Dies würde aber leider bedeuten, dass sehr viele Charaktere diese Schwäche haben, warum? Weil es anscheinend doch sehr viele Gruppen gibt, wo es normal ist, als erstes jeden morgen, die kanalisierten Zauber zu erneuern. Und wenn das keine Sucht ist...
Sind Soldaten dann "süchtig" nach Waffen und Rüstungen, weil sie ohne diese "schwach" wären?
Wie komme ich darauf, dass dies eine Sucht sein könnte? Wenn man eine Sucht als etwas definiert, was man ursprünglich gemacht hat, um sich gut (stark) zu fühlen, aber jetzt macht, um sich nicht schlecht (schwach) zu fühlen, dann ist es eindeutig eine Sucht, denn der Charakter hat sich so daran gewöhnt die Vorteile dieser Zauber ständig zu nutzen. Wenn ihm diese Vorteile aber aus irgend einem Grund nicht zurverfügung stehen, fühlt er sich schwach, weil er es einfach nicht mehr gewohnt ist, ohne diese auszukommen. Er ist folglich süchtig nach diesen Zauberwirkungen.
Das ist meine Meinung nach keine gute Definition, ich glaube, ich bevorzuge Wikipedias Version:
Abhängigkeit (umgangssprachlich Sucht) bezeichnet in der Medizin das unabweisbare Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand. Diesem Verlangen werden die Kräfte des Verstandes untergeordnet. Es beeinträchtigt die freie Entfaltung einer Persönlichkeit und zerstört die sozialen Bindungen und die sozialen Chancen eines Individuums.[1] In den Fachgebieten Psychologie und Psychiatrie werden verschiedene Formen von Abhängigkeit beschrieben:
Abhängigkeitssyndrom durch psychotrope Substanzen (substanzgebundene Abhängigkeit, stoffliche Abhängigkeit, s. a. Toleranzentwicklung),
Schädlicher Gebrauch von körperlich nichtabhängigkeitserzeugenden Substanzen,
Substanzungebundene Abhängigkeit (nichtstoffliche Abhängigkeit), sowie
Co-Abhängigkeit, wenn Tun oder Unterlassen von Bezugspersonen die substanzgebundene Abhängigkeit einer Person stärkt.
In zahlreichen offiziellen und inoffiziellen Einrichtungen wird der Begriff „Sucht“ allerdings weiterhin verwendet.[2]
Weiter wird spezifiziert:
Unerlaubter Gebrauch ist ein von der Gesellschaft nicht tolerierter Gebrauch.
Gefährlicher Gebrauch ist ein Gebrauch mit wahrscheinlich schädlichen Folgen für den Konsumenten.
Dysfunktionaler Gebrauch liegt vor, wenn psychische oder soziale Anforderungen beeinträchtigt sind.
Schädlicher Gebrauch hat bereits schädliche Folgen (Zellschäden, psychische Störung) hervorgerufen.
Erst einmal: Das Alchemikum/Ritual, dass dem Anwender (scheinbar) ungeheure Macht gibt und ihn dafür in ein (metaphorisches) Monster verwandelt, ist ein gängiger Fantasy-Tropus und wird auch in Splittermond existieren.
Aber im allgemeinen würde ich davon ausgehen...
... dass die Anwendung von Buff-Zauber in den meisten Gesellschaften toleriert wird.
... dass die Anwendung keine schädliche Folgen für den Zauberer haben wird, sofern er gut genug ist.
... dass die Anwendung nicht die psychischen und sozialen Anforderungen beeinträchtigt, denn ich bleibe geistig vollzurechnungsfähig.
... dass nach einer (erfolgreichen) Anwendung, keine Schäden entstehen.
Sucht ist da vielleicht doch etwas zu heftig. "Magie als Krücke" wäre da vielleicht passender.
Auch da stimme ich dir nicht zu: "Magie als Ausrüstung" passt da besser.
Du kannst dich an einer Waffe selbst verletzen, wenn du damit viel Pech hast, dennoch würde ich nicht behaupten, dass ein Krieger von seinem Schwert im medizinischen Sinne abhängig ist... normalerweise.
Natürlich kann es Abenteurer geben, die ohne ihre Waffe/Relikt nicht einschlafen können, weil sie aus ihrer Kindheit oder während des Krieges ein Trauma erlitten haben.