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Regeln => Magieregeln => Thema gestartet von: SeldomFound am 28 Mär 2017, 13:32:30

Titel: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: SeldomFound am 28 Mär 2017, 13:32:30

Und es gibt noch einen Grund, auf solche Zauber zu verzichten und sie nur in echten Notfällen einzusetzen. Auch wenn es regeltechnisch nirgends erwähnt wird, halte ich solche Zauber für suchterzeugend.Wenn man sie ständig einsetzt und ihre Wirkung nutzt, kann man irgendwann nicht mehr ohne sie. Dies gilt ganz besonders für Zauber mit konkreten körperlichen oder geistigen Auswirkungen.


Zitat
Das liegt aber eher daran, dass sich niemand wirklicgh darüber Gedanken gemacht hat. mir ist es erst gedämmert, als ich einen eigentlich wirklich schlechten Stargate/Neverwinter Nights-Crossover gelesen habe, wo ein Charakter nicht mehr ohne sein magischen Stirnreif der verbesserten Intelligenz über ein Problem nachdenken konnte. Er konnte nicht mehr ohne. Er war also süchtig nach der Verbesserubg, die ihn dieser Gegenstand bot. Und der Schritt von magischen gegenständen zu kanalisierten Zaubern ist nun wirklich nicht groß.


Ohne jetzt zu diskutieren, ob solche Aussagen von der Logik her in Ordnung sind oder nicht, bin ich interessiert daran, was ihr von dieser Idee haltet.


Ich finde, sie macht in einem düsteren Fantasy-Setting durchaus Sinn, passt aber nicht direkt nach Splittermond, höchstens als eine psychologische Schwäche, die aber nur Einzelfälle betrifft und keinesfalls allgemeingültig ist.

Aber als Systemanpassung könnte man unter Umständen tatsächlich daraus einen Mechanismus machen, wenn man lieber in seinem Fantasy-Abenteuer ein "Magie ist gefährlich und tendenziell böse"-Gefühl erzeugen will.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Yinan am 28 Mär 2017, 13:37:06
Dafür müsste man dann erst einmal einen Regelmechanismus für Sucht im allgemeinen entwickeln, damit man diesen dann auch auf Magie anwenden kann.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Jeong Jeong am 28 Mär 2017, 13:53:35
Ich finde, sie macht in einem düsteren Fantasy-Setting durchaus Sinn, passt aber nicht direkt nach Splittermond, höchstens als eine psychologische Schwäche, die aber nur Einzelfälle betrifft und keinesfalls allgemeingültig ist.

Als Schwäche einzelner Charaktere finde ich die Idee auch richtig gut!

Ebenso spannend fände ich soziale Zwänge zur Anwendung von Magie. Also das Gefühl, auf Magie zurückgreifen zu müssen, um mit anderen mithalten zu können.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: barbarossa rotbart am 28 Mär 2017, 15:34:57
Ich finde, sie macht in einem düsteren Fantasy-Setting durchaus Sinn, passt aber nicht direkt nach Splittermond, höchstens als eine psychologische Schwäche, die aber nur Einzelfälle betrifft und keinesfalls allgemeingültig ist.

Eine Systemanpassung ist meiner Meinung nach überflüssig. Ein Schwäche ist es aber auf jeden Fall.

Dies würde aber leider bedeuten, dass sehr viele Charaktere diese Schwäche haben, warum? Weil es anscheinend doch sehr viele Gruppen gibt, wo es normal ist, als erstes jeden morgen, die kanalisierten Zauber zu erneuern. Und wenn das keine Sucht ist...

Wie komme ich darauf, dass dies eine Sucht sein könnte? Wenn man eine Sucht als etwas definiert, was man ursprünglich gemacht hat, um sich gut (stark) zu fühlen, aber jetzt macht, um sich nicht schlecht (schwach) zu fühlen, dann ist es eindeutig eine Sucht, denn der Charakter hat sich so daran gewöhnt die Vorteile dieser Zauber ständig zu nutzen. Wenn ihm diese Vorteile aber aus irgend einem Grund nicht zurverfügung stehen, fühlt er sich schwach, weil er es einfach nicht mehr gewohnt ist, ohne diese auszukommen. Er ist folglich süchtig nach diesen Zauberwirkungen.

Sucht ist da vielleicht doch etwas zu heftig. "Magie als Krücke" wäre da vielleicht passender.

Wenn man meint, dass man dafür eine Regelanpassung benötigt, kann man dies ganz einfach lösen. Sobald jemand süchtig nach einer zauberwirkung geworden ist, erleidet Abzüge in Höhe der ursprünglichen Boni. Greift er in der Folge auf stärkere Zauberwirkungen zurück, steigen auch die Abzüge. Die Abzüge verfallen langsam, sobald man sich wieder daran gewöhnt ohne Magie auszukommen.

Ebenso spannend fände ich soziale Zwänge zur Anwendung von Magie. Also das Gefühl, auf Magie zurückgreifen zu müssen, um mit anderen mithalten zu können.
Auch eine gute Idee. Aber ist dies nicht auch schon eine Sucht?
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Sinn haben am 28 Mär 2017, 15:46:06
Zitat
Als Schwäche einzelner Charaktere finde ich die Idee auch richtig gut!

Es hängt natürlich vom Spieler / Char ab, aber warum sollte ich als SL jemandem, der (vermutlich) einen Vorteil daraus zieht, sich jeden Morgen mit Magie aufzupolieren in den wenigen Fällen in dem sowas dann nachteilhaft für ihn ist (weil sich Leute über seine Rindenhaut lustig machen, o.ä.) dann auch noch aufgrund seiner Schwäche Splitterpunkte schenken?
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Jeong Jeong am 28 Mär 2017, 15:58:05
Es hängt natürlich vom Spieler / Char ab, aber warum sollte ich als SL jemandem, der (vermutlich) einen Vorteil daraus zieht, sich jeden Morgen mit Magie aufzupolieren in den wenigen Fällen in dem sowas dann nachteilhaft für ihn ist (weil sich Leute über seine Rindenhaut lustig machen, o.ä.) dann auch noch aufgrund seiner Schwäche Splitterpunkte schenken?

Schwächen auszuspielen ist ja grundsätzlich in der Hand der Spieler und Splitterpunkte bekommen sie dafür ja auch nur, wenn das Ausspielen der Schwäche für sie einen spürbaren Nachteil hat:

"Die Schwäche kann jederzeit ausgespielt werden, einen Splitterpunkt erhält er aber nur zurück, wenn er durch die Schwäche wirklich in Bedrängnis gerät, ungeplante Ressourcen aufwenden muss oder mit Folgeschwierigkeiten zu kämpfen hat" (GRW, S. 83)

Ich sehe daher bei Schwächen grundsätzlich niemals die Gefahr, dass sie zu vorteilhaft sein könnten. Stattdessen sehe ich sie als Chance, den eigenen Charakter um eine interessante Facette zu erweitern und der Handlung des Abenteuers spannende Wendungen zu geben.

