Insofern berstehe ich noch nicht, warum es:
1. nur 770 Tage sein sollen
2. daß es einen weiteren Treffpunkt geben soll aus der anderen Seite der Kugel von Lorakis...
Pass auf: Nehmen wir an, alle drei Mondbahnen seien konzentrische Kreise (an dieser Stelle könnte die Redaktion natürlich noch schrauben; gegenwärtig ist es nicht festgelegt). Am Tag 0 stehen alle drei Monde in einer Reihe, d.h. sie alle stehen in Winkelgrad gemessen bei der Position 0°.
Die Umlaufbahn jedes Monds verläuft im Kreis um die Welt von Lorakis herum. So wie ein Hula-Hoop-Reifen, in dessen Mittelpunkt eine Orange gelegt wird. Die Orange repräsentiert die Welt, der Reifen die Umlaufbahn des Mondes. Die Orange dreht sich in 24 Stunden einmal um die eigene Achse, d.h. der Blickwinkel eines Beobachters auf der Orange wandert entlang der Umlaufbahn (Innenseite des Hula-Hoop-Reifens) und nach 24 Stunden hat man jeden Punkt des Hula-Hoop-Reifens im Blickfeld gehabt und der Zyklus beginnt von vorne.
Jetzt zur Rechnung: Der Große Mond legt pro Tag 360°/28 Winkelgrad seiner Umlaufbahn zurück; der Düstermond entsprechend 360°/44 und der Splittermond 360°/20.
Nach beispielsweise 10 Tagen stünde der Große Mond bei 360°/28*10 = 128,57°; der Düstermond bei 360°/44*10 = 81,82° und der Splittermond bei 360°/20*10 = 180°.
Entsprechend kannst du gucken, wo alle drei nach 770 Tagen stehen. Da du dabei natürlich mehrfach über die 360°-Marke hinauskommst, musst du am Ende noch modulo 360 rechnen:
360°/28*770 = 9900° ==> 9900° mod 360° =
180° (entspricht 27,5 Umläufen)
360°/44*770 = 6300° ==> 6300° mod 360° =
180° (entspricht 17,5 Umläufen)
360°/20*770 = 13860° ==> 13860° mod 360° =
180° (entspricht 38,5 Umläufen)
Gegenüber dem Ausgangspunkt der Umlaufbahnen (bei 0°) schieben sich die drei Monde also unter den o.g. Annahmen bei der Position 180° (und damit am gegenüberliegenden Punkt der Umlaufbahn) wieder in eine Reihe, und zwar nach 770 Tagen.
Weitere 770 Tage darauf wiederholt sich das Spiel der Vereinigung wieder bei der 0°-Marke. Und so geht es im steten Wechsel.
Worst-Case-Betrachtung: Die o.g. Vereinigungen können natürlich zu einem Zeitpunkt geschehen, an dem sich der Kontinent Lorakis gerade auf der der Konstellation abgewandten Seite der Planetenkugel befindet. Zu diesem Zeitpunkt hätte Lorakis die Konstellation "im Rücken" und sie wäre zu diesem Zeitpunkt nicht sichtbar. 6 Stunden später hat die Planetenkugel eine Vierteldrehung durchgeführt und die Konstellation steigt für den lorakischen Beobachter jetzt langsam am Horizont empor. Weitere 6 Stunden später (insgesamt 12 Stunden nach der Vereinigung) hat sich die Planetenkugel halb gedreht und der Beobachter sieht die Konstellation am höchsten Punkt ihres Himmelsbogens. Noch weitere 6 Stunden später (18 Stunden nach der Vereinigung) taucht die Konstellation am anderen Horizont wieder unter.
In sechs Stunden wandert der Große Mond ca 3° weiter, der Düstermond um ca. 2° und der Splittermond um 4,5°. Sobald also die Konstellation in der Worst-Case -Betrachtung beginnt, am Horizont aufzusteigen, sind die Monde bereits geringfügig weitergewandet. Sie bilden jetzt keine direkte Linie mehr, aber abhängig von ihrer Größe würden sie für den Betrachter ggf. immer noch so erscheinen.
Stellschrauben für die SpliMo-Redaktion: Die o.g. Rechnung gilt nicht bzw. nur eingeschränkt, wenn...
- ... eine oder mehrere Mondbahnen eher elliptisch als kreisrund sind
- ... die Neigungen der Mondbahnen in Bezug zur Ekliptik hinreichend stark sind*
- ... Gravitationskräfte zwischen den Monden für unregelmäßige Bahnen sorgen
(* Der irdische Mond hat eine Neigung von "nur" 5,2° gegenüber der Ekliptik)
@Welt-Guys: Wenn ihr alles zugleich nehmt, habt ihr maximale Unwägbarkeit.
Gruß,
Cerren