Ich bin mal so frei, zum "
Splittermond in Space" die Überlegungen zu den einzelnen Sternenclustern (den Entsprechungen zu den "Subkontinenten" in Lorakis) auszugliedern. Hier geht es um den Bereich, der im Mutterthreat noch als "Dune-Imperium" bezeichnet wird - im Folgenden heißt er "Yrlon-Hegemonie". Hier in einem kurzen Umriss die Basics, so wie sie mir bis jetzt vorschweben:
- Die Yrlon-Hegemonie existiert seit knappen acht Jahrtausenden und ist das älteste der heute existierenden Sternenreiche.
- Sie erstreckt sich über hunderte von Primär-Sonnensystemen und ein paar tausend sekundäre Kolonialsysteme.
- Das Herrschaftssystem ähnelt dem Feudalismus primitiverer Zivilisationen. An der Spitze steht die (stets anonym auftretende) Kaiserin, unter ihr stehen die 17 Herzöge der großen Häuser, die ihrerseits über einen Haufen kleinerer Adelsgeschlechter gebieten. Der Hochadel besteht fast ausschließlich aus Yrlon, dem menschlichen Volk das die Hegemonie beherrscht. Unterworfene oder sonst wie eingegliederte "Klientel-Völker" dürfen sich zwar unter Umständen selbst regieren, aber ihre Herrscher werden allenfalls als niedere Adelige betrachtet.
- Die Yrlon waren vor acht Jahrtausenden ein Volk von Raumnomaden. Ihre Heimatwelt lag weit außerhalb des heute bekannten Weltraums und wurde von einer Rasse zerstört, die in den Aufzeichnungen der Yrlon nur als "Die Entvölkerer" bezeichnet wird. Jahrhunderte zogen sie mit einer Flotte aus Kriegs- und Habitatsschiffen durch die Leere des Alls und lebten davon, Sternensysteme zu plündern. Schließlich gelangten sie in den Raumbereich der reptiloiden Ssana-Chun. Dieses Volk hatte auf dem Gebiet der heutigen Hegemonie ein zehntausenjähriges Imperium errichtet, dass bei Ankunft der Yrlon bereits im Zusammennbruch begriffen war. Die Yrlon-Armada schlug die Ssana-Chun nach einem hundertjährigen Eroberungskrieg. Die Herrscher der Yrlon beschlossen, sich auf den Welten der Reptiloiden anzusiedeln, um ihre lange Wanderung endlich zu beenden. Sie vernichteten die Ssana-Chun nicht vollständig, sondern gliederten sie als Beamten und Fußsoldaten in ihr neues Reich ein.
- Die "Entvölkerer" scheinen ein kybernetisches Volk gewesen zu sein. Daher verabscheuen die Yrlon auch heute noch zu hoch entwickelte KIs. Yrlon können ihren "Rassismus" gegenüber Robotern, Androiden und KI-Völkern nie völlig ablegen.
- Einstmals waren die Yrlon gefürchtete Eroberer. In den letzten beiden Jahrtausenden haben sie ihre Expansion allerdings gestoppt. Außenstehende gehen, auch wegen der verbreiteten Dekadenz innerhalb des Yrlon-Adels, davon aus, dass die Hegemonie zahnlos geworden sei. Das ist allerdings nicht der Fall. Die Yrlon sind noch immer eine sehr schlagkräftige Kriegerrasse.
- Ihren Klientelvölkern gewähren die Yrlon Religionsfreiheit, so dass es eine Vielzahl verschiedener Kulte in der Hegemonie gibt. Die Yrlon selbst beten zu einer Reihe von Kriegsgöttern. Das diese Götter nicht wirklich existieren, ist den Yrlon klar - vielmehr handelt es sich um Idealbilder, denen ein Yrlon nacheifern sollte. Kern der Yrlon-Philosophie ist die ständige Selbstverbesserung durch Training und "Veredelung" des Genoms. Ein Teil des Adels versucht durch Genmanipulation und Eugenik das reine Menschsein zu transzendieren. Ziel ist dabei die "Omega-Apotheose", die die Yrlon auf ein neue, gottgleiche Existenzebene hebt. Diesbezüglich gibt es gewisse Erfolge - etliche Adelige werden Jahrhunderte alt, haben ausgeprägte PSI-Fähigkeiten der verschiedensten Art und können gewisse Fähigkeiten auf ein übermenschliches Niveau heben.
- Für Zucht und genetische Verbesserung sorgt eine freimaurerartige Kabbale. Hochzeiten werden nach politischen Beweggründen und nach dem Grad der zu erwartenden genetischen Verbesserung geschlossen. Unter menschlichen Klientel-Völkern führt die Kabbale regelmäßig (mal offen, mal geheim) genetische Screenings durch, um zu ermitteln ob gemeine Einzelpersonen über wünschenswerte genetische Eigenschaften verfügen. Diese Personen werden dann unter Umständen zu Zuchtzwecken "requiriert". Die näheren Umstände dieser Requirierung variieren stark.
- Die Klientelvölker werden oft in weiten Bereichen auf einem vergleichsweise niedrigen technologischen Niveau gehalten, so dass die Hegemonie vielerorts eine seltsame Mischung aus Vormoderne und Sci-Fi darstellt.
- Zu weiterem, altbackenen Feeling trägt bei, dass die Häuser sehr barocke und komplexe Umgangsformen, so wie eine vormodern wirkende Duellkultur pflegen. Weiterhin organisieren sich Adelige öfters in hausübergreifenden Ritterorden, die die Raumflotte befehligen. Bodentruppen bestehen in der Regel aus hochgerüsteten Ssana-Chun-Kriegern
- Ziel des Ganzen ist es natürlich, einen barock-mittelalterlichen Flair alá Dune oder Fading Suns zu erschaffen!
Was wär bislang davon zu halten?