q4-Rüstung als Beispiel: Die Handwerk-Probe beläuft sich auf 28, benötigt werden 8 FP. Nehmen wir mal durchschnittliche HG2-Attribute an (3+4=7) und einen maximal geskillten Handwerks-Wert von 9 sowie die Meisterschaften Fachmann und Effizienz an. Der Charakter darf 3 Proben je Tag ablegen. Er hat 16 Punkte zur Verfügung, 12 Punkte fehlen bis zum Erreichen der Schwierigkeit (= 1 FP) - das ist fast genau das zu erwartende Durchschnittsergebnis eines Standardwurfs. Das heißt, der Handwerker bekommt unter diesen Bedingungen durchschnittlich 1 FP pro Probe oder 3 FP pro Tag (ohne Effizienz entsprechend nur 2). Bei 8 anzusammelnden FP hat er also in durchschnittlich 2,66 bzw. 4 Tagen den Gegenstand hergestellt. Das ist im Laufe einer Reise (sofern die Abenteurer also nicht die ganze Zeit nur an einem Ort bleiben) durchaus machbar...

Mal aus Neugier und damit ich was dazu lerne: würde in Deinem Beispiel die Rüstung nicht unfertig bleiben? Es gibt doch die Regel das nur so viele Proben abgelegt werden dürfen, wie Punkte in den Attributen vorhanden sind. In Deinem Beispiel also 7 Proben mit durchschnittlich 1 FP pro Probe. Der Handwerker würde doch dann die benötigten 8 FP nicht erreichen, bevor ihm die Proben ausgehen. Oder habe ich das falsch verstanden/übersehe etwas?

Quendan

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Re: Zeitaufwand beim herstellen von Waffen/Einbettung ins Abenteuer
« Antwort #7 am: 04 Apr 2018, 16:59:20 »
@Gorakar: Völlig richtig. Die Regel zur maximalen Probenzahl in erweiterten Proben wird nur sehr oft übersehen. Hier würde sie aber greifen. :)

Der Handwerker aus dem obigen Beispiel müsste leicht überdurchschnittlich würfeln, damit sein Handwerksstück gelingt. Ansonsten missling die erweiterte Probe und das Werkstück ist unbrauchbar.
« Letzte Änderung: 04 Apr 2018, 17:03:10 von Quendan »

Loki

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Re: Zeitaufwand beim herstellen von Waffen/Einbettung ins Abenteuer
« Antwort #8 am: 04 Apr 2018, 17:02:49 »
@Gorakar: Völlig richtig. Die Regel zur maximalen Probenzahl in erweiterten Proben wird nur sehr oft übersehen.

Kann ich bestätigen.  ;D
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Gregorius

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Re: Zeitaufwand beim herstellen von Waffen/Einbettung ins Abenteuer
« Antwort #9 am: 04 Apr 2018, 17:11:42 »
Das betrifft ja nicht nur Waffen, sondern auch die Tränke von Alchimisten, die Strukturgeber von Magiekundigen und Alles was Handwerker und Edelhandwerker sonst so herstellen können.
Wenn ich der Gruppe ein paar Tage Rüstzeit in einem Abenteuer einräume achte ich darauf, dass auch jeder Held profitiert. Wenn also der Waldi einen Bogen schnitzt und der Magier einen Strukturgeber verzaubert hat der Schurke Gelegenheit für eine kleine Bereicherung und der ehrenvolle Vargenkämpfer unterrichtet derweil die Miliz um seine Kontakte auszubauen.

