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Allgemeines / Re: Braucht ein Rollenspiel eine eigene Sprache?
« am: 31 Jul 2015, 18:45:27 »Zitat
1. Es gibt eben keine "allgemeingültige Fachsprache", sondern die Begrifflichkeiten sind durch etablierte Systeme geprägt.
2. Rein "rechtlich" scheint es üblich zu sein, eigen Begrifflichkeiten zu kreieren um nicht in den Plagiatsvorwurf zu kommen.
3. Durch die unterschiedlichen Regelkonstrukte etablieren sich für bestimmte System eben bestimmte Begriffe.
(4. könnt auch noch mehr werden)
Künstlich würde ich das aber nicht herbeiführen, bzw. so wie es bei DSA entstanden ist laufen lassen.
Danke für den interessanten Beitrag! Punkt 1 sehe ich ähnlich. Was Punkt 2 angeht, so haben neue Systeme natürlich ein Problem. Natürlich kann man sich durch andere Attributsnamen von der Konkurrenz absetzen, aber wieviele Synonyme für "körperliche Stärke" gibt es denn? Und ich bezweifle, dass da inhaltlich viel gewonnen wird. Rechtliche Probleme gibt es da sicher nicht, dafür ist die Schöpfungshöhe eines Begriffs wie "Klugheit" nicht groß genug, aber natürlich will man verständlicherweise vermeiden, als Abklatsch eines anderen Systems gesehen zu werden. Naja, so lange diese Absetzung um der Absetzung willen nicht überhand nimmt, soll es mir recht sein.
Punkt 3 finde ich interessant. Natürlich geben Regelkonstrukte einen gewissen Begriffsrahmen vor. Aber ist die Sprache eines Rollenspiels wirklich nur vom Regelkonstrukt abhängig? Ich denke nicht. Z.B. ist es doch vom Regelkonstrukt völlig unabhängig, ob die Autoren ihre Leser Siezen oder Duzen. Das hat aber doch einen ziemlich großen Einfluss auf die Art und Weise, wie Quellenbücher wahrgenommen werden.
Die Aussage, dass die Dinge bei DSA natürlich gewachsen seien, kann ich im übrigen nicht ganz teilen. Da wurde schon in der Frühzeit einiges "herbeigeführt". Im Gegenteil, ich kenne kein anderes System, das so darauf aus war, den Spieler zu "erziehen", und das spiegelte sich auch in der (immer etwas herablassenden) Sprache wieder.