Autor Thema: Ist der Grundwurf schon eine Gurke?  (Gelesen 31152 mal)

Awatron

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Re: Ist der Grundwurf schon eine Gurke?
« Antwort #15 am: 25 Mai 2013, 17:08:27 »
Werden die Ränge von Anfang an festgelegt, á la "wir spielen diese Kampagne mal auf Rang 1" oder steigt man da im Verlauf seiner Abenteuerkarriere auf?
"Allerdings ist absolute Vereinfachung in allen Bereichen auch gar nicht ein Ziel von Splittermond, es soll kein Light-Regelsystem werden. " Quendan

Feyamius

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Re: Ist der Grundwurf schon eine Gurke?
« Antwort #16 am: 25 Mai 2013, 17:09:39 »
Wie man das nennt ist ja egal, aber Stufen müssen ja nicht zwingend Steigerungszeitpunkte festlegen, Stufen können auch etwa Höchstwerte begrenzen. Und genau das haben wir hier.

Awatron

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Re: Ist der Grundwurf schon eine Gurke?
« Antwort #17 am: 25 Mai 2013, 17:20:53 »
Ob man "jetzt darfst du erst steigern" oder "du darfst steigern, aber nur bis hierhin" sagt, ist mir egal, denn es läuft aufs selbe hinaus. Es sind Stufen.
"Allerdings ist absolute Vereinfachung in allen Bereichen auch gar nicht ein Ziel von Splittermond, es soll kein Light-Regelsystem werden. " Quendan

Quendan

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Re: Ist der Grundwurf schon eine Gurke?
« Antwort #18 am: 25 Mai 2013, 17:26:02 »
Werden die Ränge von Anfang an festgelegt, á la "wir spielen diese Kampagne mal auf Rang 1" oder steigt man da im Verlauf seiner Abenteuerkarriere auf?

Der Rang eines Abenteurers steigt mit der Zeit an. Es ist vor allem ein Maßnahme, die eine bessere Skalierbarkeit von Herausforderungen und Abenteuern ermöglicht. Wenn die Abenteurer alle Rang 1 haben, dann weißt du als Spielleiter/Autor, was für Höchstwerte für Fertigkeiten annehmbar sind und was eher zu hart ist. Gleichzeitig weiß man beim Kauf offizieller Abenteuer auch, ob sie für das Erfahrungsmaß der Gruppe passen.

derPyromane

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Re: Ist der Grundwurf schon eine Gurke?
« Antwort #19 am: 25 Mai 2013, 19:09:26 »
Ich bin grundsätzlich für einfache Mechaniken. Aber es darf die Unterscheidbarkeit der einzelnen Heldentypen nicht leiden. Weil dann muss ich mir die Frage stellen, warum ich denn dann noch Attribut und Wurf brauche. Ich könnte auch einfach sagen der Kämpfer hat 90% Krieger-Aufgaben zu schaffen und 60% auf den Rest. Selbstverständlich gleiche Vorgehensweise bei Zaubsi, Jäger, Dieb ...

Ich könnte mir 3 Stunden Monopoly sparen, und einfach alles durch einen Würfelwurf entscheiden ...
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Asleif

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Re: Ist der Grundwurf schon eine Gurke?
« Antwort #20 am: 27 Mai 2013, 09:19:59 »
Immerhin wurde mit der Frage schon wieder ein Regelsplitter bekannt... würden die Autoren das mit den Rängen vielleicht noch etwas genauer beschreiben? Was muss man tun, um einen Rang aufzusteigen, oder hängt das von den Gesamt-XP-ab, und es sind damit doch nur Stufen? Was machen die Ränge noch, außer Maximalwerte festzulegen? Sind diese MAximalwerte inklusive oder exklusive Rassenmodifikatoren?

Wobei ich noch eine andere kritische Anmerkung zum Würfelmechanismus habe:
Kann es sein, dass der Zufallsfaktor generell sehr groß ist? In einem Testspielbericht wurde gesagt, dass Charaktere höchstens 3 Punkte pro Attribut (bis 5 mi Rassenmod) haben durften und Fertigkeiten im gleichen Rahmen lagen. Heißt, ein gut gebauter Testspielheld hat für sein Spezialgebiet ungefähr 2W10+10. Wenn jetzt der Schwierigkeitsgrad für eine normale Probe bei 20 liegt (stimmt das noch? Uli sagte mal irgendwo was von 5er-Schritten), kommt der Charakter auf eine Erfolgschance von unter 75%. Ein guter Charakter (3er-Attribute) ohne Fertigkeit hat eine Chance deutlich unter 50%.
Das scheint mir erstens beides nicht viel zu sein (bitte keine DSA- oder DS-Vergleiche jetzt).

