Illustrationen dienten der Unterhaltung oder Anweisung.
Historiker können hierraus erstmal nur Herauslesen, das jemand zu einer bestimmten Zeit ein bestimmtes Bild gemalt hat.
Alles weitere ist Interpretation!
Und so lang es nur eine Quelle für diese Langbogenkavallerie gibt halte ich die Aussagekraft dieser Wuelle unter wissenschaftlichen Aspekten für vernachlässigbar.
Immerhin scheinen die Kriegsberichte aus jener Zeit von dieser Art der Reiterei nichts zu wissen...
Da habe ich aber schon anderes gehört. Man es gibt sogar Berichte von berittenen Armbrustschützen! Auch wurden berittene Schützen nun wirklich nicht in der Schlacht eingesetzt. Man benutzte sie hauptsächlich für Überfälle, und über Überfälle wure nun wirklich selten berichtet. Und wie ich schon geschrieben habe, gerade bei Überfällen sind berittene Schützen überlegen, weil sie ungaublich mobil sind. Udn du wirst doch nicht wirklich bei einem Überfall vom Pferd steigen, um die Pfeile abzuschießen, und dann wieder aufs Pferd steigen, um schnell zu verschwinden, oder etwa doch?
Übrigens macht der Einsatz von Massen an normalen Schützen die üblichen Taktik der berittenen Schützen, wie sie nicht nur bei den Reitervölker zu allen Zeiten üblich war, zu einem Selbstmordkommando. Sobald die Reiter nämlich in Reichweite sind, um ihre eigenen Pfeile abzuschießen, sind sie schon längst selbst zu Zielen geworden und die gegnerische ist sehr viel dichter und damit auch tödlicher. Sowie die normalen Schützen das Ende des Zeitalters der Ritter einläutete, beendete es aber auch das Zeitalter der berittenen Schützen (jedenfalls auf dem Schlachtfeld).
Noch eine Anmerkung: die Taktik der Reitervölker (und damit auch aller berittenen Schützen) ist uralt. Sie wurde schon von den Streitwagenfahrern der Antike verwendet (nein, man benutzte die Streitwagen nicht, um die gegnerischen Linien zu durchbrechen). Und selbst die Normannen benutzen diese Taktik erfolgreich in der Schlacht von Hastings. In diesem Fall verwendetet sie aber Wurfspeere und benutzen ihre langen Schilde als Schutz bei der Flucht. Egal welche Waffe man verwendet 8Bogen, Armbrust, Wurfspeer etc.), egal ob man reitet oder mit auf einem Streitwagen steht, die Taktik ist immer die gleiche: Ansturm, Wende mit gleichzeitigem Angriff, Rückzug/Flucht und erneute Wende für den nächsten Durchgang. Dies macht man solange, bis entweder die gegnerische Linie demoralisiert zusammenbricht oder, was häufiger eintritt, ihre Disziplin vergisst und hinterher stürmt. Gegen wirklich äußerst disziplinierte Truppen sind solche Angriffe nutzlos.
Regeltechnischer Teil (Vorschlag):
- Die Eigenschaft Reiterwaffe ist bei allen Fernkampfwaffen zu streichen. Man kann alle Fernkampfwaffen (außer Stockschleuder) zu Pferd verwenden.
- Angriffe sind nur über die Grundreichweite möglich.
- Je schneller sich das Pferd bewegt, desto schwerer ist es, dass Ziel zu treffen. Gute Reiter können dies etwas ausgleichen.