Im Ursprungsthread erwähnte ich beispielsweise, dass bei mir Spielercharakter vor einer Audienz beim selenischen Kaiser alle kanalisierten Zauber fallen lassen müssen. Ein nach diesen Zauber süchtiger Charakter könnte dadurch evtl. in Gegenwart des Kaisers einen Nervenzusammenbruch erleiden oder sogar ausrasten. Je nach Konsequenzen für den Charakter, würde ich ihm dann unter Umständen für das Ausspielen der Schwäche einen Splitterpunkt geben.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Yinan am 28 Mär 2017, 16:06:44
Dies würde aber leider bedeuten, dass sehr viele Charaktere diese Schwäche haben
Nicht wirklich. Man hat die Schwäche nur, wenn man es auch als Schwäche definiert und sich diese nimmt.
Nur weil man sich jeden Morgen damit bufft heißt das nicht, dass man diese Schwäche hat und nicht mehr ohne diesen Buff klar kommt.
Das sollte man schon voneinander unterscheiden. Letzteres ist halt wirklich eine Sucht wo du Entzugserscheinungen bekommst. Ersteres hingegen ist aber nur wie "Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad zu Ort XY und mache es jetzt per Auto" oder sowas in der Art. Ist halt anders aber nicht wirklich problematisch für einen wie bei dem mit Entzugserscheinungen.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: SeldomFound am 28 Mär 2017, 16:10:05
Dies würde aber leider bedeuten, dass sehr viele Charaktere diese Schwäche haben, warum? Weil es anscheinend doch sehr viele Gruppen gibt, wo es normal ist, als erstes jeden morgen, die kanalisierten Zauber zu erneuern. Und wenn das keine Sucht ist...

Sind Soldaten dann "süchtig" nach Waffen und Rüstungen, weil sie ohne diese "schwach" wären?


Zitat
Wie komme ich darauf, dass dies eine Sucht sein könnte? Wenn man eine Sucht als etwas definiert, was man ursprünglich gemacht hat, um sich gut (stark) zu fühlen, aber jetzt macht, um sich nicht schlecht (schwach) zu fühlen, dann ist es eindeutig eine Sucht, denn der Charakter hat sich so daran gewöhnt die Vorteile dieser Zauber ständig zu nutzen. Wenn ihm diese Vorteile aber aus irgend einem Grund nicht zurverfügung stehen, fühlt er sich schwach, weil er es einfach nicht mehr gewohnt ist, ohne diese auszukommen. Er ist folglich süchtig nach diesen Zauberwirkungen.

Das ist meine Meinung nach keine gute Definition, ich glaube, ich bevorzuge Wikipedias Version:

Zitat von: https://de.wikipedia.org/wiki/Abh%C3%A4ngigkeit_(Medizin)
Abhängigkeit (umgangssprachlich Sucht) bezeichnet in der Medizin das unabweisbare Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand. Diesem Verlangen werden die Kräfte des Verstandes untergeordnet. Es beeinträchtigt die freie Entfaltung einer Persönlichkeit und zerstört die sozialen Bindungen und die sozialen Chancen eines Individuums.[1] In den Fachgebieten Psychologie und Psychiatrie werden verschiedene Formen von Abhängigkeit beschrieben:

    Abhängigkeitssyndrom durch psychotrope Substanzen (substanzgebundene Abhängigkeit, stoffliche Abhängigkeit, s. a. Toleranzentwicklung),
    Schädlicher Gebrauch von körperlich nichtabhängigkeitserzeugenden Substanzen,
    Substanzungebundene Abhängigkeit (nichtstoffliche Abhängigkeit), sowie
    Co-Abhängigkeit, wenn Tun oder Unterlassen von Bezugspersonen die substanzgebundene Abhängigkeit einer Person stärkt.

In zahlreichen offiziellen und inoffiziellen Einrichtungen wird der Begriff „Sucht“ allerdings weiterhin verwendet.[2]

Weiter wird spezifiziert:

Zitat
    Unerlaubter Gebrauch ist ein von der Gesellschaft nicht tolerierter Gebrauch.
    Gefährlicher Gebrauch ist ein Gebrauch mit wahrscheinlich schädlichen Folgen für den Konsumenten.
    Dysfunktionaler Gebrauch liegt vor, wenn psychische oder soziale Anforderungen beeinträchtigt sind.
    Schädlicher Gebrauch hat bereits schädliche Folgen (Zellschäden, psychische Störung) hervorgerufen.

Erst einmal: Das Alchemikum/Ritual, dass dem Anwender (scheinbar) ungeheure Macht gibt und ihn dafür in ein (metaphorisches) Monster verwandelt, ist ein gängiger Fantasy-Tropus und wird auch in Splittermond existieren.

Aber im allgemeinen würde ich davon ausgehen...

... dass die Anwendung von Buff-Zauber in den meisten Gesellschaften toleriert wird.
... dass die Anwendung keine schädliche Folgen für den Zauberer haben wird, sofern er gut genug ist.
... dass die Anwendung nicht die psychischen und sozialen Anforderungen beeinträchtigt, denn ich bleibe geistig vollzurechnungsfähig.
... dass nach einer (erfolgreichen) Anwendung, keine Schäden entstehen.

Zitat
Sucht ist da vielleicht doch etwas zu heftig. "Magie als Krücke" wäre da vielleicht passender.

Auch da stimme ich dir nicht zu: "Magie als Ausrüstung" passt da besser.

Du kannst dich an einer Waffe selbst verletzen, wenn du damit viel Pech hast, dennoch würde ich nicht behaupten, dass ein Krieger von seinem Schwert im medizinischen Sinne abhängig ist... normalerweise.

Natürlich kann es Abenteurer geben, die ohne ihre Waffe/Relikt nicht einschlafen können, weil sie aus ihrer Kindheit oder während des Krieges ein Trauma erlitten haben.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: barbarossa rotbart am 28 Mär 2017, 16:33:11
Sind Soldaten dann "süchtig" nach Waffen und Rüstungen, weil sie ohne diese "schwach" wären?
Das kannst Du nicht vergleichen, weil Waffen und Rüstungen einen nicht körperlich verbessern. Magie hingegen tut dies.
Das ist meine Meinung nach keine gute Definition, ich glaube, ich bevorzuge Wikipedias Version:
Da wir hier von Magie reden, ist die Wikipedia-Definition mag sie noch so richtig sein, unpassend, weil sie Magie nicht berücksichtigt.

Erst einmal: Das Alchemikum/Ritual, dass dem Anwender (scheinbar) ungeheure Macht gibt und ihn dafür in ein (metaphorisches) Monster verwandelt, ist ein gängiger Fantasy-Tropus und wird auch in Splittermond existieren.

Aber im allgemeinen würde ich davon ausgehen...

... dass die Anwendung von Buff-Zauber in den meisten Gesellschaften toleriert wird.
... dass die Anwendung keine schädliche Folgen für den Zauberer haben wird, sofern er gut genug ist.
... dass die Anwendung nicht die psychischen und sozialen Anforderungen beeinträchtigt, denn ich bleibe geistig vollzurechnungsfähig.
... dass nach einer (erfolgreichen) Anwendung, keine Schäden entstehen.
Hier hast Du recht, aber trotzdem würde ich sagen, dass jemand, der sich ständig, auch wenn es nicht notwendig ist, mittels Magie bufft, vom Rest der Gesellschaft doch recht schräg angesehen wird. Das wäre so, um auf Dein Vergleich mit der Ausrüstung vorwegzugreifen, als ob Du ständig voll gerüstet herumlaufen würdest, nur weil Du die Möglichkeit dazu hast. Der Rest der Bevölkerung wird sich da auch fragen, was das für einer ist, und Dich vielleicht sogar argwöhnisch beäugen (wenn Du schwer gerüstet und bewaffnet bist). Vielleicht rufen sie deshalb sogar die Stadtwache. Und mit den kanalisierten Zauber verhält es dann folglich ähnlich.
Auch da stimme ich dir nicht zu: "Magie als Ausrüstung" passt da besser.

