Umfrage

Wie ist Deine Meinung zu Schwarzpulver & Co.?

[JA] zu archaischen Handfeuerwaffen
22 (24.4%)
[JA] zu archaischen Kanonen
25 (27.8%)
[JA] zu archaischen Sprengstoff
28 (31.1%)
[NEIN], nix von alledem
5 (5.6%)
[NEUTRAL], was auch immer da kommt, ich nehme alles wie es kommt...
10 (11.1%)

Stimmen insgesamt: 39

Umfrage geschlossen: 29 Mai 2013, 10:07:15

Autor Thema: Umfrage zu "Techlevel-Verteilung in der Welt" + Schwarzpulver & Co.  (Gelesen 57898 mal)

Awatron

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Ein Wort: Kerrishiter
Ein Wort: Aventurien.

Zitat
Ich bin ein Gegner von Feuerwaffen in Fantasy-Settings.

Warum?

Zitat
Und, mal ehrlich, wenn man die Dinger so einbaut, wie in Myranor, dass ein Zweihand-Donnerkolben im bewaffneten Nahkampf effektiver ist, denn als Schußwaffe, und eh nur Probleme eingebaut werden, um sie nicht zu heftig zu machen, dann sollte man mMn besser direkt und komplett verzichten.

Es gab ein Errate. Der ist im Nahkampf nicht mehr so mächtig.
"Allerdings ist absolute Vereinfachung in allen Bereichen auch gar nicht ein Ziel von Splittermond, es soll kein Light-Regelsystem werden. " Quendan

Rukus

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DSA =/= Aventurien.

Ich will die ganze Argumentationskette nicht schon wieder aufmachen. Knapp formuliert mag ich mein Fantasy einfach ohne Feuerwaffen, weil Fantasy für mich mit Schwert und Magie zu tun hat, und eben keine Kopie "mittelalterlicher Technologiegeschichte" ist. Es ist ja nicht so, als gäbe es nicht schon genug Settings (auch im Fantasy-Bereich), in denen man Krachbumm machen kann.

Das mit der Donnerkeule ist auch nur ein Beispiel gewesen. Es ist einfach in meinen Augen sinnvoller, wenn man sich entweder ganz klar für oder gegen Feuerwaffen ausspricht, als mit mehr oder minder faulen Kompromissen zu murksen, die keiner Seite wirklich gerecht werden. Wenn man Feuerwaffen hat, muss die komplette Welt danach gebastelt werden, und im Endeffekt gilt das auch für die Regeln.
Ich bin gespannt, wann der "Bund des Splittermondes" gegründet wird. ;)

flippah

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Niemand hat vor, jedermann eine Handfeuerwaffe in die Hand zu drücken. Das Technikniveau, das hier herrschen soll, hätte auf der Erde aber von durch zwei Personen bedienbaren, mittelschweren Schwarzpulverwaffen, welche in dem Kontext, in dem Abenteuer stattfinden, extrem selten sein dürften.
Sprich: wir wollen nicht mal das, was du als "damit könnte ich leben" bezeichnest.
"In allen anderen Fällen gehen Sie so schnell wie möglich in See und, ohne sich auf eine Schlacht einzulassen, sofern dies möglich ist, nach Wladiwostok" (Jewgeni Iwanowitsch Alexejew)

Rukus

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Es geht mir ja nicht darum, dass auf einmal alle mit ner 6-Gun durch Mittelerde rennen. Ich sage nur, dass es in meinen Augen wesentlich besser ist, von Anfang an eine klare Linie zieht, und man im Idealfall entweder ganz oder garnicht mit Feuerwaffen arbeitet. Damit erspart man sich diese ganzen Debatten. Wer auf Kawumm steht, nimmt das System/Setting, in dem es Ballermänner und Feuerbälle gibt, oder man hat ein System, bei dem sich die anderen darauf freuen können, dass sie nicht nur von Feuerwaffen, sondern gleich auch der kompletten Diskussion verschont bleiben. Diese Debatten wirken sich nämlich gern mal negativ auf die Nerven der Diskutanten/Spieler und auch die Wahrnehmung des Systems aus.

Etwas plump formuliert: Wehret den Anfängen! Das meine ich nicht böse, es geht schlicht um die Folgediskussionen zur "logischen Konsequenz", welche sich in Fortentwicklungen äußert. "Und dann müsste man ja auch besagtes Pulverfaß benutzen können, um Schiffe und Tore zu sprengen ..." etc.

