Als alle aufbrechen und nachdem ich die Zeche bezahlt habe, ziehe auch ich wieder Hut und Mantel an und begebe mich nach draußen. Es ist immer noch kalt und schneit, aber im Gegensatz zu ganz früh am Morgen hat es doch schon etwas nachgelassen. Ich begebe mich ins Hafenviertel, die Bettler und Straßenkinder nach den neuesten Informationen befragen ... befremdliche Neuankömmlinge, Gerüchte aus der Orakelstadt und was man sonst noch alles wissen möchte, wenn man eine lange Reise vor sich hat. Während dieser Informationstour erstehe ich hie und da noch ein paar persönliche Reiseutensilien. Ob ich während der Zeit beobachtet werde? Ich weiß es nicht, ich bin zu sehr in Small Talk und den Erwerb von Rauchkraut vertieft ...
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Amiras und Gero kommen auf ihrem Weg ins wohlhabendere Joronsviertel gut voran ... eine gut aussehende, anscheinend betuchte Frau und ein Gebildeter in Magisterrobe - so etwas sieht man nicht einmal dort alle Tage. Die beiden werden freundlich gegrüßt, bis ihnen ein fahrender Händler mit seinem Schubkarren über den Weg fährt, nur eine Kreuzung von Niurakos Stadthaus entfernt ...
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Guten Tag die Dame und der Herr!" dreist schnappt er sich Amiras Hand, macht einen Knicks und küsst ihr den Handrücken. "
Mein Name ist Ruben Conchobair (mertalischer Mensch) und ich freue mich, ihnen beiden das Angebot Eures Lebens machen zu dürfen!" Gekonnt schlägt er die Plane seines Wagens zurück und präsentiert dort allerlei Waren ... hauptsächlich Schmuck, welchen Amira sofort als bestenfalls schlechte Fälschung, wenn nicht gar als Diebesgut erkennt - der kurzsichtige Gero tut dies allerdings nicht und bevor Amira es sich versehen kann, hat Gero einen "kunstvollen" Schreibfederhalter in der Hand, was den guten Ruben gleich noch mehr erstrahlen lässt "
Eine wunderbare Wahl der Herr. Für einen Mann von Welt wie ihr es seid, kann es quasi nur das Beste vom Besten sein ... nur 8 Lunare und dieser Schreibfederhalter dragoreischen Ursprungs ist euer!" Ein fast unmerklicher Wink mit der Hand sorgt dafür, dass augenblicklich drei kleine Kinder um die Ecke huschen und ihren "Vater" (so rein vom Aussehen her sind die nicht miteinander verwandt) sofort um Geld, Essen und allerlei anderes bieten. "
Kommen sie der Herr, ich muss die hungrigen Mäuler dieser Quälgeister stopfen und meine Frau ...." er sieht mitleidig zu Amira "
Meine Frau kleidet sich gern wie eine ihres Standes, verstehen sie...also geben auch sie sich einen Ruck Verehrteste und erstehen eines meiner wundervollen Kunstwerke, nicht oder?" Gerade als Gero auch noch das passende Tintenfass (für weitere läppische 10 Lunare) entdeckt, siehst du was bekanntes. Du bist dir nicht sicher, aber du glaubst, eines der Schmuckstücke - eine Brosche - schon einmal bei Niurako gesehen zu haben ....
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Als sich die streng drein blickende Schwertalbin, welche durch ihre Gewandung, ihre Bewaffnung und ihr Auftreten wohl adelig sein MUSS (zumindest nach der Meinung von ca. 95% der Iorier, die ihr auf dem Weg begegnen) mit ihrem "Tragesklaven" den Weg zu Alaras Kontor bahnt, wagt es keiner sie auch nur ansatzweise zu behelligen. So kommt sie nach einer knappen halben Stunde unversehrt dort an. Doch als Kunai den Türknauf zum Kontor berührt um einzutreten, hört sie aufgrund ihrer geschulten Wahrnehmung ein Geräusch, welches an ein umgestürztes Regal und zerborstene Gefäße erinnert, begleitet von einem lauten, tiefen, hämischen Lachen und einem Aufschrei einer weiblichen Stimme "
Schert euch weg ihr verbrecherischen Schufte! Niemals werde ich Schutzgeld bezahlen! Was tut ihr da? HALT, meine Ware! Ihr ruiniert mich noch! NEIN, BITTE NICHT!" kurz drauf hört man nur noch hämisches Gelächter und das verzweifelte Schluchzen einer Frau ....