Du kannst dich an einer Waffe selbst verletzen, wenn du damit viel Pech hast, dennoch würde ich nicht behaupten, dass ein Krieger von seinem Schwert im medizinischen Sinne abhängig ist... normalerweise.

Natürlich kann es Abenteurer geben, die ohne ihre Waffe/Relikt nicht einschlafen können, weil sie aus ihrer Kindheit oder während des Krieges ein Trauma erlitten haben.

Nein, Krücke ist da schon wirklich richtig. Besonders, weil diese Zauber, ganz im Gegensatz zur Ausrüstung, direkte körperliche Auswirkungen haben.

Deshalb halte ich es für eine Sucht!

Wenn jemand meint, erst müsste ständig auf alles vorbereitet sein, und bufft deshalb sich voll, ist er entweder paranoid oder süchtig.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: rparavicini am 28 Mär 2017, 16:48:03
EDIT: sorry falscher Thread
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Sinn haben am 28 Mär 2017, 17:14:19
Zitat
Schwächen auszuspielen ist ja grundsätzlich in der Hand der Spieler und Splitterpunkte bekommen sie dafür ja auch nur, wenn das Ausspielen der Schwäche für sie einen spürbaren Nachteil hat

Bei "Magiesucht" gäbe es halt zwei Möglichkeiten:
a) Entziehung: Der Char bekommt Nachteile, weil er auf Entzug ist (nicht verzaubert ist). Er hat keinen weitern Vorteil davon. In solchen Fällen sehe ich das als valide Schwäche wie im Regelwerk definiert.
b) Sucht frönen: Der Char bekommt Nachteile, weil er seiner Sucht nachgeht (weil er sich verzaubert hat). In diesem Fall hat er den Vorteil der Verzauberung und einen Nachteil (weil ihn z.B. die Feen-Mücken bevorzugt stechen, da sie auf magieangereichertes Blut stehen). Und hier finde ich es als Schwäche unpassend.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Dahrling am 28 Mär 2017, 21:48:45
Barbarossa: Wir versuchen deinen begriff der Sucht auf Magie anzuwenden und darüber nachzudenken was das bedeutet, weil es das in der Wirklichkeit nicht gibt. Um irgendeinen Ansatz zu finden auf den wir uns gemeinsam einigen können müssen wir also herausfinden was "Sucht" ist - auch ohne das Magie mitbedacht wird. Wenn es da nicht reinpasst ist es keine Sucht.

Warum es so wie du es willst, keine regeltechnische "Schwäche" wäre hast du vermutlich verstanden. Auch da müssen wir leider das selbe Wörrterbuch benutzen und das ist in diesem Fall das GRW und können uns nicht überlegen was "Schwäche" sonst bedeuten sollte.

Ein paar Gedanken die mir zu dem Thema noch gekommen sind und leider auch keine Lösung bergen:
Wenn ich mir jeden Morgen ohne Nachteile (wie z.B. eine Sucht) anzaubern könnte, dass ich schneller rennen kann dann würde ich das auch an den Tagen machen an denen ich vorhabe den ganzen Tag auf dem Sofa zu bleiben. Wenn das jemand anders könnte würde ich ihn deswegen nicht seltsam anschauen. Wenn alle sowas könnten, würde ich die als seltsam anschaun die zu Faul und unmotiviert sind das zu machen. Die Enden bestimmt bald im Harz4 - wenn sie morgens nichtmal ihren Zauber "gepflegtes Aussehen" aka "Duschen und Zähne putzen" hinkriegen.

Eiserne Rüstung würde ich natürlich nicht immer machen - ich ziehe ja auch nicht jeden Tag meinen Fahrradhelm auf und ziehe meine Skater-Protektoren an. ABER das ist auch Crunchentscheidung --> die -2 auf sämtliche soziale Interaktion ist es mir nicht wert. Hmm... Eiserne Rüstung bringt RAW gar kein Malus auf soziale Interaktion... WO IST MEIN HELM!
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: SeldomFound am 28 Mär 2017, 22:04:21

Eiserne Rüstung würde ich natürlich nicht immer machen - ich ziehe ja auch nicht jeden Tag meinen Fahrradhelm auf und ziehe meine Skater-Protektoren an. ABER das ist auch Crunchentscheidung --> die -2 auf sämtliche soziale Interaktion ist es mir nicht wert. Hmm... Eiserne Rüstung bringt RAW gar kein Malus auf soziale Interaktion... WO IST MEIN HELM!

Nun, hier kann man durchaus mit negativen Umständen arbeiten.  ;)
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: barbarossa rotbart am 28 Mär 2017, 22:21:51
Zum Thema Sucht nur noch folgendes: Mir ist hier in einigen Diskussionen aufgefallen, dass es in einigen Gruppen üblich ist, ständig mit kanalisierten Zaubern herumzulaufen (von Rüstungen und Waffen ganz zu schweigen). So ein Verhalten kenne ich eigentlich nur aus Computerspielen, wo es keinerlei Nachteile dafür gibt. Aber sonst finde ich es irgendwie seltsam. Deshalb meine Assoziation dieses Verhaltens mit Sucht. Auch wenn das hier etliche anders sehen und dieses Verhalten für normal erachten.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Xandila am 28 Mär 2017, 22:29:53
Kämpfer werden auch fast überall mit Rüstung und Waffe rumlaufen. Ist das eine Sucht?

Es ist hier regeltechnisch möglich, es ist eine hochmagische Welt, also was spricht - abgesehen von deiner persönlichen Abneigung - generell dagegen?
Daß es Fälle gibt, in denen das doch nicht so toll ist (weil es zB negativ für die Optik ist oder in manchen Umgebungen anderweitig unangebracht ist), und wo das rollenspielerische Folgen oder negative Umstände auf manche Proben nach sich ziehen kann, das ist ja etwas, was einige hier so sehen, aber das spricht doch nicht grundsätzlich dagegen, daß man sich bufft.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Dahrling am 28 Mär 2017, 22:38:16
Ich passe das Verhalten meiner Charaktere gerne an die Welt an in der sie exisiteren.
Ich spiele SM in 3 verschiedenen Gruppen und DSA 4.1 auch in 3 Gruppen. Natürlich gibt es unterschiede in den Weltanschauungen - aber ich suche gerne immer danach wie es von den Redakteuren gedacht ist - um nicht 6 verschiedne Welten spielen zu müssen.
Ich finde es gut, wenn meine Charaktere im selben Regelwerk in den selben Welten existieren - auch wenn sie sich niemals treffen könnten. Das hilft mir selber in der Welt zu versinken - und das ist es was mir Spaß macht.
Darum bin ich hier: Um herauszufinden, wie das Regelwerk Stärkungszaubergebrauch sieht.