Die 2W10 sorgen für einen Zufallsraum von 2-20, auf den Attribute und Fertigkeiten zu Beginn nur 2 bis 12 Punkte draufpacken können - erwartet uns mit Splittermond also (mal wieder) ein System, in dem man erst ab Stufe 5 (fiktive Zahl) sehen kann, welche Dinge ein Charakter eigentlich beherrscht, weil bei Werten unter 4 im Endeffekt der Zufallsfaktor größer ist als der Können-Faktor? Oder wie schnell kann man seine Werte steigern bzw. wie hoch liegen Startwerte im Vergleich zu Maximalwerten?

Chris

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Re: Ist der Grundwurf schon eine Gurke?
« Antwort #21 am: 27 Mai 2013, 11:02:42 »
Kann es sein, dass der Zufallsfaktor generell sehr groß ist? In einem Testspielbericht wurde gesagt, dass Charaktere höchstens 3 Punkte pro Attribut (bis 5 mi Rassenmod) haben durften und Fertigkeiten im gleichen Rahmen lagen. Heißt, ein gut gebauter Testspielheld hat für sein Spezialgebiet ungefähr 2W10+10. Wenn jetzt der Schwierigkeitsgrad für eine normale Probe bei 20 liegt (stimmt das noch? Uli sagte mal irgendwo was von 5er-Schritten), kommt der Charakter auf eine Erfolgschance von unter 75%. Ein guter Charakter (3er-Attribute) ohne Fertigkeit hat eine Chance deutlich unter 50%.
Das scheint mir erstens beides nicht viel zu sein (bitte keine DSA- oder DS-Vergleiche jetzt).

Die 2W10 sorgen für einen Zufallsraum von 2-20, auf den Attribute und Fertigkeiten zu Beginn nur 2 bis 12 Punkte draufpacken können - erwartet uns mit Splittermond also (mal wieder) ein System, in dem man erst ab Stufe 5 (fiktive Zahl) sehen kann, welche Dinge ein Charakter eigentlich beherrscht, weil bei Werten unter 4 im Endeffekt der Zufallsfaktor größer ist als der Können-Faktor? Oder wie schnell kann man seine Werte steigern bzw. wie hoch liegen Startwerte im Vergleich zu Maximalwerten?
Nein, zu Spielbeginn kommt man problemlos auf einen Fixbonus von +12 bis +14. Damit liegt die Erfolgschance beim Standardwurf bei 80-90% für einen so kompetenten Charakter.
Und wenn man nicht genügend Bonuspunkte bekommt, gibt es den Risikowurf, der noch in 56% aller Fälle ein Ergebnis von 15 erzielt.

Und dann gibt es noch den Einsatz von Splitterpunkten.

Schöne Grüße
Chris
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Re: Ist der Grundwurf schon eine Gurke?
« Antwort #22 am: 27 Mai 2013, 11:30:42 »
Das ist schon mal gut zu hören - wie häufig und wichtig wird denn der Einsatz dieser Splitterpunkte sein? Solche Mechanismen tragen ja die inhärente Gefahr, dass sie andere Regelelemente übersteuern können. Wie viele solcher Punkte hat man in der REgel, wie groß sind die Boni, die man bekommt, wie schnell bekommt man sie zurück?

Chris

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Re: Ist der Grundwurf schon eine Gurke?
« Antwort #23 am: 27 Mai 2013, 12:28:04 »
Das sind ja so viele Fragen auf einmal. :) Ich bin mir nicht sicher, ob ich das zum heutigen Zeitpunkt erschöpfend beantworten kann. Man hat zu Beginn 3 Punkte, kann im Laufe des Spiels weitere Punkte dazugewinnen (das ist an Bedingungen gekoppelt) und kann daher pro Spielabend durchaus welche ausgeben, aber alltäglich und für jede Probe nutzbar wird es nicht sein.
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Grimrokh

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Re: Ist der Grundwurf schon eine Gurke?
« Antwort #24 am: 27 Mai 2013, 12:29:31 »
zu Spielbeginn kommt man problemlos auf einen Fixbonus von +12 bis +14. Damit liegt die Erfolgschance beim Standardwurf bei 80-90% für einen so kompetenten Charakter.
Mehr sollte es mMn auf keinen Fall sein. Es soll schon noch einen Unterschied zwischen dem Jungspundzauberer und dem erfahrenen Erzmagier geben, wenn sie eine Probe auf Arkane Kunde ablegen (wobei es ja noch zusätzlich die Erfolgsgrade geben wird). Ich finde jedenfalls gut, wie ihr das handhabt.

