Krankenstation
Ich sehe mich um, blicke zur Heilerin, die sich die Hände an ihrer Schürze trocknend aus dem Hinterstübchen gekommen ist "Ehrenwerte Meisterin, wenn es euch nichts ausmacht, entführe ich euren pelzigen Helfer, da die Zahl unserer Recken sonst nicht ausreicht, sämtliche Wünsche des Kapitäns zu erfüllen ..."
Sie lächelt ein klein wenig "Ich denke, das können wir machen. Gideon ist wohl über den Berg und wir haben hier soweit alles aufgeräumt." Sie lässt kurz einen Dolch unter der Schürze aufblitzen "Jetzt wo ich weiß, dass wir Feinde an Bord haben, bin ich vorbereitet und werde alleine klar kommen. Seht ihr zu, dass ihr den oder die Täter fasst!"
Ich bedanke mich mit einer kleinen Verbeugung bei ihr, sehe abwechselnd zu Kunai und Gero "Na dann los! Gero zu Fyran und Amira und Kunai und ich beginnen dort vorn mit den Quartieren - ich schlage vor die der mittleren und höheren Offiziere zuerst - oder hast du da Einwände?"
An Deck
... ist alles ruhig, die Nacht schreitet unerbittlich voran, der rote Mond taucht alles in sein unwirtliches Licht. Das Schiff macht immer noch gute Fahrt, ungelernte Seefahrer vermögen nur schwer zu schätzen, welche Strecke das Schiff bis zum Morgengrauen zurückgelegt haben wird. Die Windmagier sind angestrengt, Schweißperlen rinnen ihnen von der Stirn. Das Schiff bei dieser Geschwindigkeit am Wind und auf Kurs zu halten, verlangt ihnen alles ab.
Leise hört man en Platschen neben dem Schiff, dem zuerst keiner Beachtung schenkt. Zwei Matrosen beschließen, nachdem sie sich fragend angesehen haben, mit ihrer Laterne in die verdächtige Richtung zu leuchten. Sie sehen bis auf einen kleinen Wasserfleck an Bord nichts. "War bei dieser Geschwindigkeit sicher nur eine etwas größere Welle, die über die Rehling geschwappt ist." beschließen die beiden schulterzuckend für sich ...