Sucht:
Das Problem ist - die Helden tragen die Rüstung weil die Spieler das wollen und der Meister es zulässt. Das ist keine Eigenschaft, Schwäche, Nachteil oder Sucht die der Charakter hat. DAs ist komplett Spieler gesteuert. Und wenn der Meister es zulässt - dann wird es Teil der Welt. Egal ob das absichtlich oder durch Nachlässigkeit ensteht. Aber es ist nichts, was vom Charakter kommt.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: barbarossa rotbart am 29 Mär 2017, 08:51:19
Kämpfer werden auch fast überall mit Rüstung und Waffe rumlaufen. Ist das eine Sucht?
Nein ist es nicht. Wenn er es aber macht (und viellicht sogar noch in Rüstung schläft) ist es nicht gerade ein normales, gesundes Verhalten.
SeldomFound hat recht. Der Ansatz "Magie als Ausrüstung" ist viel passender. Dies bedeutet aber gleichzeitig, dass man auf sie verzichtet, wenn man sie nicht mehr braucht.

Es ist hier regeltechnisch möglich, es ist eine hochmagische Welt, also was spricht - abgesehen von deiner persönlichen Abneigung - generell dagegen?
Daß es Fälle gibt, in denen das doch nicht so toll ist (weil es zB negativ für die Optik ist oder in manchen Umgebungen anderweitig unangebracht ist), und wo das rollenspielerische Folgen oder negative Umstände auf manche Proben nach sich ziehen kann, das ist ja etwas, was einige hier so sehen, aber das spricht doch nicht grundsätzlich dagegen, daß man sich bufft.
Nur, weil jeder Zauber lernen kann und auch fast jeder zaubern kann, bedeutet dies noch lange nicht, dass die Welt hochmagisch ist. Für viele Alltagsprobleme sind die Lorakier nämlich immer noch auf profane, nichtmagische Lösungen angewiesen, selbst wenn es passende Zauber gäbe, weil die meisten die entsprechenden Zauber einfach nicht kennen.

Ich sehe das Problem eigentlich darin, dass es hier zwei unterschiedliche, gegensätzliche spielphilosophische Ansätze gibt:
- Bei den Gelegenheitszauberern herrscht die Ansicht vor, dass man Buff-Zauber nur verwendet, wenn man sie braucht. Für sie sind solche Zauber Ausrüstung, die man ablegt, wenn man sie nicht mehr braucht.
- Bei den Vorbereitungszauberern herrscht die Ansicht vor, dass man Buff-Zauber immer verwenden sollte, denn man könnte ja selbst an einem sicheren Ort überfallen werden.für sie sind solche Zauber ein Muss und werden wie Rüstungen nie abgelegt.

Für Vorbereitungszauberer sind Gelegenheitszauberer unvernünftig, wenn nicht sogar dumm, weil man sich dadurch eines Vorteils beraubt.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Yinan am 29 Mär 2017, 08:57:59
Dies bedeutet aber gleichzeitig, dass man auf sie verzichtet, wenn man sie nicht mehr braucht.
Nicht zwangsweise.

Da man bedenkt, dass ein Zauber auch eine gewisse Investition in Sachen Fokus ist und es wesentlich kostengünstiger ist einfach den Zauber weiterhin zu kanalisieren als ihn vlt. später neu zaubern zu müssen, würde ich mir wirklich 3 mal überlegen ob ich den Zauber jetzt wirklich nicht mehr brauche bzw. ob es wirklich nicht angebracht ist, diesen Zauber noch kanalisiert zu haben.
Nur wenn dass der Fall ist, würde ich ihn dann auch abschalten, aber ansonsten mit ihr weiter rumlaufen.

Beispiel z.B. Ausdauer stärken. Es gibt absolut keinen Grund, warum ich ihn deaktivieren sollte bevor ich mich zur Ruhe gebe, nur weil ich jetzt keinen Ausdauerlauf mehr machen muss. Anstrengungen können noch immer kommen und ich habe absolut keinen Nachteil davon, ihn weiterhin zu kanalisieren, hätte aber sehr wohl einen Nachteil, wenn ich ihn jetzt fallen lasse und ihn dann später nochmal zaubern müsste. Gleiches gilt auch für andere Zauber.

Ich sehe das Problem eigentlich darin, dass es hier zwei unterschiedliche, gegensätzliche spielphilosophische Ansätze gibt:
- Bei den Gelegenheitszauberern herrscht die Ansicht vor, dass man Buff-Zauber nur verwendet, wenn man sie braucht. Für sie sind solche Zauber Ausrüstung, die man ablegt, wenn man sie nicht mehr braucht.
- Bei den Vorbereitungszauberern herrscht die Ansicht vor, dass man Buff-Zauber immer verwenden sollte, denn man könnte ja selbst an einem sicheren Ort überfallen werden.für sie sind solche Zauber ein Muss und werden wie Rüstungen nie abgelegt.
Und wieder einmal ignorierst du die 3. Möglichkeit, die wohl bei weitem am häufigsten vorkommen wird:
- Bei den Alltagszauberern herrscht die Ansicht vor, dass man manche Buff-Zauber immer verwenden sollte, weil sie universell nützlich sind und nicht stören, und manche Bugg-Zauber nur bei bedarf zaubern, weil sie nur in bestimmten Situationen nützlich sind oder anderweitig störend sind.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: barbarossa rotbart am 29 Mär 2017, 09:04:30
Deine von Dir so vehement verteidigte dritte Möglichkeit, ist nichts anderes als Vorbereitungszauberei, ein spezieller Fall zwar, aber es ist und bleibt trotzdem Vorbereitungszauberei, da Du Dich mit dem Zauber auf eine Situation vorbereitest, die vielleicht überhaupt nicht eintritt.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Yinan am 29 Mär 2017, 09:10:55
Nein, ist er nicht. Zumindest nicht basierend auf die Art und Weise, wie du Vorbereitungszauber bisher dargestellt hast. Nach deiner Darstellung gibt es halt noch die moderate Mitte, welche zwischen deinen beiden extremen liegt.
Ich weiß, das du das nicht sehen willst, aber diese Mitte gibt es durchaus. Es sind nicht alles immer nur Extreme, wie du anzunehmen scheinst.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: barbarossa rotbart am 29 Mär 2017, 09:25:43
Erstens, ist hier der falsche Ort für diese Diskussion.
Zweitens, gibt es keinen dritten Weg, denn solange Du einen Buff-Zauber verwendest, ohne ihn wirklich zu brauchen, bereitest Du Dich entweder auch Eventualitäten vor oder Du bist süchtig nach dieser Zauberwirkung (womit wir wieder beim Thema wären).
Drittens, nur weil man die Möglichkeit hat, sich fast permanent zu buffen, bedeutet dies noch lange nicht, dass man dies auch wirklich machen muss.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Gonzo am 29 Mär 2017, 09:40:02
Kleine Frage zum Spieldesign: Warum werden Zauber wenn sie regelmäßig genutzt werden nicht als Modifikation der Basis der Figur im Regelwerk erfasst sondern separat nach Situation aufgerechnet? Dies ist für mich ein Indiz das man temporär bufft und nicht durchgehen.

