Autor Thema: Crunch in Erweiterungsbänden (Diskussion)  (Gelesen 29563 mal)

Fadenweber

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Re: Crunch in Erweiterungsbänden (Diskussion)
« Antwort #15 am: 09 Mär 2015, 01:44:19 »
Dass sehr viele Regelanwendungen, die wir als Crunsh in Erweiterungsbänden vorsehen, letzten Endes wirklich unkritisch sein dürften, haben ja schon einige hier geschrieben: Ein mögliches neues Kulturmodul funktioniert wie alle Kulturmodule - und ist rechnerisch deckungsgleich mit jeder Kultur aus freier Generierung oder dem GRW. Es als Crunsh in einem Band anzubieten, tut niemandem weh, es ist allenfalls eine Richtlinie für Spieler, die wissen möchten, wie wir uns gewisse Subkulturen autorenseitig vorstellen. Aber es ist nichts Neues, und es hat keine rechnerischen Vorteile gegenüber etwas, das Ihr Euch selbst überlegt oder das wir vorher im GRW veröffentlicht haben.

Regelerweiterungen über dieses Maß hinaus wurden hier teilweise als NO-GO bezeichnet, das strengstens zu vermeiden wäre. Umgekehrt gibt es bereits solche Elemente, die von Spielern explizit gefordert werden: Das Mitwachsen von Ressourcen wie Kreatur oder Gefolge etwa. Erweiterte Möglichkeiten der Beschwörungsmagie. Nuumscher Golembau. Mehr Grad-0- und Grad-1-Zauber zur Auswahl. Das ist alles neuer Crunsh (der dennoch auf bekannten Grundmechanismen beruht). Auf der Heinz-Con hat sich ein Spieler im Gespräch mit mir sehnlichst eine neue Kampf-Meisterschaft gewünscht, und ich konnte sehr gut nachvollziehen, warum er das tat (nein, es war eben nicht, um 'besser' zu sein als jetzt).

Welche Gruppe Spieler ist jetzt der gern beanspruchte "Großteil der Spielerschaft", auf den wir hören sollen? Ist womöglich der Königsweg, wirklich optionale Regeln anzubieten, die die einen nutzen können und die anderen weiterhin nicht haben müssen, wenn sie bislang ohne auskamen? Dass man einerseits prüft, ob beabsichtigte Erweiterungen nicht auch mit bestehenden Elementen bereits abzubilden sind, dann aber im Gegenzug auch zulässt, dass sinnvolle Erweiterungen ermöglicht werden? Das ist meines Wissens genau der angestrebte Weg.

Zu Schlepperei und 'Kaufzwang' mal einfach als mögliche Gegenposition und Angebot einer anderen Perspektive:

Was absolut dämlich wäre, ist ein 150-Seiten Buch voller Hintergrundinfos nur wegen den 16 Seiten Regeln mitschleppen zu müssen, vor allem wenn man momentan eigentlich gar nicht in der entsprechenden Region spielt.

