Auf die Spitze getrieben würde das dazu führen, das Angriffsgeschwindigkeit der mit Abstand wichtigste Wert würde, denn solange ich unendlich oft vor meinem Gegner an der Reihe bin (weil ich ihn immer wieder pushen kann, ohne dass er sich wehren kann) reicht es wenn ich nur ab und an mal einen Schadenspunkt anbringe.
Das verstehe ich gerade nicht ganz. Wie, abgesehen von einer aktiven Parade krieg ich nen Gegner dazu, Ticks nach hinten zu wandern, ohne zuschlagen zu können? Mal von Schnarchzaubern abgesehen.
Generell finde ich die Aufteilung bei Fernkampf und Magie gut. Speziell beim Bogen kann ich (ggf. für ein paar Ticks extra) nach dem Anlegen nochmal das Zielwechseln, wenn der anvisierte Rattling schon geköpft wurde, oder sich verdünnisiert hat. So gut ich diesen Aspekt finde, so sehr gummelt es bei mir allerdings beim Nahkampf. Rein vom Gefühl her sollte der Schaden erst beim Impakt der Waffe erwürfelt werden. Dazu mal ein etwas extremes, aber durchaus realistisches Beispiel (fiktive Werte aus Erinnerung improvisiert):
1. Ein Zauberer startet bei Tick 1 seine Vorbereitung auf einen Reichweiten-Schadensspruch (Dauer 7+1 Ticks) auf den Kämpfer.
2. Der Kämpfer ist nicht ganz in NK-Reichweite und läuft bei Tick 2 los (Dauer 5 Ticks), um in NK-Reichweite zu kommen.
3. Der Kämpfer kommt bei Tick 7 beim Zauberer an, und haut "instant" mit seiner W10+7 Doppelaxt zu, und schaltet den Zauberer damit aus.
Tatsächlich hat die Axt aber eine Geschwindigkeit von 14 Ticks, und würde somit erst bei Tick 21 einschlagen. In der Zeit hätte der Magier entweder noch einen zweiten Zauber auf den Kämpfer loslassen können, oder nach dem ersten Spruch wegrennen können.
Mal abgesehen von der ersten INI-Runde bei Kampfbeginn, wo ich ja im Metstübchen schon einen INI-Malus nach Waffen vorgeschlagen habe, gibt es natürlich bei extrem trägen Waffen das Problem, dass sehr flinke Gegner eine Art Hit-and-Run-Taktik fahren könnten. Das ist doof, könnte aber mit Mali auf Wegrennen/Lösen abgemildert werden. Zudem würde ich das Lösen vom Gegner auch noch mit Ticks sanktionieren. Dazu könnte man auch eine Fertigkeit einbauen, die "Dranbleiben" oder so heißt, und die es für ein paar Ticks und ggf. Mali erlaubt, einem Gegner, der sich wegdreht, und abhaut, einen Schlag zu verpassen, den er nicht aktiv durch Parade oder Ausweichen entgehen kann. Sollte nicht zu kompliziert sein, und bildet ganz schön ab, dass es nicht ganz ungefährlich ist, sich vom Gegner abzuwenden.
Bliebe noch das Dilemma der Oger etc. Ja, die sind lahm, aber wenn sie treffen, dann ist mit Ausnahme des toughen und gerüsteten Kämpfers jeder ordentlich bis massiv lädiert. Und bei entsprechenden Werten müssen schon viele pieksende Schleicher kommen, um dem dicken Brocken das Leben schwer zu machen. Ich kenn die ganzen Redax-Tests nicht, aber mit einem noch so schnellen Dolch oder dergleichen kriege ich einen Oger mit hoher Lebensenergie und entsprechendem Defensivwert nicht so leicht platt. Und, wenn er auch nur einmal trifft, ist man halb tot.
Achja, was mir beim lesen hier noch aufgefallen ist, wie werden neue Kombattanten bei ihrem Auftreten im Bezug auf ihre INI behandelt? Hat ein Fechter da einen Vorteil gegenüber einem Doppelaxtschwinger? Oder bleibt das reine Ermessenssache des SL?
Und eine Ergänzung hätte ich noch, so rein vorschlagstechnisch. Wenn man den NK-Treffer erst am Ende auswürfelt, könnte man eine Regelung einführen, dass die hälfte der verblieben Ticks (von "jetzt" bis zum aktuellen Tick-Stand) abgerundet zurück darf, wenn das Ziel eines NK-Angriffes zwischenzeitlich stirbt, oder man es sich anderweitig überlegt (Abbruch des Angriffes). Das hilft, wenn der Gegner wegrennt, ein paar Ticks zu sparen, und ist gut, wenn der Magier oder Fernkämpfer mir mein Ziel vor der Nase abballert. Kann gern auch optional sein, würde das System aber flexibler machen, wenn man es gern im simulationistischen Sinne realistischer mag.
Sollte es bei der offiziellen Setzung bleiben, dass NK-Treffer im Gegensatz zu Magie und FK sofort zünden (weil einfacher und weniger Probleme), fänd ich es dennoch nicht schlecht, wenn die/eine Impakt-Variante mit ein paar kleinen Ergänzungen als optionale Variante im finalen GRW stünde. Gern auch mit einer kurzen Erklärung, wieso die andere Version zum Standard erklärt wurde.