Zwischen den Abenteuern ist etwas schwieriger. Am einfachsten und schönsten ist es, wenn die Spieler ihre „off-Screen“ Fertigkeiten stimmig einsetzen und das Gruppenwohl im Fokus haben. Der Alchimist hat jedem einen Muttrank mitgebacht, nachdem im letzten Abenteuer einige Gruppenmitglieder ihre Entschlossenheitsprobe vergeiget haben. Und eben nicht den Power-Gaming-mäßigen Koffer randvoll mit Giften, Heiltränken und Molotov-Coctails, der auch einen Solo-Run locker möglich machen würde. Würde ich auch mit Waffen und Rüstungen so sehen. Bitte nicht der persönlich geschmiedete Iron-Man Anzug, sondern wenn dann kleine Verbesserungen für alle.
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TrollsTime

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Re: Zeitaufwand beim herstellen von Waffen/Einbettung ins Abenteuer
« Antwort #10 am: 05 Apr 2018, 07:44:11 »
Mal was grundsätzliches zu "Wenn die Schmiederegeln zu hart sind, lohnt sich ein Handwerker nicht?":
- DOCH, tut er, wenn Handwerksproben nicht durch die SL sträflich vernachlässigt werden. Gerade "Handwerk" ("Edelhandwerk") ist ein sehr nützliches Talent. Und dank der kulanten Regeln, dass da jede Menge drunter fällt und nicht jedes Handwerk extra "aktiviert" werden müsste, ist es ein nützliches Talent. Dass da in den meisten Fällen keine EG angesammelt werden können ist klar. Aber dennoch wird - nach Regeln - ein xbeliebiger Schmied, Schneider, Tischler ein Tür ohne weiteres professionell verbarrikadieren können, wo ikonische Krieger und Magier dran scheitern würden.
- Ein versunkenener Goldschatz ist mehr wert, wenn man die Schmuckstücke reparieren kann
- Der Leuchtturm ist kaputt, das Schiff wird zerschellen. Improvisieren wir oder haben wir jemand mit Edelhandwerk dabei?
- Wie improvisiert man ein Geschütz? Handwerk anybody!
- Lasst uns ein Floß bauen!
- Ist die Brücke sicher?

"Warum wird so selten auf Handwerk gewürfelt?"
- Weil wir es noch gewohnt sind aus anderen Systemen, dass sich der Invest in Handwerksfertigkeiten kaum lohnt
- Deshalb gibt so wenige, die es können
- Deshalb verschont der SL seine Spieler mit Proben
- Teufelskreis

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Übrigens favorisiere ich derzeit "Geselle: Schneiderei und Lederei". Da  braucht man nicht soviel Werkzeug. Material ist oft auch leichter beschaffbar oder tragbar und schwuppdiwupp hat man die Gruppe mit passenden Boni auf passende Schwerpunkte versorgt.
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

Gregorius

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Re: Zeitaufwand beim herstellen von Waffen/Einbettung ins Abenteuer
« Antwort #11 am: 05 Apr 2018, 11:38:28 »
Ich vernachlässige Handwerk nicht als SL. Es ist eher so, dass ich die Spieler dazu anhalten muss in ihren Handwerksfertigkeiten mehr zu sehen als eine günstige Option die Ausrüstung zu optimieren. Dabei bin ich für McGyver-mäßige Aktionen durchaus zu haben, aber ich will es nicht vorkauen müssen. Immerhin wurde in der Runde an Ostern einige coole Fallen gebaut, auch wenn mich die Beschreibung verdächtig an die Schlacht um Endor erinnert hat. Coatee-cha tu yub nub!

Ein Freundin von mir spielt in ihrer SpliMo Runde eine Jüngerin der Lyxa, die sie Feucht von Lipwig aus den Scheibenweltromanen und Umberto Ecos Baudolino nachempfunden hat. Inklusive Edelhandwerk für Kalligraphie und Schmuck. Da werden Erlasse des Kaisers erfunden, "veschollene" Testamente entdeckt, Siegelringe gefälscht und Drachlingsartefakte gebastelt.
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sindar