Zur Sucht: Jeder der schon mal leistungsfördernde Meds oder für die soziale Interaktion optimierende Drogen regelmäßig konsumiert hat kennt die zumindest psychische Instabilität die damit einhergeht wenn man gerade nichts eingeworfen hat. Um wieder einen klaren Zustand zu erhalten ist ein gewisser Abstand notwendig, ein direkter Cut von einen auf den nächsten Tag nach längeren Konsum geht in der Regel nur mit einer Einschränkung der Leistung oder sozialen Kompetenzen ein. 
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Yinan am 29 Mär 2017, 10:06:21
Kleine Frage zum Spieldesign: Warum werden Zauber wenn sie regelmäßig genutzt werden nicht als Modifikation der Basis der Figur im Regelwerk erfasst sondern separat nach Situation aufgerechnet?
Weil
1. Man nicht 24/7 gebufft sein kann (da der Charakter nicht durchgehend wach sein kann für immer und niemals bewusstlos wird)
2. Weil man nicht durchgängig gebufft sein muss

Dass das ein Indiz dafür sein, das man sich nur temporär bufft und nicht durchgehend, halte ich für sehr fragwürdig. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: barbarossa rotbart am 29 Mär 2017, 10:07:24
Sorry, aber es hat sehr viel damit zu tun.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Yinan am 29 Mär 2017, 10:11:13
Nicht wirklich. Die Tatsache, dass man nicht 24/7 gebufft sein kann und das man die Buffs nicht zwingend immer nutzen wird/will/kann bedingt automatisch das die Werte nicht in die Charakterbasis mit einberechnet werden sondern ein temporärer Modifikator sein muss.

Das hat absolut nichts damit zu tun wie häufig oder selten nun Lorakier mit kanalisierten Zaubern rum laufen. Aber so absolut gar nichts.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: barbarossa rotbart am 29 Mär 2017, 10:21:39
Wiederholst Du Dich nicht?
Es hat sehr viel damit zu tun. Wäre es normal, wieso sind dann die Werte nicht angepasst? Bei anderen Rollenspielen (wie z.B. D&D, DSA) ist es üblich, dass die Auswirkungen von aktiven Zaubern mit den restlichen Werten verrechnet werden.

In Kombination mit Gonzos Aussage zur Sucht wird das alles noch klarer. Buff-Zauber sind schließlich nichts anderes als magische Aufputschmittel. Wenn man so etwas permanent zu sich nimmt, wird man süchtig danach. Wieso sollte dies mit Buff-Zaubern nicht anders sein. Natürlich könnt ihr so spielen, als gäbe es die Gefahr nicht, als wäre es ganz normal, dass jeder jederzeit magisch gebufft ist, aber ihr müsst dann auch akzeptieren, dass andere so ein Verhalten in ihren Gruppen nicht zulassen.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Xandila am 29 Mär 2017, 10:25:56
Irgendwie streitet ihr jetzt schon wieder über genau die Frage, um die es in dem Thread geht, aus dem der hier ausgegliedert wurde ...
Und genau wie dort habe ich auch hier nicht den Eindruck, daß einer von euch den anderen überzeugen wird.

Also zurück nochmal zur Sucht oder nicht, wenn man ständig damit rumläuft:
Wie barbarossa schon feststellte: nachts zieht man meist seine Rüstung aus, tut man es nicht, kann es Nachteile bringen. Zauber läßt man automatisch nachts fallen. Tagsüber kann es für einen Kämpfer aber sinnvoll sein, beides zu "tragen", einfach weil er dadurch besser seine Aufgabe machen kann.
Warum sollte dann also das Anwenden vom Zauber fast automatisch zu einer Sucht führen, das Tragen der Rüstung aber nicht?
Klar ist es denkbar, daß eine Abhängigkeit entsteht (ebenso, wie jemand, der immer Rüstung trägt, sich ohne plötzlich nackt und verletzbar fühlen kann), aber das ist eben nur eine mögliche Folge,  ein Risiko, über dessen  Höhe man auch unterschiedlicher Meinung sein kann, und kein zwingendes Resultat der Anwendung.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: SeldomFound am 29 Mär 2017, 10:28:12
@ Rotbart und Yinan

Okay, STOP!

Wir führen hier nicht dieselbe Diskussion auf zwei unterschiedliche Threads. Wenn ihr damit weitermacht, werde ich euch den Moderatoren melden.


In diesem Thread geht es nur um die folgenden Fragen:

1. Wäre die Idee von abhängigmachender Zauberei in Splittermond plausibel, bzw. interessant?

2. Reicht es, Sie als Schwäche darzustellen oder bedarf es dafür eine Systemanpassung?
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Xandila am 29 Mär 2017, 10:32:33
Eben weil es ein "kann" aber kein "muss" ist und weil bei Splittermond andere schlechte Eigenschaften und ungesunde oder störende Eigenarten oder andere Probleme über Schwächen dargestellt werden, finde ich eine Schwäche hier auch den passenden Regelmechanismus und sehe keine Notwendigkeit für einen gesonderten.
Splitterpunkte gibt es aber natürlich nur, wenn der Char sich nicht nur ein bißchen unwohl fühlt ohne seine Buffzauber, sondern auch tatsächlich nachteilige Situationen daraus für ihn entstehen (egal ob rollenspielerisch oder durch negative Umstände)
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: barbarossa rotbart am 29 Mär 2017, 10:37:29
@Xandila:
Die Antwort auf die Frage hat Gonzo indirekt geliefert.
Buff-Zauber sind Aufputschmittel, weil sie ganz zum Gegensatz zur Ausrüstung temporäre Veränderungen im Körper des Verzauberten hervorrufen. Bekanntlich wird man von Aufputschmitteln süchtig.

@SeldomFound:
1. Ja.
2. Eigentlich müsste die Darstellung als Schwäche reichen.

Das Problem ist ja gerade, deshalb streiten wir uns ja so heftig, dass ich der Meinung bin, dass Buff-Zauber, wenn man sie permanent benutzt, generell süchtig machen (Gonzos implizierter Vergleich von Buff-Zaubern mit Aufputschmitteln ist deshalb sogar noch passender als dein eigener Vergleich mit Ausrüstung) und deshalb ja eigentlich ganze Gruppen von Abenteurern süchtig sind, weil sie sich jeden Morgen mit Buff-Zaubern vollpumpen. Yinan sieht darin keine Gefahr und meint sogar, dass es ganz normal sei, dass sich jeder ständig bufft.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Yinan am 29 Mär 2017, 10:40:36
Das verallgemeinert ihr hier aber ganz schön stark.

Nur weil Buffzauber einen verbessern heißt es nicht, dass sie den gleichen suchterzeugenden Effekt haben wie Aufputschmittel.

Sucht ist ein wesentlich komplexeres und komplizierteres Thema, als ihr zu glauben scheint. Da spielen viele Faktoren eine Rollen wann man wie durch was süchtig wird und wann nicht.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Xandila am 29 Mär 2017, 10:45:10
@Xandila:
Die Antwort auf die Frage hat Gonzo indirekt geliefert.
Buff-Zauber sind Aufputschmittel, weil sie ganz zum Gegensatz zur Ausrüstung temporäre Veränderungen im Körper des Verzauberten hervorrufen. Bekanntlich wird man von Aufputschmitteln süchtig.
Bekanntlich ist aber auch nicht jedes potentielle Aufputschmittel gleich stark suchterzeugend wie andere. Wie gesagt: kein Automatismus!

Und warum sollte etwas, was in unserer Realität gilt, genau so in Lorakis für einen zwar ähnlichen aber doch anderen Zusammenhang sein?