Wie ich Silent Pats abgewandeltes Ulbricht-Zitat oder Quendans Relativierung zu werten habe, weiß ich nicht. Allerdings finde ich, wie gesagt, dass beim Entwickeln der Spielwelt und der Erarbeitung des Regelwerkes schon endgültig geklärt sein sollte, ob bzw. in welchem Umfang man mit Feuerwaffen arbeiten will. Arkebusen-Elfen und Kanonen-Zwerge können ja durchaus zusammen passen (auch, wenn ich nicht drauf stehe). Die Frage ist, wie da ein Doppelaxt-Barbar oder Orkschamane zu passen - oder eben nicht.
Ich bin gespannt, wann der "Bund des Splittermondes" gegründet wird. ;)

Awatron

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Zitat
Arkebusen-Elfen und Kanonen-Zwerge können ja durchaus zusammen passen (auch, wenn ich nicht drauf stehe). Die Frage ist, wie da ein Doppelaxt-Barbar oder Orkschamane zu passen - oder eben nicht.

Und meine Frage ist, wieso nicht? Wieso verbieten Feuerwaffen gleich Axtbarbaren und Ritter?

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts liefen einige in Irland so rum.

Aber ja, ich bin auch für eine deutliche Klarstellung zu Anfang.
"Allerdings ist absolute Vereinfachung in allen Bereichen auch gar nicht ein Ziel von Splittermond, es soll kein Light-Regelsystem werden. " Quendan

Rukus

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Ja, und heute gibt es immer noch Stämme, die auf Steinzeitlevel leben. Das bringt allerdings für die Diskussion nichts wirklich etwas. Es geht um Fantasy-Settings, in denen es oft real-existierende Götter gibt, die mehr oder weniger direkt in die Weltgeschichte eingreifen, und es geht um Welten, in denen im Regelfall recht machtvolle Magie existiert. Die Entscheidung, ob man nun Feuerwaffen will, oder eben nicht, hat nichts mit der irdischen Geschichte zu tun, sondern ist schlicht und ergreifend eine Entscheidung innerhalb einer fiktiven Welt. Und bei einer fiktiven Welt kann man halt einfach sagen, dass es eben kein Schwarzpulver gibt, man kann festlegen, dass es Magie gibt, man kann erklären, dass es Kupfer und Zink gibt, aber daraus keine Bronze als Legierung erzeugt werden kann, weil die Metalle anders miteinander reagieren, als bei uns. Man kann sich sehr gut von irdischer Geschichte, Kultur und dergleichen inspirieren lassen. Das hilft auch den Spielern dabei, sich zu orientieren, und eine gewisse Verbindung zu dieser Welt zu schaffen. Es ist allerdings nicht nötig, sich an eben diese Punkte zu klammern. Da viele Spieler allerdings dazu tendieren, derlei Aspekte zu zerpflücken, erscheint es mir schlicht besser, per Setzung schnell Klarheit zu schaffen.

Was die Barbaren angeht, so habe ich nicht gesagt, dass es nicht geht, aber ob das in letzter Konsequenz so toll ist, wage ich stark zu bezweifeln. Mein Fall sind Barbaren und Musketiere (so richtig mit Musketen und so) in einer Spielwelt nicht.
« Letzte Änderung: 26 Mai 2013, 18:56:45 von Rukus »
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Awatron

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Aber du hast meine Frage nicht beantwortet. Im Übrigen redet hier niemand von Musketen. Ein simples Handrohr ist von Napoleons Armeen noch entfernt.
"Allerdings ist absolute Vereinfachung in allen Bereichen auch gar nicht ein Ziel von Splittermond, es soll kein Light-Regelsystem werden. " Quendan

Waldviech

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Zitat
Ich sage nur, dass es in meinen Augen wesentlich besser ist, von Anfang an eine klare Linie zieht, und man im Idealfall entweder ganz oder garnicht mit Feuerwaffen arbeitet.
Sehe ich so ziemlich genau so. IMHO liegt das Problem auch oft woanders. Das, was mich an der Feuerwaffen-Sache oftmals nervt ist weder das Vorkommen oder das Nicht-Vorkommen, sondern eher wie sie vorkommen. Meistens werden Feuerwaffen sehr modern angesetzt (oft läuft nichts unter Steinschloss), die Welt insgesamt soll aber immer noch "mittelalterlich" rüberkommen. Funktioniert natürlich nur mäßig. Besonders, wenn man, wie Arcane Codex z.b. das Äquivalent des Römischen Reiches und das Äquivalent des Versailles-Frankreich direkt nebeneinander klatscht. Um die auftretenden Stilbrüche zu kitten, kommt man dann mit einer mit der heißen Nadel gestrickten "magischen" Erklärung für die Seltenheit von Feuerwaffen oder man führt andere, abstruse Konstrukte ein.
Gibt es keine Feuerwaffen, ist das OK. Ist der Techlevel der Welt z.b. am Jahr 1300 (oder 1500...oder 1600...whatever) angelehnt und die Feuerwaffentechnologie sieht auch dementsprechend aus, ist das auch OK. Habe ich aber eine Welt, die flächendeckend so aussehen soll wie um 1300, aber die einzigen verfügbaren Feuerwaffen sind vierundzwanzigläufige Gnomen-Revolver (die natürlich total selten und kompliziert sind, damit zu viele Feuerwaffen die Fantasy nicht kaputt machen), darf man sich natürlich nicht über Stilbruchprobleme wundern.
Zitat
Die Entscheidung, ob man nun Feuerwaffen will, oder eben nicht, hat nichts mit der irdischen Geschichte zu tun, sondern ist schlicht und ergreifend eine Entscheidung innerhalb einer fiktiven Welt.
Ist natürlich auch richtig. Klar kann ich eine Fantasywelt entwerfen, wie ich lustig bin. Die Frage ist nur: Wie wird diese fiktive Welt dann letztlich auf den Leser, bzw. Spieler wirken? Und da kann es gewaltige Geschmacksunterschiede geben..