In der Tat wäre es "absolut dämlich", ein 150-Seiten Buch mitzuschleppen, wenn es ein Einzeiler auf meinem Charakterbogen oder ein Notizzettel allein schon täte. Denn ich brauche am Spieltisch für ein Abenteuer normalerweise nicht mehr die Auflistung neuer Kultur- und Abstammungsmodule oder Ressourcen-Beispiele, die im 16-seitigen Regelteil vielleicht allein schon 8 Seiten ausmachen, sondern eher die eine konkrete neue Meisterschaft, einen Zauber oder eine regionale Waffe, die ein Abenteurer oder NSC bekanntermaßen besitzt oder erklärtermaßen jetzt erwerben will, und die letztlich aus einem Absatz Text im Band besteht. Wenn ein Spieler in der Runde eine Meisterschaft X aus einem Regionalband beherrscht und an einem Ort spielt, an dem das entsprechende Buch nicht ohnehin in Reichweite ist (bei Freunden, auf Cons), reicht ein mitbegrachter Notizzettel vollkommen aus - warum sollte es denn um Himmels Willen das ganze Buch sein, wenn es sonst eben nicht gebraucht wird? Das gehört für mich in den Komplex: Kenne die Regeln, die dich betreffen (und sei in der Lage, sie dem Spielleiter kurz und bündig zugänglich zu machen).
Und die Notwendigkeit, auf Verdacht ein Dutzend Regionalbände mitschleppen zu müssen, wie hier befürchtet wird, wird doch in der Praxis kaum existieren, solange wir nicht anfangen, Abenteuer zu schreiben, die plötzlich nur noch aus Kombinationen von Erweiterungs-Zaubern und Meisterschaften aus diesem Dutzend Bücher zu lösen sind und dabei möglichst nichteinmal in den entsprechenden Regionen spielen. Und ich bin wirklich sehr, sehr zuversichtlich, dass der erste Autor, der so ein Abenteuer einreicht, von Uli öffentlich auf einer Con gepaddelt wird, sofern es nicht mal ein wirklich abseitiges Wettbewerbsthema oder dergleichen ist, das hier bewusst und als Satire mit unserem sonstigen Abenteuerdesign brechen soll. :)

Zur Notwendigkeit, sich einen 150-Seiten-Band kaufen zu "müssen", "nur" um mit evt. darin enthaltenen Meisterschaften und Zaubern spielen zu können: Wenn in einem Band ein (!) Zauber enthalten ist, den ich potenziell cool finde, mich der Rest des Bandes aber wirklich und wahrhaftig nicht die Bohne interessiert, dann ist das Opfer, den Band nicht zu besitzen, doch vergleichsweise gering. Dann gibt es den Zauber eben weiterhin nicht für mich ODER ich bin weiterhin in der Lage, mir einen solchen Zauber analog zu den bestehenden selbst als Hausregel auszudenken und mit meiner Gruppe abzustimmen. Es ändert sich für mein Spiel nichts im Vergleich zur Ausgangslage. Wenn mir hingegen auffällt, dass ich die 16 Seiten neue Meisterschaften, Zauber, Abstammungen, Ausrüstungsgegenstände und Kulturmodule (wenn es denn mal soviele sind) aus einem Regionalband insgesamt saucool finde und eigentlich wirklich gern in meinem Spiel haben will - ja, dann sollte ich mich der Möglichkeit stellen, dass der Erwerb des komletten 150-Seiten-Bandes vielleicht durchaus doch etwas für mich sein könnte. Offenbar liegt er ja ganz auf meiner Linie. :)

Abschließend und allgemein: Da sich Uhrwerk/Splittermond gemeinhin nicht dadurch auszeichnet, Spielerfrust zum Designziel zu erheben, bin ich ebenso zuversichtlich, dass man sich möglicher Probleme durchaus schon bewusst ist und Fingerspitzengefühl walten lassen wird, in welcher Form man dann letztlich mit zusätzlichem Crunsh umgehen wird. :)
« Letzte Änderung: 05 Apr 2015, 14:09:54 von Fadenweber »

Clagor

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Re: Crunch in Erweiterungsbänden (Diskussion)
« Antwort #16 am: 09 Mär 2015, 07:02:24 »
Ich denke man wird auf Dauer es nicht ganz schaffen zu vermeiden eine paar Dinge zu erweitern und ich hätte auch kein Problem damit.
Um da Beispiele zu geben, niemand ist gezwungen neuen Zauber oder neue Meisterschaffen auch zuzulassen. Man kommt sicherlich ohne aus. Aber der Uhrwerk Verlag möchte nun mal was verkaufen und somit wenn das Produkt interessant ist dann gerne. Wichtig wäre mir vor allem das in einem Abenteuer immer alles steht was man zum Leiten braucht. Und bitte nicht wie bei einen anderen System auf auf MH III verwiesen wird. Zum Teil sogar ohne Seitenangaben. :-).
Allerdings bin ich auf jemand der in der Regel alles kauft was erstellt wird.