Ich bestreite nicht die Möglichkeit einer Sucht, im Gegenteil, das kann einen spannenden Charakter ergeben.
Aber ich bin ganz entschieden gegen diesen Automatismus, den du erzeugen willst.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: barbarossa rotbart am 29 Mär 2017, 10:53:01
Und ihr beide verharmlost das ganze.
Wie schon im einleitenden Beitrag zitiert wurde: Wenn Du Dich jeden Tag mit einem Zauber buffst, selbst dann, wenn Du diese Zauberwirkung überhaupt nicht benötigst, wirst Du irgendwann ferststellen, dass Du nicht mehr ohne kannst, weil Du es einfach nicht mehr gewohnt bist ohne auszukommen. Wenn das keine Sucht ist...

Aus diesem Grund halte ich das ganze Konzept der "Frühstückszauberei" für extrem gefährlich.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Gonzo am 29 Mär 2017, 10:56:01
1. Wäre die Idee von abhängigmachender Zauberei in Splittermond plausibel, bzw. interessant?
2. Reicht es, Sie als Schwäche darzustellen oder bedarf es dafür eine Systemanpassung?
1. Macht in meinen Augen Sinn sobald eine Regelmäßigkeit gegeben ist, die durch einen Zustand des Nicht-verzaubert-seins aufgebrochen wird. Drogen werden ja auch nicht durchgehend genommen sondern sind oftmals ritualisiert aber vor allem in einem bestimmten Rhythmus, dieser Rhythmus muss aber eingehalten werden um nicht Entzugserscheinungen zu bekommen. Auf geistige Zustände die durch äußere Umstände beeinflusst werden macht das Ganze mE Sinn, sprich sobald es eben um ausufernde Zauberei geht welche auch Auswirkungen auf die Psyche hat. Der Grad wann etwas als ausufernd definiert wird ist dann eben die Frage.
2. Pathologische Zauberanwendung könnte man somit in ein Regelgerüst verfrachten.

Das verallgemeinert ihr hier aber ganz schön stark. Nur weil Buffzauber einen verbessern heißt es nicht, dass sie den gleichen suchterzeugenden Effekt haben wie Aufputschmittel. Sucht ist ein wesentlich komplexeres und komplizierteres Thema, als ihr zu glauben scheint. Da spielen viele Faktoren eine Rollen wann man wie durch was süchtig wird und wann nicht.
Word. Es gibt Personen die durchaus exzessiv konsumieren können ohne negative Faktoren mitschwingen zu haben, anderen wird schon ein Glas Wein am Tag zu Verhängnis, wie alles was die Psyche erfasst ein komplexes Zusammenspiel. Bezüglich der Zauber müsste man auch im Detail die damit einhergehende Bewusstseinsveränderung betrachten und die Auswirkungen in der Langzeitnutzung, alles was mE den Rahmen einer Regelung ohne Verallgemeinerung sprengt. Die Gleichsetzung von Buffzaubern direkt zu Aufputschmittel sehe ich nicht - eher eine komplexe Variante eines modifizierten Geisteszustand durch äußere Beeinflussung, es gibt ja auch substanzgelöste Bedürfnisanforderungen der Psyche die gestillt werden wollen, die durchaus in ein Suchtverhalten ausarten können.

Und warum sollte etwas, was in unserer Realität gilt, genau so in Lorakis für einen zwar ähnlichen aber doch anderen Zusammenhang sein?
Okay das ist aber so ein Argument was ich schwierig finde, welches ich für mich und mein Spiel immer wie folgt beantworte: Abweichungen von der Realität sollte das Setting klären, ansonsten ist die Realität ein gute Herleitung. Wenn man seine Argumente in unterschiedlichen Themen untermauern will macht man ja in der Regel Bezüge zur Realität, eine Weltbeschreibung oder ein Regelwerk kann dies im Detail ja gar nicht leisten.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Yinan am 29 Mär 2017, 10:56:37
Wenn Du Dich jeden Tag mit einem Zauber buffst, selbst dann, wenn Du diese Zauberwirkung überhaupt nicht benötigst, wirst Du irgendwann ferststellen, dass Du nicht mehr ohne kannst
Was weiterhin eine reine Behauptung ist die nicht im geringsten stimmen muss.

Du stellst das zwar so dar als wäre das eine notwendige und immer eintretende Folge, aber das heißt nicht, dass dem auch wirklich so ist.
Vor allem weil wir hier von einer Ausgedachten Sache, Magie, reden, von der wir absolut keine Ahnung haben, welche Effekt sie auf die Psychologie der Lorakier haben und vor allem haben wir absolut keine Ahnung, ob das auch für jede Spezies gleich ist.

Kann es sein, das man durch Zauber süchtig wird? Ja, durchaus.
Wird man Zwangsweise durch "frühstücksbuffen" süchtig? Nein, es gibt keinen Grund, warum das der Fall sein sollte und auch keine Belege im Hintergrund dafür, das dem so ist.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Xandila am 29 Mär 2017, 10:57:48
Wenn Du Dich jeden Tag mit einem Zauber buffst, selbst dann, wenn Du diese Zauberwirkung überhaupt nicht benötigst, wirst Du irgendwann ferststellen, dass Du nicht mehr ohne kannst, weil Du es einfach nicht mehr gewohnt bist ohne auszukommen.
Das ist eine These von dir!
Keine Aussage aus einem der Regelbücher!
Du kannst doch nicht deine These mit einer anderen These von dir unterstreichen.

Sucht möglich? - ja. Sucht zwangsläufig? - nein.

Was hindert dich daran, süchtige Chars zu spielen?
Zwing es aber nicht anderen auf, die das als normale Nutzung ihrer Fähigkeiten und keine Sucht sehen.

Wie gesagt:
Jemand psychisch labiles kann sich durchaus auch so an den Schutz, den Waffe und Rüstung ihm geben, gewöhnen, daß er sich ohne sie nackt und verletzlich fühlt, wenn er sie mal nicht tagsüber tragen kann. Ist Rüstungstragen nun generell suchterzeugend? Natürlich nicht. Hat es bei dem Char zu einer Sucht oder einem suchtähnlichen Verhalten geführt? Ja.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: barbarossa rotbart am 29 Mär 2017, 11:13:42
In den meisten Rollenspielen wird diese Problematik ausgeblendet. Das heißt aber noch lange nicht, dass es sie nicht gibt.

Du hältst es für normal, dass Deine Charaktere sich ständig magisch aufputschen? Ein Süchtiger hält sein Verhalten, sich mit Aufputschmittel vollzupumpen, ebenfalls für normal, aber dadurch wird es nicht normal!
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Yinan am 29 Mär 2017, 11:20:31
Das heißt aber noch lange nicht, dass es sie nicht gibt.
Kann es aber heißen. Es kann gut und gerne sein, dass es diese Problematik in diesen Settings einfach nicht gibt und sie deshalb nicht angesprochen wird.

Und nur weil du es als unnormal und unsinnig empfindest heißt es nicht lange nicht, dass es dadurch auch wirklich unnormal ist.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Xandila am 29 Mär 2017, 11:22:42
Ich spiele außer Splittermond noch DSA und Shadowrun, und in beiden gibt es sehr wohl Süchte als Nachteile, die teils auch gravierende Folgen haben können - soviel dazu, daß Suchtproblematiken ausgeblendet werden in Rollenspielen ...

