Also mir hat das Abenteuer nicht gefallen.
Das liegt zum einen am Setting. Ich stehe nicht so auf durch den Dschungel stapfen.
Daneben sind aber auch handwerklich ein paar Dinge nicht so gut gelungen: es gibt keinen Plan von Dikango, keinen von der Anlage mit dem Baumhaus (obwohl die Beschreibung erheblich leichter verständlich wäre, wenn man ein Bild vor Augen hätte) und auch keinen von dem Weg durch den Dschungel. Die Schatzkarte gibt es auch nirgends zu sehen, ein paar Verweise im Text passen nicht so ganz (s.a.
http://forum.splittermond.de/index.php?topic=4272.0).
Inhaltlich gefallen mir ein paar Dinge auch nicht so recht. So soll man in Dikango, einem Ort mit immerhin ca. 8.000 Einwohnern, feststellen, was aus vier Leuten geworden ist, die vor 50 Jahren da waren. Schriftliche Aufzeichnungen gibt es da nicht, so dass man darauf angewiesen ist, Leute zu finden, die sich an die vier erinnern können. Wie realistisch ist denn das? Vor allem, da man ja nicht ausschließen kann, dass die möglicherweise weggezogen sind?
Bei Serpentinos Abgang habe ich mir schon die Frage gestellt, was das soll. Da bekommt man schnell den Eindruck, diese Kultisten seien absolut unfähig.
Verschwendetes Potenzial sind zudem der Riesenaffe und die Schlangenfrau. Wenn man sich einschlägige Filme ansieht, dann kommen dort die Abenteurer meist in eine Konfliktsituation zwischen zwei verfeindeten Parteien und müssen sich da irgendwie wieder rauswinden. Meist dauert das den größten Teil des Films. Und hier kommt das so rüber wie zwei etwas stärkere Zufallsbegegnungen. Wahrscheinlich werden die Abenteurer eher versuchen, ihnen aus dem Weg zu gehen.
Ich würde wahrscheinlich ein paar Dinge ändern.
Mindestens einer der Kartenbesitzer in Dikango sollte noch leben und in unregelmäßigen Briefkontakt zu Fidors Großvater gestanden haben. Dann haben die Abenteurer einen Ansatzpunkt in Dikango. Die Kartenteile sollten dann zumeist in den Händen der Nachfahren der ursprünglichen Kartenbesitzer sein, die allesamt aber keine Abenteurer sind. Wenn sie mitbekommen, dass jemand den Schatz bergen will, heuern sie ein paar Leute an, die für sie nach dem Schatz suchen sollen. Die könnten dann mit den Abenteurern in Konkurrenz stehen.
Die beiden konkurrierenden Gruppen könnten dann bei Schlangenfrau und Riesenaffe Verbündete finden und sich gegenüber stehen.
Die Pyramide am Schluss würde ich mit einen zweiten Zugang - vielleicht einem gegrabenen Tunnel - versehen, so dass die beiden Gruppen auf getrennten Wegen hinein gelangen und sich am Ziel wieder gegenüber stehen.