Zudem wäre mir wichtig, das nicht das Regelgrundsystem dann spontan geändert wird. Das ist viel lästiger als mal hier und da eine neuer Zauber oder eine neue Meisterschaft.

BG

Clagor

Fadenweber

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Re: Crunch in Erweiterungsbänden (Diskussion)
« Antwort #17 am: 09 Mär 2015, 09:05:04 »
Zudem wäre mir wichtig, das nicht das Regelgrundsystem dann spontan geändert wird.

Sowas wäre wohl auch ein Fall für das Paddel :)

flippah

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Re: Crunch in Erweiterungsbänden (Diskussion)
« Antwort #18 am: 09 Mär 2015, 09:25:19 »
Wenn das so ist, ich doch alles genau so, wie es immer versprochen wurde:

In Erweiterungsbänden kommen neue Regelanwendungen (wie eben neue Kulturen, Ausbildungen, Abstammungen, Meisterschaften, Stärken, Zauber ...), aber keine neuen Regeln.

Mir scheint das alles ein Sturm im Wasserglas zu sein, der auf einem Missverständnis basiert.
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Tigerle

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Re: Crunch in Erweiterungsbänden (Diskussion)
« Antwort #19 am: 09 Mär 2015, 12:33:36 »
Wenn das so ist, ich doch alles genau so, wie es immer versprochen wurde:

In Erweiterungsbänden kommen neue Regelanwendungen (wie eben neue Kulturen, Ausbildungen, Abstammungen, Meisterschaften, Stärken, Zauber ...), aber keine neuen Regeln.

Mir scheint das alles ein Sturm im Wasserglas zu sein, der auf einem Missverständnis basiert.
Dem stimme ich nicht zu:
neue Meisterschaften, Stärken und Zauber gehen über das hinaus, was nur Regelanwendungen sind. Eine Regelanwendung lässt sich aus den bisherigen Regeln ableiten. Ich kann regelkonform einen Mönch aus Aiun basteln, auch wenn diese nicht im GRW beschrieben ist, wenn ich die Regeln zur Freien Erschaffung anwende. Ich kann aber regelkonform keine Meisterschaft "Tigerkralle" basteln, weil es eben keine Regeln zur freien Erschaffung einer Meisterschaft gibt.
Wenn ich nun das Regionalband zu Zhoujiang kaufen würde (was ich auch will) und es fände sich darin -rein hypothetisch- der Mönch aus Aiun und die Tigerkralle und ich baue mir eine Mönch aus Aiun, welcher die Tigerkralle beherrscht. Wenn ich nun auf eine Con gehe, so hätte ein Meister, der diesen Regionalband nicht hat, kein Problem, den Mönch zu akzeptieren. Denn dieser ist nach den regelkonform nach dem GRW erstellt worden, auch wenn ich effektiv das Regionalband Zhoujiang verwendet habe, welches für mich die Regeln zur Freien Erschaffung einer Ausbildung angewendet hat. Er hätte aber Probleme, die Meisterschaft "Tigerkralle" zu akzeptieren, da er diese nicht nachschlagen kann, noch kennt er Regeln, mit denen sich diese Meisterschaft erschaffen liessen.

eine Lösung wäre es, wenn neue Zauber, Meisterschaften oder Stärken frei zugänglich wären. Dies würde die ganze Diskussion hier auch ad absurdum führen... Allerdings würde dies möglicherweise Zusatzregelwerke überflüssig machen, was wir auch nicht wollen können. Wenn aber abzusehen ist, das Regelerweiterungen (Und genau das sind Zauber, Stärken oder Meisterschaften), nicht mehr in geplante Zusatzregelwerke auftauchen werden, dann sollten diese wirklich frei zugänglich sein.
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Re: Crunch in Erweiterungsbänden (Diskussion)
« Antwort #20 am: 09 Mär 2015, 12:44:34 »
Hm.