Ich finde es außerdem sehr anstrengend, daß du immer wieder nur deine Thesen wiederholst, aber nicht auf die anderen Posts eingehst.

Du hast ja zB gesagt, mit Rüstung den ganzen Tag rumzulaufen, das sei normal. Mit magischer Rüstung aber den ganzen Tag rumzulaufen, das ist für dich nicht normal.
Das erste ist ok und gesund, das zweite suchterzeugend.
Warum?
Der Frage weichst du schon länger in diesem Thread einfach aus.


Aber etwas anderes:
Gehen wir mal davon aus, du spielst in deiner Runde das tatsächlich so mit diesem hohen Suchtpotential - dann wären konstruktive Idee, wie du das umsetzen willst, schön.
Ich habe dazu zB auch schon was gesagt (Darstellung über Schwächen), während du die tatsächliche Ausführung am Spieltisch weitgehend ignorierst, und lieber darüber streitest, daß nicht alle das Suchtpotential so sehen wie du. Find ich nicht konstruktiv.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: barbarossa rotbart am 29 Mär 2017, 11:34:33
Ich spiele außer Splittermond noch DSA und Shadowrun, und in beiden gibt es sehr wohl Süchte als Nachteile, die teils auch gravierende Folgen haben können - soviel dazu, daß Suchtproblematiken ausgeblendet werden in Rollenspielen ...
Und in beiden Systemen wird nicht darauf eingegangen, dass Zauber ein Suchtauslöser sein könnten. Das liegt viellicht eher daran, dass es dort keine quasi-permanenten Buff-Zauber gibt.

Ich finde es außerdem sehr anstrengend, daß du immer wieder nur deine Thesen wiederholst, aber nicht auf die anderen Posts eingehst.
Ihr wiederholt euch doch auch ständig.

Du hast ja zB gesagt, mit Rüstung den ganzen Tag rumzulaufen, das sei normal. Mit magischer Rüstung aber den ganzen Tag rumzulaufen, das ist für dich nicht normal.
Das erste ist ok und gesund, das zweite suchterzeugend.
Warum?
Der Frage weichst du schon länger in diesem Thread einfach aus.
ich bin der Frage nicht ausgewichen. Ichhabe sie schon längst beantwortet.
Ich habe nie gesagt, dass ich ein solches Verhalten für normal halte. Es ist außerdem etwas anderes eine Rüstung anzulegen als sich mit einem Buff-Zauber zu belegen. Rüstungen führen nämlich keinerlei Veränderungen bei ihren Träger herbei, Buff-Zauber hingegen schon. Deshalb ist ein übermäßiges Tragen von Rüstungen nur anormal und nicht suchterzeugend. Weil Buff-Zauber aber direkte Auswirkungen auf den Körper und den Geist des Zieles haben, sind sie bei übermäßigen Gebrauch suchterzeugend.

Aber etwas anderes:
Gehen wir mal davon aus, du spielst in deiner Runde das tatsächlich so mit diesem hohen Suchtpotential - dann wären konstruktive Idee, wie du das umsetzen willst, schön.
Ich habe dazu zB auch schon was gesagt (Darstellung über Schwächen), während du die tatsächliche Ausführung am Spieltisch weitgehend ignorierst, und lieber darüber streitest, daß nicht alle das Suchtpotential so sehen wie du. Find ich nicht konstruktiv.
Das hatte ich schon schon auf der ersten Seite getan, aber wir brauchen es nicht, weil bei uns keiner so etwas macht.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Yinan am 29 Mär 2017, 11:36:45
Weil Buff-Zauber aber direkte Auswirkungen auf den Körper und den Geist des Zieles haben, sind sie bei übermäßigen Gebrauch suchterzeugend.
Könnten sie eventuell, aber nicht zwangsweise, suchterzeugend sein, müssen aber nicht.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Xandila am 29 Mär 2017, 11:41:36
Ich spiele außer Splittermond noch DSA und Shadowrun, und in beiden gibt es sehr wohl Süchte als Nachteile, die teils auch gravierende Folgen haben können - soviel dazu, daß Suchtproblematiken ausgeblendet werden in Rollenspielen ...
Und in beiden Systemen wird nicht darauf eingegangen, dass Zauber ein Suchtauslöser sein könnten. Das liegt viellicht eher daran, dass es dort keine quasi-permanenten Buff-Zauber gibt.
Bei Shadowrun kannst du über den Suchtmechanismus praktisch jede Droge oder jedes Verhalten einbauen, als zB auch von gewissen Zaubern oder Zaubermethoden (ist bei einem meiner Chars auch der Fall, leichte Abhängigkeit Extremzaubern)

Es ist außerdem etwas anderes eine Rüstung anzulegen als sich mit einem Buff-Zauber zu belegen. Rüstungen führen nämlich keinerlei Veränderungen bei ihren Träger herbei, Buff-Zauber hingegen schon. Deshalb ist ein übermäßiges Tragen von Rüstungen nur anormal und nicht suchterzeugend.
Natürlich kann es eine psychologische Abhängigkeit erzeugen, habe ich doch ein Beispiel beschrieben. Und da Attributsbuffs nicht körperlich abhängig machen wie viele Drogen, ist das dort auch rein psychologisch.
Wo ist also der Unterschied? (Ja, ich wiederhole mich hier, aber eben weil du diese Frage nicht beantwortet hast)

Aber etwas anderes:
Gehen wir mal davon aus, du spielst in deiner Runde das tatsächlich so mit diesem hohen Suchtpotential - dann wären konstruktive Idee, wie du das umsetzen willst, schön.
Ich habe dazu zB auch schon was gesagt (Darstellung über Schwächen), während du die tatsächliche Ausführung am Spieltisch weitgehend ignorierst, und lieber darüber streitest, daß nicht alle das Suchtpotential so sehen wie du. Find ich nicht konstruktiv.
Das hatte ich schon schon auf der ersten Seite getan, aber wir brauchen es nicht, weil bei uns keiner so etwas macht.
Das habe ich übersehen.
Aber dann verstehe ich tatsächlich ganz ehrlich dein Problem in diesem Thread nicht.
Es wird bei dir nicht gemacht, falls doch hättest du eine Lösung, warum ist es für dich also ein so gewaltiges Problem, wenn andere das anders sehen und an ihrem eigenen Spieltisch, an dem du nie sitzen mußt, anders handhaben?
Warum kann man sich nicht einfach auf "gut wir machen das unterschiedlich, aber geht ja beides" einigen, sondern bestehst du weiterhin darauf, daß es generell suchterzeugend sein muß?
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Quendan am 29 Mär 2017, 12:03:09
Ich habe gerade wenig Zeit, daher halte ich es knapp:

- Zauberei macht nicht per se süchtig. Das ist weder aus den Regeln oder dem Hintergrund herauszulesen, noch ist sowas im Ansatz intendiert von uns Autoren.
- Also Schwäche kann man sowas in der eigenen Spielrunde sicher umsetzen, dann ist es aber eben eine Besonderheit des Charakters.
- Eine Systemanpassung dazu kann man als Hausregel sicher einführen, wenn man das mag, aber dann ist es eben eine Hausregel. Dazu darf und soll in diesem Thread aus Sicht des Threaderstellers gerne diskutiert werden.
- Wer der Meinung ist, dass das so sein sollte, der darf diese Meinung natürlich gerne vertreten, bewegt sich dabei aber sowohl vom Boden der publizierten Fakten weg als auch von dem, wie wir Autoren Lorakis sehen. Die Frage ob Magie allgemein suchterzeugend sein sollte darf gerne in einem anderen (eigenen!) Topic diskutiert werden, aus Sicht der Autoren kann ich aber schon mal ganz klar sagen: Nein, sollte sie im offiziellen Lorakis aus unserer Sicht nicht.

