Ich muss schon sagen, das mit der hohen Sterblichkeit gefllt mir sehr gut. Waffentreffer sind nun mal keine leichte Sache. ... Es gibt viel zu viele Systeme, wo ein Ritter in seinem Blech nur gelangweilt vor sich hin kichert, weil nur ein Maximalwurf seiter Feinde mal begint durch die Rüstung zu schlagen.
Vorsicht!
Nur WENIGE Waffen haben diesen hohen Schadenswurf mit 2W10+X! - Das sind echte KILLER!
Andere Waffen machen W6+1 oder W6+3. - Da ist es dann so, daß z.B. bei den Beispielcharakteren die tolle Klingenkämpferin mit ihrer Klinge für W6+3 jedesmal ihren Maximalschaden auswürfeln kann und ein Gegner wie der Varg lacht nur drüber. Und zwar steckt der FÜNF Volltreffer der EXPERTIN im Klingenkampf mit einer säbelartigen Klinge weg, ohne mit der Wimper zu zucken! - Hingegen reicht ein "laufender Meter" an Rattling mit einem Speer (2W10-Waffe), um nach zwei Treffern mit Anlauf den Varg zu Hundefutter zu verarbeiten!
Da ist schon eine ziemlich "verzerrte" Modellierung von Schadenswerten, Schadensspannen, Gefährlichkeiten von Waffentypen, Schadensmodell bei den Charakteren usw. vorhanden.
Tödlich ist eine Sache, aber so ... schräg?
Und zu "kleinen Heilungszaubern": Nach dem Schnellstarter kann man dazu sagen: Ist nicht. - Heilung mitten im Kampf kann man so gut wie vergessen (geht nur mit Heiltränken und deren Einsatz dauert EWIG und deren Wirkung ist so verzögert, daß man tot ist, bevor sie wirklich greifen kann).
Es ist halt eine Frage, ob in Splittermond eben eher eine hohe Charaktersterblichkeit GEWOLLT ist. Die Kampfregeln bieten eine Sterblichkeit in Dimensionen, die ziemlich ähnlich denen beim alten Warhammer Fantasy Roleplay 2nd Ed. liegen.
Wenn man also in Lorakis eine sehr grim&gritty Fantasy spielen will, wo in einer SC-Gruppe bei jeder Spielsitzung immer mal wieder ein neuer Charakter eingeführt werden muß, weil sie so schnell und gegen so "mindergefährlich" dargestellte Gegner draufgehen, dann ist das etwas, das mir bisher aus der Spielweltdarstellung zu Splittermond so nicht zu erschließen war.
Wenn Splittermond tatsächlich eher "SPLATTERMOND" sein soll, dann paßt es natürlich mit dem Tod nach nur wenigen Treffer (oder schon nach dem ersten). - Aber was immer noch nicht paßt, ist die UNSTIMMIGKEIT der Schadensspannen unterschiedlicher Waffen.
Wenn ein Varg mit über 2m Körpergröße mit seinen Pranken einem eine reinhaut, dann macht er W6 Schaden. Wenn hingegen ein 80cm großer Rattling mit "Babykrallen" einem eine waffenlos reinhaut, dann macht er AUCH W6 Schaden! - Und wenn statt waffenlos ein Charakter mit einem mörderischen Dolch angreift, dann macht er W6+1 Schaden! - Ein DOLCH macht nur +1 mehr als ein Fausthieb? Interessante Modellierung, leider ziemlich unplausibel.
Und daß man mit einer Zweihandaxt mit 2W10+6 einem Charakter durchaus mit einem einzigen Treffer töten kann, ist plausibel. Aber warum kann man mit einem SÄBEL mit W6+3 KEINEN EINZIGEN Charakter mit einem einzigen Hieb töten?
Der Säbel ist eine Art "Gummiknüppel". Denn man muß OFT und HEFTIG auf einem Charakter mit einem Säbel herumkloppen, um ihn zu töten, während der Mini-Speer eines Rattlings eine "Weapon of Mass Destruction" darstellt.
Ist klar geworden, was ich mit dieser Unstimmigkeit der Waffenmodellierung und der Schadensmodelle meine?