Zunächst einmal danke an Chalik und Fadenweber für die Aufklärung des Missverständnisses, an dessen Erzeugung ich wohl nicht ganz unschuldig war (teilweise wohl auch, weil ich den Selenia-Workshop nicht mitgenommen habe).  :-[

@Tigerle

Zitat
Er hätte aber Probleme, die Meisterschaft "Tigerkralle" zu akzeptieren, da er diese nicht nachschlagen kann, noch kennt er Regeln, mit denen sich diese Meisterschaft erschaffen liessen.

Das kommt aber auf den SL an. Ich kann mit ziemlicher Sicherheit von mir selbst sagen, dass ich mit "Tigerkralle" selbst dann kein Problem hätte, wenn bereits ein Tigerkralle im Zhouijang-Band veröffentlicht worden wäre, von dem "Tigerkralle" sich maßgeblich unterscheidet (es könnte immer noch eine regionale Variante sein, oder ein altes Familiengeheimnis) - unter der Voraussetzung, dass es sich nicht um eine rein dem GewinnenWollen gewidmete Konstruktion handelt. Andere SL mögen das natürlich ander sehen, das stimmt, aber hoffentlich nicht allzu viele.

LG
« Letzte Änderung: 09 Mär 2015, 12:47:21 von Loki »
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gunware

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Re: Crunch in Erweiterungsbänden (Diskussion)
« Antwort #21 am: 09 Mär 2015, 12:45:23 »
eine Lösung wäre es, wenn neue Zauber, Meisterschaften oder Stärken frei zugänglich wären.
Wenn sie den Weg in Splitterwiki finden, dann reicht es doch vollkommen.
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Drarsus

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Re: Crunch in Erweiterungsbänden (Diskussion)
« Antwort #22 am: 09 Mär 2015, 13:11:07 »
eine Lösung wäre es, wenn neue Zauber, Meisterschaften oder Stärken frei zugänglich wären.
Wenn sie den Weg in Splitterwiki finden, dann reicht es doch vollkommen.
Das wird eine spannende Frage ob das der Fall sein wird.
Das GRW PDF ist ja frei erhältlich, die anderen Bänder ja nicht.

Nevym

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Re: Crunch in Erweiterungsbänden (Diskussion)
« Antwort #23 am: 09 Mär 2015, 13:12:50 »
...
Erster Kommentar beim Anlesen und ohne auf den Inhalt einzugehen:
Mich stört es etwas, daß bei "Contra" immer wieder Gegenargumente stehen und bei "Pro" nicht. Das stört die (moglichst / semi-)neutrale Betrachtung sehr.
Mich stören allerdings auch die Vergleiche zu nur einem anderen System. Auch an AC, Traveller, SR, u.a. (die genannten kenne ich halt) gibt/gäbe es übertragbare und vergleichbare Kritik.
Soweit zu einem ersten Versuch konstruktiver Anmerkung...
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Re: Crunch in Erweiterungsbänden (Diskussion)
« Antwort #24 am: 09 Mär 2015, 13:16:05 »
eine Lösung wäre es, wenn neue Zauber, Meisterschaften oder Stärken frei zugänglich wären.
Wenn sie den Weg in Splitterwiki finden, dann reicht es doch vollkommen.
Das wird eine spannende Frage ob das der Fall sein wird.
Das GRW PDF ist ja frei erhältlich, die anderen Bänder ja nicht.

Wenn das die Lösung des Problems ist, erkläre ich mich gerne bereit, neue Meisterschaften etc. in Splitterwiki einzutragen.

Loki

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Re: Crunch in Erweiterungsbänden (Diskussion)
« Antwort #25 am: 09 Mär 2015, 13:19:17 »
Wenn das für den Verlag in Ordnung ist ... Die Waffenwerte aus dem GRW stehen meines Wissens nach nur deshalb in der Wiki, weil das GRW halt gratis verfügbar ist.