Was hier in dieses Topic alles nicht reingehört (und das ist eine moderative Anweisung):

- Diskussionen, ob Magie allgemein suchterzeugend ist (Nein, ist sie nicht!).
- Diskussionen, ob Magie allgemein und auch ohne Hausregel suchterzeugend sein sollte (siehe oben, macht dazu bitte ein eigenes Topic auf).

Was hier reingehört:
- Diskussionen zu möglichen Hausregeln oder Systemanpassungen, wie man eine optionale Magiesucht in Lorakis abbilden oder einbauen kann.
- Das Für und Wider solcher Regelungen (wobei wer eine Fundamentalopposition zu solchen Hausregeln fährt im Zweifel auch irgendwann das Topic verlassen sollte, denn an ihn ist eine solche Hausregel-/Systemanpassungsüberlegung sicher nicht gerichtet).
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: barbarossa rotbart am 29 Mär 2017, 12:13:23
Wo ist also der Unterschied? (Ja, ich wiederhole mich hier, aber eben weil du diese Frage nicht beantwortet hast)
Du meinst also wirklich, dass das Fehlen von körperlichen Nebenwirkungen bedeutet, dass etwas nicht süchtig macht? Selbst eine rein psychologische Abhängigkeit ist eine Sucht.
Das habe ich übersehen.
Aber dann verstehe ich tatsächlich ganz ehrlich dein Problem in diesem Thread nicht.
Es wird bei dir nicht gemacht, falls doch hättest du eine Lösung, warum ist es für dich also ein so gewaltiges Problem, wenn andere das anders sehen und an ihrem eigenen Spieltisch, an dem du nie sitzen mußt, anders handhaben?
Warum kann man sich nicht einfach auf "gut wir machen das unterschiedlich, aber geht ja beides" einigen, sondern bestehst du weiterhin darauf, daß es generell suchterzeugend sein muß?
Weil ich da die Gefahr der Verharmlosung sehe. Und weil es ein Konzept ist, über das eigentlich nie groß nachgedacht wurde.

Der Gedanke dazu kam mir beim Lesen von einigen Beiträgen hier im Forum, wo einige erzählten, dass es in ihrer Grzuppe ganz normal ist jeden Tag in Rüstung (die sie auch nicht einmal zum Schlafen ablegen) und bis zum Maximum gebufft herumzulaufen, selbst wenn ihnenan diesem Tag keine Gefahr droht. Man redet soviel über Gewalt im Rollenspiel, Rassismus/Sexismus im Rollenspiel, aber über ein fast schon alltäglichen Drogenmissbrauch im Rollenspiel redet keiner.

Natürlich kann da jede Gruppe das machen, wie sie will. Aber denkt doch mal darüber nach, ob da vielleicht nicht doch etwas dran ist.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: SeldomFound am 29 Mär 2017, 12:17:03
Eine letzte Warnung, Barbarossa!

Bitte beachte die Hinweise von Quendan!
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: barbarossa rotbart am 29 Mär 2017, 12:22:19
Ich habe sie gesehen und akzeptiere sie auch. Aber es war mir wichtig noch Xandilas Fragen zubeantworten.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Yinan am 29 Mär 2017, 12:23:59
Weil es ein ziemlicher Sprung von "Zaubern" zu "Drogen" ist und deshalb die Assoziation dann doch etwas seltsam wirkt.


Btw. wenn man Sucht in Splittermond hart verregeln will und eine Schwäche einem nicht ausreicht, kann man eventuell das auf Basis der Krankheitsregeln machen.
Da muss man halt jedes mal eine Entschlossenheitsprobe machen, wenn man die potentiell süchtig machende Tätigkeit ausführt, ob man süchtig wird oder nicht (das Äquivalent des Infektionswurfes).
Die einzelnen Phasen der Sucht, äquivalent zu der Krankheit, müsste man aber etwas anders handhaben.
Ich bin mir jetzt nicht genau im Klaren darüber, wie heftig die einzelnen Stationen des Entzugs sind und ob es hier eine ähnliche Progression gibt, wie bei Krankheiten (also am Anfang gering, steigt dann zu stark an und wird dann wieder Schwach) oder ob es vlt. von Anfang an schon schlimm ist... würde in dem Fall aber von ersterem ausgehen, einfach um den Regelkomplex der Krankheiten nicht zu stark anpassen zu müssen und man ja denke ich noch immer eine adequate Abbildung bekommen kann, auch wenn sie nicht 1:1 übereinstimmt (gerade bei einer Sucht nach bestimmten kanalisierten Zaubern kann man ja kein Urteil darüber abgeben, wie diese Sucht eigentlich verläuft, weil es dazu kein Äquivalent gibt).
Dann müsste man die Sucht nur noch entsprechend wie eine Krankheit definieren was bei welcher Phase passiert, wie das Intervall aussieht und so.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: Quendan am 29 Mär 2017, 12:25:19
Ich gehe davon aus, dass der oben von SeldomFound bemängelte Post möglicherweise schon in Arbeit war als ich meinen abgeschickt hatte, aber ich betone nochmal: KEINE allgemeinen Diskussionen zu den oben von mir verbotenen Punkten an dieser Stelle. Wenn ihr darüber diskutieren wollt, dann macht dazu ein eigenes Topic auf, in dem es nur darum geht, ob Magie generell und auch ohne eine solche Regelanpassung suchterzeugend sein sollte (und nicht, ob sie es eigentlich schon ist, denn da ist die Antwort ganz klar: nein). So ein Topic aufzumachen ist kein Problem und dort darf dann auch gerne darübe diskutiert werden.

Dabei gilt auch: Keine letzten Worte mehr und keine "ich wollte aber noch auf XY" antworten. Dann macht ein eigenes Topic auf und antwortet dort per Zitat. Aber hier ist Schluss mit allgemeinen Diskusionen.

Hier im Topic geht es einzig und allein darum, ob eine solche Systemanpassung sinnvoll sein kann (und hier gilt auch für die Gegner: Ihr müsst euch nicht im Kreis drehen, geht im Zweifel nachdem ihr eure Bedenken geäußert habt - denn hier geht es um eine Systemanpassung für Leute, die sowas haben wollen) und wie man sie ausgestalten kann.

Zuwiderhandlungen werde ich im Zweifel moderativ ahnden. Das heißt ich werde weitere themenfremde Posts kommentarlos löschen und im Zweifel auch nach einmaliger Ermahnung temporäre Schreibsperren aussprechen.

Wer Fragen hat ob bestimmte Themen in ein Topic gehören oder nicht, der kann mir jederzeit eine PM schreiben.
Titel: Re: Abhängig von der Zauberei - Schwäche oder mögliche Systemanpassung?
Beitrag von: barbarossa rotbart am 29 Mär 2017, 12:29:26
@Quendan: Das war er.
@Yinan: Auf den ersten Satz kann ich jetzt nicht mehr antworten. Zum Rest sage ich nur: gute Idee.