Brauni's Argumentation kann ich voll nachvollziehen und im Gegensatz zu vielen hier genannten Antworten sehe ich das Char-Optimieren auch in SpliMo als gegeben und "Standard" an. Das System supporte und spiele ich seit Anfang an und in alle Runden waren optimierte Charaktere - manchmal so optimiert, daß ich mich frage woher die die Punkte für diese Hammer-Werte haben, aber die Generierung und Entwicklung solcher Charaktere war idR schlüssig und ein "Verstoß" meinerseits nicht erkennbar. Und sowohl in dem privaten Spielrunden als auch sehr vielen Support-Runden (hier ca 30%) sind Spieler dabei die ich entweder kenne oder die im bekannten System einfach was neues/anderes/anderen SL/usw. spielen/ausprobieren wollen. Meiner Erfahrung nach sind deren Charaktere immer in ihren Werten wesentlich besser als die Chars die ich baue und bauen kann.
Sowohl Brauni's Kritikpunkte als auch die von Andarins Beitrag:
[...]
Ich kann viele der vom Themenautor genannten Argumente nachvollziehen und teile einige davon, außerdem stoßen mir selbst ein paar andere Dinge an Splittermond sauer auf. [...]
kann ich unterstützen und gut nachvollziehen. Ich werde mich trotzdem nicht von Splittermond abwenden, eher von dem einen oder anderen "Konkurenzsystem" und das bestenfalls noch in Spielrunden spielen, in denen die Schwächen des Systems für die Spielrunde nicht relevant.
Meiner Meinung nach liegen die Probleme auf dem extremen Fokus aller "modernen" Systeme auf Konflikt - also Kampf oder Magieeinsatz zu Zweck der Dominanz/Veränderung/Konfliktlösung usw.
Ein weiterer Grund ist für mich die Notwendigkeit, wenigstesn Kostendeckend zu arbeiten und damit muß man dann halt zwangsweise versuchen möglichst viele Interessenten und Kunden zu erreichen/ zu bedienen.
Wenn ich kämpfen will, dann suche ich mir ein System daß Kampfsimulationen untersttützt.
Wenn ich eine Rolle spielen will, suche ich mir ... und finde nichts, also muß ich irgend eine Kröte schlucken.
... leider habe ich bisher in keinem System etwas gefunden was die Welt und ihre Möglichkeiten durch Regeln gleichmäßig unterstrützt - und ich spiele/spielte viel Mainstream und Primär-Syteme (also die bekannte/bekannteren).
Für mich gehört jedes Regelwerk grundsätzlich so aufgebaut, daß es Tendenzen und Fähigkeiten aufzeigt und die Dinge simuliert die man persönlich nicht mal auf einer gut ausgestatteten Bühne ausspielen könnte (z.B. Magie, göttliches Wirken, mit unter natürlich auf Kampf mit gefährlichen Gegenständen und Gegnern).
Ein solches Regelwerk sollte an Hand seiner Werte aufzeigen, was dem Charakter den ich spiele möglich ist, was er kann - und zwar in allen Bereichen seines Lebens.
Für mich wäre ein System, daß sich beschreibend um die Möglichkeiten von Aktionen in einer Welt bemüht wohl optimal - das habe ich aber nur vor 30 Jahren in einem eigengeschriebenen System gefunden - die Regeln müssen die Welt für die sie gemacht sind abbilden, diese beschreiben und ergänzen. Ein Charakter wiederum hätte dann einfach Fähigkeiten, die jeder andere in dieser Welt auch haben könnte. Ein Helden-Charakter hätte dann etwas mehr von den einzelnen Fähigkeiten, andere und zusätzliche, die der normale Bewohner vor Ort einfach nicht bekommen wird, da er Alltag lebt und nicht wie ein Helden-Charakter eigentlich ein Alien in seiner eigenen Welt ist.
Splittermond macht das schon wesentlich besser als die meisten mir bekannten Systeme. Dennoch es geht besser und Splittermond hat das Potential dazu, vor allem das Potential sich von den anderen Systemen die die Masse bedienen abzusetzten und ztrotzdem erfolgreich (auch wirtschaftlich) zu sein.