@Nevym

Es wurden ja bisher auch keine vorgebracht (oder ich habe sie übersehen).
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Re: Crunch in Erweiterungsbänden (Diskussion)
« Antwort #26 am: 09 Mär 2015, 13:25:24 »
Denkbar wäre doch das regelmäßig der Crunch in ein PDF zusammengeführt wird und dann das PDF angeboten werden kann. SpliMo Crunch 2015,  Crunch 2016.... Crunch 2078... ;-) dazu passend dann auch mal Spam im Forum^^... und lecker Fluff mit etwas Crunch ist dann in Buchform...

Im übrigen es gibt den Kopierer und wenn jemand das Buch nicht rumschleppen will, für Hausgebrauch darf man sich soweit ich weiß alles kopieren, nur nicht weitergeben.

Ich kann übrigens auch den Verlag verstehen und finde es sogar richtig solch optionalen neuen Zauber, Meisterschaften und so weiter in den Bänden anzubieten. Als Verlag verdient man vom Kauf von Büchern. Die Autoren wollen ein kleines Dankeschön als Aufwand haben und die Illustratoren sind Freelancer. Wenn ich ein Hobby habe sollte ich auch bereit sein ab und an Geld zu investieren und jene die dafür sorgen das ich mehr Spaß habe in meinen Leben auch belohnen...

Was das Wiki betrifft, da bleibt dann abzuwarten was der Verlag dazu sagt... erinnert mich an die Diskussion auf der Rückfahrt ;-)
Spielst du schon oder diskutierst du noch über die Regeln?

Fadenweber

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Re: Crunch in Erweiterungsbänden (Diskussion)
« Antwort #27 am: 09 Mär 2015, 13:25:52 »
eine Lösung wäre es, wenn neue Zauber, Meisterschaften oder Stärken frei zugänglich wären.
Wenn sie den Weg in Splitterwiki finden, dann reicht es doch vollkommen.

Ich glaube, das Grundproblem der letzten Postings (vor den zitierten) geht doch letztens auf ein ganz anderes Thema zurück: das des Vertrauens in den Spieler, der mir mit seiner optionalen Erweiterungsregel kommt. Entweder hat er die Wirkung auf dem Charakterblatt notiert ("Tigerkralle, Schwelle-1-Meisterschaft für Handgemenge: Zusätzlich 1 Punkt echter Schaden in unbewaffenetem Nahkampf") und ich kann sie akzeptieren oder nicht, oder er verweist mich mit der "Offiziell!"-Keule auf ein PDF, einen allgemeinen Erweiterungsregel-Sammelband oder das Splitterwiki. Im zweiten Fall beansprucht er also eine dritte Autorität, nach der er diese Meisterschaft haben "darf". Dass er gerade ins Wiki die Meisterschaft eben erst selbst eingetragen haben könnte, lasse ich mal unberücksichtigt ;)

Ist es wirklich ein Problem der Präsentation der Regeln in mehreren Publikationen, oder eins des Vertrauens in die Mitspieler, dass die mir schon keine Gamebreaker unterjubeln wollen?

Der SL kann eine Erweiterungsregel akzeptieren oder mir erklären, er möchte in seiner Runde nur auf Stand des GRW spielen. Das ist sein gutes Recht, egal, wo ich die Erweiterungsregel hergenommen habe. Dann nehme ich im Zweifel entweder einen anderen Abenteurer für die Conrunde (das kann mir je nach Charakterwahl eh auf Cons passieren), oder ich tausche innerhalb kürzester Zeit für die Dauer des Conabenteuers eben meine optionale Meisterschaft gegen eine gleichwertige aus dem GRW, die der SL kennt und akzeptiert. Das gibt Splittermond ja prima her.