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Re: Zeitaufwand beim herstellen von Waffen/Einbettung ins Abenteuer
« Antwort #12 am: 12 Apr 2018, 13:48:33 »
Dabei bin ich für McGyver-mäßige Aktionen durchaus zu haben, aber ich will es nicht vorkauen müssen.
Dazu muessen aber die Spieler auch McGyver-artige Ideen haben, und das kann nicht jeder Spieler. Ich kann das beispielsweise gar nicht. Von mir kaeme da nie was.
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Re: Zeitaufwand beim herstellen von Waffen/Einbettung ins Abenteuer
« Antwort #13 am: 13 Apr 2018, 14:08:55 »
Dabei bin ich für McGyver-mäßige Aktionen durchaus zu haben, aber ich will es nicht vorkauen müssen.
Dazu muessen aber die Spieler auch McGyver-artige Ideen haben, und das kann nicht jeder Spieler. Ich kann das beispielsweise gar nicht. Von mir kaeme da nie was.
Aus meiner Erfahrung: Sobald die Spieler nicht das Gefühl haben, dass der SL McGyverismus regelmäßig wegbügelt, werden die Ideen auch häufiger.
Quendan zu TrollsTime: "Du musst nicht alle überzeugen!"

Khazadum

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Re: Zeitaufwand beim herstellen von Waffen/Einbettung ins Abenteuer
« Antwort #14 am: 15 Apr 2018, 13:03:09 »
Um auf das Ursprungsthema zurückzukommen:

Meine Gruppe hat ein eigenes Haus in Arwingen, zu dem es nach ausgedehnten Reisen (zT mehrere verkettete Abenteuer) immer wieder zurückkommt. Dort haben wir natürlich ein paar Tage Zeit zwischen den Abenteuern, ist ja auch nicht ganz unrealistisch, das man zwischen zwei monatelangen Reisen mal ein paar Tage zu Hause ist. Durch den entsprechenden Ressourcenwert des Hauses (hier: 2), welches natürlich mit einer Schmiede im Hof ausgestattet ist, gibt es für meinen Schmiedezwerg auch nützliche Boni bei der Handwerksprobe.

Darüber hinaus gibt es auch während der Abenteuer auch immer mal die Zeit in der eigenen oder fremden, gemieteten Schmiede (ich zahle dann immer ein paar Telare Miete, könnte man aber auch mit Blick auf die Ressource entfallen lassen) eine Probe abzulegen (Das unfertige Werkstück reist halt mit). Manchmal warten wir auf ein bestimmtes Ereignis oder einfach nur auf die Nacht. Und während andere halt noch unterwegs sind um einzukaufen oder Gerüchte aufzuschnappen, Gebäude überwachen oder ins Badehaus gehen, geht der Zwerg halt schmieden.

Was wir nicht machen im Gegensatz zu Loki, ist Handwerk auf Reisen. Ich bin jetzt nicht super tief in den Regeln für Überlandreisen, aber mir erscheint es widersinnig meinen Zwerg erst 25 km marschieren zu lassen und dann an die Esse in einem Dorf auf Durchreise zu stellen. Nach meiner Interpretation sind das Tagesmärsche, alles andere (Wanderen und Schmieden an einem Tag) würde ich dann zumindest über Proben auf Zähigkeit darstellen.

Abseits dessen muss ich TrollsTime recht geben. Es gibt so viele Möglichkeiten Handwerksproben abzulegen - Neben dem was schon genannt worden ist: Waffen und Rüstungen der Gegner einschätzen, den Wert gegenständlicher Belohnungen schätzen, Türen verbarrikadieren, Dinge gezielt zum Einsturz bringen und -bei mir immer mal- improvisierte Leitern bauen.

Ich empfehle hier als SL bzgl. der Spezialisierung nicht zu streng zu sein. Schmiede müssen auch Brücken einschätzen können. Schreiner auch den Wert von Ringen einschätzen können. Sonst zwingt man die Spieler dazu sich unrealistisch viele Gesellen-Meisterschaften zu holen.
« Letzte Änderung: 15 Apr 2018, 13:05:26 von Khazadum »