Denn selbstverständlich soll es auch kein DSA werden, wo man mit TaW5 und allen Eigenschaftswerten auf 12 noch immer gerade nur eine knapp über 50% liegende Chance hat eine einfache (nicht erschwerte) Probe zu schaffen (Das Beispiel musste ich bringen, weil ich denke, dass das vielen DSA-Spielern nach wie vor nicht klar ist).
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Re: Ist der Grundwurf schon eine Gurke?
« Antwort #25 am: 27 Mai 2013, 14:42:48 »
Denn selbstverständlich soll es auch kein DSA werden, wo man mit TaW5 und allen Eigenschaftswerten auf 12 noch immer gerade nur eine knapp über 50% liegende Chance hat eine einfache (nicht erschwerte) Probe zu schaffen (Das Beispiel musste ich bringen, weil ich denke, dass das vielen DSA-Spielern nach wie vor nicht klar ist).
Klar schon... nur kein Problem ;)

Grimrokh

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Re: Ist der Grundwurf schon eine Gurke?
« Antwort #26 am: 27 Mai 2013, 15:44:01 »
Da habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. "Klar können wir uns an den Wachen vorbeischleichen. Hab ich extra letztes Mal von 3 auf 4 gesteigert" oder "Klar können wir auch ohne Kletterausrüstung die Felswand hochklettern. Ich hab zwar nur 11, 11 und 12 auf die benötigten Eigenschaften aber dafür einen fetten TaW von 6! Da kann gar nichts schief gehen" oder "Was? Schwerter weiter steigern? Ist mit 7 doch ohnehin schon mein höchster Wert!" etc.

Auf jeden Fall sahen die meisten DSA-Charaktere, die mir präsentiert wurden so aus, dass in fast alle (un)möglichen Talente ein paar Pünktchen investiert wurden aber die meisten abenteurerrelevanten Fähigkeiten nicht über 7 hinaus gesteigert wurden.
Aber egal (für Splittermond) und mea culpa, ich habe mit dem DSA-Vergleich hier angefangen.
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ChaoGirDja

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Re: Ist der Grundwurf schon eine Gurke?
« Antwort #27 am: 27 Mai 2013, 16:55:26 »
Da habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. "Klar können wir uns an den Wachen vorbeischleichen. Hab ich extra letztes Mal von 3 auf 4 gesteigert" oder "Klar können wir auch ohne Kletterausrüstung die Felswand hochklettern. Ich hab zwar nur 11, 11 und 12 auf die benötigten Eigenschaften aber dafür einen fetten TaW von 6! Da kann gar nichts schief gehen" oder "Was? Schwerter weiter steigern? Ist mit 7 doch ohnehin schon mein höchster Wert!" etc.
Auch wenn wir hier offtopic sind:
Das ist kein Regel- und erst recht kein Warscheinlichkeits-Problem sondern ein Vorstellungsproblem in der Gruppe.
Mit einem TaW von 5 macht man keine große Sprünge und ein TaW von 7 ist alles andere als Fett (sondern einer, mit dem man grade eben so die Gesellenprüfung packt).
DSA sagt ziemlich klipp und klar, was ein TaW mit welchen Wert bedeutet. Und seit 4.1 trifft das auch recht gut zu (mal von den Waffen abgesehen, aber das liegt daran das da ein anderes System läuft).
Jemand der mit einem TaW von 5 bereits über 50% der (nicht erschwerten) Proben packt, ist keineswegs schlecht. Bedenkt man das er mit dem TaW einem Lehrling entspricht. Und von denen erwartet man ja auch nicht, das etwas komplexere Sachen (=kein Aufschlag; hier liegt der eigentlich Pfeffer im Korn: Die Vorstellung eine Probe +/- 0 sein einfach... Da drückt sich DSA unglücklich aus) immer klappen.

Quendan

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Re: Ist der Grundwurf schon eine Gurke?
« Antwort #28 am: 27 Mai 2013, 17:02:38 »
Kinners, besprecht sowas doch bitte in einem DSA-Forum und nicht hier. :)

Grimrokh

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Re: Ist der Grundwurf schon eine Gurke?
« Antwort #29 am: 27 Mai 2013, 17:48:28 »
Ich bin auch eigentlich ganz ChaoGirDjas Meinung. Wenn man die Erfolgswahrscheinlichkeit erkennt und akzeptiert, dann ist alles in Ordnung. War auch gar nicht als "Diss" an DSA gedacht, sondern eben ein Frusterlebnis, das ich immer wieder mal erleben musste. Deshalb begrüße ich eben, dass die Wahrscheinlichkeitsberechnung bei Splittermond gleich viel schneller ins Auge springt und dadurch wahrscheinlich auch von viel mehr Spielern realistisch wahrgenommen wird.
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