Zu sagen, die Meisterschaft dürfe nicht (nur) in einem Regionalband stehen, es sei aber okay, wenn sie in einem Meisterschafts-Sammelheft oder im Wiki stünde, verlagert doch nur das befürchtete Problem an einen anderen Schauplatz. Denn wenn sie da stehen darf - warum nicht auch bloß im Charakterblatt oder auf einem Notizzettel? Letzten Endes reicht es doch völlig, wenn der Spieler mir darlegen kann, was seine Figur kann. Und ob ich damit inhaltlich einverstanden bin oder nicht.

Für uns autorenseitig würde diese Herangehensweise bedeuten: Wenn du optionale Erweiterungsregeln im Abenteuer ansprichst, liefere wie der Spieler mit seinem Notizzettel oder seinem Charakterbogen die Infos kurz und bündig für den SL mit.

Wo wäre das Problem?

[Wohlgemerkt, auch dieses Posting dient wieder rein dem Versuch, das Problem möglichst genau zu benennen und soll einem separaten Regelsammelheft, einer Sammlung im Wiki oder sonstetwas keinen generellen Riegel vorschieben. Es sollen nur gemachte Voraussetzungen und scheinbar zwingende Schlüsse auf den Prüfstein]

maggus

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Re: Crunch in Erweiterungsbänden (Diskussion)
« Antwort #28 am: 09 Mär 2015, 13:34:27 »
@Splitterwiki

Als einer der aktivsten Wikinger muss ich sagen: Ich bin immer wieder erstaunt über die Großzügigkeit, mit der der Uhrwerk-Verlag das Anwachsen des Splitterwikis begleitet (wir sind bald bei 3.000 Artikeln). Aus dem GRW wird auszugsweise Copy&Paste gemacht (was ich versuche zu korrigieren, wenn's mir auffält), aber auch die Infos aus dem Weltband gehen mitunter sehr in die gedruckten Details hinein. Es gab bisher noch nicht ein einziges Veto seitens des Uhrwerk-Verlages! Das kenne ich sonst nur von Systemen, die sowieso unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden, bei echten Verlagsprodukten gibt es das mWn nicht (im deutschsprachigen Raum).

Ich hätte daher vollstes Verständnis, wenn der Verlag bei seinen Neuerscheinungen vorgibt, dass nur eingeschränkte Informationen in das Splitterwiki sollen. Oder Contents nur mit zeitlichem Abstand aufgenommen werden dürfen.

Ich denke, wir sollten die "Lösung Splitterwiki" hier nicht weiter ausbreiten. Ich weiß aus persönlichem Gespräch, dass der Verlag sich mit dem Thema beschäftigt und über kurz oder lang auch ein Statement dazu abgeben wird. Daher sollten wir uns noch etwas gedulden. Auch wenn's schwer fällt ;)
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Nevym

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Re: Crunch in Erweiterungsbänden (Diskussion)
« Antwort #29 am: 09 Mär 2015, 13:40:58 »
[..]
@Nevym
Es wurden ja bisher auch keine vorgebracht (oder ich habe sie übersehen).
Und deshalb versuche ich gerade mir das via neutralerer Betrachtung zu erschließen und aufzubereiten - schon zum besseren Verständnis und unter Berücksichtung des "Miß(t)verständnisses" (was mir eigentlich gleich klar war, daß mit der "Ausprägung" statt neuer Regel - kommt vor allem von der Verwendung fachspezifischer Formulierungen und Begriffen).