Rukus

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Du meinst die Frage "wieso nicht"? Ganz einfach, ich steh nicht drauf. Ich will Zwerge mit Armbrüsten, Elfen mit Bögen, Barbaren mit Doppeläxten und Magier mit Feuerbällen. Das ist Klischée, aber das ist, wie ich Fantasy mag. Ich bevorzuge auch die sehr enge Definition von Fantasy. Narnia und Harry Potter bezeichne ich nicht als Fantasy, sondern Geschichten mit Fantasy-Elementen (Magie/Kreaturen/...), oder einfach Phantastik. Ich bin da sowas, wie ein Purist.

Zwischen den Musketieren von Dumas, auf die ich anspiele, und Napoleon liegen übrigens mal eben 150 Jahre. ;)
Ich bin gespannt, wann der "Bund des Splittermondes" gegründet wird. ;)

Awatron

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Zitat
Zwischen den Musketieren von Dumas, auf die ich anspiele, und Napoleon liegen übrigens mal eben 150 Jahre.

Ja, und zwischen den ersten Handrohren und den Musketieren liegen auch locker 300 Jahre, deswegen habe ich mir mal die Freiheit genommen.

Zitat
Ganz einfach, ich steh nicht drauf.

Ah, eine Frage des Geschmacks. Verstehe ich. Ich mag es zB nicht, dass jeder zaubern kann. Magie sollte magisch, mysteriös und selten sein.
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Rukus

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Klar kann ich eine Fantasywelt entwerfen, wie ich lustig bin. Die Frage ist nur: Wie wird diese fiktive Welt dann letztlich auf den Leser, bzw. Spieler wirken? Und da kann es gewaltige Geschmacksunterschiede geben..

Eben das ist der Punkt. Matter of taste.

Wenn man versucht, mit einer Kompromisslösung jedem irgendwie was zu bieten, kommt man leicht mal an den Punkt, wo es allen eben nicht passt.

Edit: Ich kann auch gut mit Welten leben, in denen es kaum Magiebegabte gibt. So ein Setting, wie bei Conan find ich toll.
« Letzte Änderung: 26 Mai 2013, 19:23:23 von Rukus »
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Belzhorash

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Du meinst die Frage "wieso nicht"? Ganz einfach, ich steh nicht drauf. Ich will Zwerge mit Armbrüsten, Elfen mit Bögen, Barbaren mit Doppeläxten und Magier mit Feuerbällen. Das ist Klischée, aber das ist, wie ich Fantasy mag.
Dann wirst du aber noch viel mehr an Splittermond nicht mögen.
Es gibt nämlich auch Zwerge mit Bögen, rasierte Zwerge mit Feuerbällen, Alben mit Armbrüsten, Alben mit Streitäxten und alles andere auch...

Rukus

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Solange keiner von denen mit Feuerwaffen hantiert, kann ich das glaub ich grad noch handeln ... Ich will mein Posting jetzt nicht nochmal ausführlich erklären.
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Waldviech

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Zitat
Wenn man versucht, mit einer Kompromisslösung jedem irgendwie was zu bieten, kommt man leicht mal an den Punkt, wo es allen eben nicht passt.
Klar - das ist IMHO aber eher ein "Kitchen-Sink-Problem" und weniger ein Feuerwaffenproblem. Wenn dann, wie z.b. bei Aventurien, der nötige Mut zum "Gonzo-tum" fehlt, sieht es problematisch aus.....

Zitat
Ich will mein Posting jetzt nicht nochmal ausführlich erklären.
Ist auch nicht nötig. "Ist halt nicht mein Geschmack" ist ne völlig ausreichende Erklärung.  :D

Rukus

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Ist auch nicht nötig. "Ist halt nicht mein Geschmack" ist ne völlig ausreichende Erklärung.  :D

Das war zwar anders gemeint, aber danke! :D
Ich bin gespannt, wann der "Bund des Splittermondes" gegründet wird. ;)