Irgendwie habe ich fast schon erwartet, dass das hypotetische und total überzeichnete Beispiel falsch verstanden wird. Ich wollte damit nur aufzeigen, wohin dieser Kasten führen kann. 
Kann es eben nicht, weil dein Beispiel einfach eine absichtliche Falschinterpretation ist, die gar nicht mit dem Kasten zusammen passt.
Das ist keine Falschinterpreatation des Kasten. Das ist nur die logische Folge aus dem, was Quendan gesagt hat. Das es extrem stark übertrieben ist, gebe ich zu. Das war die Absicht. Es sollte schließlich zum Nachdenken anregen.
Ich verbitte mir es, zu behaupten, ich hätte den Kasten falsch interpretiert!!!

Und, Yinan, das,was Du schreibst, habe ich ja auch schon angesprochen, und dort aber gesagt, dass es auch auf die Klingenform ankommt.
In einer Fantasywelt sehe ich nicht im geringsten, warum das der Fall sein muss.
Und selbst in einer Fantasywelt gibt es Regeln. Es muss sie geben. Sonst könnten wir nur sehr schlecht in dieser Welt spielen. In der realen Welt, wo es keine offensichtlichen Werte für Waffen gibt, hängt die Wahl der Waffen eigentlich immer vom eigenen Geschmack und der allgemeinen Erhältlichkeit ab. Man kann schlecht sagen, welche Waffe besser und welche schlechter ist. Man kann es in vielen Fällen grob abschätzen, wo es dann aber immer an der Klingenform liegt. Eine Schwert mit gerader Klinge eignet sich in der Regel besser für stöße als eine Waffe mit einer gekrümmten Klinge, die wiederum besser für Hiebe geeignet sind. Bei SpliMo haben Waffen nun einmal viele Werte. Und genau deshalb sehe ich nicht ein, dass die Waffenwerte austauschbar sein sollen.
Und das Katana ist einfach nur ein Beispiel, das immer wieder aufgegriffen wird. Das ist relativ normal, das bei Diskussionen immer wieder alles anhand des gleichen Beispiels diskutiert wird. Das hilft mehr, als immer wieder was anderes zu nehmen.
Trotzdem funktioniert es aber auch mit jeder anderen Waffe.
Ich habe da eher eine anderen Eindruck. Das Katana gilt für viele immer noch als König der Klingenwaffen und die Klingenwaffen als Könige der Waffen.
Ich persönlich mag es einfach überhaupt nicht, von den Regeln in irgendeiner Weise in meiner Charaktergestaltung eingeschränkt zu werden. Ich will beispielsweise bei Waffen ein Werteset wählen können, dass ich vom Würfelmodus her interessant und spannend finde und trotzdem absolute Freiheit in der Gestaltung meines Charakters haben. Wenn ich einen Charakter generiere, dann sind dabei für mich dramaturgische und narrative Aspekte entscheidend und ich will darin nicht eingeschränkt werden, weil eine Waffe die ich von den Regeln her spannend finde, in ihrer Hintergrundbeschreibung nicht in meine gewählten Narrative passt. Das hat nichts mit Powergaming zu tun, sondern ist einfach ein uneingeschränkter Primat des Narrativs, dem sich die Regeln und manchmal auch der Hintergrund unterordnen müssen.
Jein, es ist eine Wechselwirkung aus beidem. Die Regeln dienen der Darstellung des Hintergrundes, aber zur gleichen Zeit darf der Hintergrund nicht gegen die Regeln verstoßen. Dies bedeutet nun auch, dass manche Charakterkonzepte, die inem persönlich vielleicht sehr gut gefallen, einfach nicht in diese Welt passen. Es gibt nun einmal in keinen Rollenspiel eine absolute Freiheit bei der Gestaltung des eigenen Charakters. Man ist immer von den Regeln und dem Hintergrund eingeschränkt.
Deswegen mag ich übrigens auch nicht die Bindung von Fertigkeiten an bestimmte Attribute, wie wir sind in Splittermond und nahezu allen anderen PnP-Systemen haben. Aber das ist ein anderes Thema. 
Du würdest wirklich z.B. eine Heimlichkeitsprobe auf Stärke und Konstitution ablegen wollen? Ich weis, dass diese Beispiel mal wieder ziemlich überspitzt ist, aber es ist dir hoffentlich klar, was ich damit deutlich machen wollte?
Eigentlich is es wirklich interessant, dass es ja nur um Klingenwaffen geht. Ich habe noch von niemanden gehört, dass er eine Armbrust mit den Werten eines Langbogen haben wollte, oder eine Sturmsense mit den Werten einer Naginata, etc. Alles dreht sich nur um die angeblichen Könige der Waffen! 
Ich habe genau so eine Diskussion tatsächlich auch schon über Gleven und Hellebarden bei DSA 4.1 geführt. 
Und was ist dabei herausgekommen?
Und noch eine andere Sache: ist es dem puren Gamisten nicht sowieso egal, aus welcher Kultur sein Charakter kommt? Der baut sich dann doch sein Konzept um die Waffen und nicht umgekehrt. Die diskutierte Regel hilft im Gegensatz dazu denen, die zuerst ihr Charakterkonzept und dessen Hintergrund entwickeln und sich erst als zweites Waffen, Rüstungen und so weiter dazu suchen, dabei aber möglichst frei sein wollen. Und vielleicht erreicht man durch diese Freiheit, dass sich sogar der pure Gamist ein paar mehr Gedanken zum Hintergrund seines Charakters macht und ihn eben nicht nur nach den Regeln wählt. 
Wer sich wirklich Gedanken um sein Charakterkonzept macht, macht sich da auch schon Gedanken, um Waffe und Rüstung. Er wird die Waffe wählen, die am Besten zum Konzept passt, und nicht die Waffe, die von den Werten her besser ist.
Wir haben ja schon eine extrem freie Charaktererschaffung, in der die Kultur doch eigentlich keine Rolle mehr spielt. Ein Gamist trägt den Namen der Kultur doch erst dann ein, wenn klar ist, wo sie spielen. Die Regeln erlauben es einem Gamisten, sich n-mal den gleichen Charakter zu machen, die sich nur durch Namen und Kultur von einander unterscheiden. Die Werte, selbst die der Waffen, sind identisch. Würde man den besagten Kasten (MSK S.5) streichen oder RaW interpretieren, wäre dies nicht mehr möglich und sie müssten sich mehr Gedanken über ihren Charakter machen, denn dann wäre der Midstadsche Ritter mit einem Anderthalbhänder mit den Werten eines Katanas nicht möglich.
Diese Regel ist keine Hilfe dabei, Gamisten dazu zubringen, sich Gedanken zum Hintergrund ihrer Charaktere zu machen, sondern sorgt eher dafür, dass sie sich noch weniger Gedanken machen müssen.