Also, bitte etwas Geduld ich editere ...
Ich fange mal mit (m)einer neutraleren Darstellung und meiner Kommentierung an - Der Einfahheit halber innerhalb des Zitats, und ich werde auch großzügig löschen und umschreiben:
[...]
Da sowohl während des Zhoujiang-Workshops gestern auf der HeinzCon 2015 wie auch gerade eben in diesem Thread das Thema aufkam, inwiefern Regel-Mechanismen ("Crunch") [Danke daß hier einige der "Fachtermini" wenigsten einmal verständlich ausgeschrieben werden] in Erweiterungsbändern veröffentlicht (und somit verstreut) werden, möchte ich [...] grob zusammenfassen, was gestern gesagt wurde [...]
Frage: Sollen Regelmechanismen exklusiv (!) in Erweiterungsbändern beschrieben werden?
Pro:
  • Neue Regionen [...bringen...] Konzepte [...]mit sich, [wofür man den] Spielern [...] Hilfsmittel an die Hand gegeben [sollte...], um die Konzepte umzusetzen [...]. Deshalb sind Regionalbände, in denen die Kulturen vorgestellt werden, der richtige Ort für diese Regeln.
  • Die Unterbringung sämtlicher jemals erscheinender Regel-Mechanismen in einem Buch (z.B. dem Grundregelwerk) ist utopisch, [...]Deshalb ist eine Streuung der Regeln unausweichlich, es sei denn, man degradiert sämtliche zukünftig erscheinende Regionalbände zu "Marco Polo-Reiseführern".
    Eher nicht, denn dann wäre der Weltenband schon ein solcher Reiseführer ins Nirgendwo...
  • Dadurch, dass der Regel-Teil zum Beispiel im Zhoujiang-Band eher knapp ausfällt (16 von ~150 Seiten) und noch dazu auch Ausbildungs- und Kultur-Module enthält, die [...]
    Begriffliche Klärung ist schon erfolgt. Nun eine echte Distanzierung ist es definitiv nicht. Die "Distanz" zu anderen Verlagen und Regelwerken ist minimal. Hier gilt sicher auch das "Wehret den Anfängen"-Prinzip für diejenigen, die dagegen argumentieren...
    Mir persönlich würde die Zusicherung des Verlags (+ veröffentlichter Überprüfung durch das Auditorium) genügen, daß es sich nur um Ausprägungen von Modulen nach
    Schritt für Schritt: Ein Abenteurer entsteht - Schritt 3, 4, 5; evtl. ergänzt um Vorschläge zur Ausgestaltung der anderen Schritte. Problem dabei ist immer, daß sich das auswachsen kann ("Regel-Inflation", Rüstungsspirale, "höher, weiter, besser, schöner, schneller,...", ...) ...
  • Die jenigen, die sich für die jeweilige Region interessieren, werden den Band ohnehin kaufen. Und die jenigen, die sich für die Region nicht interessieren, sollten dementsprechend auch ohne die entsprechenden Regel-Mechanismen auskommen.
    und diejenigen die mit Interessierten und Charakteren die nach den Regeln dieses Bands entstanden sind spielen, vor allem aber Spielleiter könnten sich genötig sehen ihr Informationsdefizit zu minimieren und sich somit genötigt sehen zu (unnötig) investieren...
Contra
  • Durch Streuung von Regelmechanismen über mehrere Bücher verstößt der Uhrwerk Verlag gegen zuvor gemachte Versprechen, sich von den o.g. deutschen Konkurrenz-Rollenspielen zu distanzieren.[Wo steht das Verstprechen? Ich würde das gern nochmal nachlesen, vielleicht kann da mein "Anwalt" was draus basteln]
  • Regeln sollten möglichst zentral an einer Stelle zu finden sein, [bis hierher ein Gute Argument! Und das Gegenargument ist kein wirkliches Argument, denn der Spieler HAT ja schon gekauft...] um die Rücken geschundener Spielleiter zu schonen. Niemand will 1000 Bücher mitschleppen, bloß weil jeder der Spieler Regeln aus einem separaten Regionalband verwenden will (Gegenargument: Wenn ein Spieler nun einen Charakter aus Zhoujiang spielen will, der in den Kampfkünsten versiert ist, soll der Spieler das entsprechende Regelwerk selbst kaufen, nicht der Spielleiter)
  • Durch die Ablehnung, [...]
    Ja, ich argumentiere auch gerne so, aber wenn möglich aus der Erfahrung dem Wissen und mit einem Lösungsvorschlag um das vorhandene Dilemma zwischen Kommerz - sprich EXISTENZ des Systems/Verlags und den Zielen/Wünschen eines Teils der Spieler ein wenig zu mildern. Und zugegeben, ich habe auch kein Lösung sondern nur meine Meinung...
  • Powercreep: Neue Regeln neigen dazu, mächtiger zu sein als bestehende (Äußerung seitens der Redaktion: Diese Befürchtung werde geteilt, daher werde massiv darauf geachtet, dass neue Regeln [...] nicht stärker wird als die bisher bestehende, [...]
    Regeltechnische "Rüstungsspiralen" sind der Anfang allen Streits und Ärgers. Ich denke, daß insbesondere bei einem nicht etablierten System ist das ein KO-Kriterium für den Erfolg.
  • Separate Regeln in Regionalbanden führen zu steigender Unübersichtlichkeit des gesamten Regelkanons. Daraus könnte eine mangelnde Qualität mangels ausreichender Mitarbeiter folgen.
    JA, eindeutig JA, aber ich kenne auch Methoden die das transparent verhindern, und es hängt stark von der Möglichkeit der Zweitpublikation von Egänzungen ab. Wenn es z.B. nach 3-4 Regionalpüublikatinen einen "Regleergänzugsband" gäber wäre das sicher voll in Ordnung. Das Grundregelwerk, wie auch die Kuilturbeschriebungen im Weltenband können bei einer so großen Welt nicht annähernd umfassend sein - leider, aber vielleicht ist das tatsächlich den "Modern-Times" geschuldet.
  • Fragwürdiger Zusammenhang zwischen Regeln und Regionen: Was ist (zum Beispiel) an Kampfkünsten so "regional", als dass sie in einem Band zu Zhoujiang unterkommen müssten? (Gegenargument: Natürlich kann es auch in Patalis, Midstad und in den Frostlanden eigene Kampfkünste geben, aber da wir ja gerade vom Für und Wider von "Crunch in Regionalbänden" reden: In welchem Buch sollten Kampfkunstregeln zu Zhoujiang, Patalis, Midstad und den Frostlanden veröffentlicht werden? Ein "Kampfkunstbuch" würde ja nichts an der Situation ändern, dass Regeln verteilt werden).
    Argument und Gegenargument passen für mich nicht zusammen, da eigene "Kampfkünste (als Bsp.)" natürlich in anderen Regionen existieren, aber eben denn in DEM regionalband beschrieben wären. Wie weiter oben schon genannt, kann kein Regelwerk - vielleicht grad mal ein sehr regional /Auswahl-begrenztes System (Arborea, DSA1, u.a.) - nie alle gewüschten und nicht mal die nötigen "Modulvarianten" auflisten und ausführen. "Verteilte Regeln" sind also gar nicht zu vermeiden - das Argument sollte mehr darauf abzielen die richtige Form der Regelpublikation zu beleuchten und die sinnvollste Verteilung (Qualitätsmerkmal)
  • Abgeschlossenheit: Wenn in einem Regionalband neue Regeln erscheinen, wer garantiert, dass diese Regeln nie mehr irgendwo anders in offiziellen Publikationen auftauchen?
  • Wenn die Regeln doch einen so kleinen Teil der Regionalspielhilfe ausmachen, wie hier die oft geführte Ausrede ist, wieso veröffentlicht man sie dann nicht separat?
Wie stellen sich das diejenigen vor, die das als Argument anführen? Sollen die Regeln in einem Wiki veröffentlicht werden? Sollen sie nochmals zusammengefaß in einem Ergänzungs-Band (z.B. + Errata) veröffentlicht werden? Wo ist der "Schnitt"? Es dürfte Klar sein, daß es kaum wirtschaftlich vertretbar ist, 16 von 150 Seiten nochmals zu publizieren und dann auch vielleicht noch gratis.
[...]
« Letzte Änderung: 09 Mär 2015, 15:52:51 von Nevym »
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